SIC TRANSIT GLORIA
MILITÄRISCHE LEBENSLÄUFE
UND WELKENDER LORBEER
"Den Charakter einer Nation erkennt man daran, wie sie
ihre Soldaten nach einem verlorenen Krieg behandelt."
Auf seinen Reisen durch die Vergangenheit erwähnt Dikigoros ab und zu Personen der Zeitgeschichte, die, wie ihm Rückfragen seiner Leser zeigen, einigen kaum noch dem Namen nach bekannt sind. Das gilt insbesondere für Militärs - die nun mal in den heutigen Medien und Geschichtsbüchern keine Konjunktur mehr haben. Deshalb hat er hier einige Links zusammen gestellt mit Kurzlebensläufen von Soldaten, die im 20. Jahrhundert noch als "Helden" galten - ob zu Recht oder zu Unrecht - , im 21. Jahrhundert aber nicht mehr - ob zu Recht oder zu Unrecht. (Über letzteres zu filosofieren überläßt er anderen.) Als das Time Magazine 1999 seine Liste der 100 bedeutendsten Personen des 20. Jahrhunderts veröffentlichte, befanden sich in der Kategorie "Helden und Idole" (einer von fünfen à 20 Einträgen) keine Berufssoldaten, sondern nur zwei Pseudo-Militärs: der selbsternannte Möchtegern-Comandante Che Guevara und der Oberst - später Brigadegeneral - der Reserve h.c. Lindbergh. Auch Dikigoros hat nicht nur Berufssoldaten aufgenommen, sondern ebenso Freiwillige, Reservisten und Freischärler, die zwar keine "regulären" Soldaten waren, aber gleichwohl wichtige militärische Aktionen durchführten, die von ihren Staaten lediglich aus diplomatischer Rücksichtnahme keinem offiziellen Kommando unterstellt werden konnten, übrigens auch solche, die nicht so sehr auf dem Schlachtfeld als auf anderen Gebieten bekannt wurden, wie z.B. Gabriele d'Annunzio, Gorch Fock, Felix Graf Luckner und Gunther Plüschow. Der gewaltsame oder "Heldentod" - den Fock, Garros, Koltschák, Marseille, Prien, v. Richthofen, Saint-Exupéry, Schlageter und Weddigen gestorben sind - ist in der Regel zwar nützlich, aber nicht erforderlich. Diese Regel wird durch einige wenige Ausnahmen bestätigt, die eigentlich keine einzige "Heldentat" vollbracht haben (und damit meint Dikigoros nicht die Kriegsverbrecher Garros und York, deren Verbrechen man einfach zu "Heldentaten" umgedeutet hat), sondern nur durch ihren "Martyrertod" nachträglich zu "Helden" aufgebauscht worden sind, wie Saint-Exupéry und Schlageter. (Leibbrandt starb ja nicht mal den "Heldentod", sondern wurde nur zum Tode verurteilt, aber später begnadigt :-)
Ursprünglich hatte Dikigoros hier auch "Kriegshelden" aufgenommen, die später als Politiker "Karriere" gemacht haben - im Guten wie im Bösen. Inzwischen hat er diesen eine eigene Seite gewidmet, auf die er vor allem Europäer der Zwischenkriegszeit wie Atatürk, Horthy, Mannerheim, Metaxás, Pétain und Pilsudski verschoben hat, aber auch südamerikanische Nachkriegs-Generäle wie Banzer, Geisel, Perón, Pinochet und Stroessner. Die Abgrenzung, die er dabei vorgenommen hat, läßt sich vielleicht am ehesten an den Paaren Hindenburg/Ludendorff und Eisenhower/Patton demonstrieren: Die ersteren wurden nach ihren "Heldentaten" im Krieg (die in Wahrheit ohnehin andere vollbracht hatten) Präsidenten, also erfolgreiche Politiker; die politischen Karrieren der letzteren endeten dagegen, noch bevor sie richtig begonnen hatten: die Ludendorffs nach dem gescheiterten "Marsch auf die Feldherrenhalle" von 1923, und die Pattons nach seiner "Verunfallung" wahrscheinlich auf Veranlassung Eisenhowers. Dafür hat Dikigoros jetzt auch Personen aufgenommen, deren Vorstellung er zunächst für überflüssig gehalten hatte, weil er meinte, sie seien noch nicht allgemein in Vergessenheit geraten, oder jedenfalls bekannt genug, um sich auf Seiten Dritter über sie zu informieren. Zahlreiche Zuschriften haben ihm gezeigt, daß er in diesem Punkt irrte: Zumal deutsche Leser kennen oft weder Lindbergh noch Rudel, weder Saint-Exupéry noch Wlassow, und von MacArthur und Roland Garros haben sie zwar schon mal gehört, aber meist nur im Zusammenhang mit einem Schlager-Park oder einem Tennisplatz. Und gute Webseiten Dritter zu diesem Thema sind leider nur schwer zu finden - was nicht nur an den Suchmaschinen liegt. Dort sind meist die halbamtlichen Seiten des "Deutschen Historischen Museum (lemo)" und die diversen Ergüsse von "Wikipedia" ganz oben plaziert. Doch die ersteren sind meist so knapp gehalten, daß die genannten Fakten und Daten mehr Gerippe als Gerüst sind, und das ganze kaum noch einen sinnvollen Zusammenhang darstellt. (Die Kunst des Kurzlebenslaufs ist es nicht, die Hälfte - oder mehr - wegzulassen, sondern das Notwendige möglichst kurz und präzise darzustellen!) Die letzteren fallen oft in das andere Extrem - vor allem wenn mehrere Köche, pardon Bearbeiter, ihren Brei einrühren; dann ufert das ganze bisweilen aus zu einem Sammelsurium, in dem man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. [Und das so genannte "Lexikon der Wehrmacht" zeichnet sich nicht nur durch mangelne Sachkenntnis seiner Bearbeiter aus, sondern auch durch mangelhafte Kenntnisse in Rechtschreibung (einschließlich Orts- und Personennamen) und Zeichensetzung.] Dikigoros hofft, einen guten Mittelweg gefunden zu haben, nach dem etwas flapsigen angelsächsischen Motto, daß der Umfang einer Webseite idealer Weise sein sollte wie der eines Frauenrocks: long enough to cover the subject, but short enough to keep it interesting. Wer es gerne länger mag, kann ja mal seine Reiseseiten oder seine Filmseiten besuchen, die ebenfalls biografische Informationen enthalten über echte oder vermeintliche "Helden", die er hier nicht behandelt, wie T. E. Lawrence oder Pierre Closterman.
Fast die Hälfte (23 von 50) der hier vorgestellten "Helden" sind Deutsche oder deutscher Abstammung. Dikigoros findet das selber erschreckend - und es tröstet ihn wenig, daß auf vergleichbaren französischen Seiten hauptsächlich französische und auf vergleichbaren italienischen Seiten hauptsächlich italienische "Helden" vorgestellt werden, obwohl auch sie sich "international" geben. (Nachtrag: Inzwischen sind jene beiden Seiten aus dem www verschwunden; Dikigoros muß das also in "wurden" und "gaben" korrigieren. Er hat die toten Links entfernt und als kleinen Ersatz etwas aus dem Kriegstagebuch seines Großvaters verlinkt, das erklären mag, weshalb hier nur drei Italiener auftauchen - von denen einer überdies eher als Dichter bekannt war. Ihr kennt doch die drei dünnsten Bücher der Literaturgeschichte, nicht wahr? "Berühmte englische Köche", "Berühmte deutsche Liebhaber" und "Berühmte italienische Soldaten" :-) [Daß nur vier Asiaten dabei sind, liegt dagegen nicht an fehlenden "Helden", sondern zum einen daran, daß Dikigoros' kein Chinesisch kann - im Jahrzehnte langen chinesischen Bürgerkrieg gab es viele große Militärs -, zum anderen daran, daß der Afģānistān-Krieg sie erst nach Ablauf des 20. Jahrhunderts - auf das sich Dikigoros bewußt beschränkt - hervor gebracht hat.] Sind die Deutschen wirklich so leichtfertig mit dem Ausrufen und Wiedervergessen von "Helden"? Ist es nur Zufall, daß man den amerikanischen Spielfilm "We Were Soldiers [Wir waren Soldaten]" in Deutschland unter dem Titel "Wir waren Helden" laufen ließ? Oder beruht das lediglich auf Dikigoros' mangelnder Kenntnis ausländischer "Helden"? Hoffentlich das letztere - Ihr dürft ihm gerne mailen, wenn Euch noch welche einfallen, am besten gleich mit Kurzlebenslauf und URL zum verlinken. (Aber bitte keine frei erfundenen Personen wie den notorischen Genossen Lei Fen, nach dem die Rot-Chinesen ihren Heldengedenktag benannt haben :-) Einige der bisher nur extern verlinkten Texte - vor allem die fremdsprachigen - wird er nach und nach übersetzen, korrigieren, ergänzen und dann neu einstellen. Die nachfolgende Auswahl stellt keine Bewertung dar; es sind nicht Dikigoros' Helden (das sind ohnehin nicht die großen Krieger, sondern die großen Forscher, Entdecker und Erfinder des 19. Jahrhunderts: Abbe, Benz, Bunsen, Darwin, Diesel, Humboldt, Liebig, Lilienthal, Linde, Mergenthaler, Richthofen - Ferdinand, nicht Manfred! -, Röntgen, Siemens, Virchow, Zeiss usw.); und wenn er ausnahmsweise einen der hier vorgestellten Kriegshelden auch persönlich als solchen akzeptiert, dann nicht wegen seiner militärischen Meriten (die man fast keinem von ihnen absprechen kann), sondern weil sie entweder versucht haben, den Krieg zu verhindern - wie Lindbergh -, ihn mit möglichst wenigen Verlusten zu führen - wie Skorzeny - oder aber Verbrechen der eigenen Truppen an der Zivilbevölkerung der Besiegten zu unterbinden - wie Patton. Im übrigen hat sich Dikigoros ausschließlich nach dem (ehemaligen) Grad der Bekanntheit und Verehrung durch Dritte gerichtet, nicht nach deren Berechtigung in seinen Augen oder nach der Dauer, die z.B. bei Günther Prien und Hans-Joachim Marseille auf wenige Jahre beschränkt war, bei Wittmann sogar auf wenige Monate. Und es stört ihn auch nicht, wenn jemand bei der Waffen-SS war - in einer Zeit, da die Angehörigen der "normalen" Wehrmacht ebenso pauschal diffamiert und kriminalisiert werden, kommt es darauf nun wahrlich nicht mehr an.
[Wie sagte Dikigoros' Vater, im Mai 1945 gerade noch zum Leutnant d.R. bei der Infanterie befördert und zeitlebens parteilos - aber ein begeisterter Leser der Memoiren Skorzenys (merkwürdiger Weise nicht auch Zöberleins) - schon 1966 zu seinem Sohn: "Eines Tages werden wir alle keine Offiziere mehr gewesen sein, sondern Nazi-Offiziere." Das klang zu einer Zeit, als der Ex-PG Kiesinger Bundeskanzler, der Ex-PG Lübke Bundespräsident und der Ex-PG Waldheim UN-Botschafter - nein, noch nicht UN-Generalsekretär oder Bundespräsident von Österreich, das sollte er beides erst später werden - waren, völlig absurd; dennoch hat er Recht behalten, auch wenn er es nicht mehr mit erleben mußte: Anno 2009 - vier Jahre nach seinem Tode - entschieden sowohl das Landgericht München als auch der Oberste Kassationshof Italiens übereinstimmend, daß es ausreiche, Wehrmachtsoffizier gewesen zu sein, um wegen der unwiderlegbaren Vermutung, ein "Nazi-Kriegsverbrecher" zu sein, zu lebenslangem Gefängnis verurteilt zu werden - auf den Nachweis einer konkreten Tat oder gar einer individuellen Schuld komme es nicht mehr an. Nein, Dikigoros erlaubt sich hier keinen schlechten Scherz - das ist der Alltag vor den Gerichten europäischer Staaten, die sich so viel auf ihre "Rechtsstaatlichkeit" zugute halten, daß sie sich anmaßen, andere Staaten - auch solche, die früher auf ihrem eigenen Boden bestanden und in denen so etwas nicht möglich gewesen wäre - als "Unrechtsregime" zu verunglimpfen!]
Dikigoros macht freilich keinen Hehl daraus, daß er persönlich einige der hier vorgestellten Personen zutiefst verachtet (ebenso wie die von der kriminellen Vereinigung "UNO" ernannten "Welthelden"), während er bei anderen die Völker verachtet, die ihrer nicht mehr gedenken. [Ganz zu schweigen von denen, die sie als "Verräter" betrachten. Aber es ist kein Verrat, wenn jemand seine Volkszugehörigkeit höher stellt als seine Staatsbürgerschaft und deshalb gegen die "eigene" Regierung kämpft, die er entweder als Fremdherrschaft empfindet - wie Leibbrandt - oder wenn er sie als verbrecherisch erkannt hat - wie Wlassow, Lindbergh oder Degrelle - und deshalb bereit ist, sich mit ihren äußeren Feinden zu verbünden; das gilt jedenfalls so lange, wie er annehmen darf, daß jene Feinde nicht gegen sein Volk, sondern nur gegen dessen verbrecherische Regierung kämpfen. (Den wahren Verrätern hat Dikigoros im übrigen ein eigenes Kapitel seiner "Reisen durch die Vergangenheit" gewidmet.)] Ebenso verachtet Dikigoros jene, welche die Worte ihrer großen Historiker vergessen oder sie gar ihren schlimmsten Feinden zuschreiben - das Eingangszitat stammt nicht von Charles de Gaulle (wie man selbst auf solchen Webseiten, deren Verfasser sich als "charakterfest" und "national" ausgeben, immer wieder lesen muß), sondern von Leopold v. Ranke. (Dikigoros hat lange geschwankt, ob er nicht statt dessen den Satz aus Brechts Galileo an den Anfang stellen sollte: "Glücklich das Land, das Helden hat - unglücklich das Land, das Helden nötig hat.") Aber nach über 100 Jahren kann es schon mal vorkommen, daß man das verwechselt. Zum Vergleich: Als die Briten anno 2016 in einem Referendum für den EU-Austritt ("Brexit") stimmten, beklagte der französische Ex-Premier Alain Juppé diesen "Verstoß gegen die Spielregeln der EU" und schlug den Politikern vor, das Votum einfach zu ignorieren, mit den Worten: "Unsere Filosofie ist es nicht, uns unsere Meinung vom Volk vorschreiben zu lassen!" Es dauerte ganze zwei Tage, bis dieser Satz - von einem italienischen Blogger sinngemäß, aber ungenau ins Englische übersetzt - dem deutschen EU-Bonzen Martin Schulz zugeschrieben wurde und einen weltweiten Shitstorm im Internet auslöste (außer in der BRDDR, versteht sich, wo ihn die Zensurbehörde rigoros unterdrückte). Solche Korrekturen mögen einigen Mächtigen - die über die Medien herrschen und ein Informations-Monopol anstreben - nicht in den Kram passen; aber diese Mächtigen gilt es zu bekämpfen, wie der - sicher unverdächtige - Tscheche Milan Kundera einmal schrieb: "Des Menschen Kampf gegen die Macht ist der Kampf der Erinnerung gegen das Vergessen."
Andere führen einen Kampf für ihr Vergessen, stürzen ihre Denkmäler und schänden ihre Gräber - nicht nur Hooligans und Kleinkriminelle, sondern auch richtige Verbrecher, die irgendwie an die Macht gelangt sind, von Staats wegen und "im Namen des Volkes". Das war nicht immer so. Darf Dikigoros eine kleine, aber bezeichnende Passage aus den Memoiren eines Russen zitieren, der nach dem Zweiten Weltkrieg Besatzungsoffizier in Deutschland war: "In jedem kleinsten Dorf - unbedingt ein Denkmal für die gefallenen Soldaten... Man sieht hin - und möchte die Mütze abnehmen... Brave Kerle, diese Deutschen, sie verstehen, ihre Toten zu achten... In dem Städtchen, wo ich in der Kommandantur arbeitete, war auch ein Denkmal. Unser Politkommissar machte dem Kommandanten einmal den Vorschlag, es zu sprengen, sagte: 'Militärische Propaganda'. Der Kommandant schaute ihn an und sagte: 'Hör mal, Kommissar, Du bearbeite die Lebendigen, die Toten aber laß in Ruhe. Verstanden?'" Und heute, liebe Leser? Habt Ihr auch verstanden?
Die Reihenfolge der Lebensläufe ist weitgehend chronologisch, in der Regel nach dem Geburtsdatum der "Helden", wenn dies nicht gerade dazu führte, daß z.B. die größten amerikanischen Heerführer des Zweiten Weltkriegs vor den deutschen und französischen Fliegerassen der Ersten Weltkriegs zu stehen kämen; in diesen Fällen hat Dikigoros die Reihenfolge behutsam geändert.
Ferdinand Graf Zeppelin (1838-1917), General a.l.s.
Heihachirō Tōgō (1848-1934), Flottenadmiral
Alfred v. Tirpitz (1849-1930), Großadmiral
aus aktuellem Anlaß 2022 erweitert
August v. Mackensen (1849-1945), Feldmarschall
Cecil Rhodes (1853-1902), Freischärler
Carl Peters (1856-1918), Freischärler
John J. Pershing (1860-1948), General of the Armies
Gabriele d'Annunzio (1863-1938), Freischärler
Erich Ludendorff (1865-1937), General1
Paul v. Lettow-Vorbeck (1870-1964), Generalleutnant
Aleksandr Wassilewitsch Koltschák (1874-1920), Admirál
Pancho Villa (1878-1923), Freischärler2
Otto Weddigen (1880-1915), Kapitänleutnant
Gorch Fock (1880-1916), Obermatrose
Felix Graf Luckner (1881-1966), Kapitänleutnant [Korvettenkapitän a.D.3]
Roman v. Ungern-Sternberg (1886-1921), Generallejtenant
Gunther Plüschow (1886-1931), Kapitänleutnant [Korvettenkapitän a.D.3]
Alvin C. York (1887-1964), Sergeant d.R.
Roland Garros (1888-1918), Lieutenant
Manfred v. Richthofen (1892-1918), Rittmeister4
Albert Leo Schlageter (1894-1923), Leutnant
Augusto 'César' Sandino (1895-1934), Freischärler2
Douglas MacArthur (1880-1964), General
Isoroku Yamamoto (1884-1943) Admiral [posthum: Großadmiral]
George S. Patton (1885-1945), Lieutenant General
Eduard Dietl (1890-1944), Generaloberst
Erwin Rommel (1891-1944), Generalfeldmarschall
Subhāś Chandr Bōs (1897-1945), General Officer Commanding5
Geórgios Gríwas (1897-1974) Freischärler2
Helmuth v. Pannwitz (1898-1947), Generalleutnant
Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944), Sous-Lieutenant d. R.
Andrej Andrejewitsch Wlassow (1900-1946), Generallejtenant
Charles Lindbergh (1902-1974), Brigadier General d. R.
Junio Valerio Borghese (1906-1974), Capitano di fregata
aus aktuellem Anlaß 2022 erweitert
Léon Degrelle (1906-1994), Standartenführer6 d. R.
Ernesto Botto (1907-1984), Tenente Colonnello7 (externer Link)
Günther Prien (1908-1941), Kapitänleutnant
Otto Skorzeny (1908-1975), Obersturmbannführer8 d. R.
Stepan Bandera (1909-1959), Freischärler
aus aktuellem Anlaß 2022 neu bearbeitet und erweitert
Werner Mölders (1913-1941), Oberst
Sidney Robey Leibbrandt (1913-1966), Sonderführer
Michael Wittmann (1914-1944), Hauptsturmführer9
Hans-Ulrich Rudel (1916-1982), Oberst
Hans-Joachim Marseille (1919-1942), Hauptmann (externer Link)
Walter Nowotny (1920-1944), Major (externer Link)
Erich Hartmann (1922-1993), Major
Hirō Onoda (1922-2014), Leutnant (externer Link)
Audie Murphy (1925-1971), 1st Lieutenant (externer Link)
Thomas 'Mad Mike' Hoare (1919-2020), Major, Söldnerführer10
Ernesto 'Ché' Guevara (1928-1967), Freischärler11
Jurij Gagarin (1934-1968), Polkównik12
Wazgen Sarkisjan (1959-1999), Freischärler13
Die Nacht wird zum Morgen, die Ebbe zur Flut
Die Flamme des Feuers wird sterbende Glut
Die Lieder verklingen, der Glanz schwindet bald
Die Helden vergißt man, das Neue wird alt.
Sag mir wo die Gräber sind - wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Gräber sind - was ist gescheh'n?
Sag mir wo die Gräber sind - Blumen blüh'n im Sommerwind
Wann wird man je versteh'n - wann wird man je versteh'n?
Nachtrag: "Heute" ist ein schnell vergänglicher Begriff, deshalb will Dikigoros das präzisieren: Am 100. Geburtstag des am zweitlängsten (fysisch) überlebenden der hier vorgestellten Helden - Erich Hartmann - waren nicht nur in der BRDDR - dort schon viel länger -, sondern fast überall so gut wie alle "Helden" gestürzt, selbst solche, die früher völlig unangefochten waren, wie George Washington und Abraham Lincoln in den USA, Cecil Rhodes und Winston Churchill in England usw. (Dikigoros schreibt darüber an anderer Stelle mehr - ganz am Ende.) Nur drei "Helden" sind noch übrig geblieben - nicht ganz unumstritten, aber zumindest in ihrer [Wahl-]Heimat noch mehrheitlich verehrt, nämlich der Galizier Stepan Bandera in der Ukraïne (obwohl sich jüngst ein frecher jüdischer Usurpator an seine Stelle zu setzen versucht hat), der Argentinier Ernesto 'Ché' Guevara in Kuba und der Armenier Wazgen Sarkisjan in Artsach (bis zu dessen Untergang); deshalb hat Dikigoros die Seite über ersteren stark erweitert und die über letztere neu aufgenommen. [Um ein Haar hätte er auch Yvan Colonna nachtragen müssen; aber 1. hat der den Mordanschlag im März 2022 überlebt - ist also nicht zum Martyrer geworden -, und 2. ist Korsika noch nicht frei.] Wie er sich das erklärt? Auch darüber schreibt er an anderer Stelle mehr; aber da jene Seite immer noch nicht fertig ist und Andere zwar die Parallele sehen, nicht aber diese doch nicht unwichtige Frage - geschweige denn eine Antwort darauf -, will er seine These hier kurz zusammenfassen: Dauerhaft zum Helden kann nicht werden, wer "nur" für sein Geburtsland kämpft und "nur" in regulären Kämpfen, d.h. Kriegen. Auch der o.g. Status eines den "Helden"-Tod gestorbenen "Martyrers [Blutzeugen]" reicht allein nicht aus. Ausschlaggebend ist vielmehr, daß man sich das Land, zu dessen [National-]Helden man dauerhaft werden will, selber ausgesucht haben muß und daß man "außer der Reihe" gekämpft hat - also nicht bloß als "regulärer" Soldat in einem "normalen" Krieg. Eine Garantie ist freilich auch das nicht: Dikigoros kennt noch viele andere, auf die all das zutrifft, die jedoch nie zu "Helden" hoch gejubelt wurden; aber noch einmal: Diese Auswahl hat nichts mit seiner persönlichen Einstellung zu tun; "Helden" werden von oben "gemacht"; "Volkshelden" wie Robin Hood oder Zorro gibt es nur in Romanen und Kinofilmen. (Und selbst die müssen erst die staatliche Zensur passieren :-)
1"Erster Generalquartiermeister" war kein echter Rang, sondern mehr Dienststellung als Dienstgrad.
2Villa, Sandino und Gríwas führten zeitweise den Titel "General"; aber von der Größe ihrer Trüppchen her hätte den beiden ersteren allenfalls der Rang eines [Räuber-]Hauptmanns zugestanden; und auch die kyprische "Nationalgarde", der letzterer drei Jahre lang als "Antistrátägos [Generalleutnant, gesprochen 'Adistrátichos']" vorstand, nachdem er als Freischärler berühmt-berüchtigt zum "Helden" geworden war, hatte kaum die Kampfkraft eines verstärkten Wachbataillons.
3Luckner und Plüschow waren zuletzt als KaLeu aktiv; sie wurden offiziell "mit dem Charakter" eines Korvettenkapitäns verabschiedet. Beide machten jedoch von diesem "Charakter-Major" der Marine keinen Gebrauch.
4Hauptmann der Kavallerie (eine Luftwaffe gab es damals noch nicht).
5Die Versuchung, das mit "Kommandierender General" zu übersetzen, ist groß; aber es wäre nicht korrekt. Bōs war G.O.C. des Congress Volunteer Corps, einer Mischung aus Parteimiliz und Pfadfindertruppe. Später, als Oberbefehlshaber der Indischen National-Armee, hatte er offiziell keinen militärischen Dienstgrad; er trug - ähnlich wie
Hitler
als Oberbefehlshaber der Wehrmacht - eine Uniform ohne Rangabzeichen.
6Oberst der Waffen-SS
7Oberstleutnant (Botto wurde - anders als die deutschen "Fliegerasse", denen die Bundeswehr in der Regel verschlossen blieb - nach dem Krieg in die neue italienische Luftwaffe übernommen und stieg noch bis zum Generalleutnant auf.) Auch d'Annunzio bekleidete diesen Rang (als Reservist); seinen eigentlichen Ruhm erlangte er jedoch als Freischärler, weshalb Dikigoros ihn unter dieser Bezeichnung führt.
8Oberstleutnant der Waffen-SS
9Hauptmann der Waffen-SS
10Hoare unterzeichnete als Soldnerführer mit "Col.[onel] (Oberst)"; aber seine Truppen erreichten nie Regimentsstärke (wenngleich sie oft erheblich mehr leisteten als reguläre Regimenter :-).
11Guevara nannte sich zwar "Comandante", aber dem lag kein Kommando über eine reguläre Einheit zugrunde
12Oberst
13Als solcher wurde er berühmt. Später hatte er als Verteidigungsminister Armeniens automatisch den Rang eines Generals inne, aber ohne daß damit ein direktes militärisches Kommando verbunden war. "Sparapet [Oberbefehlshaber]" ist weder ein Rang noch eine Stellung im militärischen Sinne, sondern ein Ehrentitel, der aus dem Mittelalter stammt.
weiter zu Politiker des 20. Jahrhunderts
zurück zu Wissenschaftler und Wohltäter der Menschheit
heim zu Von der Wiege bis zur Bahre