GEÓRGIOS GRÍWAS

(05.07.1897 - 27.01.1974)

[Geórgios Gríwas]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1897*
05. Juli: Geórgios Gríwas** wird als Sohn der Eheleute Theodoros und Kalomira Gríwas in Chrysaliniotíssa (Kypros/Cyprus/Zypern) geboren.
(Die Insel, die zuvor über 300 Jahre lang von den Türken besetzt war, gehört seit 1878 - wie schon Gibraltar, Malta und die Ionischen Inseln - zu den britischen Militär-Stützpunkten im Mittelmeer.)

[Die britischen 'Verwalter' hissen 1878 den 'Union Jack' auf Cypern; zeitgenössisches Bild aus 'The Illustrated London News']

1905-1909
Gríwas besucht die Volksschule in Trikomo.

1909-1915
Gríwas besucht das Gymnasium in Levkosía [Nikosia].

1914
August: Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs bleibt Griechenland zunächst neutral.
(König Konstantin ist mit Sophie von Hohenzollern, einer Schwester des deutschen Kaisers Wilhelm II, verheiratet und preußischer Feldmarschall h.c.)
November: Großbritannien erklärt die Annexion des bisher nur "verwalteten" Cyprus.

[Titelbild des Sammelbandes 'Raubstaat England'

1916
Ohne Kriegserklärung überfallen britische und französische Truppen Griechenland und besetzen die strategisch wichtigen Hafenstädte.
Gríwas geht nach Athen, nimmt die griechische Staatsbürgerschaft an und tritt in die Hauptkadettenanstalt ein. (Oft als "Militär-Akademie" bezeichnet, aber das wäre zu hoch gegriffen.)

1918
Oktober/November: Bei Kriegsende wird das Osmanische Reich von den siegreichen Entente-Mächten zerschlagen. Diese wollen Griechenland einige überwiegend von Griechen besiedelte Gebiete in Kleinasien überlassen, insbesondere Smyrna nebst Hinterland. Dies reicht der Regierung Venizélos jedoch nicht aus. Er träumt von einem "Groß-Hellas", das die im 14. Jahrhundert an die Osmanen verlorenen Gebiete des einstigen Byzantinischen Reichs einschließt, wo noch immer Millionen Griechen leben.

[Venizelos' Eroberungspläne]

1919
Mai: Griechische Truppen landen in Smyrna und beginnen, den Westen und Nordwesten Kleinasiens zu besetzen.


Gríwas macht den Feldzug als Leutnant in der 10. Division mit.


1922
August-September: Die griechischen Truppen in Kleinasien werden von überlegenen türkischen Streitkräften unter Mustafa Kemal zerschlagen.
Oktober: Der Waffenstillstand von Mudanya mit der Türkei kommt einer griechischen Kapitulation gleich. Der Feldzug endet in der "Großen Katastrofe".
Gríwas kehrt mit den traurigen Resten der Armee nach Griechenland zurück. Er wird zum Oberleutnant befördert und an die französische Militär-Akademie in St. Cyr abkommandiert.
Danach wird er Lehrer an der Hauptkadettenanstalt in Athen.

1923
Juli: Im Vertrag von Lausanne verliert Griechenland alle Besitzungen in Kleinasien. Die dort noch lebenden Griechen - mit Ausnahme derer in Konstantinopel (İstanbul) - werden vertrieben umgesiedelt.
Damit endet eine fast dreitausendjährige Siedlungsgeschichte; Kleinasien ist für das christliche Abendland endgültig verloren.

1924
März: Nach Vertreibung des Königs wird in Griechenland die Republik ausgerufen.

1925
Cypern wird zur britischen "Kronkolonie" erklärt.
Gríwas wird zum Hauptmann befördert.

[Gedenkmünze zum 50-jährigen Jubiläum der Unterwerfung Cyperns durch die Briten]

1928
Aus Anlaß ihrer 50-jährigen Herrschaft über Cypern beginnen die Briten - ähnlich wie in Indien - mit der kulturellen Unterdrückung der Mehrheit der "Eingeborenen" (ca. 80% griechisch-orthodoxe Christen) unter Bevorzugung der (türkisch-muslimischen) Minderheit, getreu dem lateinischen Motto: "divide et impera [divide and rule/entzweie und herrsche]".***


1931
Oktober: Nach Unruhen verbieten die Briten griechische Schulen und deportieren mehrere orthodoxe Würdenträger.

1933
Erzbischof Kyrill [III] stirbt; die Briten verweigern seinem Nachfolger Leontios den Aufenthalt in Cypern; er residiert daher im Exil in Athen.


1935
Gríwas wird zum Major befördert.


1936
April: General Metaxás wird griechischer Premierminister.

1937
Griwas heiratet die Apothekertochter Wasiliki Deka.

1939-1945
Während des Zweiten Weltkriegs dienen 30.000 Griechen aus Cypern in den britischen Streitkräften; im Gegenzug haben die Briten ihnen - wie auch den Indern - die Unabhängigkeit nach Kriegsende in Aussicht gestellt, ohne auch nur im Traum daran zu denken, ihr Wort zu halten.****

1940
Griwas wird zum Oberstleutnant befördert und Stabschef der in Griechisch-Makedonien stationierten 2. Division.

1941
Wie schon im Ersten Weltkrieg überfallen britische Truppen ohne Kriegserklärung Griechenland; sie besetzen strategisch wichtige Hafenstädte und Flugplätze und ermorden Metaxás.
Daraufhin kämpfen deutsche, italienische und bulgarische Truppen Griechenland und Kreta frei. Cypern bleibt jedoch - wie auch Gibraltar und Malta - in britischer Hand.
Griwas geht in den Untergrund, wo er eine Guerilla-Truppe zusammen stellt, die er "Organisation Chi" [auf Griechisch "X" geschrieben] nennt.

1944
Dezember: Zwei Monate nach Abzug der deutschen Truppen aus Griechenland bricht ein Jahre langer Bürgerkrieg zwischen Royalisten und Kommunisten aus. Die (sechsstellige) Zahl der Todesopfer ist höher als in beiden Balkankriegen und beiden Weltkriegen zusammen; Griechenland wird weitgehend zerstört.
(Wer sich für die Einzelheiten interessiert und des Englischen mächtig ist, kann hier weiter lesen. Dikigoros hat bewußt einen Aufsatz aus kommunistischer Sicht verlinkt, allerdings leicht gekürzt um die allerhanebüchendsten Lügen.)

1946
Griwas scheidet offiziell als Oberst a.D. aus der griechischen Armee aus, beteiligt sich aber mit seiner - stark erweiterten - "Chi"-Guerilla auf Seiten der Royalisten an den Bürgerkriegskämpfen.

1949
Der Bürgerkrieg endet mit einem Sieg der Royalisten - woran Griwas und seine Bande Truppe nicht unwesentlichen Anteil hat.

1950
Januar: Bei einer Volksbefragung stimmen 96% der Griechen auf Cypern für die ("Wieder"*****-)Vereinigung ["Énosis"] mit Griechenland.
Oktober: Michail Christodoulos Mouskos (Makários III******) wird zum Erzbischof von Cypern gewählt. Auch er bekennt sich zur "Énosis".

1953
Griwas läßt in Athen die "E.O.K.A. [Völkische Ethnische Organisation cypriotischer Freiheitskämpfer]" gründen.

1954
Die Verbrecher-Organisation UNO - der ebenso viel am "Selbstbestimmungsrecht der Völker" gelegen ist wie ihrem Vorgänger, dem Völkerbund - verbietet die "Énosis".

1955
April: Die E.O.K.A. beginnt unter Führung von Griwas den Befreiungskampf auf Cypern.
Die Briten führen ihn als Kolonial-, die Cyprioten als Guerilla-Krieg; anders als nur ein knappes Jahrzehnt später in Afrika schert sich die so genannte "Weltöffentlichkeit" darum einen feuchten Kehrricht.


1956
März: Makários wird von den Briten verhaftet und auf die Seychellen deportiert.
Griwas führt den Befreiungskampf auch ohne ihn weiter. Er entgeht wiederholt nur knapp der Gefangennahme durch die Briten - die ein hohes Kopfgeld auf ihn ausgesetzt haben.
Auf den Vorhalt der militärischen Aussichtslosigkeit seiner Aktivitäten antwortet Griwas: "Panzer fangen keine Mäuse - Katzen sind darin viel besser." Dennoch schießen die Briten zunächst weiter mit Kanonen auf Spatzen.

1957
April: Nachdem der im Vorjahr unternommene Versuch Großbritanniens, im Bündnis mit Frankreich und Israel den von Ägypten enteigneten Suez-Kanal zurück zu gewinnen, am Widerstand der USA und der Sowjet-Union gescheitert ist, hat Cypern seinen strategischen Wert - der bereits 1947 durch den Verlust Indiens stark gesunken war - fast ganz verloren. Die Briten nehmen daher ein Waffenstillstandsangebot der E.O.K.A. an und lassen Makários nach Cypern zurück kehren.
Die Türken auf Cypern gründen eine Untergrundbewegung [TMT], die "Taksim" [Trennung (des türkischen vom griechischen Teil Cyperns)] zum Ziel hat.

1959
Februar: In Zürich und London einigen sich Großbritannien, Griechenland und die Türkei auf einen faulen Kompromiß: Die "souveränen" Militärbasen Akrotiri und Dekalia bleiben in britischer Hand; der Rest Cyperns wird von Truppen der "Garantiemächte" Griechenland (950 Soldaten) und Türkei (650 Soldaten) besetzt. Unter diesem "Schutz" wird ein "unabhängiger", ungeteilter Staat "Cypern" gegründet, dessen Regierung zu 70% aus Griechen und zu 30% aus Türken bestehen soll; der Präsident - ein Grieche - und der Vizepräsident - ein Türke - haben Veto-Recht; die Unregierbarkeit Cyperns ist damit vorprogrammiert.
März: Makários darf nach Cypern zurück kehren; dagegen muß Gríwas - der das Abkommen ablehnt - Cypern verlassen; er geht erneut nach Griechenland, wo er als Held gefeiert und zum General h.c. (ohne Truppenkommando :-) befördert wird.
Dezember: Die Griechen auf Cypern wählen Makários zum künftigen Präsidenten, die Türken Fazıl Küçük zum künftigen Vizepräsidenten.

1960
15. August: Großbritannien entläßt Cypern - auf den Tag 13 Jahre nach Indien - in die Unabhängigkeit.
Doros Alastos veröffentlicht "Cyprus Guerilla. Grivas, Makarios, and the British",


1961
März: Cypern wird Mitglied des Commonwealth und der UNO.
Griwas veröffentlicht "Erinnerungen an den Kampf der E.O.K.A. 1955-1959". (Ein Bestseller, der auch noch mehr als ein halbes Jahrhundert später neu aufgelegt wird.)


1963
November: Makários legt einen Verfassungsänderungsentwurf vor, der vordergründig darauf abzielt, wenigstens die griechischen und türkischen Besatzungs-Schutz-Truppen los zu werden; viel wichtiger ist aber sein Ansinnen, den 30%igen Minderheitsschutz für die Türken aufzuheben. Die türkischen Minister verlassen daraufhin die Regierung; auf den Straßen kommt es zu ethnisch motivierten "Unruhen". Makários ruft die UNO an.

1964
Die UNO findet einen faulen Kompromiß, wonach die griechischen und türkischen Truppen künftig als "UN-Friedenstruppen" auf Cypern bleiben.
Griwas wird von Makários zurück geholt und zum Kommandeur der cyprischen Nationalgarde ernannt.

1967
April: In Griechenland ergreift das Militär die Macht, das die "Énosis" wieder auf die Tagesordnung setzt.


Makários geht auf Distanz, nimmt einstweilen Abstand von der "Énosis" und weist Gríwas erneut aus; dennoch wird in der Türkei eine Exil-Regierung der Cypern-Türken gegründet.
(Angeblich geht auch Griwas auf Distanz; er soll sogar einem Geheimbund angehört haben, der plante, die Militärregierung zu stürzen; belastbare Beweise dafür sind Dikigoros indes nicht bekannt.)

1971
Gríwas kehrt heimlich nach Cypern zurück und gründet die E.O.K.A. neu.****** Der Bürgerkrieg flackert wieder auf, diesmal zwischen Befürwortern und Gegnern der "Énosis".

1973
Juni/Juli: Griechenland schafft die Monarchie ab und wird - nach einer Volksabstimmung - Republik.


Volkes Stimme ruft immer lauter nach der "Énosis" mit Cypern.

[Volkes Stimme ruft in Athen nach der Énosis mit Cypern]

1974
27. Januar: Geórgios Gríwas stirbt in Lemesós ["Limassol"] an plötzlichem "Herzversagen".


Die Stimmung bei den Cyprioten - die überzeugt sind, daß Makários den ihm lästigen Volkshelden hat ermorden lassen - schlägt augenblicklich um; eine sechsstellige Zahl von Trauernden folgt dem Leichenzug. Die 2. E.O.K.A. beginnt, Gríwas vermeintliche Mörder zu jagen und zu liquidieren.
Juli: Die cyprische Nationalgarde erklärt Makários für abgesetzt; er flieht in die USA, wo er vor der UN-Vollversammlung Griechenland einer "Invasion" Cyperns bezichtigt.
Die Türkei nimmt das zum willkommenen Anlaß, eine von langer Hand vorbereitete "Gegen"-Invasion Cyperns zu starten und das nördliche Drittel der Insel zu besetzen.
[Der Südteil bleibt griechisch, dazwischen besetzen UN-Truppen eine Pufferzone. Levkosía wird in zwei Hälften geteilt - eine griechische und eine türkische -, als dritte Hauptstadt nach Berlin (1945-1990) und Jerusalem (1948-1967), der dies widerfährt.]
200.000 Griechen fliehen aus dem Norden in den Süden; 60.000 Türken werden aus dem Süden in den Norden umgesiedelt.
Der türkische (Teil-)Erfolg führt zum Sturz der Militär-Regierung in Griechenland und zu einem Wiederumschwung der öffentlichen Meinung im griechischen Teil Cyperns, diesmal zugunsten von Makários, der alsbald auf die Insel zurück kehrt.
All dies hat aber weder eine Wieder-Vereinigung des türkischen und des griechischen Teils Cyperns zur Folge noch eine "Wieder"-Vereinigung des griechischen Teils Cyperns - geschweige denn der ganzen Insel - mit dem griechischen Mutterland.
Cypern ist seitdem geteilt in eine griechische, eine türkische, eine UN- und zwei britische Zonen, wobei die beiden ersteren "ethnisch gesäubert" sind, so daß auch langfristig kein Grund ersichtlich ist, sie wieder zusammen zu legen.



* * * * *
(30 Jahre vergehen)

2004
Spyros Papageorgiou veröffentlicht "Griwas und 'Chi'. Das verlorene Archiv".
Auf die Authentizität jenes "Archivs" würde Dikigoros keine Wetten abschließen. Aus der - unbestrittenen - Tatsache, daß "Chi" zur Zeit der deutschen Besatzung deutlich weniger erfolgreich war als später im Bürgerkrieg, haben einige - vor allem linke - "Historiker" später geschlossen, daß Griwas insgeheim mit den Deutschen sympathisiert oder sogar kollaboriert habe. Er selber hat das stets betritten. Richtig ist, daß die Wehrmacht bei ihrem Abzug Waffen und Material zurück ließ, das Griwas' "Chi" - mit ausdrücklicher Billigung der Briten - an sich nahm. Daraus mag jeder schließen, was er will.


2005
November: Auf Antrag von Australien, Israel, Kanada, Rußland und USA erklärt die UN-Vollversammlung überraschend den 27. Januar zum weltweiten Gedenktag und fordert alle Mitgliedsstaaten auf, denselben würdig auszugestalten.
Im Falle der griechischen Cyprioten hätte es dessen freilich gar nicht erst bedurft: Die feiern an diesem Tag ohnehin schon seit 30 Jahren ihren Nationalheiligen Gríwas.
Das Wort "Lytrotís" (auf der Schleife links unten) wird zwar von heutigen Wörterbüchern meist schlicht mit "Befreier" übersetzt; aber das ist irreführend: Befreier im militärischen und politischen, also weltlichen Sinne heißt noch immer "Elevtherotís"; dagegen hat "Lytrotís" eine vor allem religiöse Bedeutung; es wird nämlich von der griechisch-orthodoxen Kirche im Sinne von "Erlöser" gebraucht, d.h. als Beiname des "Heilands". Das Bild stellt somit eine Art Apotheose dar.******* (Nach dem 1977 verstorbenen Makários kräht dagegen schon lange kein Hahn mehr.)


2006
Griwas wird am Strand von Paphos ein überlebensgroßes Denkmal errichtet.


*So die heutigen griechischen Quellen, denen Dikigoros hier folgt. Er will jedoch nicht ausschließen, daß Griwas sich, wie verschiedentlich behauptet wird, 1916 ein Jahr älter machte, um ohne Zustimmung seines Vaters in die Kadettenanstalt eintreten zu können; auch zu seiner schulischen Laufbahn würde 1898 eher passen.
(Auf einem Papier der "Colony Cyprus", das Griwas als "Elektriker Nicos Petrou, brit[ischer] Unt[ertan] griechischer Abst[ammung]" ausweist, wird als Geburtsort "Limassol" und als Geburtstag "22. März 1897" angegeben; aber da alle anderen Angaben falsch sind, ist auch das kein Beweis :-)

**Dikigoros folgt hier der heute herrschenden Rechtschreibung, wiewohl ihm sein Sprachgefühl sagt, daß es richtig "Griwás" heißen müßte. Er hat oben sogar - unter Verstoß gegen seine sonstigen Grundsätze - Griwas' Unterschrift verfälscht, indem er den (etwas nach rechts verrutschten :-) Betonungsakzent über dem "a" entfernt hat, ebenso den Spitznamen "Digenis", den Griwas seinem Namen hinzuzufügen pflegte.

Wer Griwas dabei als Vorbild diente, ist strittig. Den altgriechischen "Diogenes aus der Tonne" darf man wohl ausschließen. Eher in Betracht kommt der byzantinische Feldherr Digenis Akritas. Vielleicht war der Beiname aber einfach nur wörtlich zu nehmen: Griwas fühlte sich als Grieche und Cypriot, also gewissermaßen doppelt geboren. ("Zwei Herzen schlagen, ach, in meiner Brust!" :-)
Zu Griwas' Vorfahren zählen - angeblich - die Räuberhauptmänner Freiheitskämpfer Drakos Griwas und Theodoros Griwas, die im 19. Jahrhundert maßgeblich zur Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich bzw. zum Sturz der Wittelsbacher Monarchie beitrugen.

[Theodoros Griwas 1854]

***Der Spruch wird oft auf die alten Römer zurück geführt; erstmals schriftlich belegt ist er 1513 bei Niccolo Machiavelli in Il Principe. Am besten in die Praxis umgesetzt haben ihn - jedenfalls in der Neuzeit - unzweifelhaft die Briten. Man achte auf Kleinigkeiten: Selbstverständlich gestanden die Briten ihren "Kolonialniggern" - egal welcher Hautfarbe - kein Pfund als Währung zu, aber auch nichts in deren eigenen Sprachen, also auf "Cyprus" keine Drachmen, sondern nur altbackene Piaster (die es nicht mal mehr in der Türkei gab - die hatte längst das Pfund eingeführt, in seiner italienisierten Form "Li[b]ra" :-) - um das zu demontrieren hat Dikigoros die Münze im krummen Nennwert von 45 Piastern, die sonst nichts mit Griwas zu tun hat, oben abgebildet.

****Die Briten benötigen Cypern, um dort Konzentrationslager einzurichten für in Europa verfolgte aus Europa desertierte böse Zionisten, die nach Palästina einwandern wollen - was die Briten seit 1939 unterbinden, da die Juden als "Angehörige eines Feindstaates" gelten Palästina der segensreichen britischen KolonialMandats-Herrschaft von Völkerbunds Gnaden entreißen wollen. Die in jenen Concentration Camps massenhaft umgekommenen Juden - hauptsächlich Frauen und Kinder - werden später von politisch-korrekten Geschichts-Klitterern den "Nazi-Deutschen" mit in die Schuhe geschoben.

*****Ebenso wenig wie die DDR jemals zur BRD gehörte, gehörte Cypern in seiner vieltausendjährigen Geschichte politisch jemals zu Griechenland: Bis zur Eroberung durch die ägyptischen Ptolemäer war es selbständig; danach stand es unter [ost-]römischer, arabischer, venezianischer, türkischer und britischer Herrschaft; heute wird es de facto von der EU (Südteil) und der Türkei (Nordteil) beherrscht.

******So die gängige Zählung im Westen. Im Griechischen werden Herrschernamen jedoch nicht mit römischen Ziffern bezeichnet, sondern mit Buchstaben des griechischen Alfabets; daher lautet sein Titel im Original "Makários G" [Gamma]. Entsprechend wurde die 1971 von Griwas neu gegründete 2. E.O.K.A. auch als "E.O.K.A. W" [Wita/Beta] bezeichnet.

*******Auf dem griechischen Festland wird das stillschweigend vertuscht und die Inschrift durch eine in den Farben Griechenlands gehaltene Zeichnung der Insel Cypern sowie die Bezeichnung "Stratigós [General]" (rechts unten, 1. Zeile) ersetzt.


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