ROBEY  LEIBBRANDT

(25.1.1913 - 1.8.1966)

"Freiheit ohne Kampf, Opfer und Blut ist
eine Illusion, die allein in den nebulösen
Gedanken ehrloser Feiglinge besteht."

[Robey Leibbrandt]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

[Flaggen]

1913
25. Januar: Sidney Robey Leibbrandt wird als drittes von sechs Kindern des Sergeanten Meyder Johannes Leibbrandt und seiner Ehefrau Susan Marguerite (geb. Joyce) in Potchefstroom (Transvaal) geboren. Der Vater ist deutscher, die Mutter irischer Abstammung. (Letztere ist eine Cousine von William Joyce alias "Lord Haw-Haw".)
Potchefstroom ist die älteste weiße Siedlung in Transvaal, wo der erste "Burenkrieg" begann und wo die Briten im zweiten "Burenkrieg" das erste der Konzentrationslager errichteten, in denen sie hunderttausende Zivilisten, Frauen und Kinder ermordeten.

1914-1918
Im Ersten Weltkrieg wird Südafrika gezwungen, Truppen für den Kampf gegen die Mittelmächte zu stellen.

1915
Südafrikanische Truppen erobern das deutsche Schutzgebiet Südwestafrika (heute "Namibia").

1924
Leibbrandt besucht das Grey College in Bloemfontein.

1931
Leibbrandt wird Polizist. Nebenbei betätigt er sich als Amateurboxer.


1933
August: Leibbrandt wird südafrikanischer Polizeimeister im Halbschwergewicht.


1934
Bei den Empire Games gewinnt Leibbrandt die Bronzemedaille im Halbschwergewicht.

1936
August: Bei den Olympischen Spielen von Berlin wird Leibbrandt im Halbfinale durch die Punktricher verschoben und gewinnt keine Medaille.
Daraufhin wird er Profiboxer.

1937
31. Juli: Leibbrandt gewinnt in Johannesburg durch einen Sieg über Jim Pentz die südafrikanische Meisterschaft im Halbschwergewicht.*

1938
Leibbrandt kehrt nach Deutschland zurück und beginnt ein Studium an der Reichssportakademie.


1939
September: England und Frankreich nehmen den Beginn des Polenfeldzugs zum Anlaß, dem Deutschen Reich den Krieg zu erklären (nicht aber der Sowjetunion, als auch die Rote Armee infolge des "Hitler-Stalin-Pakts" in Polen einmarschiert), der sich später zum Zweiten Weltkrieg ausweitet.
Die demokratisch gewählte Regierung Südafrikas weigert sich, den britischen Aggressionskrieg zu unterstützen. Sie wird durch britische Putschisten gestürzt; ihre Mitglieder werden eingekerkert. Deutschstämmige in Südafrika und Südwestafrika werden in Konzentrationslager gesteckt. Die britische Marionetten-Regierung unter General (später Feldmarschall) Smuts schickt Truppen in den Krieg. Dagegen wendet sich die - bereits im Februar von J.C. Laas gegründete - Gesellschaft "Ossewa-brandwag [Ochsenwagen-Feuerwache]" (kurz "O.S."), die rund 350.000 Mitglieder zählt, darunter die para-militärischen "Stormjaers [Sturmjäger]".


Leibbrandt läßt sich in Deutschland zum Fallschirmjäger und Gleiterpiloten ausbilden.


1941
Januar: J. C. Laas wird abgesetzt; sein Nachfolger wird Johannes van Rensburg (wahrscheinlich ein trojanisches Pferdbritischer Agent).
Februar: Ein amateurhafter Aufstand der O.S. gegen das britische Militärregime in Johannesburg wird blutig nieder geschlagen.
Juni: Leibbrandt wird von einem deutschen Schiff in Südafrika an Land gesetzt mit dem Auftrag, die südafrikanische Marionetten-Regierung Smuts zu stürzen ("Operation Weißdorn"). Er baut eine "National-Sozialistische Rebellengruppe" auf, die regen Zulauf hat. Die Briten setzten ein hohes Kopfgeld auf ihn aus. Es gelingt ihnen, einen Polizeispitzel namens JudasJan Taillard bei Leibbrandt einzuschleusen.
Dezember: Von Taillard verraten, fällt Leibbrandt in die Hände der Briten.

1942
Leibbrandt wird von den Briten wegen "Hochverrats" vor Gericht gestellt. Die O.S. wird verboten; ihre Mitglieder werden, so sie nicht rechtzeitig in den Untergrund gehen, in britische Konzentrationslager gesteckt.

1943
Leibbrandt wird zum Tode verurteilt; das Urteil wird jedoch in lebenslängliche Haft umgewandelt.

1948
Mai: Die burische Nationalpartei gewinnt bei den ersten freien Wahlen seit dem Krieg überraschend die absolute Mehrheit. François Malan wird neuer Premierminister, der Leibbrandt sofort begnadigt. Er verhindert auch die von den Briten geplante Deportation der deutschstämmigen KZ-Hälftlinge in das von den Alliierten besetzte und ausgeplünderte Mitteleuropa. Deutsch wird offiziell zur dritten Amtssprache gemacht; Deutschstämmige dürfen ihre eigenen Kirchen und Schulen haben.


1949
Januar: Leibbrandt wird gerichtlich rehabilitiert.
Leibbrandt heiratet Margaretha ("Eda") Cornelia Botha. (Aus der Ehe gehen fünf Söhne hervor.)
Leibbrandt feiert ein kurzes Comeback als Boxer.


Danach wird er Farmer in Hermanus.

1957
Die Regierung des Politverbrechers Harold MacMillan beschließt, die britischen Kolonien Ghana, Nigeria, Tanganjika, Sierra Leone, Uganda, Kenya, Zanzibar und Südafrika ins Unglück zu stürzen die Unabhängigkeit zu entlassen. Zu diesem Zweck wird die politische Macht korrupten Negerhäuptlingen übertragen, die auch die blühendsten Kolonien binnen kurzen in den Ruin wirtschaften. Allein Südafrika verweigert sich dieser Art der "Unabhängigkeit".

1961
März: Südafrika verliert die Mitgliedschaft im Commonwealth.**
Mai: Ministerpräsident Hendrik Verwoerd erklärt die Unabhängigkeit Südafrikas von Großbritannien. Das Land erlebt ein Vierteljahrhundert kultureller und wirtschaftlicher Blüte, trotz eines weltweiten Boykotts. Als Vorwand für den letzteren muß die Politik der Rassentrennung ("Apartheid") herhalten, obwohl diese damals noch in der ganzen Welt (insbesondere auch in den USA und Großbritannien) praktiziert wird.
Leibbrandt veröffentlicht seine Memoiren unter dem Titel "Geen genade [Keine Gnade]" (Neuauflage 1966). Eine deutsche Übersetzung darf nicht erscheinen.


In der Boulevard-Presse erscheinen dagegen gehässige Artikel, die ihn als "bösen Nazi" hinstellen, der einen seiner Söhne "Adolf" genannt habe. [Richtig ist, daß er keinen seiner Söhne so genannt hat - obwohl der Name eine Generationen lange Tradition in seiner Familie hatte; sein ältester Sohn heißt "Hermann".]

[Leibbrandt mit Söhnen]

1966
1. August: Robey Leibbrandt stirbt in Ladybrand. Anders als van Rensburg, der im folgenden Monat stirbt, erhält er kein Staatsbegräbnis.


6. September: Hendrik Verwoerd wird von einem Halbneger Mulatten Mischling ermordet.

* * * * *

1976
Die Leibbrandt-Biografie von Jan Le Roux ("Die rebel [Der Rebell]") erscheint.
George Cloete Visser veröffentlicht "O.B. - Traitors or Patriots [Verräter oder Patrioten]?"


1982
Hans Strydom setzt Leibbrandt in seinem Roman "vir Volk en Führer" ein literarisches Denkmal.
(Die englische Ausgabe erscheint unter dem Titel "For Folk and Führer"; eine deutsche Ausgabe darf nicht erscheinen.)


1984
Hans Strydom veröffentlicht "The Fourth Reich", einen Roman, der von der kühnen These ausgeht, daß Deutschland mit Hilfe der südafrikanischen Bodenschätze den Zweiten Weltkrieg hätte gewinnen können.***


1990
Manie van Rendsburg verfilmt "The Fourth Reich" mit Ryno Hattingh als Robey Leibbrandt und Marius Weyers als Jan Taillard - dem die Hauptrolle des Geschehens zugewiesen wird. (Der - preisgekrönte - Film darf in der BRD nicht erscheinen.)


1991
Unter internationalen Druck liefert Südafrika das ehemalige deutsche Schutzgebiet Südwestafrika der Terror-Organisation SWAPO aus, die es alsbald ruiniert. (Erste Amtshandlung ist die Schließung der deutschen Schulen und die Abschaffung der deutschen Amtssprache.)

1994
Ebenfalls unter internationalem Druck übergibt der letzte südafrikanische Premierminister, Frederik de Klerk, die Macht an den Führer der Terror-Organisation ANC, Rolihlahla Dalibhunga Mandela, der auch dieses Land im Laufe der Jahre ruiniert.

[Terrorist Mandela]

1998
Christoph Marx veröffentlicht "Im Zeichen des Ochsenwagens" - ein Musterbeispiel für die im "Wissenschafts"-Betrieb der vor allem der BRDDR immer wieder bestätigte Regel, daß belanglose Fragen zu belanglosen Antworten führen.****


2005
Die Enteignung und Vertreibung der letzten Weißen, die es versäumt haben, Südafrika rechtzeitig zu verlassen, beginnt. Das einst blühende Land versinkt in einem Chaos aus Korruption, Kriminalität und AIDS.

[Afrika - der AIDS-Kontinent]


*Weit spektakulärer als diese Meisterschaft verlief der Herausforderungskampf im Juni 1937, als Leibbrandt nach 13 Sekunden - incl. 10 Sekunden zum Auszählen - der 1. Runde Tiny de Swardt k.o. schlug; es ist bis heute der kürzeste Profikampf in der Geschichte des südafrikanischen Boxsports.

**Nach den Statuten des Commonwealths von 1931 verloren Länder, die sich entschlossen, die in den Augen der Briten dekadente und verabscheuungswürdige Staatsform der Republik einzuführen, automatisch ihre Mitgliedschaft. Da man später keine Lust hatte, diese Vorschrift offiziell zu ändern, ließ man den betroffenen Ländern augenzwinkernd ein Hintertürchen offen: Sie durften noch vor Inkrafttreten des Ausschlusses einen Antrag auf Wiederaufnahme stellen, dem routinemäßig statt gegeben wurde, so daß die alte Mitgliedschaft nahtlos in die neue überging. Um Südafrika zu ärgern, beschlossen die Briten jedoch 1961, die Statuten doch zu ändern, nämlich dahin gehend, daß neue Mitglieder in ihrer Verfassung einen Passus aufnehmen mußten, wonach alle Rassen gleichberechtigt seien. (Von den alten Mitgliedsstaaten hatte kein einziger einen solchen Verfassungsartikel - auch Großbritannien nicht.) Südafrika zog daraufhin seinen Wiederaufnahmeantrag zurück und blieb ausgeschlossen - bis zur Machtergreifung der schwarz-rassistischen Terror-Organisation ANC, die zwar pro forma Rassengleichheit in die Verfassung schrieb, aber nicht im Traum daran dachte, sie einzuhalten. (An letzterem störten sich die Briten jedoch nicht - sie hatten inzwischen andere Sorgen im eigenen Mutterland.)

***Darüber kann man nur müde lächeln. Eine ganz andere Frage wäre freilich, ob Deutschland mit Hilfe der südafrikanischen Bodenschätze den Frieden hätte gewinnen können und ob dies 1939 einer der wahren Gründe für Großbritanniens Kriegserklärung an das Deutsche Reich war.

****Der Ochse Marx untersucht die müßige Frage, ob "die" O.B. "schuld" an "der" Apartheids-Politik, also deren Ursache war. Auf die Idee zu untersuchen, ob nicht beide Erscheinungen die Folge derselben Ursache waren, nämlich die - zutreffende - Wahrnehmung des Verhaltens der Briten und der Schwarzen durch die weißen Afrikaner, kommt er dagegen trotz eines vorgeblich "soziologischen" Ansatzes nicht, geschweige denn auf die Frage, ob nicht die verbrecherische Politik der schwarzen Terror-Organisation ANC und ihrer britischen Politfreunde sowohl vor als auch und insbesondere nach der Machtergreifung 1994 diese Wahrnehmung bestätigt und damit die Apartheid nachträglich voll und ganz gerechtfertigt hat.


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