*Auch für diese Niederlage hatte Focus indes eine politische Erklärung parat: Der DFB habe 1978 aus "nationalistischen" Gründen nur Spieler zur WM geschickt, die deutscher Abstammung, in Deutschland geboren und als Fußballer in Deutschland tätig waren; dafür habe er "aufrechte Demokraten" und "bessere Fußballer", wie Franz Beckenbauer und Paul Breitner, zuhause gelassen - das konnte ja nicht gut gehen. [Richtig ist, daß Beckenbauers Arbeitgeber Cosmos New York nicht bereit war, seinen Angestellten bei voller Lohnfortzahlung frei zu stellen und daß Beckenbauer nicht bereit war, auf einen Teil seines Gehalts zu verzichten; der DFB war damals finanziell nicht in der Lage, Ausgleichszahlungen - die dann von allen Vereinen verlangt worden wären - zu leisten. Breitner war kein "aufrechter Demokrat", sondern bekennender Kommunist und außerdem als Sportler nicht mehr vorzeigbar, seit er einen Werbevertrag mit einem Tabakkonzern geschlossen hatte und allenthalben von großen Plakaten als begeisterter Raucher herab schaute; er legte auch keinerlei Wert auf eine WM-Teilnahme.] Dagegen setzte DFB-Trainer Löw bei der WM 2010 insgesamt 11 Spieler aus Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Ghana, Nigeria, Polen, Spanien, Tunesien und der Türkei ein - sehr zur Freude des Focus. Leider scheiterte die multi-kulturelle Truppe wiederum in der Vorschlußrunde, diesmal an
Spanien, welches sich freilich durch grobe Unsportlichkeit einen Wettbewerbsvorteil verschaffte, indem es ausschließlich mit Spielern antrat, die im Inland geboren waren, dort auch als Fußballer tätig waren und sich untereinander auf Kastilianisch verständigen konnten. (7 Katalanen, 2 Kastilier, 1 Andalusier, 1 Asturier, 1 Baske; die 3 Stürmer der DFB-Auswahl - denen gegen Spanien kein einziger Treffer gelang - sprachen dagegen untereinander nur Polnisch. Daß die letzten Titelgewinne der DFB-Auswahl - Weltmeisterschaft 1990, Europameisterschaft 1996 - ebenfalls mit ausschließlich deutschen Spielern erreicht wurden, darf in diesem Zusammanhang nicht thematisiert werden.) Zu allem Überfluß waren sie auch noch alle weißer Hautfarbe und christlichen Glaubens. (Der DFB setzte dagegen drei Neger und vier Muslime ein, entsprechend der von den BRDDR-Machthabern für die nahe Zukunft angestrebten Zusammensetzung ihrer Untertanen.) Spanien wurde am Ende auch Weltmeister, durch einen Sieg über ein unter niederländischer Flagge zutretendesantretendes Konglomerat von wild um sich tretenden Karibik-Negern und im Ausland spielenden Legionären. Die Mehrheit der Medien suchte die "Schuld" an diesem politisch unkorrekten Ergebnis entweder beim Schiedsrichter oder bei einem in Oberhausen tätigen "Nazi-Tintenfisch" (Original-Zitat argentinisches Staatsfernsehen), dessen ErmordungHinrichtung einige propagierten; am Ende wurde er aber nur - wie einst Helmut Schön - zwangspensioniert. (Er starb wenige Monate später eines natürlichen Todes.)
Dagegen wurde Löws Vertrag vom DFB zu verdoppelten Bezügen (mehr als zehnmal so hoch wie die seines Vorvorgängers Schön) erneuert; seine Fremdenlegionärstruppe wurde von den BRD-Machthabern zur "Mannschaft des Jahres" ernannt, ihm selber das Bundesverdienstkreuz verliehen. Lediglich eine Minderheit - freilich eine politisch besonders korrekte und daher durchaus beachtenswerte - kritisierte, daß Löw neben den 5 Stürmern aus Brasilien, Polen und Spanien auch einen deutschen Ersatzmann mitgenommen - und sogar ein paarmal für insgesamt knapp 30 Minuten eingewechselt - hatte; besser wäre es sicher gelaufen, wenn er statt des letzteren einen in Brasilien geborenen und in Rußland tätigen Ungarn mitgenommen hätte. Ausdrücklich belobigt wurde er wenig
später, weil er die gläubigen Muslime der DFB-Auswahl dazu ermunterte, vor und nach dem Spiel mit großer Geste auf dem Platz zu Allah zu beten, während er das Bekreuzigen bei einem (!) christlichen Spieler - dem BritenFußball-Deutschen Lewis Holtby - als "übertrieben" branntmarkte und ihn nicht wieder aufstellte.
Bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien tritt eine kuriose Situation ein: Da sich ein Albaner, ein Tunesier und ein Pole vor dem Endspiel verletzt haben, mußkann die DFB-Auswahl lediglich einen Ghanaer, einen TürkenKurden und einen Polen durchschleppenaufstellen (der Rest wird durch deutschebayrische Spieler ersetzt). Auch so reicht es freilich nicht; die DFB-Auswahl hält gegen 11 echte Argentinier nur mühsam bis kurz vor Schluß der Verlängerung ein 0:0. Dann ist der zweite Pole platt und muß zähneknirschend gegen einen Deutschen ausgewechselt werden, da keine ausländischen Legionäre mehr auf der Bank sitzen. Er schießt mit seinem ersten Ballkontakt das entscheidende 1:0. Freilich darf dies nicht
thematisiert werden; vielmehr werden die BRDDR-Medien angewiesen, die "gute Kameradschaft" innnerhalb der DFB-Auswahl als entscheidend hinzustellen. (Sie wurde dadurch erreicht, daß die Spieler nicht mehr wie früher zusammen untergebracht wurden - was regelmäßig zu gemeinsamen Besäufnissen oder Schlägereien führte, die nur schwer vor der Öffentlichkeit vertuscht werden konnten -, sondern isoliert voneinander in eigenen Suiten, wo sie ihre auf Kosten der deutschen Steuerzahler mitgereisten Ehefrauen, Freund[inn]e[n] oder Lebensgefährt[inn]en empfangen konnten.) Für die eigentlich geplante Medienlüge, daß der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft ein Zeichen besonders guter Integration von Ausländern in die deutsche Gesellschaft sei, hätten die ausgefallenen Legionäre aber ohnehin nichts hergegeben, da kein einziger von ihnen in Deutschland lebte oder auch nur Fußball spielte. Dennoch erhielt anschließend nicht etwa der deutsche Siegtorschütze aus der Hand von Bundeskanzlerin FerkelMerkel die "Goldene Ananas Victoria", sondern eben jener Pole, der schlapp gemacht hatte - für das Verdienst, gegen den richtigen Mann ausgewechselt worden zu sein, und für seine "vorbildliche Integrationsarbeit" (die er gerade in Italien leistete :-).
**Eine interessante Auffassung. Die Focus-Macher scheinen schon vergessen zu haben, daß die Sportler und Funktionäre der BRDDR anläßlich der Olympischen Spiele von Peking 2008 eine Verpflichtungs-Erklärung unterschreiben mußten, sich auf keinen Fall kritisch über Rotchinas Politik zu äußern, unter Androhung sofortiger Deportation und lebenslanger Sperre/Berufsverbot bei Zuwiderhandeln. Selbstverständlich galt dies auch bei der Fußball-WM 2010: Es durfte weder über das politische Chaos in Südafrika im allgemeinen gesprochen werden noch über die Diskriminierung und Verfolgung der letzten Weißen im besonderen. Dieses Tabu galt sowohl für Spieler wie für Funktionäre und Journalisten. Die Strafen bei Zuwiderhandeln hätten denen bei den Olympischen Spielen 2008 angedrohten entsprochen, zuzüglich lebenslanger Ächtung als "Rassist".
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