HELMUT  SCHMIDT

(23.12.1918 - 10.11.2015)


Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1918
23. Dezember: Helmut Heinrich Waldemar Schmidt wird in Barmbek, einem Stadtteil von Hamburg als erster von zwei Söhnen des Lehrers Gustav Schmidt* und seiner Ehefrau Ludovica geboren.


1929-37
Schmidt besucht die Lichtwark-Schule (heute Heinrich-Hertz-Gesamtschule) in Hamburg.

1934-36
Schmidt ist Mitglied der Hitlerjugend.**

1937
Nach dem Abitur absolviert Schmidt zunächst den Arbeitsdienst, dann den Wehrdienst.

1939
3. September: Großbritannien und Frankreich nehmen den Polenfeldzug zum Anlaß, dem Deutschen Reich den Krieg zu erklären (nicht aber der Sowjetunion, als auch die Rote Armee infolge des "Hitler-Stalin-Pakts" in Polen einmarschiert), der sich später zum Zweiten Weltkrieg ausweitet.
Die britische RAF beginnt sofort mit Luftangriffen auf Wilhelmshaven, Cuxhaven und Bremerhaven.
Schmidt wird zunächst bei der Bremer Luftabwehr eingesetzt.

1940
Schmidt wird zum Leutnant d.R. befördert.


1941
Nach Beginn des Rußlandfeldzugs wird Schmidt an der Ostfront eingesetzt.

1942
Juni: Schmidt heiratet seine ehemalige Mitschülerin Hannelore ("Loki"), geb. Glaser. (Aus der Ehe gehen acht Kinder hervor, von denen sechs gleich bei der Geburt sterben; ein weiteres stirbt vor Vollendung des ersten Lebensjahres; lediglich eine - schwer geistesgestörte - Tochter überlebt.***)


Schmidt wird Referent für Ausbildungsvorschriften der leichten Flakartillerie im Reichsluftfahrt-Ministerium in Berlin und in Bernau.

1944
Dezember: Schmidt wird zum Oberleutnant d.R. befördert und als Batteriechef an der Westfront eingesetzt.

1945
April-August: Schmidt ist in britischer Kriegsgefangenenschaft.
Oktober: Schmidt nimmt ein Studium der Volkswirtschaft und der Staatswissenschaften an der Universität Hamburg auf; zu seinen Professoren zählt der spätere Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller.

1946
März: Schmidt tritt der SPD bei, der neben der KPD einzigen Partei, die von den britischen Besatzern in Hamburg wieder zugelassen ist.

1947
Schmidt wird Bundesvorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) (bis 1948).

[Plakat des SDS mit Marx, Engels und Lenin]

1949
Nach Abschluß seines Studiums (mit einer Diplomarbeit über einen Vergleich der Währungsreformen in Japan und Deutschland - ein aktuelles Thema, das noch kein Jahr zurück liegt) wird Schmidt zunächst Referent, dann Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung in der Behörde für Wirtschaft und Verkehr in Hamburg unter Senator Karl Schiller.

1952
Schmidt wird zum Verkehrsdezernenten befördert.

1953
September: Bei den Bundestagswahlen wird die SPD - die seit dem Tode Kurt Schumachers im Vorjahr von dem zwielichtigen Erich Ollenhauer geführt wird - schwer geschlagen. Auch Schmidt gelingt es trotz eines vermeintlich sicheren roten Hamburger Wahlkreises nicht, ein Direktmandat zu gewinnen; über die Landesliste wird er dennoch MdB in der provisorischen BRD-Hauptstadt Bonn.

1957
September: Bei den Bundestagswahlen gewinnt die CDU unter Konrad Adenauer die absolute Mehrheit; Schmidt wird erneut über die Landesliste MdB und Mitglied des SPD-Fraktionsvorstands.
Seine BT-Reden tragen ihm den Spitznamen "Schmidt Schnauze" ein. Er schießt sich besonders auf den Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß ein.

1958
Schmidt wird Mitglied des SPD-Bundesvorstands.
Schmidt spricht sich gegen eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr aus.
Oktober: Schmidt wird nach einer Wehrübung in der Flugabwehrschule Rendsburg zum Hauptmann d.R. befördert. Er wird daraufhin als "Militarist" aus dem SPD-Fraktionsvorstand ausgeschlossen.


Ein in doppelter Hinsicht merkwürdiger Vorgang: Die SPD hatte doch längst gewußt, daß Schmidt "Nazi-Offizier" gewesen war und sich daran nicht gestört. Und wenn die Bw Weltkriegsveteranen übernahm, dann tat sie das - auch bei Reservisten, Dikigoros weiß das von seinem eigenen Vater - in der Regel unter Beförderung um einen Dienstgrad schon vor Absolvierung der ersten Wehrübung, nach der dann eine weitere Beförderung erfolgte, um die "verlorenen" Jahre auszugleichen. Warum das bei Schmidt nicht geschah ist unklar - vielleicht aus anfänglichem Mißtrauen gegenüber einem "Sozi"?

1959
November: Angesichts verheerender Umfrageergebnisse verabschiedet die SPD das "Godesberger Programm", in dem sie sich formell vom Marxismus-Leninismus los sagt, um sich künftig als "Volkspartei" zu gerieren, ein Schritt, den Schmidt ausdrücklich begrüßt.

1961
Schmidt veröffentlicht im Stuttgarter Seewald-Verlag das militärstrategische Buch "Verteidigung oder Vergeltung". Er plädiert darin für eine weitgehend "waffenfreie Zone" in Mitteleuropa, jedenfalls für einen Abzug der alliierten Besatzungstruppen aus Deutschland bis auf einen "symbolischen" Rest.
September: Bei den Bundestagswahlen unterliegt die SPD erneut - obwohl sie Ollenhauer als Kanzlerkandidaten gegen den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, ausgetauscht hatte.
Dezember: Schmidt, der keine Lust mehr hat, den oppositionellen Parlamentarier zu spielen, übernimmt das neu geschaffene Amt des Hamburger Innensenators und legt sein Bundestagsmandat nieder.

1962
Februar: Bei der Hochwasserkatastrophe in Hamburg versteht es Schmidt - der als Innensenator für die Rettungsarbeiten und Hilfsmaßnahmen verantwortlich ist - geschickt, sich als Retter und Krisenmanager in den Vordergrund zu spielen.


Tatsächlich traf Schmidt die Hauptschuld zwar nicht an der Flut, wohl aber an der aus ihr resultierenden Katastrofe. Man kann trefflich streiten, ob er in seiner kurzen Amtszeit die maroden Deiche hätte reparieren lassen können, sollen oder müssen; aber das kann dahin stehen. Unverzeihlich ist, daß er den Hilfseinsatz der Bundeswehr um beinahe 24 Stunden verzögerte. (In allen anderen betroffenen Küstenorten wurde die Bw rechtzeitig eingesetzt und eine Katastrofe so verhindert.) Er machte dafür "verfassungsrechtliche Bedenken" geltend - dabei war nie streitig, daß die Bw für zivile Einsätze im Falle eines Notstands wie des hier vorliegenden auch im Inland eingesetzt werden darf. Tatsächlich wollte Schmidt wohl vermeiden, daß die Bw allzu große Loorberen an ihre Fahnen heftete und dadurch Sympathien bei der Bevölkerung gewann, weil die SPD das zum Anlaß hätte nehmen können, seine politische Karriere endgültig zu beenden. Für jene ging er jedoch bereits als Hamburger Innensenator über Leichen - hier nahm er den Tod von über 300 blöden Untertanen Menschen billigend in Kauf. Im Nachhinein behauptete er mit atemberaubender Chuzpe, der Bundeswehreinsatz sei nicht etwa gegen seinen Willen, sondern vielmehr erst aufgrund seines persönlichen Drängens erfolgt; er habe es sogar auf seine Kappe genommen, dabei gegen den Buchstaben des Gesetzes zu verstoßen und damit seine wertvolle Karriere zu gefährden.

1964
Schmidt wird Mitglied des Wahlkampfteams von Willy Brandt, der wieder Kanzlerkandidat der SPD ist.

1965
Oktober: Bei den Bundestagswahlen scheitert Brandt erneut - diesmal an Ludwig Erhard.

[vernebelte Köpfe - Kettenraucher unter sich]

Schmidt läßt sich gleichwohl von Herbert Wehner überreden, als MdB nach Bonn zurück zu kehren und wieder auf der Oppositionsbank Platz zu nehmen.
Er wird wieder zum stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion gewählt.
Dieser Vorgang ist viel bemerkenswerter als er von den meisten Beobachtern wahrgenommen wird. Nur sieben magere Jahre zuvor war Schmidt vom SPD-Fraktionsvorstand ausgeschlossen worden, weil er eine Reservistenübung bei der Bundeswehr absolviert hatte - s.o. Nun wurde er in Gnaden wieder aufgenommen, wenige Tage, nachdem er ein Grußtelegramm zum 11. Jahrestreffen der HiaG (dem Veteranennverband der Waffen-SS) in Rendsburg geschickt hatte - unterzeichnet "mit deutschem kameradschaftlichem Gruß", und zwar in seiner Eigenschaft als "Wehrexperte" der SPD. (Er wollte doch dem "Wehrexperten" der CDU, Minister Stoltenberg, nicht nachstehen :-) Der einzige, der ihn darob öffentlich zu kritisieren wagte, war ein gewisser StrohkopfStrohmann vom linksliberalen Wochenblatt "DIE ZEIT" - dessen Herausgeber Schmidt später selber einmal werden sollte.

1966
Mai: Schmidt kandidiert für den Vorsitz der Hamburger SPD - die er von Bonn aus zu führen gedenkt. Als statt seiner ein Genosse gewählt wird, der in Hamburg vor Ort sitzt, ist Schmidt schwer beleidigt.
November: Nachdem die Regierungs-Koalition zwischen der CDU/CSU und der von Erich Mende geführten FDP an einem Budget-Streit zerbrochen ist, bilden CDU/CSU und SPD eine "große" Koalition.
Für Schmidt fällt jedoch kein Ministeramt nach seinem Geschmack ab: Das Außenministerium übernimmt Brandt, das Verteidigungsministerium erhält ausgerechnet sein Intimfeind Strauß, und das ihm angebotene Verkehrsministerum lehnt er empört ab, zumal er richtig erkannt hat, daß er bald den todkranken SPD-Fraktionsvorsitzenden Fritz Erler "beerben" kann, dessen Amt er zunächst kommissarisch übernimmt.

1967
Februar: Nach Erlers Tod rückt Schmidt zum Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion auf.


1968
Schmidt wird stellvertretender Vorsitzender der SPD (bis 1983).

1969
Schmidt veröffentlicht das militärpolitische Buch "Strategie des Gleichgewichts".
Oktober: Nach der Bundestagswahl bilden SPD und FPD eine "kleine" Koalition mit Brandt als Kanzler und dem neuen (seit 1968) FDP-Vorsitzenden Walter Scheel als Vizekanzler und Außenminister.
Schmidt wird Verteidigungsminister.

1972
Juli: Nachdem Schiller als "Superminister" für Wirtschaft und Finanzen zurück getreten ist, wird Schmidt kurzfristig dessen Nachfolger.
November: Bei den Bundestagswahlen können SPD und FDP ihre Stimmenanteile ausbauen; die letztere steigert ihn um fast 50%.
Dezember: Das Wirtschaftsministerium fällt an die FDP; Schmidt bleibt "nur" noch das Finanzministerium.
Als Reaktion auf die einseitige Kündigung des Abkommens von Bretton Woods durch US-Präsident Nixon im Vorjahr löst Schmidt die DM vom festen Wechselkurs zum US-$ (neudeutsch "Floating"****).

1973
Schmidt tut alles, um sich in der Öffentlichkeit auch außerhalb der Politik als "toller Hecht" zu profilieren. So veranstaltet er Klavierkonzerte, bei denen er hinter einem Flügel sitzt und so tut, als ob er mitspiele, während ihm gegenüber ein echter Pianist hinter einem anderen Flügel sitzt, der tatsächlich spielt. Um als großer Seemann zu gelten, läßt Schmidt gestellte Aufnahmen von sich auf einem Segelboot veröffentlichen und läuft mit einer so genannten "Prinz-Heinrich-Mütze" herum (nach einem Sohn von Kaiser Wilhelm II benannt, der sich auch gerne als großer Seemann aufspielte).


Um auch als großer Schachspieler zu gelten, läßt Schmidt in Bonn ein Simultanturnier mit dem Internationalen Schachmeister M. Gerusel ausrichten, an dem er selber teilnimmt. Bereits nach wenigen Zügen hat er sich bei dem anfängerhaften Versuch, den Mehrbauern beim Angenommenen Damengambit zu verteidigen, in eine hoffnungslose Verluststellung manövriert. Sein Gegner schenkt ihm jedoch ein Remis, da er als junger Beamter des BMF noch Karriere machen will. So kann man am folgenden Tag in der Presse von einem "achtunggebietenden Unentschieden" lesen, das Schmidt dem Meister "abgerungen" habe.*****
Schmidt veröffentlicht das Buch "Auf dem Fundament des Godesberger Programms" (nicht, wie auf gewissen halbamtlichen Internetseiten zu lesen, "Auf dem Fundamt" :-).


1974
6. Mai: Nach der "Guilleaume-Affäre" wird Brandt von Wehner zum Rücktritt genötigt.
16. Mai: Schmidt wird Bundeskanzler, mit dem sächsischen Stasi-Agenten ("IM Tulpe") Hans-Dietrich Genscher - der nach Scheels Wahl zum Bundespräsidenten dessen politisches "Erbe" in der FDP antritt - als Vizekanzler und Außenminister.
Auf Schmidts Regierungszeit fallen von Anfang an die Schatten der Rezession und der Weltwirtschaftskrise. Insbesondere die "Europäische [Wirtschafts-]Gemeinschaft" erweist sich zunehmend als Faß ohne Boden, in dem vor allem deutsche Steuergelder verschwinden.
Schmidt spielt gleichwohl in seiner Regierungserklärung die schleichende Inflation und die zunehmende Arbeitslosigkeit herunter ("Inflation ist erst, wenn eine Packung Zigaretten 5.- DM kostet" - was ihn als Kettenraucher besonders träfe).

[wie man 5.- DM schlecht angelegt] [wie man 5.- DM noch schlechter anlegt - Schmidt telefoniert und raucht] [Barack Hussein Obama telefoniert und raucht nicht]
(Wer als Politiker etwas auf sich hält, zeigt gerne, daß er telefonieren und dabei denkenrauchen kann - durchaus keine Selbstverständlichkeit :-)

Wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise setzt Schmidt den bereits 1973 beschlossenen "Anwerbestop" für ausländische Gastarbeiter um, eine Fehlentscheidung, deren langfristige Folgen katastrofal sind: Statt arbeitender Ausländer, die sich an ihrer Arbeitsstätte integrieren, zum deutschen Bruttosozialprodukt beitragen und in die Rentenkasse einzahlen, dürfen nun nur noch "Asylbewerber" ins Land kommen, die bald zu einer schweren finanziellen und sozialen Belastung werden. Bereits in der BRD lebende Gastarbeiter dürfen zwar im Rahmen des "Familiennachzugs" Frauen aus Anatolien o.ä. ins Land holen; da diese jedoch nicht arbeiten dürfen und kein Deutsch lernen, wird die nächste Generation der in der BRD geborenen Ausländer zu einer tickenden Zeitbombe.******


Schmidt entwickelt eine enge Männerfreundschaft mit dem korrupten TotengräberStaatspräsidenten Frankreichs, Valéry Giscard d'Estaing ("Diamanten-Vally"), zu dessen Intimfreunden auch Jean Bedel Bokassa, der Oberhäuptling von Ubangi-Schari, zählt, der sich drei Jahre später zum "Kaiser des Zentralafrikanischen Imperiums" ernennt. Da Schmidt kein Wort Französisch und Giscard kein Wort Deutsch spricht, unterhalten sich die beiden unter Ausschaltung ihrer Dolmetscher auf Lübke-Giscard-Englisch.


Gemeinsam hecken sie völlig sinnlose, aber dafür umso kostspieligere Zeremonien wie den "Europäischen Rat" und den "Weltwirtschaftsgipfel" aus.
Oktober: Schmidt besucht in Moskau den sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew.
Dezember: Schmidt besucht in Washington den US-Präsidenten Gerald Ford - demonstrativ erst nach seinem Staatsbesuch in der UdSSR.
Dezember: Schmidt reist nach London, dessen neuer (seit Februar) Premierminister Wilson die Wahl mit dem Versprechen gewonnen hatte, daß Großbritannien die EG verlassen würde. Gegen beträchtliche Zugeständnisse - auf Kosten der deutschen Steuerzahler - läßt sich Wilson von Schmidt zum Bruch seines Wahlversprechens überreden. (Eine im folgenden Jahr inszenierte "Volksabstimmung" erbringt durch Manipulation bei der Stimmenauszählung eine knappe Mehrheit für den Verbleib.) Ähnliche Zugeständnisse macht Schmidt auch gegenüber Italien und Frankreich.

1975
August: Auf der "Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (KSZE) in Helsinki trifft Schmidt erstmals mit Erich Honecker zusammen. Die beiden werden gute Freunde.


Oktober: Schmidt besucht Rotchina und kriecht dem kommunistischen Staats- und Parteichef Mao Tse-tung tief in den A... Wie andere kurzsichtige Politiker, die von China keine Ahnung haben, unterliegt auch Schmidt dem Irrtum, daß dort ein großer "Markt" mit großartigen "Exportchancen" für die kränkelnde Wirtschaft der BRD - die inzwischen mehr als eine Million Arbeitslose zählt - warte. (Tatsächlich wird Rotchina zum Milliardengrab nicht nur für deutsche Investoren.)
Die britische Zeitung "Financial Times" kürt Schmidt zum "Mann des Jahres"; das amerikanische Nachrichten-Magazin TIME glaubt noch an "Pride and Prosperity [Stolz und Wohlstand]" in Deutschland.

[West Germany - Pride and Prosperity]

1976
Mai: Schmidt besucht Saudi-Arabien.

[Der bessere Mann - SPD-Wahlplakat 1976]

Dezember: Nach dem knappen Wahlsieg von SPD und FDP über die CDU/CSU - die erstmals mit Helmut Kohl als Kanzlerkandidat angetreten ist - wird Schmidt erneut Bundeskanzler einer "kleinen Koalition"; Genscher bleibt Vizekanzler und Außenminister.

[Nikotinisten verbreiten blauen Dunst]

Schmidt veröffentlicht "Kontinuität und Konzentration" und "Als Christ in der politischen Entscheidung".

1977
Juli: Schmidt besucht in Washington den gelernten Erdnußfarmer und neuen US-Präsidenten James ('Jimmy') Carter ("Peanuts"). Entgegen der vorgetäuschten Herzlichkeit hassen die beiden einander von ganzem Herzen und halten sich wechselseitig für "Vollidioten".


Der anschließende "Weltwirtschaftsgipfel" in London bleibt ergebnislos - wenn man davon absieht, daß Schmidt an dessen Rande den Pfuscher Stümper begnadeten Künstler Henry Moore kennen lernt, der einen ausgezeichneten Ruf als Urheber anti-deutscher Propaganda-Kritzeleien im Zweiten Weltkrieg genießt.
Herbst: Die Welle terroristischer Aktionen in der BRD erreicht ihren Höhepunkt.
September: Hanns-Martin Schleyer, der Präsident des Arbeitgeberverbands, wird von Angehörigen der "Rote Armee Fraktion (RAF)", einer Nachfolge-Organisation der "Baader-Meinhof-Bande" (vormals "Baader-Meinhof-Gruppe"), entführt.
Oktober: Angehörige der RAF entführen eine Lufthansa-Maschine nach Mogadiscio (Somalia) und nehmen die Passagiere als Geiseln.


Oktober: Schmidt läßt, nachdem er die Zustimmung der somalischen Regierung mit Zusagen milliardenschwerer Entwicklungshilfe erkauft hat, die Maschine von der "GSG 9", einer Sondereinheit des Bundesgrenzschutzes, stürmen und die Geiseln befreien.


Anschließend werden führende Mitglieder der RAF, die im Hochsicherheits-Gefängnis Stuttgart-Stammheim einsitzen und durch die Flugzeug-Entführung freigepreßt werden sollten, getötet. Nach offizieller Darstellung handelt es sich um einen gleichzeitigen Massenselbstmord; vor allem im Ausland ist man jedoch überzeugt, daß Schmidt die Terroristen mangels Todesstrafe im StGB heimlich hat "hinrichten" lassen, um künftigen Entführungen zu ihrer Freipressung zuvor zu kommen; seine harte Haltung stößt überwiegend auf Zustimmung.*******
Die RAF reagiert einen Tag später mit der "Hinrichtung" Schleyers. Schmidt erklärt, die politische Verantwortung für Schleyers Tod zu übernehmen.
November: Schmidt wird der Theodor-Heuss-Preis verliehen.
31. Dezember: Schmidt feiert Silvester auf Einladung des ägyptischen Staatspräsidenten Sadat bei einer Dampferfahrt auf dem Nil.
(Schmidt versteht es stets, auf Kosten der Steuerzahler Urlaub zu machen. Sein bevorzugtes Reiseziel ist die Karibik. So arrangiert er u.a. auf den Bahamas, auf Guadeloupe und auf Jamaica kurztägige "Staatskonferenzen", die 'zig Millionen kosten, um dort anschließend privat zu urlauben und ein paar tausend Mark aus eigener Tasche für Flug und Hotel zu sparen.)


1978
Februar: Schmidt empfängt den kongolesischen zaïrischen Negerhäuptling Diktator großen, ausdauernden Stecher "Präsidenten" Mobutu zum Staatsbesuch in Bonn und überschüttet ihn auf Kosten des deutschen Steuerzahlers mit reichlich Entwicklungshilfe.

[Schmidt heißt Mobutu herzlich willkommen] [das Füllhorn des deutschen Steuerzahlers]

Mai: Während seines Besuches in Bonn ist Leonid Breschnew Gast im Hause Schmidt in Hamburg-Langenhorn. Deutsche Kredite tragen maßgeblich zur Aufrechterhaltung des maroden Sowjet-Regimes bei.
Juni: Als erster deutscher Kanzler reist Schmidt auf Staatsbesuch nach Schwarzafrika. Er hat sich dafür Nigeria und Sambia ausgesucht, zwei Länder, die weniger als zwei Jahrzehnte nach der Machtübernahme durch korrupte schwarze Stammeshäuptlinge wie Kenneth Kaunda trotz reicher Bodenschätze nur noch durch westliche Entwicklungshilfe - deren Löwenanteil die BRD trägt - am Leben erhalten werden. Die Versorgungslage ist so katastrofal, daß Schmidt für sich und seinen Troß 5 Tonnen Lebensmittel (einschließlich Kaffee, Bier u.a. Alkoholika, aber auch Trinkwasser und Eis für Drinks) einfliegen lassen muß. Wider besseres Wissen läßt er sich für die Hetze gegen den "Apartheidsstaat" Südafrika einspannen, dem einzigen Staat des Kontinents, dem es Dank der weißen Alleinherrschaft (noch) besser geht als dem Rest.
Juli: Schmidt empfängt die Regierungschefs der später "G 8" genannten Staaten in Bonn zu einem neuerlichen "Weltwirtschaftsgipfel", der wie alle anderen vor und nach ihm endet: Außer Spesen nichts gewesen.

[Weltwirtschaftsgipfel 1978 in Bonn]
Helmut Schmidt zwischen dem Diamantenfreund Giscard d'Estaing und dem Erdnußfarmer
Jimmy "Peanuts" Carter. Links neben Carter der italienische Mafiaboss G. Andreotti.
Ganz rechts der TotengräberPremierminister Kanadas, "Stinkefinger" P. Trudeau.

Oktober: Schmidt besucht Singapur und Japan. Die Stimmung wird belastet durch seinen Neid auf das fernöstliche Wirtschaftswunder, das beiden Staaten einen rasanten Aufstieg ermöglicht hat. Schmidt besucht u.a. den "Daibutsu [großen Buddh]" in Kamákura.


1979
Januar: Schmidt trifft auf Guadeloupe den US-Präsidenten Carter, dem französischen Staatspräsidenten Giscard d'Estaing und den britischen Premierminister James Callaghan.


Vordergründig wird auf diesem "Vierer-Gipfel" nur der so genannte "NATO-Doppelbeschluß" gefaßt (einerseits AufrüstungNachrüstung, andererseits Abrüstungs-Verhandlungen mit der Sowjet-Union); insgeheim wird jedoch ein viel wichtigerer Beschluß befaßt, nämlich den Shah-in-Shah des Iran zu stürzen und an seiner Stelle ein fundamental-islamisches Regime unter dem Ayatullah Ruhollah Khomeini zu installieren. Schmidt wird so mitschuldig an der schwersten außenpolitischen Fehlentscheidung der Westmächte in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, deren Umsetzung zur weltweiten Wiederauferstehung des militanten Islam und zum mörderischen "Jihād [Heiligen Krieg]" gegen alle nicht-muslimischen Religionen und Staaten führt.
Mai: Schmidt besucht die neue britische Premierministerin Margaret Thatcher in London. Die gegenseitigen Sympathien entsprechen in etwa denen zu Carter.



Anläßlich des Gegenbesuchs Thatchers in Bonn führt ihr Schmidt die kurz zuvor auf Steuerzahlerkosten erworbene Skulptur "Two Large Forms" [Zwei breite Formen - im Volksmund "Kanzlers goldene Kackwurst" genannt] von Moore vor, die er im Garten des Bundeskanzleramts hat aufstellen lassen. Er erntet auch von ihr nur Spott und Hohn für diesen Schildbürgerstreich - gleichwohl sorgt er dafür, daß auch anderswo in Bonn noch Machwerke seines "Künstler"-Freundes aufgestellt werden.

[Kanzlers goldene Kackwurst]

1980
Februar: Schmidt und Giscard fordern in einem gemeinsamen Communiqué den Rückzug der Weihnachten 1979 in Afģānistān einmarschierten Roten Armee - was die Sowjet-Führung ein müdes Arschrunzeln kostet.


Juli: Zum Trost erhält Schmidt in Amsterdam vom Jüdischen Weltkongreß die Goldmann-Medaille.


Oktober/November: Nach dem neuerlichen Bundestagswahlsieg der SPD und FDP über die CDU/CSU - die diesmal mit Strauß als Kanzlerkandidat angetreten ist - wird Schmidt wiederum Bundeskanzler einer "kleinen Koalition"; Genscher bleibt Vizekanzler und Außenminister.


1981
Mai: Mit einer Rücktrittsdrohung erzwingt Schmidt die Zustimmung der SPD zum NATO-Doppelbeschluß.

[Damit stehe ich oder ich falle - Schmidt als Pseudo-Bismarck]

Juli: Schmidt setzt sich persönlich dafür ein, daß dem fundamental-islamischen Haßpredigerbraven Mufti von Adana, Cemaleddin Kaplan, und einigen tausend seiner Anhängern - denen der Boden in der Türkei zu heiß geworden ist - mitsamt ihren Großfamilien politisches Asyl in der BRD gewährt wird.

[Schmidts Freunde um Cemaleddin Kaplan]

(Der "türkische Chomeini" schlägt seine Zelte in Köln auf, wo er zunächst den "Verband islamischer Vereine und Gemeinden [ICCB]" gründet. In den folgenden Jahren ruft er das Kalifat aus, erklärt der kemalistischen Türkei den Krieg und errichtet ein blutiges Terror-Regime einen islamischen Staat demokratischen Musterstaat im Staate, wohl behütet und vor Abschiebung geschützt durch die deutsche Justiz, die besorgt, ihm könnte in der Türkei die Todesstrafe drohen. Die deutschen Sozialämter alimentieren ihn und seine Anhänger fürstlich mit Unterhaltszahlung in jeweils sechsstelliger Höhe. Dies, wiewohl Kaplan mit Schutzgelderpressungen u.a. sauberen Geschäften im Laufe der Zeit ein Millionenvermögen anhäuft, gegen das Schmidts Gehalt incl. Schmiergelder und Einkünfte aus Aufsichtsratspöstchen nur "Peanuts" sind. Kaplan trägt überdies einen Goldschatz zusammen, gegen den sich die Goldreserven der Bundesbank in Frankfurt lächerlich gering ausnehmen. [Das liegt freilich auch daran, daß auf Schmidts Betreiben ca. 95% der deutschen Goldvorräte an die alliierten Besatzer abgeführt bei den britischen, französischen und US-amerikanischen Verbündeten sicher deponiert worden sind.] Auch an seinem Sohn und Nachfolger als "Kalif von Köln", Metin Kaplan, haben die deutschen Behörden viel Freude, bis er nach knapp einem Vierteljahrhundert, als in der Türkei seine Gesinnungsgenossen an die Macht gelangt sind und den Kemalismus abgeschafft haben, dorthin zurück kehrt - begleitet von den besten Wünschen Schmidts, der das alles noch mit erlebt.)
Oktober: Schmidt wird nach schweren Herzrhythmus-Störungen ein Herzschrittmacher eingesetzt. Seinen Alkohol-, Koffeïn- und Nikotinkonsum schränkt er gleichwohl nicht ein.
November: Breschnew besucht erneut die BRD. Die UdSSR steht vor der Pleite und kann sich den kostspieligen Rüstungswettlauf nicht länger leisten; Breschnew drängt daher auf Abrüstung, insbesondere der Mittelstreckenraketen in Europa.
Dezember: Schmidt reist zum dritten innerdeutschen Gipfel in die DDR. Er trifft seinen alten Freund Erich Honecker am Werbellinsee und in Güstrow.

[Helmut Schmidt und sein Freund Erich Honecker im Dezember 1981 am Werbellinsee]

1982
Januar: Schmidt reist nach Washington D.C. zu Gesprächen mit US-Präsident Reagan über die Lage in Polen, wo man gerade den selbsternannten Gewerkschaftsführer Lech Wałesa eingesperrt hat.
Februar: Schmidt stellt im Bundestag die Vertrauensfrage, die mit einem einstimmigen Votum der Koalition für Schmidt beantwortet wird.
September: Die vier F.D.P.-Minister (Genscher, Baum, Lambsdorff und Ertl) treten zurück. Schmidt bildet ein SPD-Minderheitskabinett und schlägt vorgezogene Neuwahlen vor.
Oktober: Da die F.D.P. keine Neuwahlen riskieren will, stürzt sie Schmidt mit einem konstruktiven Mißtrauensvotum. Wiewohl ein gewisses linkes Nachrichtenmagazin durch die Nachäffung einer Karikatur auf Bismarcks Sturz ("Der Lotse geht von Bord") den Anschein zu erwecken sucht, daß damit ein "großer Steuermann" [Schmidt war stets ein großer Freund und Bewunderer der Volksrepublik China und ihres "großen Steuermanns" Mao Tse-tung] von Bord gegangen sei, ist doch offensichtlich, daß er seinem Nachfolger ein weitgehend zerrüttetes Staatswesen hinterläßt.

[Der Dolchstoß in den Rücken des roten Kanzlers]

Neuer Bundeskanzler wird der CDU-Vorsitzende Helmut Kohl; Dolchstoß-Genscher bleibt weiter Vizekanzler und Außenminister.

1983
Mai: Schmidt wird Geschäftsführer der Hamburger Wochenzeitung "DIE ZEIT".
Oktober: Schmidt wird Ehrenbürger der Stadt Bonn.
Dezember: Schmidt wird Ehrenbürger der Stadt Hamburg.
Schmidt gründet - zusammen mit dem Japaner Takeo Fukuda - den "InterAction Council", einen Verein ehemaliger Staats- und Regierungschefs.

1985
Schmidt wird Mitherausgeber der "ZEIT".

1986
Juli: Schmidt reist nach Leipzig und läßt sich dort für das von ihm selber initiierte Projekt "Ahnengalerie im Bundeskanzleramt" auf Steuerzahlerkosten von dem SED-"Künstler" Bernhard Heisig porträtieren.

[Helmut Schmidt - Porträt von Heisig]

Dezember: Schmidt gründet zusammen mit Giscard d'Estaing einen "Ausschuß für die Europäische Währungsunion", der die verhängnisvollen Bestrebungen zur Errichtung einer Europäischen Zentralbank unterstützt.

[zwei Totengräber Eurpas mauscheln]

Schmidt veröffentlicht das Buch "Eine Strategie für den Westen".

1987
Schmidt veröffentlicht "Menschen und Mächte".

1989
Schmidt wird Ehrenbürger der Stadt Berlin - obwohl ihm der so genannte "Mauerfall" völlig am Ar... vorbei geht.


1990
Schmidt veröffentlicht "Die Deutschen und ihre Nachbarn". Über das aktuelle Verhalten dieser lieben Nachbarn, insbesondere Frankreichs, Großbritanniens und Polens, die anläßlich der deutschen "Wiedervereinigung" - deren Folgen für Deutschland sie völlig falsch einschätzen - am liebsten einen Dritten Weltkrieg begonnen hätten (verhindern tut dies lediglich die fehlende Bereitschaft der USA und der UdSSR, einen solchen zu unterstützen, sowie die Bereitschaft der Regierung Kohl, mit dem Vertrag von Maastricht ein "Versailles mit anderen Mitteln" zu akzeptieren, das Deutschlands dauerhafte Ausbeutung und Niederhaltung durch seine "Nachbarn" im Rahmen der EU festsetzt), schreibt Schmidt nichts.

1992
Schmidt veröffentlicht "Kindheit und Jugend unter Hitler" - eine Konzession an den Zeitgeist.


1996
Schmidt veröffentlicht "Weggefährten".


1998
Schmidt veröffentlicht "Auf der Suche nach einer öffentlichen Moral".


Dezember: Heide Simonis (SPD) schenkt Schmidt zum 80. Geburtstag die "Ehrenbürgerwürde" des Landes Schleswig-Holstein - die es eigentlich gar nicht gibt, da man nur Ehrenbürger einer Stadt, nicht aber eines Bundeslandes sein kann. Mit ihrer Annahme beweist Schmidt ein besonders hohes Maß an "öffentlicher Moral".

2000
Schmidt veröffentlicht "Die Mächte der Zukunft", ein Buch, dessen Inhalt Jimmy Carter im Nachhinein bestätigt: Schmidt hatte und hat offenbar von den politischen Vorgängen in der Welt keine blasse Ahnung. Quintessenz seines Werkes ist, daß der Westen vor allem mit den Rotchinesen und den Muslimen gut Freund sein müsse.


Juli: Die Universität Potsdam erfüllt Schmidt einen lang gehegten Wunsch, indem sie ihm endlich als erste deutsche Hochschule den Grad eines Dr.h.c. verleiht. (Ehrendoktorhüte irgendwelcher Neger-Klitschen Drittwelt-Universitäten besitzt er schon knapp zwei Dutzend :-)

2001
11. September: Nach dem Kamikaze-Angriff muslimischer Terroristen auf das World Trade Center in New York City und das Pentagon in Washington D.C. sind Schmidt und sein jüngstes Werk nur noch peinlich.


2003
Das gleiche gilt für Schmidts Äußerungen über Inflation: Nach der Währungsreform kostet die Packung Zigaretten durchweg mehr als 5.- Euro (ca. 10.- DM). Zum Glück verfügt Schmidt über ausreichende Einkünfte, um weiterhin Kettenraucher zu bleiben.


2004
November: Schmidt bezeichnet es in einem Interview als "schweren Fehler", in den 1960er Jahren nicht-integrationsfähige Gastarbeiter aus fremden Kulturen nach Deutschland geholt zu haben. Daß er selber die Hauptschuld an deren Nicht-Integration trug, verschweigt er geflissentlich.

2008
Januar: In den meisten Bundesländern, u.a. in Hamburg, treten Rauchverbote in Kraft. Für Schmidt - der öffentlich behauptet, seine Ärzte hätten ihm untersagt, mit dem Rauchen aufzuhören, da dies seiner Gesundheit schaden würde - und seine Ehefrau gelten diese jedoch nicht.
Schmidt äußert sich kritisch zur Zukunft der SPD, die in der Wählergunst von ca. 40% (die sie zu seinen besten Zeiten hatte) auf ca. 20% abgesunken ist; auch die Mitgliederzahlen sind von ca. 1 Million zu Schmidts Zeiten auf ca. 500.000 gesunken und liegen erstmal unter denen der CDU. (Dies liegt u.a. an der Abspaltung der USPD"Linken", die sich der SED-Nachfolgepartei PDS angeschlossen haben.)

[Steinmeier: 'Siehst du ein Licht am Ende des Tunnels?' Beck: 'Zwei sogar!' Wenige Wochen nach Erscheinen dieser Karikatur wurde der 'Problembär' von 'Frankenstein-Meier' zum Rücktritt vom Parteivorsitz gezwungen]

20. Juli: Am Jahrestag des verpfuschten Attentats auf Reichskanzler Adolf Hitler - den die BRDDR-Politiker bewußt zur öffentlichen Vereidigung ihrer jungen Soldaten ausgewählt haben - hält Schmidt am Brandenburger Tor in Berlin eine Rede vor Bundeswehr-Rekruten, in der er betont, daß es die Aufgabe pflichtbewußter Militärs sei, unfähige und/oder verbrecherische Kanzler zu beseitigen. [Man kann nur hoffen, daß diese Worte auf fruchtbaren Boden fallen, Anm. Dikigoros]
September: Schmidt würdigt Hitler als "charismatischen Redner", der u.a. dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden Oskar Lafontaine als Vorbild gedient habe.
November: Der Siedler-Verlag veröffentlicht das Buch "Ausser Dienst", in dem Schmidt einmal mehr seine abstrusengenialen politischen Betrachtungen breit tritt.


In Anerkennung dieser Leistung wird ihm von der bekannten Tageszeitung BLÖDBILD der renommierte Literaturpreis Osgar verliehen. Überreicht wird er ihm von seiner Nach-Nach-Nachfolgerin, der allseits beliebten Abrißbirne aus der Uckermark Bundeskanzlerin Sarah Sauer, die der italienische Neidhammel Silvio Berlusconi - der den Preis selber gerne hätte, aber nie bekommt - später als "culona inchiavabile [unf...bare Fettär...in]" bezeichnet.


Wie renommiert jene Auszeichnung ist, erkennt man auch an den anderen Preisträgern des Jahres; zu ihnen zählen so bedeutende Persönlichkeiten wie die Schlagersänger[innen] Andrea Berg, Udo Jürgens und Udo Lindenberg, der meineidige Politclown und HurenbockEx-US-Präsident Bill Clinton, der Fußballer Oliver Kahn und der Manager Hartmut Mehdorn. (Dikigoros kann seinen Lesern versichern, daß die genannten Personen im Vergleich zu den Preisträger[inne]n späterer Jahre wahre Perlen sind.)

2010
Februar: In einem vom BRDDR-Staatsfernsehen ausgestrahlten Interview reiht sich Schmidt ein in die Reihe der (Möchtegern-)Juden, die Israel in den Rücken fallen, indem sie "anti-zionistische" Parolen von sich geben über das "Verbrechen", Juden in Judäa und Samaria siedeln zu lassen.

2011
Mai: Schmidt verurteilt in schärfsten Tönen die - angebliche - Tötung des braven muslimischen Freiheitskämpfers und Al-Qaidā-Führers Usāmā 'bn Lādin durch ein US-Kommando als "völkerrechtswidrigen Mord", wie ihn nur der UN-Sicherheitsrat in Auftrag geben dürfe; schließlich handele es sich um das Oberhaupt eines "souveränen Staates".


November: Schmidt erhält für herausragende schauspielerische Leistungen bei seiner Selbstdarstellung in den Monopol-Medien - zusammen mit einer Reihe anderer verdienter Persönlichkeiten, wie Lady Gaga und dem kriminellen Gangsta-Rapper "Bushido" - den Fernsehpreis Bambi, allerdings nicht in den Kategorien Blindheit (den erhält Sarah Pisek) oder Alter (den erhält - wie jedes Jahr - Johannes Heesters; jedoch betont Schmidt in seiner Dankesrede, besonders stolz darauf zu sein, älter geworden zu sein als Adenauer), sondern in der zwei Jahre zuvor eigens für Helmut Kohl geschaffenen Kategorie "Millenium". Frühere Preisträger, die sich auch in politisch schwerer Zeit einen Rest Anstand und Zivilcourage bewahrt haben, geben daraufhin ihren Bambi aus Protest zurück.


2015
Januar: Schmidt versinkt immer mehr in geistiger Umnachtung. Als am Vorabend des Dreikönigstags ein Häuflein aufrechter Christen ("PEGIDA") in Dresden gegen die zunehmende Islamisierung des Abendlandes demonstriert, beschimpft Schmidt sie als "Nazis". Als zwei Tage später schwer bewaffnete Muslime die Redaktion der christlichen Zeitschrift "Charlie Hebdo" und ein jüdisches Lebensmittelgeschäft in Paris überfallen und dabei 12 Menschen töten, versteigt sich Schmidt - zusammen mit anderen Politverbrechern und Narren aus der SPD, wie dem "Gaszaren" Gerhard Schröder, dem äußerst beleibtenbeliebten Erzengel"Harzer Roller" Sigmar Gabriel und Frankenstein MeierFrank Steinmeier - zu der Behauptung, verantwortlich für diese Morde sei nicht der Islam; die Schuld daran treffe vielmehr die Oppositionspartei "Alternative für Deutschland (AfD)", die diese Anschläge "provoziert" habe. Der Islam gehöre zu Deutschland; seine Feinde, die "Islamophoben", müßten mit allen Mitteln bekämpft werden.

[Definition von Islamophobie: Ein Wort, das von Fascisten erfunden wurde und von Feiglingen benutzt wird, um Schwachköpfe zu manipulieren]

(Schmidt scheint nicht mitbekommen zu haben, daß die Anschläge in Frankreich verübt wurden; und seine angebliche jüdische Abstammung scheint er verdrängt zu haben, ebenso, daß er sich damit in eine Reihe mit Wilhelm II und Hitler stellt, die bekanntlich auch große Freunde des Islam waren. Schon deshalb können nur historisch völlig Ungebildete und/oder Vollidioten die Anhänger der PEGIDA-Bewegung als "Nazis" bezeichnen.)

[Politverbrecher u.a. Narren sagen 'ja' zur Scharia]

10. November: Helmut Schmidt stirbt in Hamburg.
23. November: Zu seinem Staatsbegräbnis werden zahlreiche JubelperserMitarbeiter aus dem öffentlichen Dienst abkommandiert, um den Eindruck einer hohen "Anteilnahme der Bevölkerung" zu erwecken. Die Leichenrede hält der US-Politiker Henry Kissinger.
Ein Päckchen Zigaretten kostet inzwischen 6.- Euro (12.- DM).********

[worüber mag das Krokodil Tränen vergießen? Über Schmidt Schnauzes Ableben - oder über den gestiegenen Zigarettenpreis?]

Dem Normalverbraucher bleibt Schmidt in Erinnerung als ein Weltmann, der das Leben in vollen Zügen genossen und besonders mit seinen Englisch-Kenntnissen geglänzt hat - was ihm so leicht keiner nachmacht.
(Damit er nicht auch als chronischer Kettenraucher in Erinnerung bleibt, läßt die Bundesregierung 2-Euro-Stücke mit seinem Porträt prägen, wobei die notorische Zigarette heraus gefälscht gefiltert retouchiert ist.)

[Genieße dein Leben in vollen Zügen] [nicht das Gelbe vom Ei] [Das macht mir so leicht keiner nach] [Helmut Schmidt als Nichtraucher]

2016
Januar: Der Senat der Stadt Hamburg beschließt, "auf vielfachen Wunsch der Bevölkerung" und "mit Zustimmung der Familie Schmidt", daß der Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel in "Airport Helmut Schmidt" umbenannt werden soll.********* Zur Klärung der Frage, an welcher Stelle und in welcher Schrift der neue Name angebracht werden soll, wird ein hoch-karätiges Expertenteam aus aller Herren Länder zusammen gestellt, das für wenige Millionen Euro Steuergelder in spätestens fünf Jahren intensiver Forschungen und Debatten eine Antwort finden soll. (Hamburg, das gerade von einer Asylantensintflut biblischen Ausmaßen überrollt wird, hat ja sonst keine Sorgen.)


2019
April: Bei einer Versteigerung des Hamburger Auktionshauses Stahl wird ein von Schmidt persönlich bemalter Gartenzwerg für 3.000.- Euro (Ausrufpreis: 1.800.- Euro), d.h. den Gegenwert von 500 Päckchen Zigaretten, zugeschlagen.


2021
Dezember: Der Einsatz der Bundeswehr gegen die eigenen Untertanen im Inneren wird in Anbetracht der Corona-Pandemie endlich neu geregelt.

2022
November: Der Hindenburg-Platz in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn wird endlich - in Umsetzung eines Ratsbeschlusses vom Dezember 2021 - umbenannt in "Loki-Schmidt-Platz".


*1984 behauptet Schmidt, daß sein Vater "der uneheliche Sohn eines Juden und einer Kellnerin" gewesen sei, was er bis dahin verschwiegen habe, um nicht von den bösen Nazis als "Vierteljude" diskriminiert zu werden. Dikigoros hält das für wenig glaubhaft - wäre es wahr, hätte es ihm sicher schon ein paar Jahrzehnte früher einfallen können, ohne daß er Gefahr gelaufen wäre, von irgend jemandem "diskriminiert" zu werden. Angeblich erfuhr er es nicht von seinem Vater, sondern von seiner Mutter; und da sowohl diese als auch sein Vater 1984 bereits tot waren, konnten sie ihm nicht mehr widersprechen.

**Nach Schmidts Auskunft geschah dies quasi automatisch, da sein Ruderverein von der HJ übernommen wurde. Dikigoros verkneift sich das Wort "angeblich", da er von seinem eigenen Vater weiß, daß solche "Übernahmen" tatsächlich vorkamen und daß der soziale Druck gegen einen - damals theoretisch noch möglichen - Austritt erheblich war.

***Offiziell behaupten die Schmidts, "keine Kinder" zu haben; daran halten sie zunächst auch nach dem Ende des "Dritten Reichs" fest, als sie nicht mehr Gefahr laufen, als "erbkrank" diskriminiert zu werden. Später ersetzen sie die Legende der Kinderlosigkeit durch die Legende, die Kinder seien an seltenen, damals noch unbekannten Krankheiten gestorben. Schmidt wird sich mit seinen Sekretärinnen trösten, Loki mit ihren Blumen.

****Schmidt ist ein bekennender Anhänger des "Germenglish". Bereits im Juli 1962 schrieb er in der Zeitung Die Welt, daß er an seiner Heimatstadt Hamburg vor allem "die vielen Anglizismen" in Formen, Gebärde und Sprache liebe. Er verkennt, daß es sich dabei (damals noch) nicht um Anglizismen handelte, sondern um altes niederdeutsches Sprachgut, das die Angeln und Sachsen einst nach Britannien mitgenommen hatten und das sich dort gegen das von den Normannen eingeschleppte Altfranzösische behaupten konnte. (Dikigoros verhehlt nicht, daß auch ihn als gebürtigen Hamburger solche "Anglizismen" nicht stören, die altsächsisches und altfriesisches Sprachgut zurück nach Deutschland bringen und dort pseudo-lateinische und pseudo-griechische Fremdwörter ersetzen; er verabscheut nur solche Anglizismen, bei denen lateinische Fremdwörter, welche die Germanen einst direkt von den Römern übernahmen und die längst "eingedeutscht" sind, durch andere lateinische Fremdwörter ersetzt werden, die aus dem Anglo-Normannischen stammen und zumeist eine für die Grammatik des Deutschen völlig unpassende Form angenommen haben. Gegen "flo[a]ten" als Verb ist insoweit gar nichts einzuwenden, wohl aber gegen "Floating" als Substantiv; nichts gegen "Budget" als Substantiv anstelle von "Haushalt", wohl aber gegen "budget" als Adjektiv anstelle von "billig"; und überhaupt nichts gegen "Team", vor allem dann nicht, wenn es Ausdrücke wie "Frauen-Mannschaft" ersetzt :-)

*****32 Jahre später versucht Schmidts Partei-Genosse und Möchtegern-Epigone Peer 'BeKriMaZ [Bester Krisenmanager aller Zeiten]' Steinbrück, es ihm wenigstens am Schachbrett gleich zu tun. Er empfängt in der Bonner Bundeskunsthalle den amtierenden Weltmeister Wladímir Kramnik zum Duell. Da letzterer jedoch kein deutscher Beamter ist, der Rücksicht auf seine Karriere nehmen müßte, bringt er Steinbrück (und seinem "Berater", dem ungarischen Altmeister Hort :-) eine klare Niederlage bei. Allerdings behält er den Ausflug in so angenehmer Erinnerung, daß er drei Jahre später einer Titelverteidigung gegen den Inder Ānand am selben Ort zustimmt.

******Wenige Monate vor Schmidts Sturz unternimmt es ein Häuflein von sieben fünfzehn [auf]rechten Professoren - der so genannte "Heidelberger Kreis" - in einem geradezu verzweifelt anmutenden Hilfeschrei vor den Folgen dieser Entwicklung zu warnen. Die Unterzeichner werden daraufhin als "alte Nazis", "Faschos" und "Rassisten" verunglimpft"; das "Heidelberger Manifest" wird im 21. Jahrhundert "gecancelt".

*******Es handelte sich um einen einwandfreien Fall von Staatsnotwehr. Unter den gegebenen Umständen war die Tötung einer Handvoll Schwerverbrecher auch verhältnismäßig, um weiteren Terrorakten vorzubeugen. Hätte 38 Jahre später - als in Teilen der BRDDR der Notstand bereits offiziell ausgerufen war - ein politisch Verantwortlicher das Rückgrat gehabt, eine Handvoll in Untersuchungshaft einsitzender "Schlepper" töten zu lassen, wäre die Invasion Europas durch Horden militanter Muslime - die, als "Flüchtlinge" getarnt, zu Millionen nach Deutschland eindrangen, wohin sie einige geisteskranke Politbonzen lautstark eingeladen hatten - wahrscheinlich abgebrochen worden, und der Untergang des Abendlandes hätte noch auf relativ leichte und billige Art und Weise abgewendet werden können.

********Dikigoros legt Wert auf die Feststellung, daß ihm dies als Nichtraucher persönlich egal ist. Allerdings ist er der Auffassung, daß ein Staat, wo ordentliche Milch teurer ist als Bier und ordentlicher Traubensaft teurer als Rotwein, für den Untergang nominiert ist und daß die Hauptrednerin auf Schmidts Beerdigungsfeier an diesem Untergang - freilich [auch] aus anderen Gründen - die Hauptschuld trägt.

*********Der Name wurde offenbar absichtlich in Lübke-Giscard-Schmidt-Englisch gehalten; in richtigem Englisch würde "Airport" nachgestellt.
Nachtrag: nach 5 Jahren einigt man sich tatsächlich auf einen Kompromiß, nämlich "Hamburg Airport Helmut Schmidt".


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