MARGARET  THATCHER

[ab 1992: Baroness of Kesteven]

(13.10.1925 - 08.04.2013)


Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1925
13. Oktober: Margaret Hilda Roberts wird als zweite Tochter des Krämers Adolf ("Alf") Roberts und seiner Ehefrau, der Näherin Beatrice Ethel, geb. Stephenson, in Grantham geboren. Ihr Vater ist methodistischer Laienprediger und wird 1945/46 kurzzeitig Bürgermeister von Grantham. Als Mitglied des örtlichen Rotary-Clubs erzieht er seine Kinder zum Haß auf Deutschland im allgemeinen und die Nazis im besonderen, da Hitler den deutschen Rotary-Club hat auflösen lassen.

1935
Margaret engagiert sich erstmals politisch, und zwar gegen die Friedensbewegung, die keinen erneuten Weltkrieg will, während ihre Familie von dessen Notwendigkeit fest überzeugt ist. In einer Zeit ohne nennenswerte Massenmedien wird ihr Weltbild geprägt durch die Lektüre der Werke von Kipling, Valtin ("Out of the Night"), Agar ("A Time for Greatness") und Hillary (The Last Enemy") - allesamt imperialistisch und deutschfeindlich.

1943
Aus Bewunderung für Isaac Newton (der aus Grantham stammte) bewirbt sich Margaret um einen subventionierten Studienplatz für Chemie am renommierten Sommerville College in Oxford. Sie fällt durch, kann jedoch durch den Verzicht einer Mitbewerberin "nachrücken". Sie tritt dem konservativen Studentenverband "OUCA (Oxford University Conservative Association)" bei. Im Krieg beginnt sie die Deutschen noch tiefer zu hassen; ihre nachhaltigsten Eindrücke sind, daß es Zucker und Marmelade nur noch auf Lebensmittelkarte gibt, so daß sie ihren Tee zeitweise ohne Zucker trinken muß. Ihr erklärter Kriegsheld ist (und bleibt) "Bomber Harris", der 1945 Dresden zerstört und dabei 300.000 Zivilisten tötet.


1945
Margaret betätigt sich als Wahlhelferin der Konservativen Partei ("Tories") und ist schockiert über den Erdrutschsieg der sozialistischen Arbeiterpartei ("Labour") bei den Unterhauswahlen. Deren Führer Attlee löst Churchill als Premierminister ab.

1946
Margaret erwirbt den B.A. (Bachelor of Arts) in Chemie und absolviert ein Praktikum in der chemischen Industrie.
Oktober: Margaret wird zur Präsidentin der OUCA gewählt.

1949/50
Margaret wird die erste Präsidentin der konservativen Studentenvereinigung von Oxford.
Sie erwirbt die Grade eines B.Sc. und M.A. und beschließt, Politikerin zu werden.

1950
Februar: Margaret kandidiert für die Konservativen bei den Parlamentswahlen; da die "Tories" Frauen in der Politik skeptisch gegenüber stehen, hat man ihr den hoffnungslosen "roten" Wahlkreis Dartford zugewiesen; sie unterliegt dem Kandidaten der Arbeiterpartei jedoch nur knapp.

1951
Oktober: Margaret kandidiert erneut im Wahlkreis Dartfort; diesmal verliert sie noch knapper.
Dezember: Aus Frust und Enttäuschung zieht sich Margaret vorübergehend aus der aktiven Politik zurück und heiratet den Millionen schweren Unternehmenserben Denis Thatcher (1915-2003). Aus der Ehe gehen die Zwillinge Mark und Carol hervor.


Margaret Thatcher nimmt ein Fernstudium der Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Steuerrecht auf.

1954
Thatcher wird als Anwältin zugelassen, übt diesen Beruf jedoch nie aus (ebensowenig wie ihr Mann seinen offiziellen Beruf als Offizier).

1955
Thatcher bewirbt sich um eine Kandidatur für den traditionell konservativen Wahlkreis Orpington, kann sich jedoch bei der Nominierung innerhalb der Partei nicht durchsetzen.

1958
April: Denis Thatcher "kauft" Margaret den sicheren konservativen Wahlkreis Finchley (Nord-London), indem er die Mehrheit der für die Nominierung zuständigen Delegierten besticht.

1959
Thatcher gewinnt in Finchley ein Unterhaus-Mandat. (Sie bleibt bis 1992 Member of Parliament.)


1961
Oktober: Thatcher wird in der konservativen Regierung Harold Macmillans (1894-1986) Staatssekretärin im Ministerium für Renten und [Sozial-]Versicherungen.

1962
13. Juli: Macmillan entläßt ein Drittel seines Kabinetts (in Anlehnung an die "Niederschlagung des Röhm-Putsches" 1934 "Night of the long knives [Nacht der langen Messer]" genannt).

1963
Januar: Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle verhindert den Beitritt Großbritanniens zur EWG.
Februar: Harold Wilson wird Vorsitzender der Labour-Partei und Oppositionsführer.
Oktober: Macmillan tritt als Partei- und Regierungschef zurück; sein Nachfolger wird Alec Douglas-Home. Die Führer des rechten und linken Parteiflügels, Enoch Powell und Ian Macleod, verweigern ihre Mitarbeit im Kabinett.

1964
Oktober: Labour gewinnt die Unterhauswahlen; Wilson wird Premierminister. (Über diese Wahlen schreibt Dikigoros an anderer Stelle mehr.)
Thatcher wird Oppositionssprecherin für Rentenfragen.

1965
Juli: Die Labour-Regierung beginnt mit der Einführung der Gesamtschule. Langfristige Folge der Zerschlagung des gegliederten Schulsystems ist eine Vertiefung der Klassenspaltung: Die Oberschicht schickt ihre Kinder ohnehin wie bisher auf teure Privatschulen; die Mittelschicht zieht in bessere Viertel, wo es noch staatliche "grammar schools" gibt; die Kinder ärmerer Familien müssen dagegen in den Ghettos bleiben - die sich zwangsläufig bilden - und auf den dortigen staatlichen Gesamtschulen verblöden.
Edward Heath - ein schwuler Kinderschänder - wird Nachfolger von Douglas-Home als Vorsitzender der Tories und Oppositionsführer.
Thatcher wird Oppositionssprecherin für Wohnungsbau.

1966
31: März: Labour gewinnt erneut die Unterhauswahlen; Thatcher wird stellvertretende Finanzministerin im Schattenkabinett der Tories.
Juni/Juli: Durch eine Reihe "liberaler" Gesetze soll die "permissive Gesellschaft" eingeführt werden: Abtreibung, Homosexualität und Ehescheidung werden freigegeben; Thatcher stimmt mit für diese "Reformen". Im Rückblick zählt sie dies zu ihren schwersten politischen Fehlern und bereut, nicht gegen diese verhängnisvolle Entwicklung in die "68er Revolution" gekämpft zu haben, welche die britische Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern und schließlich ruinieren sollte.
Juli: Die Labour-Regierung versucht der aufkommenden Inflation durch eine deflationäre Politik (Einfrierung der Löhne und Preise von Staats wegen) beizukommen.
August: Thatcher begrüßt den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft durch England gegen die verhaßten Deutschen. Es ist das letzte Mal, daß Thatcher - die sich auch später gerne als Fußball-fan geriert - mit der politisch eher links orientierten Königin Elizabeth II einer Meinung ist.


1967
Oktober: Thatcher wird Ministerin für Brennstoff und Energie im Schattenkabinett. Sie besucht die USA und ist besonders vom Raumfahrtzentrum der NASA in Houston beeindruckt.
Dezember: Die Labour-Regierung beschließt den Rückzug Großbritanniens von allen Besitzungen östlich des Suez-Kanals (außer Hongkong) sowie eine Währungsreform unter Einführung des Dezimal-Systems und starker Abwertung des Pounds - das nun nicht mehr "Sterling" genannt werden kann, denn die neuen Münzen sind nicht aus Silber, sondern aus Blech "Neusilber".)

[Das neue Geld der Briten]

1968
Februar: Die Labour-Regierung schränkt die Einwanderung von Asiaten aus dem Commonwealth nach Großbritannien ein.

[Enoch Powell]

20. April (Hitlers 79. Geburtstag): Enoch Powell, der Führer des rechten Flügels der Tories, warnt in seiner "Rivers-of-Blood"-Rede vor einem durch fremdrassige Einwanderung drohenden Bürgerkrieg mit Strömen von Blut. Wiewohl Thatcher Powells Auffassung persönlich teilt und ihn für den besten Kopf in der Partei hält, wagt sie nicht, ihn offen zu unterstüzten. Powell wird von Heath aus dem Schattenkabinett entfernt; Thatcher wird dortselbst Verkehrsministerin.

1969
Unterdessen eskalieren - von Powell, Thatcher und anderen "Spitzen-Politikern" geflissentlich ignoriert - die "Unruhen" in Nordirland zu einem regelrechten Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten.
Die Protestanten versuchen, die Katholiken - deren höhere Geburtenziffer sie als Bedrohung empfinden - auszurotten. Die britische Polizei und die britische Armee leisten ihnen dabei offen Beihilfe: Katholische Männer werden ermordet, katholische Frauen und Kinder in Konzentrationslager gesteckt - wie einst im Burenkrieg. Die dagegen gebildete Selbstschutztruppe "Irisch-Republikanische Armee [I.R.A.]" wird durch die staatliche Lügenpropaganda als "Terror-Organisation" verteufelt - was sie nicht ist, da sie lediglich einen legitimen Krieg gegen bewaffnete protestantische Milizen, die britischen Besatzer - die das nordirische Parlament gewaltsam aufgelöst haben - und deren Marionetten-Bonzokratie führt, nicht wie jene gegen Frauen, Kinder und Zivilisten.
Thatcher besucht die Sowjetunion und gewinnt in Moskau und Leningrad einen verheerenden Eindruck vom sowjetischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem.

1970
18. Juni: Die Tories gewinnen die Unterhauswahlen; Thatcher wird Ministerin für Erziehung und Wissenschaft unter Premierminister Heath (als einzige Frau im Kabinett). Sie kämpft vergeblich für den Erhalt des gegliederten Schulsystems; da sie die Entscheidung im Einzelfall den Kommunen überläßt und diese überwiegend Gesamtschulen bevorzugen, kann sie die von ihr als schädlich erkannte Entwicklung ("Tendenz zum Analphabetismus und zur Rechenunfähigkeit") lediglich verzögern.
Oktober: Thatcher gerät in die Kritik der Medien, als sie zwecks Einsparungen im Bildungswesen die kostenlose (bzw. stark subventionierte) Abgabe von Milch an Schüler staatlicher Bildungsanstalten abschafft (und das Geld statt dessen in den Neubau von Schulgebäuden steckt). Auf Ablehnung stoßen auch ihre Versuche, den überwiegend linken Studenten-Ausschüssen das Geld zu sperren, das Studenten qua Zwangsmitgliedschaft über ihre Semesterbeiträge finanzieren müssen. Thatcher sieht darin eine Paralle zur Arbeitswelt, in der bestimmte Jobs nur an Gewerkschafts-Mitglieder vergeben werden dürfen, wobei die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft wiederum an die Zwangsmitgliedschaft in der Labour-Partei gekoppelt ist. Diese befürchtet wiederum eine Aufweichung ihres Monopols und entfacht eine Medienkampagne gegen Thatcher.
November: Die Boulevard-Zeitung The Sun kürt Thatcher zur "unbeliebtesten Frau Großbritanniens". Die Labour-Partei prägt den Spruch: "Mrs. Thatcher - milk snatcher [Milch-Stibitzerin]".
[Dieser Streit wirkt im Rückblick besonders absurd, seit politisch-korrekte Gutmenschen dekretiert haben, daß es "rassistisch" sei, Milch an Schüler abzugeben, da diese nur für weiße Kinder gesund sei - dies, obwohl andere Gutmenschen "wissenschaftlich bewiesen" haben wollen, daß es gar keine unterschiedlichen Rassen gebe -; seitdem gilt dies in Großbritannien und den USA als verpönt; wer gleichwohl weiter Milch trinkt, setzt sich dem Verdacht aus, ein Nazi zu sein.]
Dieser Beiname haftet ihr an, bis man sie späer "Iron lady [eiserne Lady]" nennt (übrigens in Anlehnung an den "eisernen Kanzler" Bismarck, nicht an das Folterinstrument, das auf Englisch "Iron maiden [eiserne Jungfrau]" genannt wird.)

[rassistische Milch] [Wer weiße Milch trinkt ist ein Nazi!] [Bismarck, der eiserne Kanzler] [eiserne Jungfrau]

1971
Februar: Entgegen der konservativen Partei-Ideologie wird der marode Rolls-Royce-Konzern verstaatlicht.
Oktober: Das Unterhaus stimmt für den Rückzug Großbritanniens aus Nahost ("withdrawal east of Suez") und für den Beitritt zur EWG.
Ersteres wurde vor allem als Rückzug aus Fernost wahrgenommen, weil die Briten Malaya, Sabah, Sarawak und die Straits Settlements aufgaben. Viel wichtiger, wenngleich weniger auffällig, war jedoch die Entwicklung im Nahen (oder wie die Briten sagen Mittleren) Osten: Im Irak war 1958 der pro-britische König Faisal durch einen Militärputsch gestürzt und die Republik ausgerufen worden. Die britischen Besatzungs-Schutz-Truppen wurden 1959 gezwungen, das Land zu verlassen. Sie blieben jedoch im benachbarten Kuwait mit seinen immensen Ölvorkommen, auch als Großbritannien es 1961 in die Selbständigkeit entließ, und zwar auf ausdrücklichen Wunsch der Kuwaitis, da der Irak Anspruch auf das Land erhob, das noch keine eigenen Streitkräfte besaß. Als die Kuwaitis das Militär-Bündnis mit den Briten 1971 kündigten, standen letztere vor der Frage, ob sie das hinnehmen und den wertvollen Faustpfand aufgeben wollten oder nicht. Sie wollten. Rückblickend war das der schwerste außenpolitische Fehler Großbritanniens seit dem Zweiten Weltkrieg. Ob dabei - wie zuvor in Sachen Suez-Kanal - Druck seitens der USA ausgeübt wurde, und ob dies ggf. dazu führte, daß die Briten sich vom "Großen Bruder" jenseits des Atlantiks ab- und dafür dem alten Kontinant zuwandten, läßt sich mangels Aktenfreigabe nicht sagen. Sagen läßt sich jedoch, daß die Briten bereit waren, für den EWG-Beitritt einen hohen Preis zu zahlen. Entgegen weit verbreiteten Gerüchten hatte Frankreich über De Gaulles ganz persönlichen Haß auf die Briten hinaus ganz handfeste Gründe, diesen zu verhindern: Die EWG war ja, entgegen dem, was man den BRD-Untertanen weis machte, nicht gegründet worden, um irgendwelche internen Zollschranken zu beseitigen - die Zölle wurden lediglich in "Verbrauchssteuern" umbenannt, und der Papierkrieg beim grenzüberschreitenden Warenverkehr nahm sogar noch zu -, sondern um die marode französische Wirtschaft auf Kosten des deutschen Steuerzahlers zu sanieren. Dies geschah u.a. dadurch, daß die an den neuen "Außengrenzen" der EWG erhobenen - und noch immer so genannten - Zölle nicht mehr an die einzelnen Staaten flossen - die BRD war zugleich Hauptex- und Hauptimporteur -, sondern in die Gemeinschaftskasse und von dort in Form von "Subventionen" hauptsächlich nach Frankreich. De Gaulle hatte befürchtet, daß auch das wirtschaftlich schwer angeschlagene Großbritannien sich aus dieser schönen Kasse bedienen wollte. Erst als nach langwierigen Verhandlungen festgelegt worden war, daß Großbritannien durch den EWG-Beitritt zum nach der BRD zweitgrößten Nettozahler würde, stimmte Frankreich diesem zu. Für Großbritannien war die EWG-Mitgliedschaft insgesamt eine schwere Bürde: Während die französischen Ex-Kolonien durch Assozierungsabkommen freien Zugang zum EG-Markt erhielten - und sogar Export-Subventionen ["Stabex"] auf Kosten der deutschen Steuerzahler -, wurden die Importe aus den britischen Dominions - z.B. Weizen aus Kanada, Wolle, Lammfleisch und Molkereiprodukte aus Australien und Neuseelaned - nicht nur an den neuen Außengrenzen hoch besteuert, sondern z.T. verbotenkontingentiert, weil die EG genug eigene, hoch subventionierte Butterberge und Milchseen hatte; dadurch stiegen die Verbraucherpreise in Großbritannien sprunghaft und heizten die Inflationsspirale weiter an. Lediglich einige jüdische Londoner Bankster machten ihren Reibach profitierten vom "freien Finanzdienstleistungsverkehr". (Die später bei der Diskussion um den "Brexit" aufgestellte Behauptung, daß u.a. die britische Automobil-Industrie durch die deutsche Konkurrenz ruiniert worden sei, ist jedoch unwahr; nicht von ungefähr hat Dikigoros zuvor den Fall Rolls Royce erwähnt :-)

1972
Gewalttätige Streiks, Inflation nach Freigabe des Wechselkurses und Firmenzusammenbrüche verhindern eine vernünftige Wirtschaftspolitik; die Regierung muß sich den Gewerkschaften beugen und dem Niedergang tatenlos zusehen.

1973
1. Januar: Der EWG-Beitritt Großbritanniens wird wirksam.
März: Zusammenbruch des Weltwährungssystems von Bretton Woods; Aufhebung der Bindung des US-$ an den Goldkurs; Einbruch des Pfund-Kurses; Verteuerung der Importe; neuerlicher Inflationsschub.
Oktober: Yom-Kippur-Krieg. Der drastische Anstieg des Ölpreises heizt die Inflation weiter an und verschärft die Wirtschaftskrise.

1974
Februar: Unter dem Eindruck erneuter Massenstreiks (unter Führung der mächtigen Bergarbeiter-Gewerkschaft) setzt die Regierung Heath Neuwahlen für Oktober an.
Oktober: Nachdem Enoch Powell (der bei Gewerkschaften, die eine Einwanderung billiger Arbeitskräfte aus den Dritte-Welt-Staaten des Commonwealths unter allen Umständen vermeiden wollen, zahlreiche Anhänger gefunden hat) zur Wahl von Labour aufgerufen hat, verlieren die Tories überraschend die Unterhauswahlen; Wilson wird wieder Premierminister.
November: Thatcher wird stellvertretende Finanzministerin im Schattenkabinett.


1975
Februar: Nach einer Kampfabstimmung um den Parteivorsitz tritt Heath zurück; er widmet sich fortan ganz seinen Lustknaben.
Thatcher übernimmt die Führung der Tories und wird Oppositionsführerin im Unterhaus.


1976
Das Pfund fällt unter 4.- DM; Großbritannien steht vor dem Staatsbankrott und muß Hilfe des Internationalen Währungsfonds in Anspruch nehmen. Wilson tritt zugunsten von James Callaghan (1912-2005) zurück.

1977
Von den Gewerkschaften angezettelte gewalttätige Massenstreiks und Demonstrationen erschüttern die Regierung. Labour kann sich nur durch eine kleine Koalition ("Lib-Lab") mit der "Liberalen Partei" an der Macht halten.

1978
30. Januar (45. Jahrestag der national-sozialistischen "Machtergreifung" in Deutschland): Thatcher tritt in die Fußstapfen Enoch Powells und spricht sich nunmehr offen gegen die Masseneinwanderung fremdrassiger Commonwealth-Bürger nach Großbritannien aus.


Mai: Die "kleine Koalition" zerbricht; Callaghan lehnt jedoch Neuwahlen ab und führt eine Minderheitsregierung weiter.
November: Die konservative Partei droht an einem Streit über die Haltung in der Rhodesien-Frage zu zerbrechen.

1979
Januar: Streiks der Fernfahrer (die 25% Lohnerhöhung verlangen) legen die Versorgung mit Lebensmitteln und Heizmaterial lahm ("Winter of discontent" - nach Shakespeare, Richard III).
Thatcher bietet der Labour-Partei eine große Koalition zur gemeinsamen Zerschlagung der Gewerkschaften an. Callaghan ignoriert das Angebot.
30. März: Das Unterhaus spricht Callaghan mit einer Stimme Mehrheit das Mißtrauen aus und erzwingt so Neuwahlen.
Mai: Bei den Unterhauswahlen - in denen Thatcher ganz die inflationsgeplagte Hausfrau hervor gekehrt hat, die fürs gleiche Haushaltsgeld nicht mal mehr halb so viel einkaufen kann wie nur fünf Jahre zuvor - erringen die Tories einen Erdrutschsieg - den deutlichsten seit 269 Jahren*.


Mit Thatcher wird erstmals eine Frau Prime Minister. Ihre Politik wird später "Thatcherismus" genannt und ist vor allem durch eine restriktive Wirtschaftspolitik gekennzeichnet, die auf eine Verlangsamung der Inflation ausgerichtet ist und auf monetaristischen Grundsätzen basiert. Die Einnahmen aus dem jüngst erschlossenen Nordsee-Öl ermöglichen ihr moderate Steuersenkungen und eine allmähliche Sanierung der Staatsfinanzen.
Außenpolitisch versucht Thatcher dagegen zunächst, ihre Vorgänger links zu überholen: Eine ihrer ersten "Amtshandlungen" ist ein Tänzchen mit dem schwarzen Terroristen und sozialistischen Diktator von Zambia, Kenneth Kaunda.


September-Dezember: Thatcher zwingt den rhodesischen Premierminister Ian Smith, sein Land in die Kolonialherrschaft Großbritanniens zurück zu führen.
(Von anti-weißen Rassisten wird diese Erpresseung cynisch als "Lancaster House Agreement" bezeichnet.)


1980
März: Thatcher erkennt den Schona-Häuptling und Führer der Terror-Organisation ZANU, Robert Mugabe als neuen Präsidenten "Rhodesien-Zimbabwes" an und entläßt dieses in die Unabhängigkeit. Damit liefert sie hundertausende weißer Siedler und Millionen schwarzer Rhodesier, die nicht zum Stamme der Schona gehören, dem Untergang aus.


April/Mai: Während die USA u.a. westliche Staaten nach der Besetzung der US-Botschaft in Tährān durch "Studenten" des neuen iranischen Machthabers Khomeinī im Dezember 1979 die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen haben, setzt Thatcher weiterhin auf gute Beziehungen zum Ayatollah-Regime.
Als chusische Freiheitskämpfer die iranische Botschaft in London besetzen, um die Freilassung ihrer im Iran eingekerten Landsleute zu erreichen, läßt Thatcher das Gebäude von der "Anti"-Terror-Einheit SAS stürmen und alle Freiheitskämpfer (bis auf einen, dem die Anwesenheit der Presse das Leben rettet) grundlos ermorden erschießen.


(Eine Unterstützung des Freiheitskampfs in Khusistān - der ölreichsten und damit wichtigten Region des Iran - hätte wohl die letzte Chance geboten, das damals noch nicht gefestige Ayatollah-Regime zu stürzen und damit den weltweiten islamischen Terror einzudämmen. Thatchers Vorgehen war nicht nur ein Verbrechen, sondern ein schwerer Fehler - was ja nach den Worten eines Zeitgenossen von Napoléon Bonaparte noch viel schlimmer ist :-)
Juli: Großbritannien nimmt als einziger westlicher Staat an den Olympischen Sommerspielen von Moskau teil.


1981
April-Juli: England wird von bürgerkriegsähnlichen Rassenunruhen erschüttert. In Brixton (London-Lambeth), Handsworth (Birmingham), Chapeltown (Leeds), Toxteth (Liverpool) und Sheffield probt der schwarze Mob den Aufstand. Thatcher versäumt es, mit der gebotenen Härte gegen die Aufrührer vorzugehen; statt dessen werden den betroffenen Städten bzw. Stadtteilen großzüge Selbstverwaltungsrechte und Finanzspritzen gewährt, wodurch sich die Probleme langfristig nicht lösen, sondern weiter verschärfen.

1982
April: Nach Besetzung der Falkland-Inseln (Malvinas) durch ein Kompanie argentinischer Rekruten erklärt Thatcher Argentinien - mit Rückendeckung des neuen US-Präsidenten Ronald Reagan - den Krieg und schickt eine Invasionsflotte in den Südatlantik, die die Kolonie bis Juni zurück erobert.


Das Unternehmen trägt Thatcher - trotz blamabler Verluste und enormer Kosten, die scheinbar in keinem Verhältnis zum Wert der Inselchen stehen, die hauptsächlich von Schafen bevölkert werden - neue, nicht unerhebliche Sympathien ein.


1983
Bei den Unterhauswahlen wird Thatcher trotz akuter Wirtschaftsprobleme im Amt bestätigt.


Thatcher hält an ihrer monetaristischen Wirtschaftspolitik fest, reduziert die staatlichen Ausgaben, treibt die Privatisierung staatlicher Betriebe voran und beschneidet die Macht der Gewerkschaften. Sie übersteht innenpolitische Konflikte, wie einen groß angelegten Streik der Drucker. (Es stellt sich heraus, daß Großbritannien auch ohne Zeitungen leben kann - Thatcher ist stolz darauf, nie welche zu lesen :-)
Thatcher wird Mitglied der Royal Society (FRS).

1984
März: Thatcher stemmt sich vergeblich gegen die verhängnisvolle Erweiterung und Vertiefung der EU, die vor allem von dem in diese Idee verrannten BRD-Kanzler Kohl ohne Rücksicht auf Verluste voran getrieben wird. Immerhin erreicht sie eine Senkung der britischen Beitragszahlungen. (Die Differenz wird von der BRD übernommen - die seitdem mehr einzahlt als alle anderen Mitgliedsstaaten zusammen).


Im eigenen Land fallen ihr die Gewerkschaften in den Rücken, die zunächst einen erneuten Streik der Bergarbeiter anzetteln.
Juli-September: Auch die Docker streiken landesweit.
Oktober: Thatcher entgeht in Brighton einem Bombenanschlag der IRA. (Ihre Irland-Politik unterscheidet sich nicht von der ihrer Vorgänger.)
Dezember: Thatcher unterzeichnet in Peking den Hongkong-Vertrag, der das Ende der Kronkolonie besiegelt und die "Rückgabe" an die Volksrepublik China (der Hongkong nie angehört hatte) für 1997 vereinbart.

[Thatcher verschachert Hongkong]

1985
Thatcher erreicht den ergebnislosen Abbruch des Bergarbeiterstreiks, dessen hohe Kosten die Gewerkschaften geschwächt haben; sie versäumt es jedoch, deren Macht endgültig zu brechen.
Auch erneute Negeraufstände in Brixton u.a. Orten werden nur halbherzig nieder geworfen.

1986
Januar: Thatcher und der französische Präsident François Mitterrand einigen sich auf den Bau eines Tunnels unter dem Ärmelkanal.
April: Thatcher unterstützt den Luftangriff der USA auf Libyen.
August: Nach einigem Zögern schließt sich Thatcher der von der UNO und den USA betriebenen anti-südafrikanischen Sanktionspolitik im Rahmen der EU und des Commonwealth an; dies, obwohl inzwischen auch ihr klar ist, daß es ein Verbrechen war, dessen Nachbarland Rhodesien den schwarzen Rassisten auszuliefern.

[Thatcher im trauten Beisammensein mit Terroristen, Diktatoren u.a. üblen Politverbrechern]

1987
Juni: Thatcher erringt bei vorgezogenen Unterhauswahlen ihren dritten Sieg in Folge.
August: Thatcher läßt den seit 46 Jahren in Spandau einsitzenden Rudolf Hess ermorden.


1988
Mai: Thatcher setzt eine Reform des "Local Government Acts" (§ 28) durch, die den Kommunen untersagt, weiterhin Propaganda für homosexuelle Lebensgemeinschaften zu machen; sie macht sich dadurch die Schwulen- und Lesbenverbände zu Feinden.
Auch eine Steuerreform sowie eine Reform des Schul- und Gesundheitswesens führen zu Protesten gewisser Bevölkerungskreise. Allgemeine Unzufriedenheit mit der wirtschaftlichen Situation, der erneut einsetzenden Inflation und dem Abbau "sozialer" Leistungen führen innenpolitisch und innerparteilich zu Konflikten.
August: Thatcher trifft sich in Thailand mit Prinz Fürst König Revolutionsführer Sihanouk von Kambodiyā. Sie sagt ihm und seinen "roten Khmer" finanzielle und Waffenhilfe gegen die Vietnamesen zu.
September: Thatcher hält in Brügge eine Rede, in der sie eine weitere Gleichschaltung der EG-Staaten unter dem Deckmantel der "europäischen Integration" ablehnt und macht sich dadurch weitere Feinde.

1989
November: Nach der Öffnung der Berliner Mauer setzt sich Thatcher bei den anderen drei Besatzungsmächten Frankreich, USA und Sowjetunion für den Erhalt des Status Quo ein. Sie schließt sich Mitterrand an, der für den Fall einer deutschen Wiedervereinigung mit Krieg droht, wird jedoch von US-Präsident George Bush sen. und SU-Führer Mikhail Gorbatschëw in ihre Schranken gewiesen.

1990
März: Thatcher nimmt an den "Zwei-plus-Vier Gesprächen" über den Zusammenschluß von BRD und DDR teil.
März/April: Nachdem Thatcher ein langjähriges Wahlversprechen der Tories eingelöst hat - Ersetzung der kommunalen Vermögenssteuern ("Rates"), die inzwischen exorbitante Ausmaße angenommen und zu einer Verkaufwelle von Eigentumshäusern geführt haben, durch eine "Community Charge" - kommt es zu gewalttätigen Protesten in London u.a. Orten, an denen sich nun auch die weiße Unterschicht beteiligt (sog. "Poll Tax Riots").
August: Nach dem Einmarsch irakischer Truppen in Kuwait schickt Thatcher britische Truppen an den Arabischen Golf, während sich andere NATO-Partner zurückhalten. Das Scheichtum wird schließlich von US-amerikanischen Truppen freigekämpft.
November: Nachdem Thatcher über dem Streit um die "Poll Tax" den Rückhalt in ihrer eigenen Partei verloren hat**, erklärt sie ihren Rücktritt als Parteivorsitzende und als Premierministerin.
Ihr Nachfolger in beiden Ämtern wird Finanzminister John Major, dessen erste Amtshandlung der Beitritt Großbritanniens zum European Exchange-Rate Mechanism (in der BRD flapsig als "Währungsschlange" bezeichnet) ist, dem sich Thatcher stets widersetzt hatte, weil damit die Möglichkeit, das Pfund - wie die Währungen der anderen Mitgliedsstaaten auch - entsprechend den wirtschaftlichen Erfordernissen auf- oder abzuwerten, auf eine kleine Marge beschränkt wird.
(Böse Zungen behaupten, daß Thatcher, um das Pfund - und ihren Parteivorsitz - zu "retten", bereit gewesen wäre, ihren Widerstand gegen den EWS-Beitritt aufzugeben; Dikigoros hält das jedoch für wenig glaubhaft.)


Wie zum Hohn verleiht ihr die Queen den "Order of merit [Verdienstorden]".
Thatchers Regierungsbilanz ist innen- wie außenpolitisch katastrofal: in England hat sie den Niedergang des Bildungs- und Gesundheitswesens ebenso wenig verhindern können wie die Unterminierung der Gesellschaft durch überwiegend muslimische Immigranten aus der "Dritten Welt", in Nordirland keinen Weg zur Lösung des Konflikts zwischen Katholiken und Protestanten gefunden. In Afrika hat sie die Machtergreifung schwarzer Terroristen maßgeblich gefördert und damit nicht nur die - überwiegend britischen - Weißen dort verraten, sondern den ganzen Kontinent in eine Katastrofe gestürzt. In Südamerika hat sie einen scheinbar überflüssigen, kostspieligen Krieg um ein paar Schafe geführt, in Asien ohne Not Hongkong geopfert. In Europa hätte sie um ein Haar den Zusammenschluß von BRD und DDR verhindert, der Deutschland ruiniert und so Großbritannien wieder mehr Gewicht verliehen hat. Karikaturisten sehen sie bereits auf dem Müllhaufen bzw. in der Mülltonne der Geschichte.


1991
Januar: Thatcher wird Vorsitzende der "Brügge-Gruppe", einer Vereinigung britischer Abgeordneter gegen die fortschreitende EU-Gleichschaltung.
März: Als kleine "Wiedergutmachung" dafür, daß er Thatcher den Krieg gegen Deutschland vermasselt hat, verleiht Präsident Bush ihr die Freiheitsmedaille - was sie jedoch kaum tröstet.


Thatcher wird Ehrenbürgerin von Westminster und erhält das Groß-Kreuz des südafrikanischen Spes-Bona-Ordens (Order of Good Hope/Orde van de goede hoop/Orden der Guten Hoffnung).

[Orden der Guten Hoffnung]

(Dreieinhalb Jahre nach Thatchers Rücktritt wird Südafrika den schwarzen Terroristen des ANC unter Nelson Mandela ausgeliefert, der den Orden nach seiner Machtergreifung zuerst Mitterrand und Mugabe, später u.a. auch Elizabeth II, Gaddafi, Clinton, Castro, Arafat und Qābūs verleiht und ihn dann als "Relikt der weißen Unterdrückung" abschafft.***)

1992
Juni: Thatcher wird von einer widerwilligen Queen durch die Verleihung des Titels "Baroness of Kesteven" in den nichterblichen Adel erhoben und erhält einen Sitz im Oberhaus.


16. September ("Black Wednesday [Schwarzer Mittwoch]"): Trotz einer massiven Leitzinserhöhung auf 12% (vorübergehend sogar auf 15%) und VerpulvernsEinsatzes von 27 Milliarden Pfund an Währungsreserven und Gold kann Großbritannien den - viel zu hoch angesetzten - Wechselkurs des Pfundes nicht länger verteidigen und muß die "Währungsschlange" nach weniger als zwei Jahren wieder verlassen; in diesen zwei Jahren sind mehr als 100.000 kleine und mittlere Betriebe in Konkurs gegangen, und die Arbeitslosenquote hat sich verdoppelt - Thatcher hat Recht behalten.
(Immerhin bewahrt diese bittere Erfahrung Großbritannien einige Jahre später vor dem noch größeren Fehler, sich an dem irrsinnigen Projekt der Einheitswährung "Euro" zu beteiligen.)
Oktober: Thatcher kritisiert auch die Europapolitik John Majors und entlarvt den im Februar gegen den Willen der überwältigenden Mehrheit der EU-Untertanen ausgehecktenunterzeichneten "Maastricht-Vertrag" als "Vision von gestern". (Der Vertrag wird dennoch ratifiziert und Ende 1993 in Kraft gesetzt - mit verheerenden Folgen für alle Beteiligten.)

1993
Thatcher veröffentlicht den ersten Band ihrer Memoiren unter dem Titel "The Downing Street Years (1979-90)".

1995
Thatcher veröffentlicht den zweiten Band ihrer Memoiren unter dem Titel "The Path to Power [Der Weg zur Macht] (1925-79)".
Juni: Thatcher wird der Hosenbandorden verliehen. ("Ein Schuft, wer Böses dabei denkt" :-)


1996
Thatcher kritisiert weiterhin John Major und die Politik der Tories, die ihr politisches Erbe nicht fortführen, sondern Großbritannien - trotz der schlechten Erfahrungen mit der "Währungsschlange" - partout zum Mitglied des Europäischen Währungsverbunds ("Euro-Zone") machen wollen, was schließlich durch ihre Abwahl verhindert wird. Die Briten behalten das "Pound Sterling" - das freilich in der Realität nur noch ein Pound Paper ist.

[EMS (European Monetary System) - rein oder raus]

(Die Iren steigen dagegen aus dem Pfund aus und übernehmen den Euro - was sie einige Jahre später unter "Biffo" Cowen an den Rand des Staatsbankrotts bringt.)

1998
April: Die Macher des Time Magazine nehmen Thatcher in ihre Liste der 100 bedeutendsten Personen des 20. Jahrhunderts auf - als eine von nur zwei Politikerinnen (die andere ist Eleanor Roosevelt) und als eine von nur zwei weißen Christinnen (die andere ist Mutter Teresa).
(Die "Macher" jener Liste waren ausschließlich Juden und Neger[innen], entsprechend war ihre Auswahl - nicht nur bei den 13 Frauen, sondern auch bei den 87 Männern :-)
Thatcher engagiert sich für den greisen chilenischen Ex-Präsidenten Augusto Pinochet, der unter Verstoß gegen die Regeln der diplomatischen Immunität in Großbritannien - das er im Krieg um die Falkland-Inseln unterstützt hatte - festgehalten wird, und erreicht schließlich dessen Freilassung.


1999
17. November: Thatcher nimmt in Prag an einer 10-Jahres-Feier zum Zusammenbruch des Ostblocks teil, zu dem sich außer ihr noch andere abgehalfterte Ex-Politiker einfinden, wie George Bush sen., Mikhail Gorbatschëw und Helmut Kohl. Sie alle (außerdem Ronald Reagan in absentia und Mitterrand posthum) erhalten vom tschechienesischen Präsidenten Vaclav Havel den "Orden des weißen Löwen" - 3 Jahre nach Königin Elizabeth II, 10 Jahre nach dem Terroristen Arafat, 21 Jahre nach dem Revolutiosführer und Menschenfreund Gaddafi, 27 Jahre nach dem Größten Führer ("máximo leader") aller Zeiten Castro, 53 Jahre nach den Massenmördern Tito und Beneš, 62 Jahre nach Schuschnigg und 73 Jahre nach Mussolini.


2000/01
Thatcher erleidet mehrere Schlaganfälle und ist danach nicht mehr im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte

2002
Der Staatssender BBC veranstaltet eine Umfrage nach den "größten Briten". Thatcher landet auf Platz 16 - als höchstplazierte unter den Lebenden (vor Michael Crawford, Paul McCartney und Stephen Hawking).

2003
Der Fernsehsender Channel 4 veranstaltet eine - auf noch lebende, nicht vorbestrafte Personen beschränkte - Umfrage nach den "schlechtesten Briten". Thatcher landet auf Platz 3, hinter dem Fotomodell Katie Price ["Jordan"] und dem PudelPolitiker Tony Blair (ihrem Nach-Nachfolger als Regierungschef).
Da sowohl Price als auch Blair jüdisch sind (Blairs Vater ist zwar Schotte, aber seine Mutter ist eine geborene Lipshitz, und das allein zählt nach mosaïschem Recht) muß man wohl annehmen, daß die Zuschauer von Channel 4 mehrheitlich böse Anti-Semiten sind.


März: Thatcher legt mit "Statecraft" ein Buch vor, das "Strategien für eine Welt im Wandel" verspricht. An erster Stelle steht für sie das Anliegen, Saddām Hussein, den Präsidenten des Irāq, zu stürzen.
(Rein zufällig erscheint das Buch einen Tag vor dem Einmarsch der Briten und US-Amerikaner in den Irāq.)


September: Das Parlament verabschiedet einen neuen "Local Government Act"; die Gemeinden dürfen nun endlich mit öffentlichen Geldern für Schwulitäten werben.

2004
Juni: Nach dem Tod Ronald Reagans nimmt Thatcher in Washington an den Trauerfeierlichkeiten teil.


2007
Februar: Im Londoner Parliament wird eine lebensgroße Thatcher-Statue von Antony Dufort aufgestellt, die in Erwartung ihres baldigen Ablebens in Auftrag gegeben wurde**** und peinlicherweise vor demselben fertig geworden ist. (Ein anderer Standort war nicht zu finden.) Premierminister Blair kritisiert äußerst scharf, daß Thatcher - wenn sie schon nicht den Anstand besaß, rechtzeitig das Zeitliche zu segnen - nicht zur "Einweihung" jenes wertvollen "Kunstwerkes" erschienen ist. (Sie holt den diesbezüglichen Besuch im Unterhaus - wo sie als Mitglied des Oberhauses eigentlich nichts mehr verloren hat - jedoch nach.)


In den Medien - die mutmaßen, daß die Regierung Insider-Informationen über eine schwere Erkrankung Thatchers mit baldigem tödlichen Ausgang habe - entbrennt ein Jahre langer erbitterter Streit um die Frage, ob sie ein Staatsbegräbnis bekommen solle oder nicht.
Juni: Blair muß wegen seiner publik gewordenen Konvertierung zum Katholizismus (worauf in Großbritannien - auch außerhalb der Gebiete, in denen inzwischen ganz offiziell die Sharia gilt - theoretisch immer noch die Todesstrafe wegen Hochverrats und Ketzerei steht*****) unter einem Vorwand als Premierminister zurück treten. Man schickt ihn als "Vermittler" zwischen Juden und Muslimen in den Nahen Osten, in der Hoffnung, daß er dort nicht lange überleben werde. (Er überlebt jedoch ebenso zäh wie Thatcher :-)
November: An der Trauerfeier für Ian Smith, dessen Volk sie ins Unglück gestürzt hat, nimmt Thatcher nicht teil.

2011
Ausgehend von Tottenham kommt es erst in London, dann in allen größeren britischen Städten zu bürgerkriegsähnlichen Aufständen in den überwiegend von Schwarzen und/oder Muslimen bevölkerten Stadtteilen. London erleidet die schwersten Verwüstungen seit dem 2. Weltkrieg. Thatcher fühlt sich in ihren Warnungen bestätigt. Daß sie selber 30 Jahre zuvor durch ihre ganz "un-eiserne" Laxheit und Nachgiebigkeit den Grundstein für diese Entwicklung legte, hat sie erfolgreich verdrängt - ebenso wie die Mehrheit der Briten.


Auch die Kritik an Thatchers EU-skeptischer Haltung verstummt, nachdem die Gemeinschaftswährung "Euro" - und mit ihr die ganze EU - an den Rand des Zusammenbruchs geraten ist. Kurz zuvor noch Gegenstand mehr oder weniger geschmackloser Anti-Thatcher-Karikaturen, sind die Briten nun froh und dankbar, sich an jenem wahnwitzigen Projekt nicht beteiligt zu haben.

[Eurowunder] [Eurodämmerung]

Untersuchungen des Meeresbodens im Südwest-Atlantik ergeben, daß sich die Falkland-Inseln inmitten eines riesigen Reservoirs an Erdöl und Erdgas befinden. Der Falkland-Krieg erweist sich im Nachhinein als die beste Investition Großbritanniens seit dem 2. Burenkrieg.******

[Desire the right - alles richtig gemacht; Das Wappen der Falkland-Inseln] [We the sheeple... (Wir, das Volk der Schafsköpfe...)]

Thatcher hat nunmehr in den Augen der SheepleNachwelt alles richtig gemacht. John Campbell widmet ihr eine wohlwollende Biografie in zwei Bänden, Hollywood einen ebenso wohlwollenden******* Film - "The Iron Lady" - mit Merry Sheep Meryl Streep in der Titelrolle.


2013
08. April: Margaret Thatcher stirbt in geistiger Umnachtung in London.
Die Bevölkerung in den mehrheitlich von Schwarzen und Muslimen bewohnten Städten und Stadtteilen Englands nimmt dies zum Anlaß zu erneuten "Freuden"-Feuern und verhilft dem Song "Ding Dong, the Witch is Dead" (aus einem alten Harry-Potter-Film) zu neuer Popularität - wobei "Witch" durch "Bitch" ersetzt wird.********


In Hongkong wird dagegen in stummen Demonstrationszügen an Thatchers Verrat von 1984 erinnert, der Millionen Menschen ins Unglück gestürzt hat. [Rhodesier, die an ihren Verrat von 1980 erinnern könnten, sind keine mehr am Leben.]
16. April: Da Thatcher sich ein Staatsbegräbnis testamentarisch verbeten hat, erhält sie ein solches unter der Bezeichnung "Begräbnis mit militärischen Ehren" - der Aufwand und die Kosten für den Steuerzahler bleiben sich gleich.

2016
23. Juni: Bei einem Referendum entscheiden sich die Wähler in England - außer in London, wo kaum noch Engländer leben********* - mit großer Mehrheit für einen EU-Austritt Großbritanniens.
(Die Wähler in Gibraltar, Nordirland, Schottland, West-Wales und den angrenzenden Großstädten Liverpool und Bristol - die eine irische bzw. walisische Bevölkerungsmehrheit haben - stimmen überwiegend gegen den "Brexit", wodurch das Gesamtergebnis weniger deutlich ausfällt.**********)

[E.U. Titanic kurz vor dem Eisberg - Karikatur auf den Brexit] [Die britischen Ratten verlassen das sinkende Schiff EU]

Damit hat Thatcher posthum ihren größten politischen Sieg errungen.
(Bis zu dessen Umsetzung dauert es allerdings noch bis ins Jahr 2020. Dikigoros schreibt darüber an anderer Stelle mehr (dort in der letzten Fußnote).


*1710 wurden die "Whigs" (Vorläufer der "Liberals") abgewählt, die England in den ersten Weltkrieg der Neuzeit gestürzt hatten: In Nordamerika kämpften sie gegen die Franzosen um Neuschottland und Neufundland, in Europa im "Spanischen Erbfolgekrieg" um Gibraltar und Menorca, in Südamerika um das Monopol im Sklavenhandel, im "Nordischen Krieg" hatten sie Karl XII von Schweden in den Rußlandfeldzug gehetzt. Nachdem die Tories sich aus dem "Nordischen Krieg" zurück gezogen und die übrigen Kriege beendet hatten, wurden sie 1715 abgewählt, ihre führenden Politiker zu Verbrechern erklärt und des Landes verwiesen.

**Die britischen Kommunen hatten zur Alimentierung von Millionen schwarzer und muslimischer Immigranten, die ihren Lebensunterhalt überwiegend aus Sozialhilfe (und Straftaten) bestritten, die "Rates" - eine von Hauseigentümern jährlich zu entrichtende Steuer - so hoch getrieben, daß es z.T. billiger war, ein Haus zu mieten als in einem eigenen zu wohnen. Die "community charge" - die nichts mit einer echten "poll tax" zu tun hatte - war eine von allen Bürgern zu zahlende Umlage, die freilich in der Praxis auf das Problem stieß, daß es in Großbritannien keine Meldpflicht gab, so daß niemand genau wußte, wer wo wohnte, d.h. die Ehrlichen waren die Dummen. Thatchers Nachfolger schafften die "community charge" ab und ermächtigten die Kommunen, statt dessen die "sales tax" (Umsatzsteuer, vergleichbar der Mehrwertsteuer in der BRD) auf bis zu 17,5% zu erhöhen. Wenig später wurde die Vermögenssteuer für Hauseigentümer unter der Bezeichnung "council tax" erneut eingeführt, ohne daß die "sales tax" darob wieder gesenkt worden wäre - die Protestler hatten also glücklich erreicht, daß sich die Belastung der Bürger insgesamt verdoppelte.

***Als Ersatz stiftet Mandela den "Orden des Genossen Oliver Tambo", benannt nach seinem Freund und Mit-Terroristen. Dessen höchste Stufe, den Spazierstock in Gold, verleiht er binnen weniger Jahre einem erlauchten Kreis von Politverbrechern - egal ob lebend oder posthum -, der seinesgleichen sucht, u.a. Nasser, Touré, Nyerere, Nehrū, Soekarno, Castro, Sepp Blatter, Lula da Silva, Andrew Young und Edward Kennedy. (So viele Kriminelle weist nicht einmal die Liste der Träger des "Friedens"-Nobelpreises auf :-) Der einzige Kandidat, der das Rückgrat hat, den Preis abzulehnen, ist der Neuseeländer John Minto - ein Vorkämpfer für die Gleichberechtigung der Maori. Mit seiner öffentlich geäußerten Begründung, von einer Terror-Organisation wie dem ANC nehme er keinen Preis entgegen, macht er sich alle schwarzen Politverbrecher und deren Sympathisanten in den gleich-geschalteten Massenmedien zu Feinden, die ihn fortan totschweigen.

****Die Aufstellung von Denkmälern auf lebende Personen im Unterhaus ist eigentlich unzulässig; Thatcher ist bis heute die einzige Ausnahme.

*****Dieses Statut wird jedoch schon seit Jahren nicht mehr angewendet. Überdies ist die Vollstreckung der Todesstrafe seit 1964 - gegen den Willen der Untertanen Bevölkerung - generell ausgesetzt. Thatcher kann sich ganz offen und ungestraft mit mehreren katholischen Päpsten treffen, zumal jene allesamt brav über den versuchten Völkermord an den Katholiken in Nordirland schweigen - harmlose Trottel, die kein Brite fürchten muß.

******Im 2. Burenkrieg hatte Großbritannien die riesigen Diamantenfelder Südafrikas gewonnen und sich zugleich der lästigen Bevölkerungsmehrheit der weißen Afrikaaner entledigt, indem es deren Frauen und Kinder in Konzentrationslager sperrte, wo die meisten von ihnen umkamen. Dagegen hatte Großbritannien im 1. Weltkrieg seine finanzielle Vormachtstellung als "Gläubiger der Welt" an die USA verloren, im 2. Weltkrieg bzw. in dessen unmittelbarer Folge den größten Teil seines Kolonialreichs. Im Gegensatz zu diesen drei Kriegen muß man Thatcher überdies zugute halten, daß Großbritannien im Falkland-Krieg nicht der Angreifer war. Daß man sein Geld in Sachen Falkland-Inseln auch dümmer investieren kann als in einen Krieg gegen Argentinien - nämlich für den argentinischen Schurkenstaat - zeigte der weitere Verlauf: Um das in den 1990er Jahren Richtung Staatsbankrott trudelnde Land zu sanieren, privatisierte die Regierung das Staatsunternehmen YPF, das im Südatlantik nach Öl suchte. Die spanische Firma Repsol ließ sich 99% der Anteile andrehen und investierte Milliarden in die Suche; Ende 2011 entdeckte sie Ölfelder, die auf 23 Milliarden (!) Barrel geschätzt wurden. Bereits 2012 wurde Repsol enteignet, d.h. YPF wurde wieder verstaatlicht. Die spanische Regierung nahm das ohne Wimpernzucken hin. Seitdem versucht Argentinien wiederum, Großbritannien unter Druck zu setzen, die "Malvinas" kampflosfriedlich abzutreten - bisher freilich ohne Erfolg; und auf ein neuerliches militärisches Abenteuer will sich das Regime offenbar (noch) nicht wieder einlassen.

*******Das drückt sich u.a. darin aus, daß der Film fast alle "kritischen" Punkte, die Dikigoros hier erwähnt hat, mit Schweigen übergeht. Der Film ist aber auch aus anderen Gründen schlecht gemacht. Er erzählt - ähnlich wie z.B. "That Hamilton Lady" Thatchers Lebensgeschichte im Rückblick einer alten, dementen Frau, mit unmotivierten Überlängen jenes deprimierenden letzten Lebensabschnitts, der zwischendurch immer wieder eingeblendet wird. "Dramatischer Höhepunkt" dieser Rückblenden ist das Ansehen eines alten, verwackelten Privatfilmchens vom Familienurlaub am Strand, als Denis zu Margaret sagt: "Du kannst es zurück spulen, aber nicht mehr ändern!" Wohlgemerkt, Dikigoros mag auch das andere Extrem nicht, das darin besteht, eine Biografie auf dem vermeintlichen Höhepunkt eines Lebens abzubrechen und das "traurige Ende" auszusparen, wie z.B. in "Venizelos". Aber es ist ein Unterschied, ob man die Biografie eines Politikers, dessen Politik letztlich mit verheerenden Folgen gescheitert ist, zu einem Zeitpunkt abbricht, als diese Politik scheinbar glänzend gelungen ist, und damit beim Zuschauer einen völlig falschen Eindruck erweckt, oder ob man die Biografie einer Politikerin, die - auch und gerade im Rückblick - als zumindest teilweise erfolgreich zu bewerten ist, mit dem Schwerpunkt auf ein von Krankheit und Altersschwäche geprägtes Privatlebensende darstellt, wie es auch jeden Normalverbraucher treffen kann - und sei es nur, um Mitleid zu heischen. Überhaupt springt ein guter Regisseur nicht ständig zwischen den Zeiten hin und her, sondern geht chronologisch vor und überläßt dem Zuschauer die Entscheidung, wann er abbricht, um sich den Rest zu ersparen. (Dikigoros ist bewußt, daß dies eine Mindermeinung ist. Die meisten heutigen Regisseure sind ja kaum noch fähig, eine Handlung chronologisch richtig zu ordnen; chaotische Darstellung ist geradezu Mode geworden. Das gilt nicht nur für den Film. Man lese nur - oder besser nicht - die biografischen Seiten von Wikipedia, auf denen das Chaos geradezu perfektioniert wird, indem man die Lebensläufe in willkürlich geschaffene Themenblöcke auseinander reißt, die dann ohne Rücksicht auf zeitliche Überschneidungen, Wiederholungen und Widersprüche abgearbeitet werden. Deshalb hält Dikigoros seine biografischen Seiten ja bewußt streng chronologisch :-)

********Am 13. Oktober 2015 - auf dem Höhepunkt der muslimischen Invasion Europas (die Briten hatten gerade einen Massenangriff von "Flüchtlingen" aus Frankreich auf den Euro-Tunnel mühsam abgewehrt - was den deutschen Medien-Konsumenten freilich vorenthalten wurde) - war Dikigoros zu einer Feier von Thatchers 90. Geburtstag in Mönchengladbach eingeladen, die ein britischer Sportfreund - Thatcherist der 1. Stunde, aber bereits seit vielen Jahren in der BRDDR lebend und für einen deutschen Verein startend - organisiert hatte. Die Asmosfäre war aufgeladen - seit dem Zweiten Weltkrieg war keine deutsche Regierung bei den Briten mehr so verhaßt. "Ich gelobe feierlich," sagte Robby - schon nicht mehr ganz nüchtern und als Sportler Alkohol-Genuß nicht gewohnt - zu vorgerückter Stunde: "Wenn es euch Gerries gelingt, diese Hexe in Börlin, die uns das alles eingebrockt hat, tot zu machen, dann gebe ich persönlich eine deutsche Fassung von "The Bitch is Dead" in Auftrag und werde dafür sorgen, daß sie in ganz Europa ein Hit wird, selbst wenn ich alle Radio- und Fernseh-Sender aus eigener Tasche schmieren müßte!" (R. ist nicht nur ein erfolgreicher Senioren-Sportler - viel erfolgreicher als Dikigoros -, sondern ein ebensolcher Geschäftsmann, und er "klebt" nicht am Geld, wenn es um seine Überzeugungen geht. Es hat es sogar fertig gebracht, daß der o.g. Thatcher-Film von 2011 an ihrem 90. Geburtstag im BRDDR-Staatssender ZDF ausgestrahlt wurde - wenn auch nur zu nachtschlafender Zeit, so daß ihn außer der besagten Runde in Mönchengladbach kaum jemand gesehen haben dürfte :-) Es erhob sich kein Widerspruch - jedenfalls hat Dikigoros keinen vernommen -, sondern nur beifälliges Gemurmel, und das nicht zu knapp.

[Karikatur von Ben Garrison]

(Das "Hexenmotiv" wird wenig später auch im US-Präsidentschafts-Wahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton gegen letztere verwendet.)

*********In den ersten 16 Jahren des neuen Jahrtausends, genauer gesagt seit den schweren Rassenunruhen vom Sommer 2001, hatten bereits 650.000 weiße Christen London verlassen ("white flight"); dafür waren 2.000.000 farbige Muslime zugezogen. Im Mai 2016 wählten die Londoner einen radikalen Muslim zum Bürgermeister, dessen erste Amtshandlung war, christliche Schriftzüge auf öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbieten und sie durch islamische Propaganda zu ersetzen.

[Londoner Bus anno 2016] [Ruhm sei Allah!] [hier gilt die Shariah!]

(Barking & Dagenham - das einzige Viertel Londons, das noch eine weiße, christliche Bevölkerungsmehrheit hatte - votierte auch als einziges pro "Brexit", mit immerhin 62%.)

**********Das schottische Ergebnis wurde dadurch verzerrt, daß auch dort ansässige EU-Ausländer mit abstimmen durften; sie votierten zu 74% gegen den "Brexit". Pikant ist, daß die EU Schottland nur zwei Jahre zuvor, anläßlich des Referendums über die Unabhängigkeit von England, im Erfolgsfall mit einem Ausschluß gedroht hatte. (Spanien, Italien und Belgien fürchteten einen Präzedenzfall für Katalonien, das Baskenland, Padanien und Flandern.) Unmittelbar nach dem Votum pro "Brexit" versuchte die EU, die schottische Regionalregierung anzustiften, ein erneutes Referendum für die Trennung von England abzuhalten und stellte im Erfolgsfall eine EU-Mitgliedschaft in Aussicht.
Eine Aufschlüsselung des "Brexit"-Referendums nach anderen Kriterien ergab u.a., daß "höher Gebildete" mehrheitlich dagegen gestimmt hatten. Daraus wird zweierlei deutlich: 1. Je länger jemand das - nicht zuletzt durch Thatchers Verschulden - völlig auf den Hund gekommene britische Schul- und Universitäts-System durchlaufen hat, desto verblödeter ist er. (Aber das ist ja nicht nur in Großbritannien so :-) 2. Die traditionellen, überwiegend vom Staat beherrschten Meinungsbilder - Schule, Universität, Presse, Rundfunk und Fensehen - werden von der Mehrheit der Wähler nicht mehr ernst genommen. (Wie auch? Sie "erklärten" den Ausgang des Referendums im Nachhinein mit "schlechtem Wetter" - dies, obwohl die Beteiligung höher war als jemals zuvor bei einem Referendum oder einer Unterhauswahl :-) Die Leute informieren sich lieber via Internet aus alternativen Quellen, die sie für weniger verlogen halten. (Ob sie das immer sind, mag dahin stehen. Dikigoros schreibt darüber an anderer Stelle mehr [letzte Fußnote]. Die Leser mögen aus alledem keine falschen Schlüsse auf seine persönliche Meinung zum "Brexit" ziehen - er ist ja zum Glück kein Engländer; sonst müßte er jetzt etwas über die Frage schreiben, ob es nicht besser wäre, Nord-Irland endlich in die Unabhängigkeit zu entlassen und sich so die Streitereien wegen dessen "quasi-offener" Grenze mit dem in der EU verbliebenen Eire zu ersparen.)


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