Kenneth Kaunda

(1924 - 2021)

[Kenneth Kaunda]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1924
28. April: Kenneth David Kaunda wird als Sohn eines Missionars aus Malawi in Chinsali (Britisch-Rhodesien) geboren. Er besucht die Missionsschule.

1941-43
Kaunda wird in Lusaka zum Lehrer ausgebildet.

1943-51
Kaunda arbeitet abwechselnd als Lehrer an Missionsschulen in Chinsali und Mufulira.

1951
Kaunda wird Sekretär des "Nord-Rhodesischen-Afrikanischen-National-Congresses (NRANC)", einer rassistischen Organisation, deren Ziel es ist, die Weißen aus dem Land zu vertreiben.

1953
Kaunda wird Generalsekretär des NRANC.

1955
Kaunda wird wegen seiner Aufrufe zur Gewalt verhaftet, aber bald wieder auf freien Fuß gesetzt.

1958
Oktober: Kaunda verläßt den NRANC und gründet die terroristische Vereinigung "Z(Zambia)ANC".

1959
März: Die Briten lösen den ZANC auf und werfen Kaunda erneut ins Gefängnis.

1960
Januar: Nach seiner Haftentlassung wird Kaunda Vorsitzender des unter anderem Namen ("UNIP") neu gegründeten ZANC.
Er besucht den US-amerikanischen Haßprediger Michael King alias "Martin Luther King" in Atlanta/Georgia. Die beiden Neger (damals nennt man sie noch so :-) verstehen sich auf Anhieb prächtig.


1961
Juli: Kaundas UNIP beginnt mit Terroranschlägen auf Schulen und andere öffentliche Gebäude. Dennoch wird die UNIP von den Briten nicht verboten, sondern sogar als politische Partei zugelassen.

1962
Kaunda wird für die UNIP ins Parlament gewählt, die eine Koalition mit dem NRANC bildet. Er wird Sozialminister.


1964
Januar: Großbritannien teilt sein südostafrikanisches Kolonialgebiet in Nordrhodesien, Nyasaland und [Süd-]Rhodesien. Die beiden ersteren entläßt es unter den Namen "Zambia" bzw. "Malawi" in die Unabhängigkeit.
(Süd-Rhodesien erklärt sich im folgenden Jahr unter Ministerpräsident Ian Smith für selbständig.)
Die UNIP gewinnt die Neuwahlen; Kaunda wird Ministerpräsident von Zambia.
24. Oktober: Kaunda wird Präsident von Zambia.



Zu seinem Vorbild hat er den ghanaïschen Präsidenten Nkrumah erkoren: Er stützt sich auf eine Einparteien-"Demokratur"; die regelmäßigen Aufstände dagegen läßt er mit Terror niederschlagen. Er regiert permanent mit "Notstands"-Paragrafen. Durch kommunistische MißPlan-Wirtschaft nach sowjetischem Vorbild ("afrikanischer Sozialismus") ruiniert er das Land binnen kurzer Zeit. Während die "Zambier" zunehmend hungern, finanziert Kaunda Terroristen"Freiheitskämpfer" gegen die Kolonialherrschaft der Weißen. ZANU, ZAPU, ANC und SWAPO nehmen ihren Sitz in Lusaka. Kaunda bezeichnet seine Politik als "zambischen Humanismus" und veröffentlicht auch eine Anleitung in drei Bänden, wie dieser zu implementieren sei ("Humanism in Zambia and a Guide to its Implementation").

1966
Kaunda übernimmt das renommierte britische "Rhodes-Livingstone Institute" in Lusaka und benennt es in "Universität von Zambia" um, zu deren Leiter er sich selber macht. (Er verleiht sich auch einen Dr.-Grad und nennt sich seitdem "Dr. Kaunda" :-) Den Studienbetrieb läßt er völlig verkommen; die ersten Absolventen können nach drei Jahren kaum lesen und schreiben. (Das Projekt der "Universitäts-Gründung" diente hauptsächlich zur Eintreibung von Zwangs-"Spenden" in der Bevölkerung.)

1968-70
Kaunda zwingtüberredet die privaten Eigentümer der Kupferminen - von denen Zambia bis zur Unabhängigkeit gut gelebt hatte - zum Verkauf an zu diesem Zweck gegründete Staats-Betriebe, was praktisch einer Verstaatlichung gegen - lächerlich geringe - Entschädigung gleich kommt.


Binnen weniger Jahre werden die Minen in den Ruin gewirtschaftet.

1970
Kaunda wird - als erstem Afrikaner* - der Nehru-Preis für Völkerverständigung verliehen.
(Zur Verständigung zwischen welchen Völkern wird nicht ganz klar. Kaunda war immer gut Freund mit denjenigen afrikanischen Diktatoren, die "ihre" indischen Minderheiten vertrieben. Die indische Premierministerin Indirā Gāndhī läßt jedoch das Schicksal der Auslands-Inder ebenso kalt wie später die britische Premierministerin das Schicksal der Auslands-Briten in Zambia, Rhodesien und Südafrika.)


August: Kaunda empfängt den SPD-BonzenPolitiker Heinz Kühn, der - nicht in seiner Eigenschaft als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sondern als Bote der Friedrich-Ebert-Stiftung - durch Ostafrika reist, um die terroristischen Negerhäuptlinge gut-demokratischen Spitzenpolitiker dortselbst der bundesdeutschen Neutralität im anti-kolonialen "Befreiungskampf" zu versichern.
Oktober: Kaunda reist nach Bonn am Rhein, der provisorischen Hauptstadt der BRD, wo er von Bundeskanzler Brandt und Bundesaußenminister Tünnes Scheel empfangen wird.


Er beklagt, daß die Deutschen sich am Bau des Cabora-Bassa-Staudamms in der portugiesischen Übersee-Provinz Moçambique beteiligen und Waffen an die Republik Südafrika verkaufen; damit unterstützten sie den "weißen Kolonialismus". Statt den schwarzen Rassisten mit einem Tritt in den Ar... hinaus zu werfen, versichert ihm Brandt untertänigst, daß er ganz seiner Meinung sei, aber leider nichts ändern könne, da all das nicht vom Staat, sondern von der kapitalistischen Privatwirtschaft unternommen werde. (Tatsächlich erhalten die Unternehmen Bundesbürgschaften für ihre Forderungen - aber das weiß Brandt vielleicht selber nicht :-)

1970-73
Kaunda ist Vorsitzender der "Organisation für Afrikanische Einheit (OAU)" und des Blocks der "Blockfreien". Seine wichtigsten außenpolitischen Verbündeten werden Rot-China, Nordkorea und Jugoslawien. Mit Mao Tse-tung, Kim Il Sung und Tito verbinden ihn persönliche Freundschaften. Wie diese baut er einen absurden Personenkult um sich auf; er läßt sich als "Gründungsvater Zambias" und "Gandhi Afrikas" feiern.


1975
Portugal entläßt seine afrikanischen Übersee-Provinzen - darunter auch Zambias Nachbarland Moçambique - in die "Unabhängigkeit"; daraus resultieren Jahrzehnte lange Bürgerkriege, bei denen Kaunda kräftig mitmischt.

1976
Kaunda kann den Staatsbankrott Zambias nur durch Kredite des Internationalen Währungsfonds (IMF) in Milliardenhöhe abwenden. Zambia wird zum höchst verschuldeten Land Afrikas, das bald völlig von ausländischer Entwicklungshilfe abhängig ist - die vor allem aus der BRD kommt.


1977
Januar: Der Erdnußfarmer Jimmy Carter wird US-Präsident. In ihm finden alle Diktatoren und Terroristen Schwarzafrikas einen engen Freund und Unterstützer, der auch die UNO unter Kurt Waldheim auf einen entsprechenden Kurs bringt.


Juni: Kaunda reist erneut nach Bonn, wo er von BRD-Kanzler Helmut Schmidt empfangen wird.


1978
Juni: Kaunda empfängt Schmidt zum Gegenbesuch in Lusaka. Für den BRD-Kanzler ist es der erste Staatsbesuch in Schwarzafrika. Da er sieht, wie schlecht es Zambia geht (er muß buchstäblich jedes Stück Brot und jeden Schluck Schnaps Bier Wasser aus Deutschland einfliegen lassen) sagt er Kaunda eine kräftige Erhöhung der deutschen Entwicklungshilfe zu.


"Dr." Kaunda hat gut lachen: Der deutsche Steuerzahler zahlt Alles!

1979
Die neue britische Premierministerin Margaret Thatcher entblödet sich nicht, Kaunda als braven Verbündeten zu betrachten.

[Thatcher tanzt mit Kaunda]

Dagegen betrachtet sie Ian Smith als bösen Rassisten und zwingt ihn, Zambias Nachbarland Rhodesien wieder als Kolonie an Großbritannien zurück zu geben, um es anschließend den schwarzen Terroristen unter Robert Mugabe auszuliefern.


Auch die königliche Familie ist von Kaunda sehr angetan. Im
August reisen die Royals - Tin Queen Lizzy, Prinz ZappelPhilip und ihr Sprößling Randy Andy - zum Staatsbesuch nach Lusaka.


1983
September: Kaunda reist einmal mehr nach Bonn. Der neue Bundeskanzler Kohl empfängt ihn persönlich und sichert ihm weitere umfangreiche Entwicklungshilfe auf Kosten der deutschen Steuerzahler zu.
Auch US-Präsident Reagan läßt sich von Kaunda blenden - Hauptsache, er macht keine gemeinsame Sache mit der Sowjet-Union, dem "Reich des Bösen".

1984-87
Inflation (die Landeswährung "Quatscha" - nomen atque omen - wird praktisch wertlos), Hungersnöte und bürgerkriegsähnliche Unruhen demonstrieren drastisch, wohin "Unabhängigkeit" und Sozialismus in Afrika führen; in den Medien des Westens werden dieses Ereignisse jedoch weitgehend tot geschwiegen, da gewisse politische Kreise Süd- und Südwestafrika ein ähnliches Schicksal bereiten wollen.


Um Ausreden für die katastrofale Entwicklung sind Ethno-Linke in aller Welt nicht verlegen: Die Mißernten seien Folge von Dürreperioden (nicht von der Unfähigkeit, die Felder künstlich zu bewässern), der Verfall der Bergwerke Folge des Preisverfalls bei Kupfer** (nicht von mangelnder Wartung), der Zusammenbruch des von den Weißen aufgebauten Gesundheitswesens Folge von AIDS (nicht umgekehrt).

1986
In den USA wird der Comprehensive Anti-Apartheid-Act verabschiedet, der das Ziel hat, Südafrika durch einen vollständigen Handels- und Finanz-Boykott zu ruinieren und danach schwarze TerroristenKaunda-Freunde an die Macht zu bringen. (US-Präsident Reagan legt gegen dieses von ihm als verbrecherisch angesehene Gesetz sein Veto ein; er wird jedoch vom durch die "Demokratische Partei" beherrschten Congress mit Dreiviertelmehrheit überstimmt.) Sozialistische - aber auch "liberale", "christ-demokratische" und sogar "konservative" - Regierungen in aller Welt schließen sich diesem Vorgehen an.
August: Besondere Beachtung findet eine diesbezügliche Konferenz, zu der die ehemalige britische Kolonialmacht unter PM Thatcher nach London geladen hat - mit Kaunda als Ehrengast.


1989
Obwohl sich Kaunda nicht an die früheren Abmachungen gehalten hat, pumpt der IMF erneut Milliarden in das bankrotte Zambia - gegen die Zusicherung Kaundas, Wirtschaftsreformen durchzuführen. (Angesichts des sich abzeichnenden ZusammenbruchsAuseinanderbrechens des Ostblocks und der Sowjet-Union hat er keine Alternativen.) Diese bestehen darin, daß Kaunda den enteigneten Eigentümern großzügig eine "Reprivatisierung" anbietet, damit sie die herunter gewirtschafteten Unternehmen auf eigene Kosten sanieren, auf die Gefahr hin, danach wieder enteignet zu werden. Von diesem Angebot wird jedoch kaum Gebrauch gemacht, so daß Zambia weiterhin ein Armenhaus bleibt.

1990
11. Februar: Südafrika begnadigt den Terroristen Mandela und setzt ihn auf freien Fuß; Kaunda nimmt das "Verdienst" daran für sich persönlich in Anspruch.


März: Südafrika liefert entläßt das Mandatsgebiet Südwestafrika "Namibia" (benannt - nomen atque omen - nach einer Wüste) den SWAPO-Terroristen aus in die "Unabhängigkeit".
Kaunda hofft, daß bald auch die - unter weißer Herrschaft florierende - Republik Südafrika an seine schwarzen Gesinnungsfreunde fällt und daß er von deren "Entwicklungshilfe" gerettet werden könnte.

1991
November: Unter dem Druck des IMF schreibt Kaunda erstmals freie Wahlen aus, die er prompt verliert. Sein Nachfolger als Präsident wird Frederick Chiluba.

1994
Die Machtergreifung des ANC in Südafrika kommt für Kaunda wenige Jahre zu spät.

1996-97
Bei den Präsidentschaftswahlen darf Kaunda nicht kandidieren, da inzwischen heraus gekommen ist, daß sein Vater aus Malawi stammte. Er versucht daher erneut, mit Gewalt an die Macht zu kommen; ein Putschversuch seiner Anhänger scheitert jedoch. Die neue Regierung steckt ihn ins Gefängnis; seine Freunde Mandela und Nyerere erreichen jedoch seine Freilassung.

seit 1997
Kaunda reist in der Welt herum und spielt sich - ähnlich wie sein Freund Jimmy Carter - als "Elder Statesmann" auf. Politische Macht erlangt er nicht mehr. Bevorzugte Bühne für seine Auftritte sind Anti-AIDS-Konferenzen, seit sein Sohn - ein notorischer Hurenbock - an den Folgen einer HIV-Infektion gestorben ist.


2000
Kaunda legt den UNIP-Vorsitz nieder.

2002-2002
Kaunda wird Lehrbeauftragter an der Universität Boston/Massachusetts. (Auch das US-amerikanische Bildungssystem kommt langsam, aber sicher auf den Hund :-)


2004
Die Leser des ghanaïschen Nachrichtenmagazins New African wählen den "größten Afrikaner aller Zeiten". Die Spitzenplätze belegen die Terroristen Nelson Mandela (Südafrika), Kwame Nkrumah (Goldküste/Ghana) und Robert Mugabe (Rhodesien/Zimbabwe). Kaunda landet auf Platz 21 - zwischen den Fußballern George Weah (Liberia) und Roger Milla (Kamerun).

[Köhler]
So unterschiedlich können Reaktionen sein: links ein Betroffener
vor Ort, rechts ein Gutmensch, der von außen alles prima findet

2006
1. April: BRDDR-Präsident Köhler reist auf den Spuren von Heinrich Lübke nach Afrika und erläßt Zambia den größten Teil seiner Schulden.


2007
Auf dem britischen Sender BBC würdigt Kaunda seinen Kollegen Robert Mugabe als großen Staatsmann und "Helden" und nimmt ihn vor Kritik an seinem Terror-Regime ausdrücklich in Schutz.

2015
Januar: Kaunda beweist sich als guter Demokrat, indem er geruht, persönlich an einer Präsidentschaftswahl teilzunehmen, ohne selber Kandidat zu sein.


2016
März: Da in Zambia einmal mehr eine Hungersnot droht, erinnert man sich der einst von Kaunda geknüpften guten Beziehungen zu Rot-China, das infolge seiner langjährigen Ein-Kind-Politik ein ernstes Problem mit der Bevölkerungspyramide im allgemeinen und der Entsorgung nutzloser Fresser alter, kranker Menschen im besonderen hat. Man schließt einen Handelsvertrag, der die Probleme beider Seiten in idealer Weise löst.

[Menschenfleisch aus China für die Afrikaner]

Mai: Aufkommende Kritik an diesem Vertrag wird von den Regierungen Zambias und Rot-Chinas einvernehmlich als völlig haltlos und unbegründet zurück gewiesen.

2021
17. Juni: Kenneth Kaunda stirbt in Lusaka. (Die Todesursache wird geheim gehalten.) Es wird - nicht nur in Zambia - Staatstrauer angeordnet.

[ein Trauernder drückt sein Mitgefühl aus]


*Der - 1965 gestiftete - "Jawaharlal Nehru Award for International Understanding" entwickelte sich im Laufe der Jahre - ähnlich wie der "Friedensnobelpreis" - immer mehr zu einer Auszeichnung für Völkermörder und andere besonders üble Politverbrecher. Zu den afrikanischen Kriminellen, denen er nach Kaunda verliehen wurde, zählten u.a. Julius Nyerere (1973), Nelson Mandela (1979) und Robert Mugabe (1989). Kaundas Freund Kohl erhielt ihn 1990.
**Tatsächlich war der Kupferpreis nach der Verstaatlichung der zambischen Minen und dem damit einhergehenden Produktionsrückgang zunächst kräftig gestiegen - was u.a. dazu führte, daß die BRD dazu überging, ihre 2-Pf-Stücke nicht mehr aus Kupfer, sondern aus verkupferten Eisen zu prägen -; er stieg noch weiter, als wenig später - nach der Machtergreifung des Kommunisten Allende in Chile - auch die Minen des zweiten großen Kupferproduzenten verstaatlicht wurden. Erst mit dem Sturz des letzteren pendelte sich der Kupferpreis wieder auf halbwegs "normalem" Niveau ein.)


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