Rūhullāh Mūsawī äl-Ķhomeinī

(1902 - 1989)

[Sag Khomeini - Karikatur von Paloma]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1902 [nach anderen Quellen: 1900]
Rūhullāh Mūsawī wird (vermutlich im August oder September - das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt) als jüngster von drei Söhnen eines islamischen Geistlichen in Ķhomein geboren [daher sein Beiname: "der aus Ķhomein"].*
Da sein Vater noch im selben Jahre stirbt, wächst Rūhullāh bei einer Tante auf; er wird von seinem ältesten Bruder in dem Glauben erzogen, ein "Säyyid" (direkter Nachkomme des Profeten Muhammäd) und der 12. Imâm zu sein.
(Die Shī'iten glauben, daß der im 9. Jahrhundert "verschwundene" 12. Imâm irgendwann wieder auftauchen und sie erlösen wird.)

1908
Rußland und Großbritannien - die sich im Vorjahr über eine Aufteilung Persiens in "Interessenzonen" geeinigt haben - okkupieren den Norden und Osten des Landes; lediglich die historische Kernprovinz Fars bleibt unbesetzt.

1918-36
Ķhomeinī studiert islamisches Recht in Arak und Qom.*

1928
Der neue (seit 1926) Shāh-in-shāh Rizā Paħläwī beginnt mit Reformen nach dem Vorbild des türkischen Führers Kemal Atatürk. Eine Kleiderordnung verbietet u.a. den Tschādår.

1929
Ķhomeinī heiratet die 11-jährige Batul Saqafi. Aus der Ehe gehen sieben Kinder hervor.**

1935
Persien wird in "Īrān" [Land der Arier] umbenannt. Ein neues Familienrecht wird eingeführt, das die Gleichberechtigung der Frauen - u.a. das Recht auf Scheidung auch gegen den Willen des Ehemannes - beinhaltet. Nach einem durch die Āyatollāhs von Mäshhäd angezettelten Aufstand gegen dieses und andere "gottlose" Gesetze werden sie zurück genommen.

[Khomeini]

1936
Ķhomeinī wird Geistlicher.

1939
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieg bleibt der Îrân neutral.

1941
26. August: Britische und sowjet-russische Truppen überfallen den Īrān und zwingen Shah Rizā - der nicht bereit war, ihnen unter Bruch seiner Neutralität die transiranische Eisenbahnlinie als Nachschubweg zur Verfügung zu stellen - abzudanken. (Er wird in britische Konzentrationslager erst auf Mauritius, dann in Südafrika verschleppt und stirbt dort drei Jahre später.) Nachfolger wird sein Sohn Muħammäd Rizā - eine hilflose Marionette in den Händen der Alliierten.
Dezember: Auch US-amerikanische Truppen landen im Îrân, der vollständig besetzt wird; seine Ölquellen werden von ausländischen Gesellschaften übernommen.

1943
Ķhomeinī wird Mitglied der "Fäddajin-i Islâm", die Abschaffung der Monarchie und Errichtung eines islamischen Gottesstaates fordern. (Zu den Programmpunkten zählen Einführung der Sharia, Heiliger Krieg ["Jihād"] gegen Andersgläubige, Selbstmordattentate durch "Martyrer" Verstaatlichung der Wirtschaft bzw. ihre Übernahme durch religiöse Gesellschaften sowie "Reinigung" des arabisierten Farsi von alt-persischen und anderen "Fremdwörtern".)

1946-51
Die Fäddajin machen durch zahlreiche Attentate und Terroranschläge auf sich aufmerksam.

1951
Muħammäd Musadäğ wird Ministerpräsident des Îrân. Er versucht, die Ölquellen wieder zu verstaatlichen.

1953
Der Shah flieht nach Italien, kann jedoch mit Hilfe der USA auf den Pfauenthron zurück kehren. Er überläßt US-Firmen 40% der iranischen Erdölförderung.

1963
Der Shah schlägt nach einem Referendum über die "weiße Revolution" (Landverteilung, Alfabetisierung, Frauenemanzipation) einen vorsichtigen Reformkurs ein, mit dem er sich zwischen alle Stühle setzt: Den "Konservativen" geht er zu weit, den "Fortschrittlichen" nicht weit genug.
Juni: Während des Āshūrā-Fests - dem höchsten shī'itischen Feiertag - ruft Ķhomeinī in Qom offen zum Sturz des Shahs auf; er wird verhaftet, aber nicht vor Gericht gestellt, da der Shah angesichts sofort ausbrechender Gewalttätigkeiten seiner Anhänger "de-eskalierend" wirken will.

1964
Ķhomeinī darf ins Exil in die Türkei gehen.

1965
Ķhomeinī wird von der türkischen Regierung ausgewiesen. Er geht nach Nadschaf ('Irāq).

1971
Der Shah läßt das 2.500-jährige Bestehen der Monarchie im Īrān feiern. Er fühlt sich als Nachfolger des Kurosch ("Kyros").

1973
Der Shah verstaatlicht die Ölfirmen, sichert jedoch dem Westen vertraglich umfangreiche Lieferungen zu. Dies macht ihm unter den Muslimen - welche die westlichen Staaten, die Israel im Konflikt mit seinen arabischen Nachbarn unterstützen, mit einem Lieferboykott in die Knie zwingen wollen - viele Feinde.

1976
Der Shah führt anstelle der islāmischen Zeitrechnung (ab Hidjrä) die gregorianische ein, was zu blutigen Aufständen radikaler Shī'iten führt, bei denen "westliche" Geschäfte, Kinos usw. geplündert und zerstört werden.

1978
Januar: In Tährân demonstrieren Ķhomeinīs Anhänger für seine Amnestierung und Rückkehr, ohne daß dagegen konsequent eingeschritten wird.
19. August: In Abadan verüben Anhänger Ķhomeinīs einen Terroranschlag auf das - westliche Filme zeigende - Cinema Rex, bei dem über 400 Besucher getötet werden. In den westlichen Medien wird dies überwiegend ignoriert oder als "Kinobrand" verharmlost.
Oktober: Ķhomeinī wird auch vom 'Irāq ausgewiesen und geht, da Kuwait sein Asylgesuch abweist, nach Frankreich. Von seinem Exil in Neauphle-le-Château bei Paris aus ruft er - auch über die westlichen Medien, die damals im Îrân noch zugelassen sind - zum Sturz des Shāhs auf; mit Einwilligung des französischen Präsidenten Giscard d'Estaing gründet er eine Gegenregierung.
Dezember: In Tährân "demonstrieren" erneut Millionen Anhänger Ķhomeinīs gewaltsam für seine Rückkehr; wieder wagt der Shah nicht, dagegen einzuschreiten.

1979
4.-7. Januar: Bei einer "Vier-Mächte-Konferenz" auf der Karibik-Insel Guadeloupe beschließen US-Präsident Carter, BRD-Kanzler Schmidt, UK-Premier Callaghan und Giscard, den Shāh zu stürzen und an seiner Stelle Ķhomeinī an die Macht zu bringen. Die staatlichen Monopol-Medien stimmen ihre Untertanen durch entsprechende Verteufelung des Shāhs und Verharmlosung Ķhomeinīs auf den Machtwechsel ein.***
16. Januar: Nach gewalttätigen Demonstrationen von Ķhomeinī-Anhängern flieht der Shāh in die USA.


Der neue Ministerpräsident Shāhpūr Baķhtiar versucht, an einer weltlichen Regierung festzuhalten.
1. Februar: Ķhomeinī kehrt in den Îrân zurück, wo ihm die Massen zunächst zujubeln.


5. Februar: Ķhomeinī ruft seine Marionette Mähdī Bāzargān zum neuen (Gegen-)Ministerpräsidenten aus.
11. Februar: Baķhtiar tritt zurück und flieht nach Paris. (Er wird später mit heimlicher Billigung der französischen Regierung ermordet.)
Ķhomeinī errichtet mit Hilfe der von ihm gegründeten "Islamischen Republikanischen Partei (IRP)" und des von ihm eingesetzten "Revolutionsrats" ein in der jüngeren Geschichte Persiens einmaliges Terror-Regime. Mutmaßliche Shah-Anhänger werden zu hunderttausenden ermordet. Ca. 2,5 Millionen Iraner gehen ins Exil.****

[Der schwule Arafat knabbert Khomeini zart am Öhrchen]

17.-19. Februar: Ķhomeinī empfängt als erstes ausländisches "Staatsoberhaupt" Muhammäd 'Yāsir' 'Arafāt, den Führer der Terror-Organisation P.L.O. Zu deren Unterstützung bricht Ķhomeinī die diplomatischen Beziehungen mit Israel ab und beendet auch die Handelsbeziehungen, vor allem die Öl-Lieferungen.
2. März: Ķhomeinī enteignet das Shah-Vermögen.
30. März: Ķhomeinī läßt ein manipuliertes "Referendum" über die Abschaffung der Monarchie veranstalten.
1. April: Ķhomeinī erklärt den Îrân zur "Islamischen Republik".
20. April: Ķhomeinī läßt zunächst 22 Zeitungen und Zeitschriften verbieten. (In den nächsten Jahren werden über 800 Zeitungen und Zeitschriften verboten.)
Juni: Ķhomeinī verstaatlicht die iranischen Banken und Versicherungen - bald sind alle Iraner auf dem Papier Millionäre.


Juli: Ķhomeinī verstaatlicht die iranischen Industriebetriebe.
3. Dezember: Ķhomeinī verkündet eine neue Verfassung, nach welcher der Îrân künftig von Ayatullahs ("Rechtgelehrten") regiert wird. Er selber wird oberster Rechtsgelehrter, Revolutionsführer und 12. Imâm auf Lebenszeit.
7. Dezember: Ķhomeinī läßt die US-Botschaft in Tährân von seinen Anhängern stürmen und deren Angehörige z.T. ermorden, z.T. als Geiseln nehmen (bis Januar 1981).*****
15. Dezember: Die Regierung Carter nötigt den Shah zum Verlassen der USA. (Er geht nach Ägypten, wo er im folgenden Jahr stirbt.)
Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Time ernennt Ķhomeinī zum "Mann des Jahres".
Auch das jüdische deutsche rote Schmierenblatt Wochenblatt Nachrichten-Magazin "Der Luegel Spiegel" kriecht ihm tief in den Ar... und feiert ihn als "Schah-Bezwinger".


Die einzige halbwegs fundierte Analyse der Ereignisse liefert in der BRD ausgerechnet die als "halbseiden" geltende Illustrierte Quick ab, die insbesondere die Rolle der Frauen bei Ķhomeinīs Machtergreifung würdigt: "Verschleiert demonstrieren Frauen in Teherans Straßen. Der Schleier ist für sie {...} ein Symbol des Fortschritts, der Rückkehr zum Glauben, der Abkehr von den freien Sitten des Westens, die der Schah nach Persien brachte. Auch deshalb fordern sie: Weg mit dem Schah!"

1980
Januar: Nach einer Scheinwahl ernennt Ķhomeinī seine Marionette Bani-Sadr zum neuen Präsidenten.
8. April: Ķhomeinī erklärt dem 'Irāq den Krieg.****** Acht Jahre lang (bis August 1988) wird mehr oder weniger ergebnislos um einige Inseln im Schatt-äl-Arab gekämpft; die Zahl der Opfer ist auf beiden Seiten siebenstellig.


Mai: Ķhomeinī löst den Revolutionsrat auf und macht sich de facto zum Alleinherrscher.
Juni: Ķhomeinī läßt alle nicht-islamischen Hochschulen des Îrân schließen.

1981
Juni: Ķhomeinī setzt Bani-Sadr ab; dieser flieht ebenfalls nach Paris.

1982
August: Die Sharia wird offiziell Strafgesetzbuch des Îrân. Zu den Strafen zählen öffentliches Auspeitschen und Steinigen bis zum Tode; die Strafmündigkeit wird auf 9 Jahre herab gesetzt.

1984
April: Ķhomeinī veranstaltet Wahlen, bei denen die IRP eine Niederlage erleidet; an der Regierung ändert sich jedoch nichts.

1987
Februar: Ķhomeinī bricht die diplomatischen Beziehungen zur BRD ab und schließt das Goethe-Institut, weil der niederländische Jude Kettenraucher Hanswurst Entertainer Rudolf Wijnbrand Kesselaar ("Rudi Carrell") im BRD-Staatsfernsehen einen Witz über ihn gemacht hat, durch den er sich beleidigt fühlte. Die BRD-Regierung (Bundeskanzler Kohl kriecht ihm daraufhin tief und unterwürfig in den A..., wonach Ķhomeinī gnädigst geruht, die Beziehungen wieder aufzunehmen. (Der Iran ist für den noch immer andauernden Golfkrieg dringend auf Lieferungen der deutschen Rüstungs-Industrie angewiesen, was der dicke Dummkopf aus Oggersheim nicht zu wissen scheint.)
Juni: Ķhomeinī löst die IPR auf. Damit verzichtet er auch auf die letzte pseudo-demokratische Bemäntelung seiner Diktatur. Er baut - unter krassem Verstoß gegen das islamische Verbot der Bilderverehrung - einen Personenkult um sich auf, der alles in den Schatten stellt, was selbst Stalin in der UdSSR, Mao in Rotchina, Castro in Kuba, Ceauşescu in Rumänien, Mobutu im Kongo oder Kim Il-sung in Nordkorea auf die Beine stellten - von Shah Reza im Îrân ganz zu schweigen. Dies und die Bespitzelung der Untertanen durch die "Komitehs" der "Pasdar [Sittenwächter]" erinnert an die Zustände in Orwells Roman "1984".


1989
Januar: Ķhomeinī weist in einem offenen Brief ein Bündnisangebot des Sowjetführers Gorbatschow gegen die USA zurück; er fordert diesen auf, zunächst dem kommunistischen Glauben abzuschwören und sich zum Islam zu bekehren.*******
Februar: Ķhomeinī ruft in einem Fätwa zur Ermordung des indischen Schriftstellers Salmān Rushdī auf, dessen Buch "Die Satanischen Verse" (gemeint sind Apokryphen des Qur'an) angeblich Allah und seinen Profeten Muħammäd beleidigt. Der Aufruf macht ihm weltweit wenig Freunde (außer in den BRD, wo die Muslimfreundin Annemarie Schimmel den Aufruf verteidigt; Bundespräsident Roman Herzog verleiht ihr für diese "mutige Tat" das Bundesverdienstkreuz).
03. Juni: Ķhomeinī stirbt in Tährân, wo man ihm ein Mausoleum errichtet. An den Trauerfeiern nehmen - angeblich - zehn Millionen Iraner teil; sie werden jedes Jahr - angeblich freiwillig - wiederholt.

[Sag] [Da liegt der Hund begraben!]

* * * * *

Ķhomeinī und seine Anhänger haben binnen weniger Jahre alles zerstört, was in einem guten halben Jahrhundert - vor allem mit westlichen Geldern aus dem Ölgeschäft - aufgebaut wurde. Der Îrân versinkt in Chaos und Gewalt, materieller und geistiger Armut und wird wieder zu einem Dritte-Welt-Land. Eine ergreifende Schilderung der Zustände dort verfaßt

1990
der im französischen Exil lebende Journalist Freidoune Sahebjam - Sohn des letzten kaiserlich-iranischen Botschafters in Paris - in dem Tatsachenroman "La femme lapidée" [dts.: "Die gesteinigte Frau", engl.: "The Stoning of Soraya M."], der


2008
in den USA verfilmt wird.
Dikigoros empfiehlt allen Närrinnen, die meinen, daß der Islam zu Deutschland gehöre, diesen Film anzuschauen, bevor er vom islamofilen Verbrecher-Regime der BRDDR verboten wird. So wird es auch Euch und Euren Töchtern ergehen, wenn Ihr nicht mithelft, die grüne Pest des Islam vom Antlitz der Erde zu vertilgen! Und vergeßt nicht, von wem die Muslime jenen barbarischen Brauch übernommen haben. Wenn Ihr noch im Besitz einer Bibel seid, steckt doch mal wieder die Nase hinein und überlegt, was das Christentum - und alle anderen halbwegs zivilisierten Religionen - von jenen beiden teuflischen Lehren unterscheidet. Nein, lest und plappert nicht all den geistigen Dünnpfiff nach, der darüber in den letzten 2.000 Jahren von kleinkarierten Spitzfindern verbrochen wurde, sondern macht Euch Eure eigenen Gedanken, vor allem über die Stelle, als Jesus sagt: "... der werfe den ersten Stein!" Der Film zeigt am Ende eindringlich die verhängnisvolle Konsequenz jenes Brauchs: Obwohl am Ende heraus kommt, daß das Opfer unschuldig war, kann doch niemand zur Rechenschaft gezogen werden, weil sich alle kollektiv am Ritual des Justizmords beteiligt haben. Wie schrieb der alte Atheïst Nietzsche sarkastisch: "Geteiltes Unrecht ist halbes Recht!" - Wirklich?
Nachtrag: Inzwischen ist diese Anmerkung überholt, denn Sarah Sauer, die größte Politverbrecherin der Geschichte, hat mittlerweile in der BRDDR unter dem Vorwand einer - frei erfundenen - "Pandemie" ein Terror-Regime errichtet - einschließlich Ausgangsverbot und Verhüllungsgebot für Frauen und Männer -, gegen das sich die Herrschaft der Mullahs im Iran geradezu milde ausnimmt.



2019
Februar: Am 40. Jahrestag des "Revolution" gibt es für die Iraner nicht viel zu feiern - mit Ausnahme eines Telegramms aus der BRDDR. Darin übermittelt Frankenstein-Meier dem Ayatullah-Regime "meine herzlichen Glückwünsche, auch im Namen meiner Landsleute" (er meint vermutlich seine Mit-Zombis, denn von den BRDDR-Untertanen hat ihm mit Sicherheit niemand ein Mandat zu einem solchen Glückwunsch erteilt :-) sowie seine volle Unterstützung für das iranische Atomprogramm. [Der Iran ist dabei, Atombomben zur Zerstörung Israels zu entwickeln.] Auf Kritik reagiert er in seiner gewohnt souveränen und ruhigen Art.

[Der oberste Freund des iranischen Mullah-Regimes in der BRDDR reagiert auf seine Kritiker]


*Dikigoros folgt hier der offiziellen Version. Nach einer Mindermeinung wurde er - ebenso wie seine Eltern - im indischen Kashmīr geboren und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in radikal-islamischen Kreisen in London, wo ihm noch immer ein ehrendes Andenken bewahrt wird.



**Zwei seiner Enkel gelten heute als die schärfsten Gegner des Mullah-Regimes und Befürworter einer Wiedereinführung des Kaiserreichs. Ħusäin Ķhomeinī hat die USA wiederholt zu einer Invasion und Befreiung des Îrân aufgerufen.

***Führender ArschKopf dieser Einstimmung war der Islamist Peter Scholl-Latour (1924-2014), Leiter des Pariser Büros des BRD-Staatsfernsehens. Der Sohn einer vom jüdischen Glauben abgefallenen Elsässerin verbrachte seine prägenden Jahre auf einem Jesuitenkolleg in der Schweiz, wo er wohl etwas zu streng erzogen wurde, denn er gewann später die Überzeugung, daß das Christentum viel "fundamentalistischer" sei als der Islam - den er lediglich aus dem damals noch sehr toleranten Libanon kannte, wo er ein paar Semester Islamistik studierte. S-L fiel vom katholischen Glauben ab, konvertierte heimlich zum Islam und machte Ķhomeinī zu einem seiner drei erklärten Abgötter (neben Napoleon Bonaparte und Charles de Gaulle). Er entblödete sich nicht, ihn als "Profeten" zu bezeichnen - eine Auffassung, an der er bis zu seinem viel zu späten Tode fest hielt.

[Nasenpopler Scholl-Latour bei Khomeini]

****Freilich sind nicht alle Exilanten Flüchtlinge vor dem Ayatullah-Regime; einige werden auch - unter diesem Deckmantel - von diesem gezielt als falsche "Asylanten" eingeschleust, um in westlichen Staaten Terrorakte zu begehen, z.B. Kazim Darabi, der Organisator des Mordanschlags auf das Berliner Restaurant Mykonos im September 1992.

*****Ein ungeheuerlicher Bruch mit der persischen/iranischen Tradition - die erheblich älter war als alle Regeln der westlichen Diplomatie und selbst von den übelsten islamischen Tyrannen bis dahin stets respektiert wurde: Eine ausländische Botschaft oder Gesandschaft (selbst ein simples Konsulat) war ebenso "Bast" wie ein Palast des Herrschers, eine Moschee, ein Heiligenschrein oder sonst eine Wallfahrtstätte, jeweils einschließlich des sie umgebenden Geländes.
Allerdingts hatte es bereits 150 Jahres zuvor eine bemerkenswerte, heute fast vergessene Parallele gegeben: Die Russen hatten im Einklang mit dem "Testament Peters des Großen" (formal-juristisch eine Fälschung, der russische Politiker jedoch inhaltlich ähnlich konsequent folgten wie jüdsche den "Protokollen der Weisen von Zion") Krieg gegen den Iran geführt, der ihnen 1828 im Frieden von Turkmantschaj Armenien und Tschetschnien abtreten mußte. Daraufhin forderte der russische Gesandte in Tähran die Herausgabe zweier Armenierinnen aus dem Harem eine iranischen BonzenWürdenträgers. Die weltliche Regierung des Shah gab der Forderung zwar nach; doch die Ayatullahs - unterstützt von den Bazar-Händlern - hetzten die Bevölkerung gegen die "fremden Teufel" auf. "Studenten" stürmten die russische Gesandtschaft und massakrierten den Gesandten und alle Mitarbeiter.

******Seit dem "Golfkrieg" zwischen den USA und dem 'Irāq und der Verteufelung von dessen Präsident Saddam Ħussäin wird im Westen das Märchen verbreitet, der letztere habe den Krieg begonnen; dies ist unzutreffend. Richtig ist lediglich, daß irakische Truppen am 9. April 1980 - einen Tag nach der iranischen Kriegserklärung - die ersten Schüsse abgaben. Im September 1980 startete der 'Irāq eine umfangreiche Luft- und Boden-Offensive, die jedoch letzlich erfolglos blieb.

*******Der Brief - der u.a. von der jüdischen Nachrichtenagentur "Reuters" und der Jew York Times verbreitet wird - steht propagandistisch in der Tradition von - angeblichen - Schreiben ähnlichen Inhalts, die der Profet Muħammäd im 7. Jahrhundert an den Basileios von Byzanz, den Shah von Persien und den Negus von Abessinien gerichtet haben soll.


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