John Fitzgerald Kennedy

("Jelly Doughnut")

[1917 - 1963]

[John F. Kennedy]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1917
29. Mai: John ("Jack") Fitzgerald Kennedy wird als zweites von neun Kindern des Bankiers und Unternehmers (Kriegsschiffbau, später Alkoholschmuggel und Kinofilme) und späteren Diplomaten Joseph ("Joe") Patrick Kennedy (1888-1969) und seiner Ehefrau Rose (1890-1995) in Brookline (Massachussetts/USA) geboren. (Da es sich bei "Fitzgerald" um den Mädchennamen seiner Mutter - der Tochter des Bürgermeisters von Boston - handelt, ist die gebräuchliche Abkürzung als "middle initial" inkorrekt.) Kennedys Urgroßeltern waren 1849 aus Irland in die USA eingewandert.

1926
Die Familie Kennedy zieht nach New York City um.

1929
Kennedys Vater kauft ein Haus in Hyannis Port (Massachussetts), das bis heute die Sommer-Residenz der Familie Kennedy ist.


1930
Kennedy besucht das katholische Internat Canterbury in Connecticut.

1931
Kennedy wechselt in das protestantische Internat Chaote in Connecticut.

1935
Nach dem Schulabschluß reist Kennedy nach England, um sich an der London School of Economics einzuschreiben. Gesundheitliche Gründe (Rückenleiden, Magengeschwür, Asthma) zwingen ihn jedoch zur Rückkehr in die USA.
Herbst: Kennedy immatrikuliert sich an der Princeton University, muß das Studium jedoch aus gesundheitlichen Gründen abbrechen.

1936-1940
Kennedy studiert Politische Wissenschaften an der Harvard University. In den Semesterferien bereist er Europa (1937: Frankreich, Spanien, Italien, 1939: England, Deutschland, Polen, Sowjetunion, Türkei).

1937
Kennedys Vater wird zum US-Botschafter in London (Großbritannien) ernannt. (In den Semesterferien 1939 absolviert Kennedy dort ein Praktikum.)

1938
29. Mai: Zu seinem 21. Geburtstag erhält Kennedy von seinem Vater einen Trust über 1 Million US-$ (nach heutiger Kaufkraft ca. 40 Mio US-$).

1940
21. Juni: Kennedy schließt sein Studium mit einer Arbeit über das Münchner Abkommen von 1938 ab (das sein Vater - neben Charles Lindbergh einer der wichtigsten Kriegsgegner in den USA - mit Wohlwollen verfolgt hat). Er analysiert darin zutreffend, daß die so genannte "Appeasement"-Politik der Westalliierten lediglich dem Zeitgewinn dient, um jahrelange Versäumnisse bei der Aufrüstung nachzuholen.
Juli: Zu Zwecken der Veröffentlichung ändert Kennedy den Titel seiner Examensarbeit in "Why England Slept [Warum England schlief]"). Das Buch gelangt auf die Bestsellerlisten (40.000 verkaufte Exemplare).

1940/41
Kennedy schreibt sich als Gasthörer für Wirtschaftswissenschaften an der Stanford University in Kalifornien ein.


1941
September: Kennedy meldet sich zur US-Navy. Wiewohl eigentlich untauglich, wird er durch Beziehungen seines Vaters angenommen und ohne jegliche Ausbildung als Leutnant der Reserve beim Nachrichtendienst in Washington D.C. eingesetzt.
Dezember: Nach dem Kriegsausbruch zwischen den USA und Japan tritt Kennedys Vater von seinem Amt als Botschafter zurück.

1942
Januar: Kennedy wird wegen seiner Beziehung zu einer vermeintlichen deutschen Spionin (einer ehemaligen Miss Dänemark) nach Charleston/South Carolina versetzt.
Juli: Nachdem Kennedy seine Beziehung zu der "Spionin" nicht beenden will, wird er als Rekrutenausbilder nach Rhode Island strafversetzt.

1943
März: Kennedy wird nach Florida abgeschoben, erreicht es aber durch Beziehungen seines Vaters, in den Südpazifik versetzt zu werden. Dort erhält er das Kommando über ein Schnellboot (PT 109).
2. August: Kennedys Schnellboot wird infolge seiner Schläfrigkeit von einem japanischen Zerstörer gerammt und versenkt. Trotz Kennedys Unfähigkeit können sich 80% der Besatzung retten. Kennedy gelingt es, sich durch einen gefälschten Report eine Tapferkeitsauszeichnung zu erschleichen und dies in der Presse so zu lancieren, daß er öffentlich als "Held" gefeiert wird.


Dezember: Kennedy wird zurück aufs Festland versetzt.

1944
August: Nach dem Fliegertod seines älteren Bruders soll John F. Kennedy die ehrgeizigen politischen Pläne des Kennedy-clans verwirklichen.

1945
April: Kennedy scheidet aus dem Militärdienst aus.
Sommer: Kennedy berichtet als Korrespondent der Hearst-Presse über die Gründungsversammlung der Vereinten Nationen in San Francisco, über die britischen Parlamentswahlen und über die Potsdamer Konferenz. Gesundheitliche Gründe zwingen ihn erneut zur Rückkehr in die USA.

1946
November: Kennedy wird für die "Democrats" ins Repräsentantenhaus gewählt.

1947
Sommer: Auf einer Reise nach Irland und England erleidet Kennedy einen Zusammenbruch. Die Ärzte diagnostizieren Addison-Krankheit.


1952
November: Kennedy wird für den Bundesstaat Massachusetts in den US-Senat gewählt.

[Senator John Kennedy - Titelblatt des TIME Magazine]

1953
12. September: Kennedy heiratet die Millionen-Erbin Jacqueline Bouvier (1929-1994). Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor: Caroline (geb. 1957), John (1960-1999) und Patrick (1963, nach zwei Tagen gestorben). Obwohl wegen Kennedys Neigung zu Seitensprüngen von Anfang an kriselnd, wird sie von den Medien zur "Musterehe" hoch gejubelt.


1954/1955
Kennedy unterzieht sich mehreren Rückenoperationen.

1956
August: Kennedy veröffentlicht "Profiles in Courage" (dts.: "Zivilcourage").
Kennedy kandidiert für die Vizepräsidentschaft unter dem linken Außenseiter Adlai Stevenson; sie unterliegen jedoch dem Gespann David Dwight Eisenhower/ Richard Nixon.

[Kennedy mit Frau]

1960
2. Januar: Kennedy verkündet öffentlich, daß er US-Präsident werden will. Dagegen bildet sich eine innerparteiliche "Stop-Kennedy"-Bewegung, die von Eleanor Roosevelt, ihrem Favoriten Stevenson, dem texanischen Senator Lyndon B. Johnson, Stuart Symington und Hubert Humphrey angeführt wird.

[Eleanor Roosevelt mit Kennedy] [Kennedy]

13. Juli: Auf dem Parteitag der "Democrats" in Los Angeles setzt sich Kennedy mit Unterstützung der Mafia - die auf mehrere Delegierte "Einfluß" nimmt - in einer Kampfabstimmung gegen seinen Intimfeind Johnson durch, den er mangels eigener Anhänger in den Südstaaten zu seinem Vizepräsidentschafts-Kandidaten macht. (Stevenson wird später mit dem Botschafterposten bei der UNO abgefunden; Humphrey wird später Vizepräsident unter Johnson.)
September/Oktober: Bei den - erstmals im Fernsehen übertragenen - Wahlkampf-Debatten zwischen Kennedy und seinem republikanischen Gegenkandidaten Nixon schneidet Kennedy nach Umfragen vor allem bei der weiblichen Bevölkerung besser ab als Nixon, da dieser schlechter rasiert ist ("five-o'clock-shadow").

[Kennedy - immer gut rasiert ('the leading edge')]

8. November: Bei den Präsidentschaftswahlen kommt es zu Unregelmäßigkeiten bei der Stimmauszählung; der offenbar benachteiligte Nixon verzichtet jedoch auf einen Protest und eine Neuauszählung, so daß Kennedy obsiegt.


1961
20. Januar: Kennedy wird - als erster Katholik - US-Präsident.
Kennedy - der sich in seinen Wahnvorstellungen für eine Reïnkarnation von König Arthur hält - richtet sich das Weiße Haus als "Schloß Camelot" ein und umgibt sich mit ähnlich gesinnten "Rittern der Tafelrunde".* Zum Justizminister macht er seinen Bruder, Ritter Robert (1925-1968).

[Robert Kennedy]

März: Kennedy kündet das bislang umfangreichste Rüstungs-Programm in der Geschichte der USA an.**
6. März: Kennedy setzt die berüchtigte Verordnung Nr. 10925 in Kraft, mit der das Equal-Opportunity-Committee eingerichtet wird, das die so genannte "Affirmative action" in Gang setzt, eine Diskriminierung der tüchtigsten Teile der Bevölkerung aus rassistischen Gründen. (Diskriminiert werden vor allem Weiße, die keine Studien- und Arbeitsplätze mehr erhalten, wenn sich an ihrer Stelle minder qualifizierte Schwarze bewerben.) Dieses Programm führt binnen weniger Jahrzehnte zum Niedergang der USA auf allen Gebieten. Kennedy - der sich damit als würdiger Nachfolger Lincolns erweist - wird in den Augen der weißen, angelsächsischen Protestanten ("WASPs") zum Totengräber Amerikas.
(Die Schwarzen verstehen die Botschaft richtig: Wenige Wochen später beginnen die so genannten "Freiheitsfahrten [Schwarzfahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln]" so genannter "Bürgerrechtler" - sie haben ja nunmehr das "Recht" dazu.)


17. April: Exilkubaner landen in der Schweinebucht auf Kuba. Vor Kennedys Amtsantritt waren diese von der US-Regierung mit Waffen, Schiffen und CIA-Ausbildern versehen worden und warteten in Lagern in Honduras und Nicaragua auf das Zeichen zur Rückkehr in ihre Heimat. Da Kennedy die Exil-Kubaner in letzter Minute verrät und ihnen ohne Vorankündigung die Luftunterstützung entzieht, unterliegen sie den Truppen des Diktators Fidel Castro.
25. Mai: Kennedy - verärgert über den gelungenen Propaganda-coup der UdSSR mit Jurij Gagarin im Vormonat - erklärt vollmundig, daß die USA noch vor Ablauf des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond bringen werden; ein entsprechendes Raumfahrtprogramm wird eingeleitet.


31. Mai: Kennedy reist zu Gesprächen mit dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle nach Paris. Wichtigstes Ergebnis dieses Besuchs ist die von seiner Frau Jacqueline veranstaltete Modeschau, die dadurch in Frankreich so populär wird wie nach ihr erst wieder die amerikanische Tennisspielerin Mary ("Marie") Pierce.

[Kennedy und Frau 1961 in Paris] [Mary Pierce]

3./4. Juni: Auf Drängen des deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer, der angesichts der täglich wachsenden Flüchtlingszahlen ein "Ausbluten" der mitteldeutschen Bevölkerung zwischen Elbe und Oder befürchtet, trifft Kennedy in Wien mit dem sowjetischen Staats- und Parteichef Nikita S. Chruschtschëw zusammen. Offiziell geht es bei dem Gespräch um Abrüstungsfragen, wobei keine Einigung erzielt wird. In Wirklichkeit wird jedoch vor allem eine Entschärfung des Berlin-Problems durch die Berliner Mauer ["Berlin wall"] vereinbart, die Chruschtschëw seine Marionette Walter Ulbricht bauen läßt.***
4./5. Juni: Kennedy informiert in London den britischen Premierminister Harold McMillan über seine Vereinbarungen mit Chruschtschëw in Bezug auf den Mauerbau.

[Mauerbau] [Karikatur: Berliner Baumeister]

August: Die Berliner Mauer wird gebaut. Kennedy legt - um der deutschen Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen - formal Protest ein und schickt ein paar zusätzliche Truppen nach West-Berlin (ganz friedlich, über die Interzonen-Autobahn, also mit Einverständnis der UdSSR und der DDR).
September: Kennedy richtet Bundesbehörden ("agencies") für Entwicklungshilfe (AID) und Abrüstung ein. (Tatsächlich widmen sich die beiden Agenturen gemeinsam der Produktion von Waffen und der Finanzierung ihres Verkaufs an Länder der "Dritten Welt" aus Steuermitteln.)

1962
3. Februar: Kennedy wird vom Congress gezwungen, ein Handelsembargo gegen Kuba zu verhängen. (Er unterzeichnet es nur widerwillig und erst, nachdem man ihm von dort noch schnell 1.200 Zigarren seiner bevorzugten Marke besorgt hat :-)


8. Februar: Kennedy läßt in Südvietnam - wo sich bis dahin lediglich 700 "Berater" der US-Army aufgehalten hatten - ein 11.000 Mann starkes US-Militärkommando einrichten.
31. März: Angesichts der durch eine steigenden Lohn-Preisspirale (der Mindeslohn war im Vorjahr um 25% angehoben worden) angeheizten Inflation diktiert Kennedy ein Stillhalteabkommen zwischen Stahlindustrie und Metallarbeiter-Gewerkschaft.
10. April: Gleichwohl erhöhen die Stahlfirmen unter Führung von "US Steel" ihre Preise erheblich. Kennedy läßt daraufhin führende Unternehmer der Stahlindustrie ohne gesetzliche Grundlage verhaften und erreicht durch diese Erpressung eine Rücknahme der Preiserhöhungen. Ebenfalls erreicht er dadurch den schlimmsten Börsenkrach seit 1929; Wirtschaftskreise sprechen von "Gestapo-Methoden" und einem "Angriff auf das freie Unternehmertum". Um die Wogen zu glätten, verspricht Kennedy den Unternehmern umfangreiche Steuersenkungen.
29. Juni - 1. Juli: Kennedy besucht Mexiko und läßt einen großen Empfang mit "Jubelpersern" inszenieren.

[Jubelperser in Mexiko]

05. August: Die Schauspielerin Marilyn Monroe - gemeinsame Maitresse der Kennedy-Brüder -, die gedroht hatte, deren Verbindungen zur Mafia aufzudecken, wird tot - vergiftet - in ihrer Wohnung aufgefunden. {Die Tarnung als "Selbstmord" fliegt wenige Jahre später auf; heute gilt als wahrscheinlich, daß Justizminister Robert Kennedy persönlich der Mörder war.****)


07. August: Kennedy verleiht der Farmakologin Frances Oldham Kelsey persönlich den höchsten zivilen US-Orden für ihr Verdienst, als Mitarbeiterin der Food and Drug Administration die Zulassung des Beruhigungsmittels Thalidomid am US-Markt verhindert zu haben.
Damals achtete die FDA noch darauf, daß Arzneimittel vor ihrer Zulassung ordentlich getestet wurden - auch auf "Nebenwirkungen", im Gegensatz zur Praxis 80 Jahre später, da jeder beliebige "Impfstoff" gegen die "Corona"-Grippe mit krimineller Fahrlässigkeit - oder sogar mit dolus eventualis, d.h. bedingtem Vorsatz, solche Nebenwirkungen billigend in Kauf nehmend - durchgewunken wird, wenn nur das von den Produzenten gezahlte Schmiergeld hoch genug ist. Der eigentliche "Contergan"-Skandal war jedoch ein ganz anderer als der, den man der Nachwelt als solchen verkaufte: Die USA - die unter allen Umständen verhindern wollte, daß die Deutschen wieder ein erbgesundes Volk würden - hatten das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses von 1933 unter dem Vorwand aufgehoben, es sei ein "Nazi-Gesetz", und der BRD verboten, jemals wieder ein ähnliches Gesetz zu erlassen - dies, obwohl das Gesetz von ähnlichen US-Gesetzen abgeschrieben worden war, deren Bestimmungen überwiegend noch heute in Kraft sind. Das betraf auch die - schwerlich "nazistische" - Meldepflicht für Kinder, die mit Behinderungen geboren wurden. Dadurch konnten die deutschen Behörden erst sehr spät einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von "Contergan" und jenen Behinderungen feststellen. Kennedy freute das besonders; mit hoher Wahrscheinlichkeit erhielt Kelsey den Orden nicht so sehr, weil sie die Zulassung in den USA lange genug verzögerte, bis die Sache aufflog, sondern vielmehr, weil sie die verhaßten Deutschen nicht über ihre Bedenken informierte.
03. September: Chruschtschëw sagt Castro die Versorgung Kubas mit Waffen und militärischen Ausbildern zu.
11. September: Chruschtschëw droht den USA für den Fall eines Angriffs auf Kuba mit einem "Dritten Weltkrieg".
21. September: Der US-Senat ermächtigt Kennedy, "notfalls mit Waffengewalt gegen Versuche vorzugehen, von Kuba aus den Kommunismus auf andere lateinamerikanische Länder zu übertragen".
27. September: Kennedy - weit davon entfernt, von diesen Vollmachten Gebrauch zu machen - erklärt lediglich, daß er Kernwaffen einsetzen würde, wenn Kuba die USA angriffe - von anderen Ländern ist nicht die Rede.
30. September/1. Oktober: In Oxford/Mississippi brechen schwere Rassenkrawalle aus.
11. Oktober: Der "Trade Expansion Act" gibt dem Präsidenten weitgehende Vollmachten zur Reduzierung oder Abschaffung von Importzöllen; auch hiervon macht Kennedy kaum Gebrauch.
15. Oktober: Luftaufnahmen zeigen die Stationierung sowjetischer Mittelstrecken-Raketen auf Kuba.
22. Oktober: Kennedy fordert in einer Fernsehansprache den Abbau aller sowjetischen Mittelstrecken-Raketen und Abschußanlagen auf Kuba.
24. Oktober: Die USA beginnen eine Seeblockade gegen sowjetische Frachter auf Kuba. Castro läßt daraufhin mobil machen.
28. Oktober: Chruschtschëw ordnet den Abzug der sowjetischen Raketen aus Kuba an. Die so genannte "Kuba-Krise" ist damit beigelegt.
20. November: Kennedy hebt die Blockade Kubas wieder auf.

[Kennedy redet]

1963
14. Januar: In seinem Bericht zur Lage der Nation verspricht Kennedy erneut Steuersenkungen und eine umfassende Steuerreform - wie er diese angesichts explodierender Kosten für Aufrüstung und Sozialausgaben finanzieren will, sagt er nicht.
28. Februar: Angesichts sinkender Umfragewerte bringt Kennedy ein "Bürgerrechtsgesetz" auf den Weg, mit dem das Wahlrecht auch auf Personen ausgedehnt wird, die des Lesens und Schreibens unkundig sind, wovon besonders Schwarze profitieren, die er als seine potentiellen Wähler betrachtet.
12. Mai: Angesichts erneuter Rassenunruhen schickt Kennedy Bundestruppen nach Birmingham - zur Unterstützung der schwarzen Aufständischen gegen die Polizei von Alabama.
20. Juni: Als Reaktion auf die Kuba-Krise vereinbaren die USA und die UdSSR medienwirksam eine direkte Fernschreibleitung ("heißer Draht") zwischen den Amtssitzen des US-Präsidenten in Washington und des sowjetischen Staatschef in Moskau.
Juni-Juli: Kennedy reist nach Deutschland, Irland, Großbritannien und Italien.
23.-25. Juni: Kennedy besucht die provisorische Bundeshauptstadt Bonn.

[Kennedy mit Willy Brandt und Konrad Adenauer - Ik bin ein Berliner]

26. Juni: Kennedy reist nach Berlin, wo er Ansprachen vor dem Rathaus Schöneberg und an der Freien Universität hält. In einer dieser Reden behauptet Kennedy, er sei immer wieder stolz, wenn er von jemandem die Worte höre: "Ich bin ein Berliner". Des Englischen nicht mächtige deutsche Reporter zitieren diesen Satz aus dem Zusammenhang gerissen so, als sei er ein Bekenntnis Kennedys, sich selber als Berliner zu fühlen und machen ihn zum Schlagwort, das Kennedy dankbar aufgreift und künftig bei allen seinen Reden in Deutschland wiederholt. Offenbar macht ihn niemand auf den peinlichen Übersetzungsfehler aufmerksam, der aus diesem Satz spricht.***** Nach seiner Rückkehr in die USA macht Kennedy sich lustig über die Dummheit der Deutschen und besonders der Berliner, die sich so leicht haben täuschen lassen.

[Sooo dumm sind die Berliner!]

8. Juli: Der Congress zwingt Kennedy, ein Finanzembargo gegen Kuba zu verhängen.
5. August: In Moskau unterzeichnen die Außenminister der USA, Großbritanniens und der UdSSR das so genannte Atomteststopp-Abkommen (an das sich aber niemand hält).
28. August: "Marsch auf Washington": 200.000 Neger, u.a. der "Bürgerrechtler" Martin Luther King, versammeln sich in der amerikanischen Hauptstadt. Kennedy empfängt ihre Anführer im Weißen Haus.
September: Kennedy empfängt Mohammad Zahir, den Scheich von Absurdistan "King [Šāh]" von Afģānistān, zu einem zweiwöchigen Staatsbesuch.


Kennedy bezeichnet ihn als einen der wichtigsten Verbündeten der USA - "auch in der UNO" - und fährt mit ihm im offenen Wagen durch Washington. Die Jubelperser am Straßenrand winken ihnen zu, sonst passiert nichts. Kennedy schließt daraus messerscharf, daß er diese Nummer auch anderswo ungestraft ungefährdet abziehen kann.
Eine erste kritische Kennedy-Biografie (Victor Lasky, JFK - the Man and the Myth) gelangt kurzfristig in die Bestsellerlisten, wird aber dann unterdrückt.


Oktober: Kennedy leitet - auf persönliche Vermittlung des sozialistischen RÖ-Kanzlers Bruno Kreisky Verhandlungen über Weizenverkäufe an die Sowjetunion ein, die nach der - im Westen weitgehend unbeachtet gebliebenen - Ausrottung der letzten "Kulaken" und "Banderisten [Anhänger von Stepan Bandera]" in der Ukraine und damit verbundenen Mißernten vor einer neuerlichen Hungersnot steht.


2. November: Kennedy läßt den Präsidenten von [Süd-]Vietnam, seinen katholischen Glaubensbruder und loyalen Verbündeten Ngô Dình Diêm, der das Land gerade erst wieder zur Ruhe gebracht hatte, ermorden, wodurch der kommunistische "Viet-cong" erneut Oberwasser bekommt. Kennedy setzt damit die wichtigste Ursache für den Wiederausbruch des Vietnam-Kriegs.
(Dikigoros' Leser mögen die beiden folgenden Bilder nicht mißverstehen; er schreibt dazu an anderer Stelle mehr, und speziell zum rechten noch einmal hier. Auch und gerade Leser, die Dikigoros' Ansichten über Kennedy nicht teilen, sollten beide Links unbedingt anklicken.)


Kennedy hat bei den "WASPs" - die damals noch die Mehrheit der US-Bevölkerung stellen - jegliches Vertrauen verloren, ebenso bei den katholischen "Hispanics", die seinen Verrat an den Exil-Kubanern nicht vergessen haben. Den einen gilt er als Sicherheitsrisiko, den anderen als Verbrecher******; kein US-Präsident in der Geschichte ist bereits nach zwei Jahren im Amt beim Volk so verhaßt wie Kennedy. Vor allem in den Südstaaten zirkulieren Steckbrief-artige Flugblätter mit seinem Konterfei und der Aufschrift: "Wanted for Treason [Gesucht wegen Hochverrats]".

[Kennedy - wanted for treason]

Aus den Fenstern aller anständigenzahlreicher Amerikaner hängen Stoffpuppen mit dem Gesicht von Kennedy und einem Strick um den Hals.
(52 Jahre später tauchen, vor allem im SüdstaatFreistaat Sachsen, Stoffpuppen mit dem Gesicht von Sarah Sauer und einem Strick um den Hals am Galgen auf. Alle anständigenZahlreiche Mitteldeutsche hoffenfürchten, daß das genauso endet wie bei Kennedy :-)
Kennedy will dies freilich nicht wahr haben, da er allen Ernstes (?) glaubt, daß Johnson noch unbeliebter sei als er selber. Er verzichtet auf zusätzliche Leibwächter mit der Bemerkung: "Die werden mich schon nicht umbringen, denn sie wissen ja, wer mein Nachfolger würde."
15. November: Die C.I.A. entdeckt, daß Kennedy hinter dem Rücken des Congress Geheimverhandlungen mit Castro führt.
22. November: Kennedy wird auf einer Fahrt im offenen Wagen durch Dallas/Texas erschossen.

[Attentat auf Kennedy]

25. November: Kennedy erhält ein wirkungsvoll inszeniertes Staatsbegräbnis auf dem Heldenfriedhof von Arlington.

[Kennedys Sarg] [Kennedys Sarg]

Nicht nur in den USA, sondern in allen Staaten der Welt, die Kennedy mit der zweifelhaften Ehre seines Besuchs beglückt hat, überschlagen sich Städte und Gemeinden, um Straßen und Plätze nach ihm zu benennen. In Bonn beschießt der Stadtrat in Rekordzeit - bereits am 02. Dezember -, daß die 1949 gebaute Rheinbrücke nach Beuel künftig "Kennedy-Brücke" heißen soll.*******

[Kennedy-Brücke]

seit 1964
Kennedys Kopf verunziert die Vorderseite der Halb-Dollar-Stücke der USA. (Zuvor hatten sie den Benjamin Franklins getragen.)


Auch die Rückseite wird verändert: Zuvor zeigte sie die Freiheitsglocke von Philadelphia, nun zeigt sie einen Adler mit Pfeilen, wie die Münzen des spanischen Caudillo Francisco Franco.
(Die gebündelten Pfeile sind ursprünglich das Wappen des jüdischen Bankhauses Rothschild.)

[Wappen des Bankhauses Rothschild]

30. Juli: Im Golf von Tongking geht Kennedys Saat auf: Die USA inszenieren in guter alter Tradition ("Remember the Alamo", "Remember the Maine", "Remember the Lusitania") einen nord-vietnamesischen Überfall auf einen US-Zerstörer. ("Remember the Maddox" wird allerdings kein Schlachtruf.) Danach greifen die US-Luftwaffe und später auch Bodentruppen der US-Army Nord-Vietnam massiv an.


Der Krieg - der zehn Jahre später verloren geht - ruiniert das militärische und politische Ansehen der USA in aller Welt nachhaltig und belastet sie auch wirtschaftlich erheblich. Rund um den Globus können die Wunden, die Kennedys Außenpolitik der Welt geschlagen hat, nur mühsam zugepflastert werden.


24. September: Die "Warren Commission", welche die Erschießung Kennedys und ihre Hintergründe vertuschenaufklären soll, gelangt zu dem Schluß, daß der Haupttatverdächtige Lee Harvey Oswald - der zwei Tage nach dem Attentat seinerseits erschossen wird - allein gehandelt habe. (Geglaubt worden ist dieser offiziellen Version im "Warren Report" nie.)


Kennedy's früher "Martyrer"-Tod - der die Stimmung gegen ihn von einem Tag auf den anderen ins Gegenteil hat umschlagen lassen - macht vorübergehend sein langes Sündenregister vergessen; die Propaganda-Maschine des Kennedy-clans baut ihn zum Mythos und Symbol für die uneingelösten Hoffnungen der amerikanischen Bevölkerung auf, die derweilen mit einem weiteren berühmten Kennedy-Zitat vertröstet wird: "Frag nicht was dein Land für dich tun kann, frag was du für dein Land tun kannst!"

[Ask not what your country can do for you, ask what you can do for your country]

Dagegen wird seine Witwe Jacqueline nach ihrer Wiederverheiratung mit dem milliarden-schweren griechischen Reeder Aristotélis Ωnásis ("Aristotle Onassis") von den Medien sieben Jahre lang durch den Dreck gezogen.


1968
Auch Ritter Robert Kennedy wird bei einem Attentat getötet.

1969
18. Juli: Edward ("Ted") Kennedy, der jüngste Sproß des Kennedy-clans, tritt - nicht nur politisch - in die Fußstapfen seiner Brüder: Er ermordet seine lästig gewordene Maitresse Mary Jo Kopechne, indem er sie in seinem Wagen in einen Fluß fährt und dort ertrinken läßt.
(Da er ein Kennedy ist, kommt er mit einer Anklage wegen Totschlags durch Unterlassen und - da er geständig ist - einer Strafe von sage und schreibe 2 [zwei] Monaten auf Bewährung davon.)


[Edward Kennedy war auch ein großer Befürworter des "Rechts" auf Mord an ungeborenen Kindern ("Abtreibung") und steckte maßgeblich hinter dem Urteil Roe vs. Wade, das den Kindesmord 1973 "legalisieren" sollte; er war also kein Einzelfalltäter, sondern ein millionenfacher Massenmörder.]
20. Juli: Um Kennedys Ankündigung, einen bemannten Mondflug durchzuführen, "wahr" zu machen, inszenieren die USA einen entsprechenden Fernsehfilm und behaupten, sie hätten dieses Ziel tatsächlich erreicht.


1976
Unter dem Druck der Öffentlichkeit richtet das Repräsentantenhaus erneut einen Untersuchungsausschuß zu den Kennedy-Attentaten ein, der drei Jahre später zu dem Ergebnis gelangt, daß die Mafia die Kennedy-Brüder ermordet habe. Motiv sei deren Kampf gegen das organisierte Verbrechen gewesen.
(Auch diese These ist nie geglaubt worden, da allgemein bekannt war, daß der Kennedy-clan mit der Mafia kooperierte und diese lediglich zum Schein verfolgte, um Wählerstimmen zu fangen.)

1977
Kennedys Ex-Maitresse Judith Campbell Exner veröffentlicht ihre Memoiren unter dem Titel "My Story [Meine Geschichte]". Darin legt sie Kennedys Verbindungen zur Mafia, vor allem zu Sam Giancana (1975 ermordet), offen. (Ihr Buch findet indes wenig Glauben.)

1980
Nach der Ermordung des Ex-Beatles John Lennon verbreiten Medien-Claqueure das Gerücht, Kennedy sei zusammen mit diesem und dem ebenfalls verstorbenen Elvis Presley im Himmel.


1981
Robert Blakey, der Ex-Vorsitzende des Untersuchungsausschusses zum Kennedy-Attentat, veröffentlicht "The Plot to Kill the President", in der er seine Mafia-These weiter ausschmückt - ohne diese damit glaubhafter zu machen.


1985
Der - immer noch mächtige - Kennedy-Clan verhindert die Ausstrahlung einer Fernsehsendung, in der die Ermordung Marilyn Monroe's durch die Kennedys aufgedeckt wird.


1988
Der Ex-Staatsanwalt Jim Garrison veröffentlicht "On the Trail of the Assassins" (deutsche Übersetzung unter dem Titel "Wer erschoß John F. Kennedy?"). Darin wird erstmals offen die These vertreten, daß Kennedy von der C.I.A. beseitigt wurde, bevor er durch seine in den Augen "anti-kommunistischer Elemente" verfehlte Politik noch mehr Schaden anrichten konnte. Das Buch wird später von Oliver Stone unter dem Titel "Tatort Dallas" mit Kevin Costner in der Hauptrolle verfilmt, was dazu beiträgt, daß sich diese These allmählich als die richtige durchsetzt.

[Eine Frage des Charakters]

1991
Die ebenso fundierte wie vernichtende Kennedy-Biografie von Thomas C. Reeves ("A Question Of Character [Eine Frage des Charakters]") erscheint und wird ein Bestseller (außer in der BRD, wo die Übersetzung von Anni Pott ["Die Entzauberung eines Mythos"] in den Regalen verstaubt). Seitdem ist Kennedy weitgehend entlarvt und gilt weltweit - vor allem in den USA - nur noch als Verbrecher und/oder Versager. Allein die tumpen Deutschen halten ihn nach wie vor für einen großen Politiker (und einige sogar für einen "Berliner").

1994
19. Mai: Kennedys Witwe Jacqueline - die seit dem Tode ihres zweiten Ehemannes Ωnásis im Jahre 1975 wieder in den USA gelebt hat - stirbt unbeachtet in New York City.

2006
11. November: Pünktlich zum Beginn der Karnevals-Saison eröffnen einige unverbesserliche Jecken in Berlin ein "Kennedy-Museum", nach offizieller Lesart "in der Nähe des Brandenburger Tors", nach süffisanter Darstellung des Wochenblatts Der Spiegel******** passenderweise "gleich um die Ecke von einer Dunkin-Donuts-Filiale". Ausgestellt werden zwar keine Narrenkappen, aber immerhin ein Hut von Jacqueline Onassis.

2007
Der döselige "Fernseh-Historiker" Guido Knopp wärmt Blakey's alte Mafia-These wieder auf und verkauft sie als die "neueste" Erkenntnis. Außer dem Staatsfunk der BRDDR - und der BILD-Zeitung - nimmt das freilich niemand mehr ernst.*********

2008
Als langjähriger Befürworter der "Affirmative action" unterstützt Ted Kennedy die Präsidentschafts-Kandidatur des kenyanischen Krypto-Muslims Barack Hussein Obama, den für dieses Amt nichts qualifiziert außer seiner dunklen Hautfarbe; die Täuschung der Wähler gelingt; Obama wird gewählt.**********


(Die vom Kennedy-clan erhoffte Belohnung, nämlich die Ernennung von Kennedys Tochter Caroline zur Außenministerin, bleibt jedoch aus.)


2009
09. November: In seiner Rede zum 20. Jahrestag der Maueröffnung dankt der Regierende Bürgermeister von Berlin, Wowereit, John F. Kennedy für dessen wertvolle Hilfe.

2010/2011
Der Kennedy-clan verhindert die Ausstrahlung der sorgfältig recherchierten achtteiligen Fernsehserie "The Kennedys" auf dem US-amerikanischen History Channel mit der Begründung, sie sei "diffamierend". (Daraufhin wird die Serie auch in der BRDDR unterdrückt; in allen anderen Staaten der Welt wird sie gezeigt.)

2012
Februar: Mimi Alford - eine von Kennedys "Sex-Praktikantinnen" im Weißen Haus - veröffentlicht ihre Memoiren unter dem Titel "Once Upon a Secret [Es war einmal ein Geheimnis]".


*Kennedy ist nicht der erste Herrscher, der diesem Spleen frönt. Bereits Heinrich II, Edward I und Heinrich VIII von England machten ähnliche Mätzchen - allerdings z.T. mit eher nachvollziehbaren historisch-politischen Bezügen: Edward hatte Wales erobert, die mutmaßliche Heimat Arthurs, und die Tudors stammten aus Wales.

**Unter Kennedy steigt der Anteil der Rüstungsausgaben am Staatshaushalt der USA auf 46% - ein Rekord, der weder zuvor noch danach je wieder erreicht wurde.

***Diese Information stammt von Adenauers Intimus und Hof-Historiografen Andreas Hillgruber persönlich. Sie ist noch nicht bis in die offiziellen Geschichtsbücher vorgedrungen, dürfte aber zuverlässiger sein als Hillgrubers Fantasien über Adenauers Vorgänger Adolf H. - jedenfalls ist sie schlüssig.

****Daß M.M. von den Kennedys ermordet wurde, gilt spätestens seit den fundierten, 1998 veröffentlichten Recherchen von Don Wolfe weltweit als gesicherte Erkenntnis. Lediglich in der BRDDR wird dies tot geschwiegen und weiterhin an der absurden Selbstmord-These fest gehalten, um den Kennedy-Mythos aufrecht erhalten zu können.

*****Kennedy glaubt zu sagen: "Ich bin Berliner" (auf Englisch: "I am a Berliner"); tatsächlich sagt er aber - jedenfalls für alle, die das Deutsche korrekt beherrschen: "Ich bin ein gezuckerter Krapfen mit Marmeladenfüllung". Böse Zungen in den USA - die ihn seitdem nur noch "Jelly Doughnut" nennen - meinen, es sei ein Glück gewesen, daß er nicht auch Frankfurt und Hamburg besucht habe, sonst hätte er dort womöglich gesagt: "Ich bin ein labberiges Würstchen" und "Ich bin eine Hackfleisch-Boulette mit welkem Salatblatt und Ketchup". (Seither bemühen sich politisch-korrekte Gutmenschen krampfhaft zu "beweisen", daß "ich bin Berliner" nur von "Puristen" gesagt werde, während alle anderen "ich bin ein Berliner" sagen, wenn sie ersteres meinen :-) Die Rede stammte von Kennedys langjährigem Ghostwriter Ted Sorensen, der 2008 noch einmal als Senior-Wahlkampfmanager des schwarzen Krypto-Muslims Barack Hussein Obama politisch aktiv wurde - er wandelte auch den alten Wahlkampfslogan "Kennedy can" in "Yes, we can" um. (Seine Gegner revanchierten sich, indem sie auch die alte Anti-Kennedy-Propaganda auf ihn übertrugen :-)

Nachtrag für sprachlich interessierte Leser*innen Lesende: In der englischen Sprache gibt es ein ähnliches Problem, sogar mit dem bestimmten Artikel, nämlich im Plural, insbesodere nach dem Wörtchen "all". In den meisten germanischen Sprachen fällt danach der Artikel weg - so ursprünglich auch im Englischen. Aber dann - anno 1591 - schrieb Shakespeare das Drama "Henry VI", und darin kam der Satz vor: "Let's kill all the lawyers!" Das war zwar ein Französismus - in keiner romanischen Sprache fällt der bestimmte Artikel nach "alle" weg -, aber das störte niemanden; der Satz wurde schnell zum geflügelten Wort und wirkte sprachprägend, nicht nur für England, sondern z.B. auch für die USA, denn als die "Pilgerväter" 1620 auf der Mayflower in "Neuengland" eintrafen, sprachen sie bereits Shakespearenglish, ebenso die armen Teufel, die man später nach Australien oder sonst wohin verbannte. Halt, eine Ausnahme gab es, und über die stolperte Dikigoros erst sehr spät, nämlich als er anläßlich der so genannten Corona-Pandemie nach einer Lösung gugelte. Dabei stieß er wiederholt auf den Satz: "Kill all politicians!" Ohne Artikel?!? Na klar: Die Limeys sind ja viel zu feige, etwas zu schreiben wie "Kill all the politicians!" - obwohl das natürlich auch für England die beste Lösung des "Corona"-Problems wäre, wie überhaupt für alle Länder der Welt -; es handelte sich also um indische Webseiten. Als die ersten Briten 1583 - also acht Jahre vor "Henry VI" - in Bombay gelandet waren, hatten sie prä-shakespearisches Englisch mit nach Indien gebracht, wo sich einiges davon bis heute erhalten hat, z.B. auch die Aussprache der Vokale, die noch die alte germanische ist - aber das merkt jeder deutsche Muttersprachler ja sofort, wenn er nach Indien kommt; deshalb kann Dikigoros den Nachtrag an dieser Stelle abbrechen.

******Dieses Fänomen zieht sich seitdem wie ein roter Faden durch die jüngste US-Geschichte. Auch Kennedy's Nachfolger Nixon, Carter, Clinton und George W. Bush iun. sind gegen Ende ihrer Amtszeit beim größten Teil der Bevölkerung völlig "unten durch" und entgehen z.T. nur knapp einem Amtsenthebungs-Verfahren.

*******Bis dahin durfte die Brücke keinen Namen tragen, zur Strafe dafür, daß ihre 1898 fertig gestellte und im März 1945 zerstörte Vorgängerin nach Klaus Clemens hieß, dem "Bonner Horst Wessel", der 1930 von einem Kommunisten vor der 100 m entfernten alten Beethoven-Halle (grüner Pfeil im Bild unten rechts) ermordet worden war. Nach dem Krieg wurde der Mörder - der in der Untersuchungshaft Selbstmord beging - zum "Martyrer" und "Opfer der Nazi-Justiz" (1930?!) hoch stilisiert und seine ruchlose Tat zum "Akt des Widerstands". (Dem Ermordeten konnte man freilich bis heute nicht mehr anhängen, als daß er Mitglied in Ernst Röhms SA war.) Neuerdings wird diesem Sachverhalt gerne das Wörtchen "angeblich" beigefügt. Offenbar ist bereits eine neue, politisch-korrekte Geschichtsklitterungschreibung in Vorbereitung, wonach Clemens nicht ermordet wurde, sondern entweder an Altersschwäche starb - schließlich stand er schon im 23. Lebensjahr - oder an einem Schlaganfall, weil er die faschistoïde Musik des Nazi-Wegbereiters Beethoven nicht ertrug.

[Die Bonner Gierponte; am rechten Bildrand die alte Windmühle, deren Ruine Dikigoros als Kind noch hat stehen sehen] [Die Bogenbrücke über den Rhein bei Bonn, 1898] [Die ehemalige Bonner Judengasse, später 'Brückenstraße', heute 'Berliner Freiheit']

Dagegen hat man sich nie dazu durchgerungen, der Auffahrt zur Brücke - die nach dem Wiederaufbau den programmatischen, aber inzwischen überholten Namen "Berliner Freiheit" erhielt - ihren alten Namen "Judengasse" zurück zu geben. (Die Lobby der jüdischen Kaufleute Bonns hatte 1895 gegen Jahre langen Widerstand durchgesetzt, daß die Brücke statt auf der Höhe der alten "Gierponte" [Seilfähre] auf der Höhe der Judengasse gebaut wurde, was bedeutete, daß sie auf der anderen Rheinseite ebenfalls auf der Höhe des dortigen Judenviertels - nicht, wie heute meist behauptet wird, "auf der grünen Wiese" - endete. Im Laufe der Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt der rechtsrheinische Ortschaft dadurch von Vilich im Norden nach Beuel im Süden, was den jüdischen Grundstücks-Eigentümern enorme Wertzuwächse bescherte. Sowohl das Bonner Judenviertel zwischen Judengasse [nunmehr "Brückenstraße"] - und Josephstraße als auch das Beueler Judenviertel um die heutige "Siegfried-Leopold-Straße" herum wurden zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 - nicht, wie heute meist behauptet, im November 1938 während der "Reichskristallnacht" - durch mehrere groß angelegte Terror-Bombardements der Alliierten gründlich zerstört. Auf dem Boden der beiden alten Synagogen entstanden zunächst Autoparkplätze, später in Bonn ein US-amerikanisches Hotel und in Beuel ein kleiner Gedenkpark.)

********Der Spiegel war und ist eines der wenigen BRD-Druckerzeugnisse, die sich dem ungeschriebenen Diktat der Kennedy-Verklärung nicht gebeugt haben. Bereits im Juni 1982, während des ersten Deutschlands-Besuchs von US-Präsident Reagan, zeigte sein Titelblatt eine Zeichnung des Karikaturisten Horst Haitzinger, welche die Unterwürfigkeit der damaligen westdeutschen "Spitzen-Politiker" gegenüber den USA versinnbildlichen sollte: Der CDU-Vorsitzende und Oppositionsführer Kohl als Freiheitsstatue verkleidet, Der CSU-Vorsitzende und bayrische Ministerpräsident Strauß als Cowboy verkleidet - mit Hut und Revolver -, der FDP-Vorsitzende und Bundesaußenminister Genscher als Indianer verkleidet - mit Feder und Friedenspfeife - und der stellvertretende SPD-Vorsitzende und Bundeskanzler Schmidt verkleidet als "Big Mac", zwischen zwei Brötchenhälften und Salatblätter geklemmt mit der Aufschrift: "I AM A HAMBURGER [Ich bin ein Hamburger]", in deutlicher Anspielung auf Kennedys "Ich bin ein Berliner".
Nicht weniger despektierlich wurde 30 Jahre später Schmidts Nachfolgerin mit dem Kennedy-Fauxpas in Verbindung gebracht.

[I am a Hamburger] [Merkel vs. Kennedy]

*********Andere in der BRD vertretene Thesen zum Kennedy-Attentat sind freilich nicht weniger abstrus. So versuchte der USA-Hasser L.L. Matthias schon 1963/64 zu "beweisen", daß 1. Oswald Kennedy nicht erschossen haben konnte, weil das von seinem Standort im Zeitpunkt des Attentats schußtechnisch gar nicht möglich war, daß 2. Oswald ein C.I.A.-Agent war, der Kennedy in dessen Auftrag erschoß und daß 3. ein Doppelgänger Oswalds, der diesem zum Verwechseln ähnelte, Kennedy erschoß - daß diese drei Thesen einander ausschlossen, scheint er nicht bemerkt zu haben. Generell wird die entscheidende Frage nach einem Motiv sowohl von Profi- als auch von Amateur-Kriminalisten falsch gestellt, nämlich beim Täter ansetzend: Damals hatte jeder anständige Amerikaner ein Motiv, Kennedy zu töten - oder glaubte es zumindest zu haben; bis dahin war kein anderer US-Präsident in der Geschichte nach knapp drei Amtsjahren so verhaßt wie Kennedy (eine Tatsache, die ob der nach dem Attentat um 180° gekippten öffentlichen Meinung, die in posthume Heldenverehrung ausartetete, leicht übersehen wird). Man muß vielmehr fragen: Welches Motiv hatten die US-Behörden, die wahren Umstände seines Todes zu vertuschen (daß sie es taten, ist inzwischen völlig unstrittig), d.h. wen wollten sie "decken"? Weder bei Oswald noch bei Castro noch bei der Mafia hätte es dafür ein Motiv gegeben, denn sie alle waren der Regierung Johnson gleichermaßen verhaßt. Eine Vertuschung machte nur dann Sinn, wenn hinter dem Attentat eine staatliche Behörde stand, wie die C.I.A.

Dikigoros will seinen Lesern nicht vorenthalten, daß seit Jahrzehnten die These diskutiert wird - auch unter seinen amerikanischen Freunden und Bekannten -, daß hinter dem Attentat, egal wer es nun ausgeführte, als Anstifter Lyndon B. Johnson stand, nach dem Motto: "Der hatte ein Motiv, weil er selber Präsident werden wollte, und überhaupt war er der größte Verbrecher, der je auf dem US-Präsidenten-Sessel saß." Letzteres ist sicher stark übertrieben, selbst wenn man nur auf seine Vorgänger abstellt. Gewiß, "LBJ" mag innen- und außenpolitisch schwere Fehler begangen haben - und die sind ja, nach dem Spruch eines Landsmanns und Zeitgenossen von Napoleon Buonaparte, schlimmer als Verbrechen. Aber sowohl den Vietnam-Krieg mit der daraus resultierenden Wirtschafts- und Währungskrise als auch die Equal Opportunity und den Entwurf des verhängnisvollen Immigration and Nationality Act hatte er von Kennedy "geerbt". [Er hatte insbesondere den Bock Juden Walt W. Rostow, der hinter der Eskalation des Vietnam-Krieges stand, von Kennedy übernommen und zum Gärtner Sicherheitsberater gemacht.] Auch sonst ist nicht ersichtlich, was er anders machte als es Kennedy gemacht hätte, wäre der am Leben und an der Macht geblieben; und auch sein Nachfolger Nixon korrigierte jene Fehler nicht - was damals noch möglich gewesen wäre -, sondern setzte sie fort bzw. verschlimmerte sie noch. Kurzum, Dikigoros teilt jene Auffassung nicht; er hält Johnson ganz im Gegenteil für so harmlos unbedeutend, daß er ihm nicht mal eine eigene Webseite im Rahmen seiner Politiker-Biografien gewidmet hat, sondern nur diese verlängerte Fußnote.

**********Für diesen Satz ist Dikigoros in einigen politisch-korrekten Internet-Foren übel angefeindet worden. Aber was hätte er sonst über B.H.O. schreiben sollen? Daß er Marxist war? Oder daß er schwul war und mit einem Transvestiten und zwei fremden Mädchen - die er als seine Töchter ausgab - zusammen lebte? Dikigoros ging es hier nur darum, was ihn in den Augen der US-amerikanischen Wähler zum Präsidenten qualifizierte; und das war nach allen ernst zu nehmenden Umfragen allein seine Hautfarbe. Gewiß mag es auch Leute geben, die es gut finden, wenn ein US-Präsident Muslim, Marxist und schwul ist; aber die Mehrheit der US-Amerikaner wählte ihn nicht deshalb. (Dikigoros würde sogar vermuten, daß er überhaupt nicht gewählt worden wäre, wenn all dies früher bekannt geworden wäre :-) Überhaupt hat keine seiner biografischen Webseiten so viel unsachliche Kritik hervor gerufen wie diese. In einem Forum las er, daß seine Aussagen über J.F.K. "unglaubwürdig" seien, da sie ausschließlich "negativ" seien. Aber Dikigoros trägt hier nur Fakten zusammen; diese als "positiv" oder "negativ" zu bewerten überläßt er anderen. Sicher hat auch er darüber eine persönliche Meinung - aber die spielt hier keine Rolle. Genau wie es Milliarden Menschen auf der Welt geben mag - z.B. die Muslime -, die zumindest eine der drei vorgenannten Eigenschaften von B.H.O. als "positiv" bewerten, so wird es auch Menschen geben, die einige der hier zusammen getragenen Fakten über J.F.K. als "positiv" empfinden. Um nur drei Beispiele zu nennen: Auch Dikigoros ist katholisch getauft, interessiert sich für alte Sagen (wenngleich König Arthur nicht gerade zu seinen Spezialgebieten zählt :-) und bemüht sich, immer gut rasiert zu sein. Und er legt Wert auf die Feststellung, daß er auch bei Personen, die er insgesamt als "negativ" empfindet, wie z.B. Kennedys Zeitgenossen Sihanouk oder Ceauşescu, solche Punkte mit aufführt, die man durchaus als "positiv" bewerten könnte, während er umgekehrt bei US-Präsidenten, die er unter dem Strich als "positiv" empfindet, wie z.B. Coolidge oder Reagan; auch Punkte aufführt, die man durchaus als "negativ" bewerten kann. Wäre Dikigoros boshaft, hätte er noch erwähnt, daß Obama außerdem über die Fähigkeit verfügte, gleichzeitig von einem Teleprompter abzulesen und in der Nase zu popeln - aber dann hätte er seinen nicht-amerikanischen Lesern erklären müssen, auf welchen Ausspruch von Kennedys Vize und Nachfolger Johnson bezüglich der Qualifikation von Politikern im allgemeinen und von US-Präsidenten im besonderen diese Karikatur anspielt bzw. in welcher Tradition sie steht, und das würde den Rahmen dieser Kurzbiografie sprengen.

[Obamas größte Fähigkeiten: vom Teleprompter ablesen und - auf dessen Kommando 'pick your nose' - in der Nase popeln (Karikatur)]


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