*Verschiedentlich wird behauptet, daß Manstein gleich nach seiner Geburt 1887 von seiner Tante Helene und ihrem Ehemann adoptiert worden sei. Dies ist unzutreffend. Es mag zwar stimmen, daß er schon vor 1896 de facto bei seiner Tante aufwuchs; eine Adoption im juristischen Sinne scheiterte jedoch an Jahre langen Streitigkeiten um die Namensgebung. Erst der 1888 auf den Thron gekommene Kaiser Wilhelm II ermöglicht nach dem Tode Georg v. Mansteins, um das Aussterben jenes traditionsreichen Familienzweiges zu verhindern, durch allerhöchsten Erlaß den Kompromiß aus der Titelzeile, der so im Familienrecht (das Bürgerliche Gesetzbuch war noch nicht in Kraft) eigentlich nicht vorgesehen war. [Jedenfalls nicht in Preußen. In Sachsen gab es dagegen schon früher die Möglichkeit, allzu jüdisch klingende Namen durch nicht-jüdisch klingende zu ergänzen bzw. zu ersetzen - so hieß der erste Kommandeur des 1791 aufgestellten sächsischen (seit 1815 preußischen) Husaren-Regiments ("Thüringisches Nr. 12") eigentlich v. Süßmilch, nannte sich aber "Hörnig"; sein offizieller Name lautete "von Süßmilch, genannt Hörnig". Im Falle Mansteins wurde allerdings ein jüdischer Name durch einen anderen ergänzt/ersetzt.] In der Praxis setzte sich jedoch der Name "Erich v. Manstein" durch; lediglich die Kriegsgegner nannten ihn später penetrant "Fritz Erich von Manstein", da dieser Vorname als "typisch deutsch" gilt. Tatsächlich wurde er zuhause "Eli" [Kurzform von "Elias"] gerufen.
**Verschiedentlich wird behauptet, daß erst Mansteins Adoptivonkel Avraham zum Judentum konvertiert sei; dies ist jedoch irreführend; korrekterweise müßte man von einer "Re-Konvertierung nach einigen Generationen" sprechen. Die Behauptung, "Manstein" sei ein ganz "unjüdischer" Name, grenzt an Lächerlichkeit. Der Namensbestandteil "stein" ist - ähnlich wie "coh[e]n", "lewi/levi" und "ros[e/en/s]" - ein sicheres Indiz für jüdische Herkunft. Dem steht eine lange Tradition im preußischen Staats- und vor allem im Militär-Dienst nicht entgegen. Kein Staat Europas - und wahrscheinlich der Welt - war in religiösen Dingen so tolerant wie das alte Preußen; und rassische Gesichtspunkte spielten in einem Staatswesen, das als einziges in Deutschland nicht auf einen ethnisch definierten Stamm zurück ging, schon gar keine Rolle. Das preußische Militär wies ohnehin nur einen ganz geringen Prozentsatz eigener "Landeskinder" auf. Die Behauptung, um im preußischen Militär Karriere zu machen, müsse man von "preußischem" Adel sein; ist irreführend - umgekehrt wird ein Schuh draus: Wer militärische Meriten erworben hatte und darob zur Beförderung anstand, wurde halt geadelt - so auch die Vorfahren Mansteins.
***Lichterfelde war damals ein Vorort von Berlin, mit diesem durch einen eigenen Bahnhof verbunden. Von der 1873-1881 erbauten Hauptcadettenanstalt zum Bahnhof verlief die erste elektrische Straßenbahn der Welt.
****Jüngere BRDDR-Historiker pflegen an dieser Stelle die Wendung "unter Verletzung der Neutralität Luxemburgs, Belgiens und der Niederlande" einzuflechten. Diese Aussage ist schlicht falsch; es handelt sich um eine von den alliierten Besatzern eigens für die Nürnberger Prozesse erfundene Lüge, um die Verurteilung Mansteins u.a. deutscher Generäle als "Kriegsverbrecher" zu "rechtfertigen". Das - ausdrücklich und ausschließlich gegen Deutschland gerichtete - Militärbündnis ("accord militaire") zwischen der Republik Frankreich, dem Königreich Belgien und dem Großherzogtum Luxemburg vom 7.9.1920 wurde zunächst auf 5 Jahre geschlossen und 1925, 1930 - vier Jahre nach Inkrafttreten der Locarno-Verträge - und 1935 um jeweils weitere 5 Jahre verlängert. Zwar hatte der König von Belgien - und nach ihm auch die Regierung - auf Druck der Opposition 1936 medienwirksam dessen Kündigung erklärt; diese konnte jedoch erst zum 7.9.1940 wirksam werden; die gemeinsamen Planungen und Kriegsspiele der französischen und belgischen Generalstäbe wurden denn auch unvermindert fortgesetzt, ja sogar intensiviert; dies wird in den Memoiren des damaligen französischen Oberbefehlshabers ausführlich geschildert [Maurice Gamelin, Servir, Paris 1946, 3 Bände]. Als Manstein im Januar 1940 mit seinen Planungen begann, hatte Belgien seine Streitkräfte bereits gegen Deutschland mobilisert, und französische Truppen befanden sich auf belgischem Territorium, um von dort auf das Ruhrgebiet vorzustoßen. Luxemburg hat den Militärpakt nie gekündigt. Auch die Niederlande waren nicht "neutral" - wenngleich sie kein militärisches Bündnis gegen Deutschland geschlossen hatten. Sie hatten jedoch - gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich - das ausgepowerte Rumänien (das zwar am Ende des Ersten Weltkriegs als "Sieger" dazustehen schien, aber nur einen Haufen wertloser Territorien mit feindlich gesonnener, da fremder Bevölkerung sowie die Feindschaft aller beraubter Nachbarstaaten "gewonnen" hatte) mit wirtschaftlichen Knebelverträgen de facto zur Kolonie degradiert. So wurden die Erdölquellen von Ploesti durch das Unternehmen "Royal Dutch" ausgebeutet, das zu über 50% dem niederländischen Königshaus gehörte und gehört. Deutschland produzierte damals jährlich 3,5 Mio to. Erdöl und hatte einen Friedensverbrauch von ca. 3 Mio to.; als "strategische Reserve" hatte man 2,5 Mio to. angesammelt. Der jährliche Kriegsverbrauch (vor allem für Flugzeuge und Panzer) betrug ca. 10 Mio to. [Zum Vergleich: Die BRDDR hat heute - bei etwa gleich hoher Einwohnerzahl - einen Jahresverbrauch von 77 Mio to.; sie verbraucht also in einem einzigen Friedensjahr mehr Öl als das "Dritte Reich" im Zweiten Weltkrieg, der immerhin fast sechs Jahre dauerte, insgesamt! Dies, obwohl heute zusätzlich Energie aus Atom-, Wind-, Wasser- und Sonnen-Energie gewonnen wird. Hauptgründe sind der exzessive Einsatz privater Pkw, unnötige Inlandsflüge, "Festbeleuchtung" von Wohnhäusern, Büro- und Geschäftsräumen rund um die Uhr sowie deren übermäßiges Beheizen "zum Fenster hinaus". Gleichwohl hat das BRDDR-Regime den "Atomausstieg" auf die Agenda gesetzt, um die Abhängigkeit von Öl- und Gas-Importen aus dem Ausland - die bereits jetzt bei ca. 90% des gesamten Energiebedarfs liegt - noch weiter zu erhöhen.] Deutschland konnte also 1939 "aus eigener Kraft" nur ca. ein halbes Jahr Krieg führen; es hatte daher gleich nach der Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs begonnen, einen "Ölpakt" mit Rumänien - das als Agrarland einen nicht selber benötigten Überschuß von 6 Mio to. p.a. produzierte - auszuhandeln. Die Königin der Niederlande verhinderte jedoch persönlich, daß die rumänische Regierung diesen ratifizierte. Erst als die Niederlande im Mai 1940 von deutschen Truppen besetzt worden waren, beeilte sich Rumänien, den "provisorischen" Liefervertrag in Kraft zu setzen. All dies ist heute weltweit bekannt und unbestritten, mit Ausnahme der BRDDR, deren "Historiker" weiterhin das Nürnberger Märchen von der "Neutralität" der BeNeLux-Staaten verbreiten. Das BRDDR-Regime entblödet sich nicht einmal, diese Lüge mit einer Online-"Quellen"-Sammlung aus den Akten der Nürnberger Prozesse zu untermauern, wobei tunlichst verschwiegen wird, daß es sich nicht um Quellen für die historische Wahrheit, sondern vielmehr deren Verdrehung durch die Nürnberger Henkersknechte handelt. Bisweilen wird sogar die absurde Wendung "Überfall auf Frankreich" gebraucht - als hätte nicht Frankreich Deutschland, sondern Deutschland Frankreich 1939 den Krieg erklärt. Die Memoiren Gamelins und der vollständige Text des Militärbündnisses zwischen Frankreich, Belgien und Luxemburg durften nie auf Deutsch erscheinen; selbst Artikel der französischsprachigen Wikipédia, welche die historischen Tatsachen korrekt wiedergeben - und trotz staatlicher Zensur unbeanstandet geblieben sind -, dürfen nicht in die deutschsprachige Ausgabe übernommen werden.
*****Manstein ist einer von nur zwei Feldmarschällen des "Dritten Reichs", welche die gesetzlichen Voraussetzungen für diese Ernennung (Gewinn einer kriegsentscheidenden Schlacht oder Eroberung einer Festung von herausragender Bedeutung) tatsächlich erfüllten (neben Rommel, der Tobruk eroberte). Bei den anderen 25 Feldmarschällen bzw. "Großadmirälen" - von Göring bis Greim - erfolgte die Ernennung widerrechtlich.
******Paget verteidigte Manstein kostenlos. Die von einer gewissen Internet-Plattform verbreitete Behauptung, die Briten hätten für Manstein gesammelt, damit sich dieser einen Anwalt leisten konnte, wobei u.a. Churchill einen namhaften Betrag gespendet habe, entbehrt jeglicher Grundlage.
*******Die Mitarbeiter des von dem Juden Augstein gegründeten Blattes mußten - und müssen bis heute - eine Verpflichtungserklärung unterschreiben, sich stets mit allen Kräften für die Interessen des jüdischen Volkes und des Staates Israel einzusetzen.
********Die Schlacht um Kursk zählt zu den unter Militärhistorikern meist umstrittenen Ereignissen des Zweiten Weltkriegs. Entgegen früheren Darstellungen, die vor allem den subjektiv getrübten Memoiren sowjetischer Generäle folgten, zeigte sich nach Öffnung der Moskauer Archive, daß die Wehrmacht bei Kursk viel geringere Verluste hatte als bisher angenommen und wohl tatsächlich vor einem möglichen Sieg stand; insofern hatte Manstein also Recht. Allerdings ließ Hitler die Schlacht nicht nur wegen der Landung der Westalliierten auf Sizilien abbrechen, sondern auch, weil andere führende Militärs - vor allem Feldmarschall v. DummeKluge - befürchteten, daß bei einer weiteren Konzentrierung der stärksten deutschen Verbände auf Kursk die südlich und nördlich anschließenden Frontabschnitte nicht gehalten werden könnten und "ein neues Stalingrad" drohte. Manstein teilte diese Befürchtungen nicht, konnte sich jedoch bei Hitler mit seiner Forderung, die Offensive fortzuführen, nicht durchsetzen. Die Frage, ob Manstein auch in diesem Punkt Recht hatte, läßt sich, da hypothetisch, nur mit Mutmaßungen beantworten, die sicher noch Generationen von Militärhistorikern Arbeit und Brot geben werden. Vom militärischen Standpunkt abgesehen fragt man sich allerdings, was mit der Offensive bei Kursk überhaupt bezweckt wurde. Es gibt vereinzelte Spekulationen, daß Hitler sich eine verbesserte Ausgangsposition für einen Separatfrieden mit der Sowjet-Union schaffen wollte.
Stalin
(der an der alliierten Konferenz von Casablanca, die einen solchen ausschloß, nicht beteiligt worden war und sich daher offenbar nicht mehr an die entsprechende Vereinbarung mit Großbritannien vom Mai 1942 gebunden fühlte) hatte dies im Frühjahr 1943 angeboten, jedoch auf den Vorkriegsgrenzen bestanden, wozu Hitler nicht bereit war.
*********Die politischehistorische Korrektheit gebietet es festzuhalten, daß in dieser Zeit auch Weltkriegs-Offiziere im zweithöchsten militärischen Rang ein Begräbnis mit militärischen Ehren erhielten, wie Generaloberst Hans Friessner (1971) und sogar der Generaloberst der Waffen-SS
Paul Hausser
(1972). Dagegen wurde Angehörigen der Bundeswehr z.B. die Teilnahme am - privaten - Begräbnis von Feldmarschall a.D. Ferdinand Schörner (1973) per Erlaß des Bundesverteidigungs-Ministers in Uniform ausdrücklich verboten und selbst in Zivil für "nicht erwünscht" erklärt; die Beachtung dieses Erlasses wurde durch zwei eigens abgestellte Spione überwacht. Der berüchtigte "[2.] Traditions-Erlaß" der Bundeswehr - mit dem Ziel, alle deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs, die nicht nachweislich "Widerstandskämpfer", Deserteure oder Verräter waren, pauschal zu "Kriegsverbrechern" zu stempeln und jegliche Erinnerung an sie auszulöschen - wurde jedoch erst im letzten Jahr der Regierung
Schmidt
ausgeheckt ausgearbeitet und kam erst unter der Regierung
Kohl
voll zum Tragen, vor allem durch den widerwärtigensehr beflissenen Wehrdienst-Verpisser Verteidigungs-Minister und Oberlehrer a.D. Volker Rühe.
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