Aljaksandr Lukaschenka

(geb. 30. August 1954)

"Besser Diktator als Schwuchtel!"*


Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros**

1954
30./31. August: Aljaksandr "Ryhorawitsch" Lukaschenka*** wird in Kopys (Kreis Orscha, Regierungsbezirk Witebsk, Belorussische SSR) als Sohn der Melkerin Jekaterina Trofimowna Lukaschenka (1924-2015) geboren.
(Der Vater ist offiziell nicht bekannt - er wird wohl mit Vornamen "Grigorij" bzw. "Ryhorij" geheißen haben. Ein älterer [Halb-?]Bruder soll vorverstorben sein.)
Er wächst in Aleksandrija (Regierungsbezirk Mogilëw/Mahilëv) auf, wo er auch die Schule besucht.
(Ansonsten ist über seine Kindheit und Jugend partout nichts Verläßliches in Erfahrung zu bringen - auch nicht aus [weiß-]russischen Quellen und/oder Literatur.)

1971-75
Lukaschenka studiert Geschichte an der Pädagogischen Hochschule von Mogilëw.

1975
Lukaschenka heiratet seine Jugendliebe, die Kindergärtnerin Halina, geb. Zhelnerowitsch. Aus der Ehe gehen drei Söhne hervor.
In der Lügenpresse den gut-demokratischen Qualitätsmedien des Westens wird bisweilen kolportiert, der dritte Sohn sei entweder nicht von ihm oder aber nicht von seiner Frau; belastbare Beweise für diese Behauptung gibt es indes nicht. (Es ist aber offensichtlich, daß dies sein Lieblingskind ist; er schleppt es bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit mit, ähnlich wie US-Präsident Peanuts Jimmy Carter seine jüngste Tochter :-) Dikigoros will nicht ausschließen, daß da Geschichten aus den Klatschspalten der Regenbogenpresse über das englische Königshaus 1:1 abgeschrieben und lediglich die Namen ausgetauscht wurden.


1975-1977
Lukaschenka leistet seinen Wehrdienst als Politkommissar Hilfsdozent für Geschichte und Politik beim Grenzschutz in Brest-Litowsk ab.

1977-1978
Lukaschenka bekleidet die gleiche Position bei den Komsomolzen von Mogilëw.

1979
Lukaschenka wird Mitglied der KPdSU.
(Anders als bei Parteien im Westen kann man dieser nicht so einfach "beitreten". Man muß bestimmte Voraussetzungen erfüllen - und eine Wartezeit als "Anwärter" absolvieren -, bevor man der hohen Ehre teilhaftig wird, als Mitglied aufgenommen zu werden :-)

1980
Lukaschenka wird Polit-Offizier (Pendant zum "Offizier für Innere Führung" der Bundeswehr) in einem Bataillon der 120. Garde-Division in Minsk.
Im Westen wird sein damaliger Rang bisweilen als "Oberstleutnant" angegeben. (Dann wäre er mit noch nicht ganz 26 Jahren der jüngste OTL aller Zeiten in der Roten Armee gewesen.) Da scheint jemand Gustaf mit Gasthof "Oberstleutnant mit "Oberleutnant" verwechselt zu haben. (Auf Russisch wäre das nicht möglich; da heißt der OLtn "älterer Leutnant" und der OTL "Unteroberst" :-)

1982
Lukaschenka wird stellvertretender Leiter der auf Hühnerzucht spezialisierten Kolchose "Udarnik [Bestarbeiter]" im Kreis Schklow.
Westliche Lügenmedien (u.a. die Berliner taz) verbreiten später, daß Lukaschenka vom Militär "wegen Geisteskrankheit entlassen" worden sei. Das können nur Geisteskranke glauben, denn wenn er als solcher diagnostiziert worden wäre, dann hätte man ihn in die Klapse eingewiesen und nicht zum Kolchosen-Vize gemacht - was ein großer Karrieresprung war. (Aber das fällt natürlich nicht auf, wenn man ihn für einen Oberstleutnant a.D. hält :-)


Nebenbei studiert er Agrar-Ökonomie an der Landwirtschaftlichen Akademie in Gorki.

[Die Landwirtschaftliche Akademie in Gorki]

1985
März: Michail Gorbatschow wird Generalsekretär der KPdSU. Er setzt sich die Zerstörung den "Umbau [Perestrojka]" der Sowjet-Union zum Ziel.
Lukaschenka schließt sein Landwirtschaftsstudium ab (mit einer Arbeit über effektive Wirtschafts-Organisation) und wird Parteisekretär der Kolchose "Lenin" im Kreis Schklow

1986
April: Nach dem Reaktorunfall im ukraïnischen Tschërnobyl - der im kaum betroffenen Westen Wasser auf den Mühlen der Gegner einer friedlichen Nutzung der Kernenergie ist - kräht in Weißrußland - das hauptsächlich betroffen ist - kein Moorhuhn Hühnerzüchter Hahn.


1987
März: Lukaschenka wird Leiter der Sowchose "Gorodets" im Kreis Schklow.

1989
März: Bei den Wahlen zum Kongreß der Volksdeputierten kandidiert Lukaschenka erfolglos im Wahlkreis Mogilëw. (Er erhält nur 5% der abgegebenen Stimmen.)
Unterdessen gewinnt den Wahlkreis 1 in Moskau mit 80% der abgegebenen Stimmen ein gewisser Boris Jeltsin, der

1990
Parlamentspräsident und

1991
Präsident der sowjetischen Teilrepublik Rußland wird.
26. August: Nachdem ein Putschversuch von Teilen des Militärs und des KGB in Moskau und Sankt Peterburg gescheitert ist, erklärt Stanislau Schuschkewitsch, der Vorsitzende des Obersten Rats der Teilrepublik Belarus, deren Unabhängigkeit von der Sowjet-Union und sich selber zu deren Staatsoberhaupt.
November: Jeltsin tut ein gleiches für die Teilrepublik Rußland.
Dezember: Die restliche Sowjet-Union wird einvernehmlich aufgelöst.
(An ihre Stelle tritt ein lockeres, im Westen "Gemeinschaft Unabhängiger Staaten [GUS]" genanntes Gebilde, das jedoch selbst theoretisch nicht mehr ist als ein Staatenbund - und praktisch nichtmal das.)

ab 1992
Die Nachfolgestaaten der Sowjet-Union privatisieren die ehemaligen Staatsbetriebe in Wildwest-Manier und stürzen die Wirtschaft so zunächst ins Chaos. Das Volk hungert; die Inflation grassiert; "Mafia"-ähnliche Strukturen entstehen.
Das kann man natürlich auch anders sehen: Fast alle Russen, Weißrussen und Ukraïner (Reihenfolge der Geldscheine v.l.n.r.) sind jetzt Millionäre; und anders als im dekadenten Westen mit seiner chronisch übergewichtigen Bevölkerung sind sie fast alle rank und schlank (von ihren Präsidenten mal abgesehen :-).


(Dikigoros weiß wohl, daß man das auch komplizierter komplexer darstellen könnte. Aber 1. ist dies eine Seite über Lukaschenka - der damals noch nicht das Sagen hatte -, und 2. ist er überzeugt, daß Ursache für Hyperinflation und Geldentwertung in Weißrußland nicht die Weigerung der russischen Zentralbank war, Weißrußland noch mehr bunt bedrucktes Papier mit immer längeren Zahlenreihen zu schicken, so daß man in Minsk schließlich eine eigene "Währung" einführen mußte, die mangels Deckung noch schneller den Bach hinunter ging als der russische Rubl. Denn so viel besser erging es Rußland ja auch nicht.)


1994
Januar: Der Hurenbock US-Präsident Billyboy Clinton kreuzt zum Staatsbesuch in Minsk auf. In seinem Troß sind Militärs, die eruieren sollen, ob man neben Polen, der Tschechei und Ungarn nicht auch Weißrußland in die NATO aufnehmen könnte. (Alle vier Länder liegen bekanntlich am Nord-Atlantik :-) Das Bestechungsgeld Die Finanzhilfe, die sie dafür anbieten (100 Millionen US-$) wird jedoch als zu niedrig angesehen.
Die Entscheidung wäre vielleicht anders ausgefallen, wenn der IWF nicht ein halbes Jahr zuvor Belarus einen Kredit à fonds perdu in gleicher Höhe ohne politische Bedingungen gewährt hätte. (Aber das ist nur Dikigoros' persönliche Vermutung, die sich weder beweisen noch widerlegen läßt.)
März: Das belarussische Parlament beschließt eine neue Verfassung (nach französischem Vorbild?), die dem Präsidenten eine starke Stellung einräumt, und schreibt Wahlen aus.
Juli: Lukaschenka wird überraschend (jedenfalls für westliche Beobachter :-) zum Präsidenten von Belarus gewählt.

Lukaschenka nach seinem Wahlsieg 1994]

Er stoppt die Privatisierungswelle und stabilisiert so vorerst die Wirtschaft auf niedrigem Niveau. (Später werden - angeblich - sogar Wachstumsraten von 7-8% p.a. erzielt.) Die Abhängigkeit von [Groß-]Rußland (nunmehr "Russische Föderation" genannt) bleibt ebenso stark wie zu Zeiten der SU.

1995
Die RF und Belarus schließen einen Wiedervereinigungsvertrag, von dem jedoch einstweilen nur die militärischen und wirtschaftlichen Bestimmungen (Waffenbrüderschaft, Einräumung von Stützpunkten gegen Bezahlung, Zollunion) umgesetzt werden, nicht aber die staatsrechtlichen.
Lukaschenka mag darauf spekuliert haben, eines schönen Tages den versoffenen und schon etwas verkalkten Boris Jeltsin beerben zu können; aber als anno 1999 der jüngere und weniger verbrauchte Wladimir Putin an dessen Stelle tritt, hütet sich Lukaschenka wohlweislich, dieses Projekt bis zum Ende zu verfolgen. Immerhin räumt er dem Russischen den Status einer gleichberechtigten Amtssprache in Belarus ein. (Warum sollte er nicht? Hochdeutsch ist ja auch Amtssprache im Freistaat Bayern :-)
Lukaschenka gibt einem Reporter der westdeutschen Zeitung Das Handelsblatt, der zu diesem Zweck eigens nach Minsk gereist ist, ein Interview. Darauf angesprochen, daß Belarus bereits im Februar 1993 das zunächst auch dort geltende Verbot der Kommunistischen Partei wieder aufgehoben hat - als erster Nachfolgestaat der SU -, antwortet er nicht etwa: "Na und? Damals war ich noch nicht Präsident", sondern: "Na und? Im Kommunismus war nicht alles schlecht - im Nationalsozialismus ja auch nicht. [...] Unter Hitler war jedenfalls vorbildliche Ruhe und Ordnung."**** Aus dem Zusammenhang gerissen und ungenau übersetzt ("vorbildlich" bedeutet nicht notwendiger Weise, daß man sich selber etwas oder jemanden zum "Vorbild" nimmt), wird der zweite Satz zum gefundenen Fressen für Lukaschenkas Feinde im Westen - später noch gerne ergänzt um den Hinweis, daß er nichts von Schwulen und Lesben halte, also nicht nur ein "Nazi", sondern auch noch "homofob" und "misogyn" sei.

1996
November: Lukaschenka läßt sich eine gesetzliche Erweiterung seiner präsidialen Kompetenzen per Referendum absegnen bestätigen. Im "Wertewesten" - wo der Wille des Volkes als "populistisch" gilt und Volksentscheide von den Regierend*innen grundsätzlich abgelehnt werden - bezeichnet man das als "undemokratisch".

[Karikatur von Wiedenroth, m.f.G.d.A] [Karikatur wie vor]

1997
Die Europäische Union [EU], welche die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nicht nur für sich, sondern auch für andere Staaten gepachtet zu haben glaubt, verhängt Sanktionen gegen Belarus (u.a. Einreiseverbote für dessen Regierungsmitglieder, die kein Assoziierungsabkommen schließen wollen). Daß sie Lukaschenka damit außenpolitisch in die Arme zwielichtiger, aber nicht ganz unbedeutender Staaten (u.a. die neue Handelsmacht Rotchina sowie die OPEC-Mitglieder Iran, Libyen und Venezuela) treibt, stört die Brüsseler Bonzokratie offenbar nicht.


1999
Dezember: In der Russischen Föderation gelangt Wladimir Putin an die Macht.
Lukaschenkas Position wird dadurch nicht leichter; er zieht jedoch weiterhin die Anlehnung an Rußland einer stärkeren Westorientierung vor - anders als andere Staaten der ehemaligen Sowjet-Union und deren "Ostblock"-Vasallen, die sich allmählich der EU und/oder der NATO annähern.

2001
09. September: Lukaschenka wird erneut zum Präsidenten gewählt - mit 75% der Stimmen bereits im 1. Wahlgang.
Die "unabhängigen Wahlbeobachter" der USA, der EU und der OSZE - die überall freien Zugang hatten - bezeichnen die Wahl übereinstimmend als "nicht ihren Standards entsprechend".
Da mögen sie Recht haben. (Dikigoros persönlich ist davon sogar überzeugt, denn im "Wertewesten" könnte sich wohl kaum ein Politiker mehr freien Wahlen mit korrekter Stimmenauszählung stellen, ohne sang- und klanglos abgewählt zu werden :-) Worauf sie ihre "Beobachtungen", daß die Wahlen "nicht demokratisch" gewesen seien (trotz zweier Gegenkandidaten), stützen, sagen sie nicht. Allerdings gibt es glaubhafte Augenzeugenberichte, wonach jene "Beobachter" z.T. Dutzende Anläufe brauchten, um ihre bestellten Diffamierungen berechtigten Kritikpunkte vor den eigenen Fernseh-Kameras zu formulieren. Einige sollen anschließen geweint haben, vor Scham, solche Lügen verbreiten zu müssen. Daran, daß die Weißrussen ganz überwiegend hinter Lukaschenka stehen, kann kein ernsthafter Zweifel bestehen.
Der "Wertewesten" verstärkt daraufhin seine Hetzkampagne gegen Lukaschenka. Er hat jedoch Glück, daß die USA nur zwei Tage später erstmals in ihrer Geschichte Luftangriffe auf eigenen Boden erleben, weshalb für sie zunächst andere Themen - und andere Feindstaaten "Schurkenstaaten" als Weißrußland - im Vordergrund stehen.


Die USA nehmen diese - überwiegend von in der BRDDR wohnhaften Staatsbürgern Sa'udi Arabiens mit mutmaßlichem Wissen von jüdischen US-Bürgern verübten - Anschläge zum Vorwand Anlaß, zunächst in Afģānistān und

2003
auch in den Irāq einzufallen und beide Länder nachhaltig zu zerstören.
(Die USA entblöden sich nicht zu behaupten, daß Lukaschenka dem bösen Diktator Saddam Hussein bzw. dessen Familienangehörigen und engsten Mitarbeitern falsche belarussische Pässe ausgestellt und so zur Flucht verholfen habe. Daran ist schätzungsweise so viel wahr wie an der Behauptung, daß der Irāq "Massenvernichtungswaffen" gehabt habe, die er gegen die USA und/oder deren Vasallen Verbündete einsetzen wollte, was den Überfall den Angriffskrieg die friedenssichernde Militär-Operation "gerechtfertigt" habe.)

2004
März: In der RF wird erneut Putin zum Präsidenten gewählt.
Bulgarien, Rumänien, Slowenien, die Slowakei sowie die drei ehemaligen Sowjet-Republiken Estland, Lettland und Litauen treten der NATO bei, die dadurch bis an die Grenze von Belarus vordringt.
(Polen, die Tschechei und Ungarn waren bereits 1999 NATO-Mitglieder geworden; Albanien, Kroatien, Montenegro und [Nord-]Mazedonien werden 2009-2020 folgen, Finnland 2023 und Schweden 2024.)
Die Westmächte erklären ganz offen, daß Belarus und die Ukraïne ihre nächsten "Kandidaten" sind.


November: Bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraïne obsiegt der rußlandfreundliche Kandidat Wiktor Janukowytsch. Daraufhin kommt es zu - mußmaßlich von westlichen "NGOs" [Non Government Organizations, Nicht-Regierungs-Organisationen (die Bezeichnung ist irreführend, da diese Einrichtungen durchweg von Regierungen und/oder ihnen nahe stehenden Personen finanziert werden, im Falle von Belarus - unstreitig - der BRDDR, Polens und der USA)]" angezettelten initiierten - Massen-Demonstrationen in Kijiw. Die Macher dieser eufemistisch "orange Revolution" genannten Bewegung erzwingen eine Wiederholung der Wahl, bei der im
Dezember der rußlandfeindliche Kandidat Wiktor Juschtschenko obsiegt - ein merkwürdig kurzfristiger Stimmungsumschwung, der nur den Schluß zuläßt, daß eine der beiden Wahlen manipuliert war.
Lukaschenka erkennt die Zeichen an der Wand und nimmt sich vor, daß ihm so etwas nicht passieren wird.


Er schränkt die Tätigkeit ausländischer NGOs und deren Medien in Belarus stark ein.
Inzwischen treiben sage und schreibe 270 (zweihundertundsiebzig) jener kriminellen Vereinigungen gemeinnützigen Einrichtungen ihr Unwesen im kleinen Weißrußland - z.T. mit so abenteuerlichen Vereinszwecken wie dem "Umweltschutz" oder "Tierschutz". In einem BBC-Interview dazu befragt, antwortet Lukaschenka trocken: "Jede ausländische NGO, die mir glaubhaft macht, daß sie tatsächlich ihren angeblichen gemeinnützigen Zweck verfolgt, werde ich sofort persönlich von allen Einschränkungen befreien; das geht bei mir mit einem Federstrich. (Anm. Dikigoros: So etwas ist natürlich nur einem undemokratischen Diktator möglich. In jedem ordentlichen Rechtsstaat bedürfte es dafür eines langwierigen Verwaltungsverfahrens, womöglich mit gerichtlicher Überprüfung durch alle Instanzen :-) Übrigens hat in Ihrem Land keine einzige belarussische NGO eine Tätigkeitserlaubnis."

2006
März: Lukaschenka wird erneut mit großer Mehrheit zum Präsidenten gewählt. Daraufhin kommt es in Minsk zu "spontanen" Demonstrationen ähnlich denen der "Orangen-Revolutionäre" anno 2004 in Kijiw.
Man soll ja, wie die Engländer - die keine großen Birnen-Esser sind - sagen, Äpfel nicht mit Orangen vergleichen; aber es fällt doch auf, daß bei jenen Demonstrationen z.T. die gleichen (vielleicht sogar die selben?!? :-) englisch-sprachigen Transparente verwendet werden wie zwei Jahre zuvor in Kijiw.
Lukaschenka hat diese jedoch schon erwartet und läßt sie rigoros von der Polizei auflösen. Der "Wertewesten" schäumt vor Wut, zumal seine "Qualitätsmedien" feststellen müssen, daß es in Belarus ein Gesetz gibt, wonach die Beleidigung des Präsidenten oder der Staatsflagge mit bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
Daß eine so hohe Strafe unter Lukaschenka noch nie verhängt wurde, verschweigen sie geflissentlich. Im übrigen kennt Dikigoros keine Rechtsordnung der Welt, nach der "Majestätsbeleidung" o.ä. nicht strafbar wäre oder die ein geringeres Strafmaß vorsähe. In den meisten Diktaturen Afrikas - darunter viele, mit denen der "Wertewesten" gut Freund ist und deren Regierungen er ohne weiteres anerkennt -, steht auf Beleidigung des obersten Negerhäuptlings schlicht die Todesstrafe, die auch regelmäßig verhängt und vollstreckt wird - worüber in den westlichen "Qualitätsmedien" freilich nicht berichtet werden darf. Im gut-demokratischen Thailand beträgt die Höchststrafe zwar "nur" 15 Jahre, diese kann jedoch kumuliert werden. Wer z.B. beim Bezahlen an einem Straßenstand versehentlich fahrlässig drei Stück Kleingeld mit dem Konterfei des Königs zu Boden fallen läßt und diese dadurch der Gefahr der Beschmutzung aussetzt, verdient sich damit 45 Jahre Gefängnis. (Der alte König Bhumibol pflegte zwar ausländische Straftäter in solchen Fällen zu begnadigen - vorbestraft blieben sie dennoch -; sein Sohn und Nachfolger tut das jedoch nicht mehr; er ist zu sehr mit seinen Nutten seinem Harem im schönen Söderland Bayern beschäftigt. Anno 2021 wurde eine "Majestätsbeleidigende" zu 43 Jahren Gefängnis verurteilt und mußte diese auch antreten. Die durchschnittliche Lebenserwartung für Ausländer*innen Ausländernde im Thai-Knast liegt unter zwei Jahren.) In der BRDDR beträgt die Höchststrafe - wie in Belarus - 5 Jahre (§§ 90, 90a Abs. III StGB).


Mai/Juni: Die Europäische Union und die USA erklären die Enteignung Einfrierung ("freezing") von Lukaschenkas Auslandskonten, dto der Auslandskonten aller hohen belarussischen Regierungsbeamten und ihrer Familienangehörigen. (Im "Wertewesten" gilt Sippenhaft - ganz offiziell: "Eltern haften für ihre Kinder!" :-)
Lukaschenka reagiert darauf mit einem abgewandelten Zitat aus der Nescafé-Werbung: "Ich habe gar keine Autoslandskonten."
Das ist an sich auch unstreitig. Ebenso unstreitig ist, daß gewisse Staaten - auch und gerade solche, die sich als "Rechtsstaaten" bezeichnen und das früher vielleicht auch mal waren - immer dann, wenn sie Konten o.a. Vermögenswerte enteignen wollen, gegen deren Eigentümer nichts vorliegt, einfach behaupten, letztere seien lediglich Strohmänner mißliebiger Personen, die es zu enteignen gelte. Ob das stimmt oder nicht oder doch ist Tatfrage im Einzelfall. Dikigoros ist geneigt, Lukaschenka zu glauben. (Aber vielleicht ist er zu naïv :-)

2008
Mai: In Rußland wechselt Putin ins Amt des Ministerpräsidenten, da die russische Verfassung eine dritte Amtszeit als Präsident in Folge nicht zuläßt.
(Lukaschenka hat solche Mätzchen nicht nötig: Er hatte die Verfassung bereits 2004 dahingehend ändern lassen - wiederum per Volksabstimmung -, daß die ursprünglich auch in Belarus geltende Beschränkung auf zwei Amtszeiten in Folge aufgehoben wurde :-)
Lukaschenka läßt sich dadurch jedoch nicht über die wahren Machtverhältnisse in Rußland täuschen und tritt in Sachen "Wiedervereinigung" weiterhin höflich, aber bestimmt auf die Bremse. Er registriert sehr genau, daß sich Putin weder im
August von den Georgiern in Sachen Ossetien noch im
Oktober von den Ukraïnern in Sachen Erdgas auf der Nase herum tanzen läßt und überdies ein umfangreiches Aufrüstungsprogramm in Gang setzt - während die belarussischen Streitkräfte außer schicken Uniformen (und veralteten Waffensystemen aus SU-Zeiten) nicht viel vorzuweisen haben.


2009
Mai: In Prag wird die "Östliche Partnerschaft [ÖP]" gegründet, ein neuer Anlauf der EU zum Anschluß - oder zumindest der Assoziieruntg - von Armenien, Azerbajdjan, Belarus, Georgien, Moldau und der Ukraïne.

2010
April: Lukaschenka begeht in den Augen des "Wertewestens" ein unverzeihliches Sakrileg: Er bezeichnet sowohl die "Vogelgrippe" von 2006 als auch die "Schweinegrippe" von 2009 als "inszenierte Panikmache" der WHO, welche die Untertanen einschüchtern und auf künftige Inszenierungen ähnlicher Art und Güte einstimmen sollten.
Daß Lukaschenka aufgrund seiner Berufserfahrung etwas von der Materie versteht - wahrscheinlich mehr als alle anderen Staats- und Regierungschefs der Welt zusammen - wird im Ausland geflissentlich ignoriert. (Aber Ihr, liebe Leser, solltet, vor allem wenn Ihr zu den vielen Millionen gehört, deren Leben infolge von Pseudo-"Impfungen" mit giftigen, das Immunsystem zerstörenden und das Erbgut nachhaltig schädigenden Substanzen verpfuscht ist, mal darüber nachdenken, was das geringere Übel ist: ein "undemokratischer" Hühnerzüchter oder ein Haufen "demokratischer" Schweinepriester.)


August: Lukaschenka wird erneut zum Präsidenten gewählt.
Irgendjemand*in bringt zwar wieder ein paar tausend Demonstranten Demonstrierend*innen in Minsk auf die Straße, die "election fraud!" schreien, aber die Polizei beendet den Spuk auch diesmal knüppelhart ziemlich schnell.
(Es ist ein schlechtes Jahr für den "Wertewesten", denn auch die Präsidentschaftswahl in der Ukraïne gewinnt wieder der Rußlandfreund Janukowytsch - das Volk hat die Nase voll von Juschtschenko und dessen Oligarchen-Klüngel.)

2011
März: Lukaschenka sieht sich in seiner Skepsis ob der Verläßlichkeit einer Freundschaft mit Rußland bestätigt, als dieses im UN-Sicherheitsrat auf ein Veto gegen den von Frankreich begonnenen Krieg gegen Libyen verzichtet, in den daraufhin auch die USA und Großbritannien eintreten. Sein Führer Gaddafi wird ermordet, das Land durch systematische Bombardements nachhaltig zerstört.
Ihr wollt diesen Satz bitte nicht falsch verstehen, liebe Leser. Dikigoros hegt nicht die geringsten persönlichen Sympathien für Gaddafi, dessen Schicksal er für mehr als verdient hält. Immerhin ließ er u.a. seinen Doktorbruder M. - einen Stipendiaten des alten Königs - ermorden, als dieser nicht "freiwillig" nach Libyen zurück kehren wollte. Dikigoros ist zwar grundsätzlich der Meinung, daß Stipendiaten nach Abschluß ihres Studiums in ihre Heimat zurück kehren und nicht im Gastland verbleiben sollten; aber in Ausnahmefällen wäre selbst er mal für die Gewährung politischen Asyls, sogar an Araber und Muslime. Die Bundesregierung rührte indes keinen Finger, sondern ließ den - unter dem Schutz diplomatischer Immunität ganz offen operierenden - Mördern freie Hand. Damals begann Dikigoros zum ersten Mal am deutschen "Rechtsstaat" zu zweifeln.
August: Die USA inszenieren in allen weltlich regierten Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens Aufstände, die sie als "Arabischer Frühling" bezeichnen, u.a. in Tunesien, Ägypten und Syrien.
(Diesmal schläft man in Rußland nicht, sondern unterstützt die Regierung Assad gegen die von den USA aufgestellte, radikal-islamische "Freie Armee Syriens" und vereitelt so den Umsturzversuch - der noch Jahre andauert.)

2012
März: In Rußland wechselt Putin wieder ins Präsidentenamt.
Lukaschenka gratuliert höflich - wie auch die meisten anderen Staats- und Regierungschefs, allen voran BRDDR-Kanzlerin Sarah Sauer.
September: Lukaschenka gewährt der BBC ein Interview, in dem er offenbart behauptet, daß ihn die US-Regierung anno 2003 aufgefordert habe, wahrheitswidrig zu erklären, er wisse von Massenvernichtungswaffen - incl. Atombomben - des Irāq. Im Gegenzug habe man ihm angeboten, kräftig in Belarus zu investieren und auch die Hetz- und Greuel-Propaganda gegen ihn persönlich einzustellen. Er habe dies jedoch abgelehnt. (Daraufhin wird letztere noch verstärkt :-)

2013
November: Janukowytsch friert die Beitrittsverhandlungen der Ukraïne mit der EU ein. Daraufhin erheben sich, wie schon 2004, vom "Wertewesten" gesteuerte Demonstranten, die - diesmal mit offener Gewalt - seinen erneuten Sturz betreiben, um den jüdischen Rußlandfeind Petro Poroschenko an die Macht zu bringen.

2014
Februar: Janukowytsch wird wegen "Hochverrats" (weil er die Souveränität seines Landes nicht aufgeben wollte!) für abgesetzt erklärt; er flieht ins Exil nach Rußland.
Lukaschenka registriert das alles sehr aufmerksam; so möchte er nicht enden.
März: Die fast ausschließlich von Russen bewohnten östlichen Randbezirke der Ukraïne erklären ihre Unabhängigkeit von Kijiw als Volksrepubliken "Donetsk" und "Lugansk".
Die ebenfalls fast ausschließlich von Russen bewohnte autonome Region Krym erklärt ihre Wiedervereinigung mit Rußland, was in einer Volksabstimmung mit überwältigender Mehrheit bestätigt wird.
Putin akzeptiert den Anschluß der Krym, scheut jedoch vor einer Anerkennung der beiden Republiken im Donets-Becken - noch - zurück. Westlicher Kritik begegnet er mit dem Hinweis auf das Kosovo-Urteil des "Internationalen Gerichtshofs" der UNO, wonach das 1917 von US-Präsident Wilson verkündete Selbstbestimmungsrecht der Völker dem Recht auf Unversehrtheit der Staatsgrenzen vorgehe.
April: Das Kiewer Regime läßt Panzer ins Donetsbecken rollen, um die "Separatisten" nieder zu werfen.
Mai: In Minsk findet die Endrunde der (78.) Eishockey-Weltmeisterschaft statt. (Lukaschenka ist - wie Putin - ein großer Eishockey-fan und bereits seit 1997 Präsident des Nationalen Olympischen Komitees.) Die Mannschaft von Belarus scheitert jedoch bereits im Viertelfinale (2:3 gegen Schweden) - obwohl man rechtzeitig zuvor mehrere kanadische Spitzenspieler eingekauft eingebürgert hatte.


2015
Februar: Als sich der Angriff der Kiewer Truppen im Donetsbecken festgefahren hat und die schnell zusammen gewürfelten Milizen (und Überläufer :-) zur Gegenoffensive ansetzen, schreiten die Westmächte ein. In Belarus finden - unter russischer Vermittlung - Waffenstillstandsverhandlungen statt, die zum "Abkommen von Minsk" führen. Dieses sieht u.a. vor, daß die Kampfhandlungen eingestellt werden und daß die beiden "abtrünnigen" Provinzen innerhalb der Ukraïne weitgehende kulturelle Autonomie erhalten, insbesondere daß der - unter Poroschenko verbotene - Gebrauch der russischen Sprache wieder zugelassen wird, mit Rußland, Frankreich und der BRDDR als "Garantiemächten". Nichts von alledem wird umgesetzt; die Kämpfe gehen auf kleiner Flamme weiter.
Sieben Jahre später offenbart die BRDDR-KanzlerinKanzlernde (inzwischen ist die Gender-Sprachreform zur Abschaffung männlicher und weiblicher Substantive in Kraft getreten :-) a.D. Sauer, daß seitens der Westmächte nie die Absicht bestand, das Abkommen von Minsk einzuhalten; dieses habe vielmehr nur dazu gedient, die Russen zum Narren zu halten und Zeit für eine umfangreiche Aufrüstung der Ukraïne zu gewinnen.
Mai: Auf ihrem Gipfel in Rīga präsentiert die ÖP ihre Forderungen an potentielle Beitrittskandidaten für die EU: "Gute Regierung (was immer das sein soll :-), Umweltschutz und Bekämpfung des "Klimawandels" ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Folgen und "ungehinderte gesellschaftliche Kontakte" (d.h. Visumsfreiheit).
September: Lukaschenka fliegt in die Uneinigen Vereiniggerten Staaten von Amerika. In Washington District of Criminals macht er zunächst dem kenyanischen Krypto-Muslim Barry Soetoro Barack Hussein Obama und dessen Ehetranse, First Ladyboy Michael, seine Aufwartung.
(Allzu glücklich wirken er und sein jüngster Sohn nicht gerade zwischen den beiden grinsenden Schwuchteln; aber der Fototermin mit Pottasche POTUS gehört halt zum Pflichtprogramm :-)


Sodann reist Lukaschenka weiter nach New York City und hält eine Rede vor der UN-Vollversammlung. Außenpolitisch stellt er fest, daß sich Belarus noch nie an einem der vielen Kriege, die inzwischen auf der Welt herrschen (ohne auszusprechen, wer diese angezettelt hat - das weiß sowieso jeder :-) beteiligt habe und dies auch künftig nicht zu tun gedenke; vielmehr wolle es mit allen anderen Staaten in friedlicher Koexistenz (Sowjet-Vokabular :-) leben. Innenpolitisch weist er darauf hin, daß Belarus die niedrigste Mutter-im-Kindbett- und Kindersterblichkeit weltweit habe und über ein intaktes Familien- und Gesellschaftssystem verfüge; die Zerstörung der traditionellen Werte durch LGBT-Fimmel und Genderwahn lehne er strikt ab.*****
Der "Wertewesten" ist zutiefst empört, zumal Lukaschenka hier offenbar den gleichen Standpunkt wie Rußland vertritt. Seine Rede wird in den westlichen "Qualitätsmedien" totgeschwiegen gecancelt.


2017
Juli: Bei den Leichtathletik-"Europa"-Meisterschaften der Junior*innenden im italienischen Grosseto wagt es eine weiße Russin Weißrussin (deutsch-italienischer Abstammung :-), im letzten Versuch des Dreisprung-Wettbewerbs den für Frankreich Sechseckien und England Anglistan antretenden Negerinnen die Goldmedaille zu entreißen und dabei zu allem Überfluß auch noch einen neuen Junioren-Weltrekord aufzustellen. (Überdies sieht man der zierlichen jungen Frau an, daß sie - anders als die meisten viele andere Teilnehmend*innen - weder eine Transe noch mit männlichen Hormonen gedopt - also kein "Dreispringende/r/s" - ist; vielmehr ist sie geradezu die Personifizierung der politischen Unkorrektheit, wie sie Lukaschenka anno 2015 vor der UNO propagiert hatte.)
Zur Strafe wird bei der Siegerehrung nicht die belarussische, sondern die bosnische Nationalhymne gespielt.


Das ist gar nicht zum Lachen, liebe Schimpans*innen Schimpansend*innen - die Sache hat nämlich noch ein böses Nachspiel: Nach mehrjähriger Beratung, was ob jenes skandalösen Zwischenfalls (die Dreispringerin hatte das Siegerpodest aus Protest verlassen) zu tun ist, kommt das IOC (nach überwiegender Meinung der korrupteste Sportverband der Welt; eine Mindermeinung glaubt indes, daß dafür eher gewisse Fußball- und Box-Verbände in Frage kämen - aber da kennt sich Dikigoros nicht so gut aus und will sich lieber nicht festlegen :-) zu der Entscheidung, Lukaschenka als Präsidenten seines NOK zu sperren und Belarus von den Olympischen Spielen auszuschließen. Als dieser die NOK-Präsidentschaft daraufhin seinem ältesten Sohn Wiktar überträgt, findet das IOC eine geniale Lösung: Es setzt einfach auch Wiktar auf die Sanktionsliste! Ach so, hatte Dikigoros schon erwähnt, mit welcher Begründung das IOC das tat? Bittesehr: Lukaschenka habe seine Athlet*innen nicht genügend "geschützt"! (Ihr nennt das eine "Schutzbehauptung im wahrsten Sinne des Wortes", liebe Mit-Jurist*innende? Da würde Dikigoros nicht widersprechen :-)
Noch etwas: Dikigoros würde nicht behaupten, daß das Abspielen der falschen Hymne in Grosseto vorsätzlich geschah (die Veranstalter machten ein "Versehen" geltend - Bosnien liege halt im Alfabet gleich neben Belarus; das wäre also nur grobe Fahrlässigkeit), wenn es da nicht einen Präzedenzfall gäbe: Fünf Jahre zuvor, bei den Internationalen Schießmeisterschaften im Scheichtum Kuweit, hatten die Kameltreiber Veranstalter beim Sieg einer für Kasachstān startenden Ukraïnerin nicht etwa die kasachische Nationalhymne abgespielt, sondern deren - ausgesprochen obszöne - Parodie aus dem Juden-Film "Borat"; und wer da allen Ernstes behaupten wollte, das sei ein "Versehen" gewesen, den/die/das sollte man Borat zum Ar...f...en vorsetzen. (Die Siegerin - die sich als ethnische Nicht-Kasachin offenbar nicht angesprochen angesungen fühlte - quittierte das übrigens mit einem breiten Grinsen.)

2019
April: In der Ukraïne finden erneut Präsidentenwahlen statt. Das Volk hat die Nase voll vom Krieg Poroschenkos gegen die Zivilbevölkerung im Donets-Becken (dem bereits 30.000 Menschen zum Opfer gefallen sind). Als daher der vor allem durch Fernseh-Sendungen bekannte und beliebte Komödiant Wolodymyr Zelenskyj mit dem Wahlversprechen antritt, den Krieg im Donets-Becken zu beenden und das Abkommen von Minsk endlich umzusetzen, glaubt man ihm das (zumal er selber kein Wort Ukraïnisch, sondern nur Russisch - und etwas Englisch - spricht) und wählt ihn mit überwältigender Mehrheit zum neuen Präsidenten.
Zu spät erkennt das Volk, daß es getäuscht wurde und daß bloß ein korruptes jüdisches Regime durch ein anderes ersetzt wurde, das die Kriegspolitik seiner Vorgänger nicht nur fortsetzt, sondern sogar noch intensiviert.


2020
August: Auch in Belarus findet wieder eine Präsidentenwahl statt; Lukaschenka obsiegt erneut mit überwältigender Mehrheit, und wieder versucht der "Wertewesten", ihn mittels sorgfältig geplanter "spontaner" Demonstrationen zu stürzen - zumal er sich auch noch als unbestechlicher hartnäckiger Corona-Leugner erweist, der mitten im Hochsommer ohne Narrenkappe "Schutz"-Maske und "Schutz"-Anzug herum läuft, sondern in einem kurzärmeligen weißen Oberhemd, da doch jeder*in weiß, daß nur ein olivgrünes Unterhemd, wie es der Grünling (Dikigoros erlaubt sich, seinen Namen für des Russischen und Ukraïnischen unkundige Leser ins Deutsche zu übersetzen :-) von Kijiw zu tragen pflegt, politisch korrekt wäre!
Dieser Versuch scheitert jedoch ebenso kläglich wie seine Vorläufer 2006 und 2010.


Die Lügenmedien Qualitätsmedien des "Wertewestens" beschimpfen Lukaschenka als "blutrünstigen Henker" und werfen ihm vor, daß er die - gewalttätigen - Demonstrationen von der Polizei unter Einsatz von Gummiknüppeln auflösen ließ, wobei es "hunderte Verletzte" gegeben habe - das sei undemokratisch und inakzeptabel. Völlig in Ordnung und demokratisch ist es dagegen, wenn - friedliche - Demonstrationen gegen die seit März überall im Westen errichteten und mit Riesenschritten ausgebauten Corona-Diktaturen von bewaffneten Organen der Regimes unter Einsatz von Panzern u.a. Kriegswaffen zusammen geschossen werden, wobei es tausende Tote gibt. (Frankreich holt zu diesem Behuf sogar Besatzungstruppen aus Asien und Afrika zurück, um sie zuhause gegen die eigenen Untertanen einzusetzen.)
Die Machthaber der EU und der USA erklären, daß sie die Wahl für gefälscht halten und Lukaschenka daher nicht mehr als Präsidenten von Belarus anerkennen.
(Wen sie statt dessen als solchen anerkennen wollen, sagen sie nicht; vermutlich würden sie Belarus am liebsten als Staat ganz auflösen und sein Terrotorium als Protektorat Treuhandgebiet der UNO unterstellen :-)
Das wirkt umso bizarrer, als sowohl die Wahl des Juden Ödipussi Makrone Nußbaum zum Präsidenten von Frankreich Sechseckien als auch die wenige Monate später inszenierte Wahl der völlig vergreisten und geistig längst nicht mehr zurechnungsfähigen Marionette Biden zum Präsidenten der USA mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf massiver Wahlfälschung beruhen, während die "EU-Präsidentin" - über die Dikigoros an anderer Stelle mehr schreibt (in der Fußnote) - das ganz ohne Wahl wurde.


Lukaschenka verteidigt sich nicht nur erfolgreich gegen den Umsturzversuch, sondern holt diesmal auch zum Gegenschlag aus: Er läßt - über den Irāq - 'zigtausende muslimische Rapefugees "Flüchtlinge" aus Afrika und Asien einfliegen und dieselben auf Polen und Litauen los. Den daraufhin verhängten weiteren Sanktionen der aufgeblasenen EU trotzt er mit Hilfe Rußlands.


Das greift vielleicht ein wenig zu kurz. Tatsächlich versucht die EU - unter Federführung der BRDDR - zunächst verzweifelt, mit Belarus ein "Rückübernahmeabkommen" auszuhandeln. Lukaschenka hustet den Brüsseler Eurokraten was, da sie ihm keine ernsthaften Angebote zur Beendigung der Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Belarus und Normalisierung der Beziehungen machen. Em Ende landen alle "Geflüchteten" dort, wo es am meisten abzugreifen gibt: in der BRDDR; Polen und Litauen sind fein raus. (Woher Dikigoros das alles weiß? Von der offiziellen Webseite des Auswärtigen Amts; jemand hat ihm die alten Downloads zur Verfügung gestellt, auf denen das - beschönigend verklausuliert - zu lesen stand :-)
September: Die NATO hält in Litauen und der Ukraïne umfangreiche Manöver ab, bei denen unverhohlen Krieg gegen Rußland und Belarus geübt wird.
(Die Manöver finden keineswegs heimlich statt, sondern ganz offen, z.T. vor laufenden Fernsehkameras - sie sind offenbar zur Einschüchterung der Nachbarstaaten gedacht.)

2021
März: Nachdem der "Jurowischenßongkontäßt" (vormals "Grand Prix Eurovision de la Chanson") im Vorjahr wegen der "Corona"-Panhysterie ausgefällt wurde ausfallen mußte, soll er nunmehr mit nur 3.500 Zuschauern - alle doppelt gespritzt, mit Narrenkappen vorm Maul und mindestens 3 m "Sicherheitsabstand" - in Rotterdam statt finden, allerdings unter Disqualifizierung der Weißrussen.
Als Vorwand dient die Behauptung, deren Beitrag sei "zu politisch". (In Wahrheit ist der belarussische Beitrag eines von nur zwei Liedern, die keinen politischen Inhalt haben. Auf Anweisung Lukaschenkas wird der Beitrag zurückgezogen und durch einen noch harmloseren ersetzt. Dennoch bleibt die Disqualifikation unter dem gleichen fadenscheinigen Vorwand bestehen. Zum - bereits im voraus feststehenden - Sieger wird zwei Monate später der mit Abstand schlechteste Beitrag ernannt, den man eigentlich gar nicht als "Musik", sondern nur als "Krach" bezeichnen kann, verbrochen vorgetragenen von einer "italienischen" Gruppe mit schwedischem Namen - "Måneskin [Mondschein]" -, bestehend aus drei Schwuchteln und einer Lesbe - vielleicht um Lukaschenka und alle anderen "Homofoben" zu ärgern? Der Krach trägt den programmatischen Titel "Zitti e buoni [frei übersetzt: Die, die den Mund halten, sind die Guten]". Der germenglische Beitrag der BRDDR - "I don't feel hate [Ich verspüre keinen Haß]" -, der schon vom Titel her gegen alle neuen Gebote der politischen Korrektheit verstößt, da man Belarus und Rußland doch jetzt hassen muß - belegt den vorletzten Platz.)


Mai: Da - ebenfalls wegen der "Corona"-Panhysterie - kein anderes Land die Eishockey-Weltmeisterschaft ausrichten will, bietet Lukaschenka an, kurzfristig einzuspringen; die IHHF weist dieses dreiste Ansinnen des Geächteten jedoch empört zurück und läßt die Veranstaltung lieber ausfallen.
Dagegen finden die 2020 ausgefallenen verschobenen Olympischen Sommerspiele nunmehr in Tōkyō statt - natürlich ohne die Sportler der "Schurkenstaaten" Rußland und Belarus. (Versäumen tun sie nichts: Die Japaner schikanieren und terrorisieren die ausländischen Sportler in einem Maße, wie sie früher nicht mal mit Kriegsgefangenen umgegangen wären und benehmen sich auch sonst in jeder Hinsicht so daneben, daß man ihnen wünscht, nie wieder irgend eine internationale Veranstaltung austragen zu dürfen. Mögen sie in ihrem eigenen Saft ihrer eigenen "Impf"-Brühe schmoren und unter ihren Narrenkappen ersticken! So etwas wäre in Belarus undenkbar.)


Wer des Japanischen nicht mächtig ist
möge den Kopf nach rechts neigen

13. Juni: Auf einem Gipfeltreffen in London beschließen die "G7" ein wirtschaftliches Vorgehen gegen den "Aggressor" Rußland.
14. Juni: Auf einem Gipfeltreffen in Brüssel beschließt die NATO ein militärisches Vorgehen gegen den "Aggressor" Rußland.
Juli: Auch das "Goethe-Institut" in Minsk - das bisher von den Sanktionen gegen ausländische NGOs ausgenommen war - muß seine Pforten schließen.
Vordergründig eine Bildungseinrichtung zum Erlernen der deutschen Sprache hat sich das G.I. mehr und mehr zu einem Propaganda-Instrument entwickelt, das sich anmaßt, seine Schüler zur "Demokratie" zu erziehen und gegen die "Diktatur" im allgemeinen und die Lukaschenkas im besonderen zu hetzen predigen unterrichten. Das pädagogische Niveau des Deutsch-Unterrichts war schon seit längerer Zeit nur noch bescheiden. (Ein boshafter Journalist, der anno 2001 Minsk besuchte, schrieb in seinem Reisebericht - für den er u.a. den Tucholsky-Preis und den Seume-Preis erhielt - wörtlich: "Ich weiß nicht, was die wirksamere Botschaft war, die Bibliothek des Instituts oder seine Toilette." :-)
Juli/August: Die USA und ihre Vasallen Verbündeten ziehen ihre Truppen überstürzt aus Afģānistān ab, um sie für einen Krieg gegen Rußland und Belarus bereit zu halten.
September: Die NATO hält erneut umfangreiche Militär-Manöver in der Ukraïne ab, bei denen Krieg gegen Rußland und Belarus geübt wird (Operation "Rapid Trident").

2022
Februar: Putin erkennt die beiden Volksrepubliken im Donetsbecken diplomatisch an und läßt russische Truppen in die Ukraïne einrücken.
Der "Wertewesten" nennt das allen Ernstes (?) einen "unprovozierten und ungerechtfertigten Angriffskrieg" und verschärft die Finanz- und Wirtschaftssanktionen gegen Rußland und Belarus, womit er sich freilich nur selber ins Knie schießt die sich als unwirksam ungemein wirksam erweisen.
Böse Zungen behaupten: Mehr gemein als wirksam. Aber das stimmt nicht, denn jedenfalls bei den Verursachern wirken sie durchaus, zumal die Regierend*innen noch eins drauf setzen: Da ohne die Kali-Importe aus Belarus eine vernünftige Düngung der Felder ohnehin nicht mehr möglich ist, machen einige Staaten aus der Not eine Tugend und verbieten diese "künstliche" Düngung als "umweltschädigend" ganz, andere erschweren sie so, daß es einem Verbot de facto gleich kommt und ein großes "Bauernsterben" einsetzt. (In den Niederlanden - dem bis dahin größten Lebensmittel-Exporteur der EU - geht binnen weniger Monate ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe ein.) Da auch in Rußland (dem bis dahin größten Lebensmittel-Exporteur Europas) - wegen der Sanktionen - und in Rotchina (dem bis dahin größten Lebensmittel-Exporteur der Welt) - wegen des "Corona"-Lockdowns - nichts mehr zu holen ist, kommt es erst zu einer weltweiten Hyper-Inflation bei Lebensmittel-Preisen, dann zu einer Hungersnot vor allem in der "Dritten Welt". Die gut-demokratischen Führer des "Wertewestens" grinsen sich eins - sie sind ihrem löblichen Ziel, die Weltbevölkerung um mehrere Milliarden zu reduzieren und eine neue Weltordnung zu errichten, ein gutes Stück näher gekommen.

[Hungern gegen Putin und Lukaschenka!] [Die müssen sterben, wenn wir leben wollen!] [kein Affe ist so dumm!]
Nein, Dikigoros bildet den Affen rechts nicht etwa ab, um die [Unter]Menschen in der Mitte mit ihm gleich zu setzen - das wäre eine Beleidung,
denn kein Affe ist so dumm wie die Biden beiden -, sondern aus einem ganz konkreten, traurigen Grund: Hungrige Neger in Schwarzafrika
jagen und ermorden die letzten dort frei lebenden Gorillas, um sie aufzufressen - das ist vielleicht kein Genozid, aber immerhin ein Apozid.

November: Belarus trifft ein besonders schwerer Schlag der Sanktionierend*innen: Die renommierte US-amerikanische Hamburger-Kette McDonald's bricht ihre Wirtschaftsbeziehungen ab und zieht sich offiziell aus dem Geschäft zurück. Lukaschenka kommentiert das mit dem unbotmäßigen Satz: "Gut, daß die weg sind; wir können auch selber ein Brötchen in zwei Hälften schneiden und eine Hackfleisch-Boulette, eine Scheibe Tomate und ein Salatblatt dazwischen legen!"
Lukaschenka scheint noch nie dort gegessen zu haben, sonst wüßte er, daß es richtig "[...] eine Scheibe Gurke und einen Klecks Tomaten-ketchup [...]" heißen müßte. Außerdem verschweigt (oder ignoriert?) er, daß McD seine Filialen mittels eines Strohmanns Treuhänders - des selben wie in Rußland - weiter betreibt, bloß unter anderem Namen. (Der o.g. boshafte Minsk-Reisende schrieb, daß auch bei den McD-Restaurants die wichtigste Funktion nicht die offizielle - hier: Bereitstellung von Speisen - gewesen sei, sondern die Bereitstellung sauberer Toiletten :-)


(Einen fast ebenso schweren Schlag müssen freilich auch andere Restaurants im Lande hinnehmen: Die Dunkelmänner Macher des nach eigenem Bekunden "objektivsten Restaurant-Führers der Welt" - des Guide Michelin -, die sich bei ihren Bewertungen "ausschließlich nach kulinarischen Gesichtspunkten" und der Höhe des Schmiergelds richten, beschließen nämlich, zur Strafe für "Putins völlig unprovozierten Angriffskrieg gegen die Ukraïne" allen russischen und weißrussischen Restaurants die Sterne zu entziehen - die Neuauflage 2023 darf sich also auf einen besonders hohen Absatz vor allem in Ost-Europa freuen :-)

[Der berühmte Guide Michelin]

Dezember: Lukaschenka unterstellt - nachdem Putin persönlich in Minsk vorstellig geworden ist - die belarussischen Streitkräfte dem russischen Oberkommando.
Das sollte man nicht überbewerten. Wenn Dikigoros noch einmal den Vergleich mit der Amtssprache bemühen darf: Auch der König von Bayern unterstellte bei Kriegsausbruch 1914 seine Armee pro forma dem Oberkommando des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen; de facto operierte sie jedoch selbständig unter dem Kommando des bayrischen Kronprinzen. (Nachzulesen z.B. in den Memoiren von Hans Zöberlein.) Formell unterstehen auch die tschetschnische Legion und die "Gruppe Wagner" dem russischen Oberkommando; ihre Kommandeure denken jedoch gar nicht daran, Befehle von letzterem entgegen zu nehmen, geschweige denn auszuführen. Den Satz "Ein bayrischer Soldat ist soviel wert wie zehn preußische" würde "Generaloberst"****** Kadyrow, 1:1 übersetzt, wohl auch unterschreiben.

2023
Januar: Nachdem die NATO an der Westgrenze Weißrußlands eine Angriffsarmee Verteidigungsarmee von 300.000 Mann aufgestellt hat - vor allem von Polen gestellt, das Belarus (und Galizien) inoffiziell noch immer als Bestandteil "seines" Staatsgebiets betrachtet -, bietet Zelenskyj Lukaschenka heimlich einen "Nichtsangriffspakt" an.
Lukaschenka macht das Angebot öffentlich und kommentiert es mit den Worten: "So etwas brauchen wir nicht; wir wollen niemanden angreifen, und wenn wir angegriffen werden, dann schlagen wir zurück." Die Empörung im Wertewesten ob dieser Indiskretion ist groß, zumal Lukaschenka keinen Hehl daraus macht, daß er sich in letzterem Falle auch der Hilfe seines östlichen Verbündeten bedienen würde.


*Lukaschenka zu BRDDR-Außenminister Guido SchWesterwelle - einem bekennenden Schwulen -, nachdem dieser ihn als "den letzten Diktator Europas" bezeichnet hatte. (Im [Weiß-]Russischen gibt es keine unbestimmten Artikel.) Seitdem bezeichnet sich Lukaschenka mehr oder weniger scherzhaft auch selber so - ansonsten läßt er sich bevorzugt "Batjka [Väterchen]" nennen. Äußerungen Lukaschenkas zu Guidos mutmaßlichem AIDS-Tod (in der BRDDR dementiert, in Osteuropa völlig herrschende Meinung) sind nicht überliefert - er dürfte aber insgeheim gefeixt haben.

[Guido Schwesterwelle - Schwuchtel mit Herz] [Condy Rice, die gute Fee des 'Arabischen Frühlings'] [Zitat Schwesterwelle] [Das geschieht ihm recht]

Westerwelles Bemerkung - die übrigens nicht auf seinem eigenem Mist gewachsen war; er plapperte bloß nach, was seine Amtskollegin, die US-amerikanische Massenmörderin Gutmenschin Condy Rice vorgegeben hatte; seine Englisch-Kenntnisse sind legendär - war auch sachlich falsch. Ein Vierteljahrhundert später wurden nicht nur in der BRDDR, sondern in ganz Europa, unter dem Vorwand einer - frei erfundenen - "Pandemie" die brutalsten und totalitärsten Diktaturen der Weltgeschichte errichtet - mit einer einzigen Ausnahme (und das ist der Treppenwitz): Weißrußland, wo Lukaschenka dem anlaufenden Spuk ("Lockdown", Maskenzwang, 'Impf'-Pflicht) durch ein "diktatorisches" Machtwort gegenüber seinen Provinzfürsten Landräten ein Ende setzte. Seitdem hat Dikigoros über ihn umdenken gelernt - auch, nachdem er mal nüchtern darüber nachgedacht hat, wie schwierig es ist, ein so kleines, armes und schwaches Land wie Belarus, das von gefräßigen übermächtigen Nachbarn umgeben ist, durch alle Gefahren zu lavieren und ihm die Unabhängigkeit zu bewahren.
Lukaschenka soll einmal gesagt haben: "Ich [bin] Präsident dieses Staates, und dieser Staat wird existieren, solange ich Präsident [bin]." Dikigoros ist geneigt, diesen Satz zu glauben - incl. des Umkehrschlusses, den er zwischen den Zeilen beinhaltet: Unter Lukaschenkas Nachfolger wird Belarus wohl nur die Wahl haben, ob es sich den Westmächten (EU/NATO) oder dem großen Bruder im Osten "anschließen" will.

**Man muß kein professioneller Grafologe sein, um Lukaschenkas Handschrift zu analysieren. Dikigoros kennt keine andere Signatur eines Spitzenpolitikers - ausgenommen vielleicht Heinrich Himmler, wenn man den denn als solchen bezeichnen will -, die ein derart hohes Maß an Brutalität Härte und Durchsetzungsfähigkeit verrät. Aber das soll kein negatives Werturteil sein; manche Völker brauchen die Knute, und das [weiß-]russische zählt offenbar dazu. Oder, wie es ein - ukraïnischer - Bekannter von Dikigoros ausdrückt: "Besser Diktator als Schwuchtel Friedhofsruhe als Anarchie."

***Auf Russisch wird das "Aleksandr Grigorjewitsch Lukaschenko" geschrieben. Die Aussprache war aber immer die gleiche. In Weißrußland wurde nach der Unabhängigkeit eine Rechtschreibreform durchgeführt. Seitdem wird das unbetonte "o" - das auch im Russischen als "a" gesprochen wird, endlich auch so geschrieben. (Vgl. auch bel. "Wiktar"/russ. "Wiktor" - bei gleicher Aussprache.) Das - aus dem Griechischen/Makedonischen übernommene - "g" wurde in den westlichen Randgebieten Rußlands - Belarus und Ukraïne - zu "h" aufgeweicht (und vor Konsonanten, mit denen es sich schlecht kombinieren läßt - wie z.B. "r" - weggelassen :-). In der Ukraïne änderte man darob auch die Schreibweise (durch ein zusätzliches Häkchen), in Belarus wurde das leider versäumt. Auch bei der neuen Schreibung des "i" wurde Murks gebaut: Statt das geschlossene russische "i" - geschrieben wie ein winkeliges deutsches "u" (nein, nicht wie ein lateinisches - das schrieb sich "v"! :-) zu übernehmen und das - weder im lateinischen noch im griechischen Alfabet vorhandene - "jiri" (für offenes "i") aus dem Asbuk zu streichen und durch ein lateinisches "i" zu ersetzen, schreiben sie nun statt des russischen "i" ein "jiri" und statt des russischen "jiri" ein lateinisches "i".
(Fairer Weise muß Dikigoros ergänzen, daß das westliche "i" erst mit der Rechtschreibreform von 1918 abgeschafft und durch das "Winkel-u" ersetzt wurde. Es war also eine Rückkehr zur altslawischen Rechtschreibung - freilich die einzige, so daß zumindest ein Eindruck von Inkonsequenz entsteht.)

****Dikigoros hätte dieses Zitat für eine Fälschung gehalten - zumal es nicht im Handelsblatt erschien, sondern nur auf einem Tonbandmitschnitt des Interviews, der im belarussischen Rundfunk ausgestrahlt wurde -, wenn sich Lukaschenka nicht auf Befragen ausdrücklich zu dessen Echtheit bekannt hätte. Wer sich darob echauffiert vergißt, daß Lukaschenka - anders als die meisten westlichen (und östlichen :-) Politiker, die nichts gelernt haben als Wähler zu belügen und zu betrügen - nicht nur studierter Agrarwissenschaftler, sondern auch studierter Historiker war und zudem eine Mutter und einen Großvater hatte, die ungefähr so alt waren wie Dikigoros' Eltern und Großeltern, die ihm also eine Menge mehr über jene Zeit erzählen konnten als in deutschen und [weiß-]russischen Schulbüchern stand und steht. Die Gebiete des heutigen Belarus hatten - vor allem in den frühen 1920er Jahren - eine furchtbare Geschichte hinter sich, neben der selbst die damalige deutsche Geschichte wie "Friede, Freude, Eierkuchen" wirkt.

Zerrissen zwischen dem mördischen Terror-Regime der polnischen Möchtegern-Imperialisten im Westen und dem nicht minder mörderischen Terror-Regime der jüdischen Bolschewiken im Osten, mußte die kurze Zeit der deutschen Besatzung 1941-1944 aller späteren Hetz- und Greuel-Propaganda zum Trotz wie eine segensreiche Befreiung wirken. Lukaschenkas Mutter und Großvater wußten wahrscheinlich noch, daß die im Krieg zu beklagenden Opfer der Zivilbevölkerung - die nicht annähernd so hoch waren wie die im so genannten "Frieden" unter Stalin - weniger durch "nazi"-deutsche Truppen verursacht wurden als vielmehr durch sowjetische Partisanen - die oft in deutschen Beute-Uniformen operierten, um naïve Beobachter (sie ließen immer ein paar "Zeugen" am Leben) zu narren, so wie der NKDW die Erschießungen bei Katyn - kurz hinter der heutigen Grenze zu Belarus - aus dem gleichen Grunde mit deutscher Beute-Munition vornahm.

*****Der Erfolg gibt ihm Recht. Seht Ihr, liebe Leser*innen Lesende Lesend*innen, der Erfolg eines Staates bemißt sich nicht nach der Zahl der Autos, Fernseher und Gefriertruhen seiner Untertanen - auch wenn man/frau/divers das in gewissen Staaten anders sehen mag. (Als das Time Magazine 1998/99 seine Liste der 100 bedeutendsten Personen des 20. Jahrhunderts veröffentlichte, befanden sich darauf Henry Ford - der Erfinder des Fließbands zur Massenfertigung von Automobilen -, Phil Farnsworth - der Erfinder des Fernsehens - und Willis Carrier - der Erfinder der "Air Condition" :-) Nein, sie bemißt sich nach der Zahl der Kinder seiner Untertanen und danach, ob es für diese so viel Nahrungsmittel, Kleidung, medizinische Versorgung und Schulen gibt (ordentliche Schulen, an denen man etwas lernt, nicht Verblödungsanstalten, an denen die Kinder mit "wokem" Genderquark indoktriniert werden - das muß man heute ja leider dazuschreiben), daß sie nicht mit ihren Familien das Weite suchen sonstwohin emigrieren müssen. So gesehen ist Belarus unter Lukaschenka nicht nur zum erfolgreichsten Nachfolgestaat der UdSSR geworden, sondern zum erfolgreichsten Staat mit überwiegend weißer, christlicher Bevölkerung weltweit, was es rechtfertigt, ihn in die Kategorie "bedeutendster Staatsmann" aufzunehmen. Wer es nicht unbesehen glauben will, google nach "Der Standard" und "Was von der Sowjetunion übrig blieb". Im Rahmen dieser Kurzbiografie ist kein Raum für eine vollständige Wiedergabe der umfangreichen Statistik nebst Karten, daher referiert Dikigoros in dieser Fußnote nur die Quintessenz: In den Jahren 1991-2014 nahm die Bevölkerung in allen mehrheitlich muslimischen Nachfolgestaaten der SU um mindestens 15% zu (in Usbekistan sogar um fast 50%). Dies, obwohl sie allesamt ihre christlichen Minderheiten - überwiegend Russen - hinaus geekelt hatten. Dagegen nahm die Bevölkerung in fast allen mehrheitlich christlichen Nachfolgestaaten der SU in diesem Zeitraum um mindestens 5% (in den drei baltischen Staaten insgesamt um fast 25%) ab - auch die Rußlands, obwohl ein Großteil der aus den Turkrepubliken Vertriebenen dort landete. Auch in den Ländern des "Wertewestens" nahm die Zahl der autochthonen (weißen, christlichen) Einwohner deutlich ab, während die der Immigranten (überwiegend junge, militante Männer muslimischen Glaubens aus Afrika und Asien, die nichts zum Bruttosozialprodukt beitrugen, sondern im besten Fall "nur" schmarotzten, im schlimmsten Fall kriminell - und trotzdem "geduldet" - wurden) sprunghaft, in einigen Staaten sogar dramatisch anstieg (in der BRDDR um rund 10 Millionen). So gesehen sind alle Staaten des "Wertewestens" das, was man auf GermenglishNeudeutsch "failed states" nennt. Zurück zum fast - was war denn nun die eine rühmliche Ausnahme? Ihr ahnt es schon: Belarus. Dessen Bevölkerung wuchs - ganz ohne Immigration von "Asylanten", "Flüchtlingen" o.ä. - 1991-2014 um sage und schreibe 90% - Weltrekord! (Nein, da kam nicht mal Indien mit, das sich irrtümlich für den Weltmeister in dieser Disziplin hält :-)
PS: Im folgenden Jahrzehnt beschleunigte sich diese Entwicklung noch, vor allem seit Mitteleuropa anno 2015 seine Grenzen für eine unbegrenzte Anzahl sogenannter "Wirtschaftsflüchtlinge" geöffnet hat. Die von Lukaschenka wohlweislich vermiedene "Anti-Corona-Politik" seit 2020 - insbesondere der de-facto-"Impf"-Zwang für Kinder - führte dort (und anderswo im "Wertewesten") überdies zum Wegfall fast einer ganzen Generation, und der von der NATO provozierte Krieg in der Ukraïne hat deren Bevölkerung im Vergleich zu 1991 um über 50% schrumpfen lassen. Inzwischen hat Belarus gut dreimal so viele Einwohner wie die drei baltischen Staaten zusammen und deutlich mehr als sein südlicher Nachbar. Die BRDDR beherbergt - oder wie soll man das sonst nennen? - inzwischen über 20 Millionen Einwohner mit "Migrationshintergrund". (Zum Trost - wenn es denn einer ist: Auch in Fernost sah es nicht viel besser aus: Die japanische Bevölkerungspyramide stand bereits anno 2014 vor dem Zusammenbruch; jetzt hat es auch die chinesische erwischt: Das einzige Volk, das in der VRC noch einen Zuwachs verzeichnet, sind... die muslimischen Uiguren! Noch Fragen?

******Dikigoros setzt den Dienstgrad bewußt in Anführungsstriche. "General polkownik" ist zwar die wörtliche Übersetzung von "Generaloberst", entspricht aber nur dem Generalleutnant der Bundeswehr - dto "General lejtenant" dem Generalmajor und "General major" dem Brigadegeneral. (In den russischen Streitkräften gibt es keine Entsprechung zum Generaloberst der alten Wehrmacht; über dem [kommandierenden] General kommt gleich der [Feld]Marschal[l].)


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