REINHARD  HEYDRICH

(7.3.1904 - 4.6.1942)

[Reinhard Heydrich]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1904
7. März: Reinhard Eugen Tristan Heydrich wird in Halle/Saale, der Geburtsstadt Händels, als Sohn des Opernsängers und Komponisten Bruno Heydrich (Sohn des zum Protestantismus konvertierten Juden Gustav Robert Isidor Süß und der zum Katholizismus konvertierten Jüdin Sarah Mautsch) und dessen Ehefrau Elisabeth (geb. Krantz) geboren. Er erbt das musikalische Talent seines Vaters und lernt bereits als Kind Geige spielen.

1913
Heydrich besucht das Reform-Realgymnasium in Halle (bis 1922). Er treibt ausgiebig Sport, u.a. Fechten, Schwimmen, Segeln, Reiten und Tennis; seine "unarische" Hakennase kann er daher später als Folge eines "Sportunfalls" deklarieren; nur für seine "jüdischen" Ohren findet er keine "harmlose" Erklärung.
(Juristisch gesehen ist dies auch gar nicht notwendig: Nach mosaïschem Recht - das keine "Halbjuden" kennt - ist Heydrich ein "Goj", da seine Mutter eine "Schickse" war; auch nach den "Nürnberger Gesetzen" ist er Arier, da alle seine Großeltern getauft waren.)

1919
Halle wird von spartakistischen "Revolutionären" besetzt und ausgeplündert; ihr Auftreten läßt Heydrich zum Anti-Kommunisten werden.

1920
Heydrich besucht neben der Schule das "Freikorps Halle".
Dies ist indes kein "echtes" Freikorps, sondern ein inoffizieller Ersatz für die durch das Versailler Diktat von 1919 verbotenen Kadettenanstalten..

1922
Nach dem Abitur tritt Heydrich unter Einfluß des später durch seine "Seeteufel"-Bücher berühmt gewordenen Kapitäns Felix Graf Luckner, der häufiger Gast seiner Eltern ist, in die Reichsmarine ein.

1923
Heydrich wird Seekadett auf dem Segelschulschiff "Niobe".


1924
Heydrich wird zum Fähnrich befördert und auf den Schulkreuzer "Berlin" versetzt.


1926
Oktober: Heydrich wird zum Leutnant zur See befördert.

1926-1931
Heydrich besucht die Marinenachrichtenschule und wird danach bei verschiedenen Nachrichtenstellen der Marinestation Ostsee eingesetzt. Offiziell dient er auf der "Braunschweig" unter Wilhelm Canaris und als Funkoffizier auf dem Flottenflaggschiff "Schleswig-Holstein". Tatsächlich wird Heydrich insgeheim von Canaris (dessen Frau eine alte Bekannte seiner Mutter ist) für den "Nachrichtendienst" (Spionage) ausgebildet.

1928
Heydrich wird offiziell zum Marine-Nachrichtendienst in Kiel versetzt und zum Oberleutnant zur See befördert.

1930
Dezember: Heydrich verlobt sich mit Lina v. Osten (1911-1985).

1931
30. April: Heydrich wird infolge einer Intrige auf Betreiben von Admiral Erich Raeder "wegen ehrenwidrigen Verhaltens" aus der Marine entlassen.
(Angeblich hatte Heydrich eine geheime Verlobung mit der Tochter eines mit Raeder befreundeten Waffenschiebers nicht eingelöst. Tatsächlich wollte man den "blonden Moses" - nachdem seine jüdische Abstammung bekannt geworden war - los werden. Wenn man vergleicht, was sich in dieser Hinsicht z.B. ein Rommel ohne jegliche dienstliche Konsequenzen leisten konnte, ist offensichtlich, daß man bei Heydrich lediglich einen Vorwand suchte und fand.*)
01. Juni: Heydrich tritt der NSDAP bei.
14. Juni: Heydrich lernt über Lina v. Osten den Geflügelzüchter und Reichsführer-SS Heinrich Himmler kennen.
14. Juli: Heydrich wird als Obersturmführer (Oberleutnant) in die SS übernommen.
10. August: Himmler beauftragt Heydrich mit dem Aufbau eines Nachrichten- und Überwachungsdienstes für die Partei, des späteren Sicherheitsdiensts (SD).
(Bei unwissenden Autoren hält sich hartnäckig das Gerücht, dies sei infolge eines Mißverständnisses geschehen: Himmler habe Heydrichs Ausbildung zum "Nachrichtenfunker" für eine Ausbildung zum "nachrichtendienstlichen" Spionagedienst gehalten; tatsächlich hatte Heydrich seine geheime Ausbildung bei Canaris natürlich offen gelegt.)
01. Dezember: Heydrich wird zum SS-Hauptsturmführer (Hauptmann) befördert.
25. Dezember: Heydrich wird zum SS-Sturmbannführer (Major) befördert.
26. Dezember: Heydrich heiratet Lina v. Osten. (Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor.)


1932
Juli: Heydrich wird zum SS-Standartenführer (Oberst) befördert und offiziell zum Leiter des neu geschaffenen SD ernannt.

1933
30. Januar: Reichspräsident Paul v. Hindenburg beauftragt Adolf Hitler als Führer der stärksten Fraktion im Reichstag, mit der Regierungsbildung.
Februar: Heydrich nimmt als Mitglied der deutschen Delegation an der Zweiten Internationalen Abrüstungskonferenz in Genf teil. Er durchschaut die allgemeine Heuchelei und Verlogenheit der "faulen Kompromisse" und geißelt sie mit offenen Worten, die bei den Berufsdiplomaten unter Botschafter Nadolny großes Unbehagen hervor rufen und zu seiner Abberufung führen.
(Offizieller Vorwand für die Abberufung war die "Hakenkreuz-Affäre": Nachdem der Genfer Hotelier es abgelehnt hatte, eine deutsche Reichsflagge zu hissen - wie er es mit den Flaggen aller anderen Teilnehmer-Staaten getan hatte -, hängte Heydrich einfach selber eine auf.)
März: Nach dem Sturz der bayerischen Regierung unter Heinrich Held übernimmt Heydrich die bayerische politische Polizei. Er wird zum SS-Brigadeführer (Generalmajor) befördert.
November: Der SD wird fünftes Hauptamt innerhalb der SS.

[Heydrich als Brigadeführer]

1934
Januar: Nach der Gleichschaltung der Länder erhält Heydrich auch die Kontrolle über die politische Polizei der anderen Länder (mit Ausnahme der Preußens, die sich Göring - noch - nicht aus der Hand nehmen läßt).
April: Heydrich übernimmt auch das Geheime Staatspolizeiamt (Gestapa) in Preußen; zugleich leitet er den politischen Nachrichtendienst der NSDAP.
30. Juni/1. Juli ("Nacht der langen Messer"): Heydrich hat wesentlichen Anteil an der präventiven Niederschlagung des so genannten Röhm-Putsches.
Heydrich wird zum SS-Gruppenführer (Generalleutnant) befördert, mit 32 Jahren der jüngste seines Rangs.
(Eine ähnlich schnelle Karriere in der SS macht nur der - freilich 12 Jahre ältere - Sepp Dietrich, der am selben Tag zum SS-Obergruppenführer (General) befördert wird, ebenfalls für sein maßgebliches Mitwirken am Niederschlagen des "Röhm-Putsches".)

[Heydrich als Gruppenführer]

1936
August: Heydrich ist Mitglied der deutschen Olympia-Auswahl im Modernen Fünfkampf.

[Fünfkämpfer 1936] [Heydrich] [Buch]

(Das Foto von Heydrich als Fechter wird 72 Jahre später von Édouard Husson als Titelbild für sein Buch "Heydrich und die Endlösung" verwendet. Eine solche Wahl ist oft sehr aufschlußreich, da sie eine Menge über die Sachkompetenz des Verfassers aussagt. Allerdings behauptet H. nicht, daß Heydrich alle Juden persönlich und einzeln aufspießte.)
Heydrich wird Leiter der Sicherheitspolizei und des SD für das gesamte Deutsche Reich. Die politische Polizei der Länder wird unter seiner Führung reichseinheitlich zur "Geheimen Staatspolizei (Gestapo)" zusammen gefaßt.

1938
Nach dem Anschluß "Österreichs" schickt Heydrich Adolf Eichmann - der wie er selber Halbjude ist - nach Wien, um dort eine "Zentralstelle für jüdische Auswanderung" [nach Palästina] einzurichten.

1939
Heydrich wird Chef des neu geschaffenen Reichssicherheitshauptamts (RSHA), in dem alle bisherigen Kommandostellen der Gestapo, der Kriminalpolizei und des SD zusammen gefaßt werden.
Juni: Heydrich richtet auch in Berlin eine "Reichszentrale für jüdische Auswanderung" ein, deren Leitung später ebenfalls Eichmann übernimmt.
3. September: Großbritannien und Frankreich nehmen den Beginn des Polen-Feldzugs zum Vorwand, dem Deutschen Reich den Krieg zu erklären (nicht aber der Sowjetunion, als deren Truppen ebenfalls in Polen einmarschieren), der sich nach dem Kriegseintritt der USA und Japans zum Zweiten Weltkrieg ausweitet. Großbritannien verbietet umgehend jede weitere Einwanderung deutscher Juden nach Palästina, da diese als "Angehörige eines Feindstaats" angesehen werden; die jüdische Einwanderung nach Palästina kommt praktisch zum Erliegen. Die Naziführung beschließt daraufhin, die Juden aus dem Reich (incl. der "Ostmark") statt dessen im "Generalgouvernement" (Restpolen) anzusiedeln.
Heydrich läßt sich an der Jagdfliegerschule Werneuchen zum Piloten ausbilden.

1940
April-Mai: Heydrich nimmt als Jagdflieger im Range eines Hauptmanns d.R. am Norwegen-Feldzug teil. Ihm werden die bronzene Frontflugspange und das EK II verliehen.


1941
Juni-Juli: Heydrich nimmt als Jagdflieger im Range eines Majors d.R. am Rußland-Feldzug teil. Ihm werden die silberne Frontflugspange und das EK I verliehen.
Nachdem er von russischer FlAK abgeschossen worden ist (eigene Abschüsse sind - wie schon in Norwegen - keine verzeichnet) verbietet ihm Himmler weitere Fronteinsätze.
31. Juli: Heydrich wird offiziell mit der "Endlösung der Judenfrage" beauftragt.
29. September: Heydrich wird zum SS-Obergruppenführer (General) befördert und übernimmt als stellvertretender Statthalter für das "Protektorat Böhmen und Mähren" die Amtsgeschäfte von Konstantin v. Neurath.

[Heydrich als Obergruppenführer]

1941-42
Mit einer Mischung aus harter Hand und massiver Verbesserung der Lebensumstände (die Arbeiter in den Škoda-Werken erhalten zum ersten Mal seit 1919 ordentliches Schuhwerk und gute Verpflegung) bricht Heydrich den Widerstand der tschechischen Oppositionsbewegung. Seine Maßnahmen machen ihn so populär, daß er es sich leisten kann - wie Hitler - im offenen Wagen ohne bewaffneten Schutz durchs Land zu fahren (was heutzutage kein deutscher oder tschechischer Politiker mehr wagen würde).

1942
20. Januar: Auf einer so genannten "Besprechung zur Endlösung der Judenfrage" in Berlin (später "Wannsee-Konferenz" genannt), deren Vorsitz Heydrich führt, wird die bisherige Politik der Förderung einer Auswanderung nach Palästina (die von den Briten seit 1939 unterbunden ist) bzw. einer Umsiedlung in osteuropäische Ghettos aufgegeben und statt dessen die fysische Vernichtung der Betroffenen durch "Arbeitseinsatz" oder "Sonderbehandlung" beschlossen.
März: Der später so genannte "Holocaust" beginnt (bis 1944).
27. Mai: Da sich unter den im "Protektorat" lebenden Tschechen niemand zu einem Attentat auf Heydrich bereit findet, schickt die britische Regierung - der seine Popularität peinlich ist, da sie ihre Greuelpropaganda unglaubwürdig macht - eigens gedungene Mörder nach Prag, denen es gelingt, Heydrich mit einer Handgranate schwer zu verletzen. Die Attentäter, die sich in einer Kirche verschanzen, werden von SS-Einheiten im Kampf getötet.
4. Juni: Heydrich erliegt seinen Verletzungen.** Die rege Anteilnahme der einheimischen Bevölkerung an seinem Trauerzug durch Prag zeugt von seiner großen Popularität im Protektorat.
(Seine Totenmaske und sein Grab auf dem Berliner Invalidenfriedhof wurden von den alliierten Besatzern Befreiern zerstört, so daß sie heute nur noch auf Bildern und Briefmarken zu sehen sind.) Himmler nennt ihn in seiner Grabrede einen "Mann mit eisernem Herzen".***


Hitler verleiht ihm posthum den "Deutschen Orden".****


10. Juni: Bei der Suche nach Hintermännern des Mordanschlags zerstören tschechische Angehörige der Prager Ordnungspolizei - die nominell Heydrichs Nachfolger Kurt Daluege untersteht, woraus man diesem später einen Strick drehteine Garrota um den Hals legt - das böhmische Dorf Lidice (bei Prag). Dabei werden 173 Männer erschossen und 203 Frauen deportiert (von denen 60 bis Kriegsende umkommen); 104 - nach anderen Quellen 88 - Kinder unter 15 Jahren werden zur "Rückdeutschung" ins Reich gebracht. (16 dieser Kinder werden nach Kriegsende von den alliierten Besatzern in Deutschland aufgespürt und wieder "re-slawisiert".) Diese Aktion - bei der insgesamt 223 Tschech[inn]en umgekommen sind - muß auf Jahrzehnte hinaus als "Rechtfertigung" für die nach Kriegsende erfolgte Ermordung oder Vertreibung von 3,5 Millionen Volksdeutschen aus Böhmen, Mähren und dem Sudetenland herhalten, die auf der "Rechtsgrundlage" der bis heute fortgeltenden "Beneş-Dekrete" beruhen. Edvard Beneş, einer der größten Verbrecher des 20. Jahrhunderts, macht aus dem Vorfall ein gutes Geschäft, indem er den halbjüdischen (die Mutter eine gebürtige Cohen, der Vater ein sizilianischer Mafioso) Roosevelt-Intimus und Bürgermeister von New York City Fiorello [Blümchen] LaGuardia, große Sammlungen zum "Wiederaufbau" Lidices bei den gutgläubigen Amerikanern durchführen läßt. Das Geld stecken die beiden Kriminellen und ihre Komplizen überwiegend in die eigenen Taschen. Lidice wird - neben Auschwitz in Polen, Coventry in England, Kalavrita in Griechenland und Guernica in Spanien - zu dem Pilgerzentrum des Betroffenheits-Tourismus in der ČSSR und später in der Tschecheitschechienesischen Republik.

[Lidice]

1962
Die Heydrich-Biografie von Charles Whiting erscheint. Er nennt Heydrich "Hitlers übelsten Henker".*****

[Buch]

1969
Februar: Das Fisch-Restaurant, das Heydrichs Witwe auf der Insel Fehmarn betrieb, fällt einem Brandanschlag zum Opferbrennt vollständig ab [griechisch "holokávtomai"]. Eine Strafverfolgung findet auf Anweisung des Justizministers von Schleswig-Holstein nicht statt.

1972
Alan Burgess veröffentlicht "Seven Men at Daybreak [Sieben Mann im Morgengrauen]", zunächst mit dem Untertitel "Death of a Tyrant [Tod eines Tyrannen], dann mit dem Untertitel "The true story of the assassination of Heydrich [Die wahre Geschichte der Ermordung Heydrichs]".
(Das Buch wird später unter dem Titel "Operation Daybreak" [Großbritannien] bzw. "The Price of Freedom [Der Preis der Freiheit]" verfilmt. Tatsächlich ist nichts unwahrer als die von Burgess kolportierte Geschichte: Er geht von der lächerlichen Prämisse aus, daß Heydrich Hitlers engster Berater - "der einzige, auf den er hörte" - und bereits als sein Nachfolger ausersehen war; darum habe er beseitigt werden müssen - nicht etwa, weil er bei der Bevölkerung des Protektorats so beliebt war, daß er die alliierte Propaganda-Lüge vom "Tyrannen" ad absurdum führte. Auch das traurige "Nachspiel" ist völlig verzerrt dargestellt.)


1973
Die oberflächliche Heydrich-Biografie von Alan Wykes erscheint - einer der schwächsten Bände der Serie "Ballentine's History of the Violent Century" (deutsche Übersetzung 1982).


1976
Die Memoiren Lina Heydrichs dürfen - ähnlich wie Hitlers "Mein Kampf" - nur in einer gekürzten und zensierten Fassung mit entstellenden "Anmerkungen" von Werner Maser erscheinen; sie erhalten darüber hinaus den von der Autorin nicht zu verantwortenden Titel "Leben mit einem Kriegsverbrecher", der auch juristisch unhaltbar ist, da selbst das Interalliierte Militär-Tribunal [IMT] in Nürnberg keine Verfahren gegen Tote durchgeführt hat.******

[Buch]

1981
Die Heydrich-Biografie von Günther Deschner erscheint. Er beurteilt Heydrich abschließend mit einem Nietzsche-Zitat als "blonde Bestie" und Lina v. Osten als seine "femme fatale".

[Buch]

Die InKompetenz des Verfassers - der über die Gobineau-Rezeption promoviert hatte und sich später vor allem mit der Geschichte der Kurden befassen sollte - ergibt sich bereits aus dem Untertitel seines MachWerks: Die Dienstbezeichnung "Reichsprotektor" hat es nie gegeben; die korrekte Bezeichnung wäre "[stellvertretender] Statthalter für das Protektorat Böhmen und Mähren" - s.o. Lina Heydrich scheint er überhaupt nicht gekannt zu haben. Wer eine solch liebenswerte, herzensgute Frau kennt und sie auf derart gemeine Art und Weise herunter macht, kann selber nur ein Stück Dreck aus der untersten Schublade des "Gutmenschen"-Abschaums sein.

1984
Passend zum Orwell-Jahr produzieren S. Glökler und M. Korytowski den Film "Die Wannseekonferenz" (der sich keiner Kinokonkurrenz zu stellen braucht, da er auf Kosten der Fernseh-Gebührenzahler gedreht wird) auf Grundlage der längst als Fälschung entlarvten "Wannsee-Protokolle". Heydrich wird von Dietrich Mattausch dargestellt.


(Der - von politisch-korrekten Kritikern hoch gelobte und preisgekrönte - Film wird mangels Zuschauerinteresses alle paar Jahre im Staatsfernsehen der BRDDR wiederholt - einmal muß es doch klappen mit der Einschaltquote!)

2001
Das jüdische angelsächsische Quartett N. Gillot, L. Mandel, F. Pierson und S. Goldblatt produziert den Film "Conspiracy" (dts. Titel erneut "Die Wannseekonferenz"), wieder auf der Grundlage besagter Protokolle. Heydrich wird von Kenneth Branagh gespielt.


(Auch dieses Opus wird von politisch-korrekten Kritikern und Preisverleihern hoch gelobt. Der Normalverbraucher denkt bei "Verschwörung" in jenem Jahr freilich an ganz andere Ereignisse :-)

2005
Eine ungewollte Peinlichkeit leistet sich Mario Dederichs, der seiner Heydrich-Biografie den Untertitel "Das Gesicht des Bösen [engl.: The Face of Evil]" gibt. (Offenbar ist ihm nicht bewußt, daß Heydrichs Gesicht typisch jüdische Züge aufweist :-)

[Buch] [Buch] [Buch] [Buch]

2022
Januar: Das ZDF bringt einen neuen Film mit dem alten Titel "Die Wannseeekonferenz" ins Staatsfernsehen. (Produziert wurde das Machwerk Kunstwerk bereits 2020, unter Verwendung des nur leicht abgeänderten Drehbuchs von 1984.) Heydrich wird von Philipp Hochmair gespielt.
Diesmal stimmen endlich die Einschaltquoten (Zuschauerzahl angeblich 6 Millionen - wo hat Dikigoros diese Zahl gleich schon mal gehört?), da der von der Corona-Diktatur unter dem Vorwand einer gar nicht existenten "Pandemie" verhängte Lockdownterror die Menschen zwingt, ihre Abende vor der Flimmerkiste zu verbringen.*******
(Auch die lobhudelnden Kritiker und Preisverleiher sind wieder zur Stelle; sie überschlagen sich geradezu - der Platz würde nicht ausreichen, um sie an dieser Stelle alle aufzuzählen. Dikigoros erwähnt lediglich colorandi causa den Romy-Preis für P. Hochmair als "beliebtesten Schauspieler des Jahres", nicht ohne anzumerken, daß in seinem Bekanntenkreis niemand jenen Preis oder jenen Schauspieler kennt, geschweige denn liebt - aber das muß wohl daran liegen, daß das durchweg alte weiße Männer und Frauen sind :-)


*Dikigoros will hier keineswegs den Eindruck erwecken, daß die Reichsmarine anti-semitischer gewesen wäre als das Heer oder später die Luftwaffe (die ja mit Milch und v. Manstein sogar jüdische Feldmarschälle hervor brachten). Raeder war Anti-Semit; sein Nachfolger Dönitz war es nicht. Er beförderte seinen langjährigen Stabschef v. Friedeburg (nach mosaïschem Recht Volljude durch ununterbrochene weibliche Linie; nach den "Nürnberger Gesetzen" lediglich Vierteljude, da nur eine seiner Großmütter noch nicht getauft war) 1945 zum General-Admiral und machte ihn zum letzten Oberbefehlshaber der Kriegsmarine.

**Es wurde lange gerätselt, wie es angesichts der eigentlich nicht-tödlichen Verletzungen dazu kommen konnte. Als offizielle Todesursache wurde 1942 "Blutvergiftung" angegeben. Nach 1945 wurde das Märchen kolportiert, Heydrich sei "verblutet", weil er die Behandlung durch einen anwesenden jüdischen Arzt verweigert habe. Erst 1982 deckte Robert Harris in "A Higher Form of Killing" auf, daß die Briten die Handgranate mit dem chemischen Kampfstoff BTX vergiftet hatten, gegen die jede Behandlung zu spät gekommen wäre; die offizielle Todesursache war also zutreffend.

***Bevor es künstliche Herzen, Lungen usw. gab, sollte damit besondere Tapferkeit ausgedrückt werden. Als Rolf Kauka 1971 Hal Fosters Comic-Figur "Prince Valiant [Fürst Tapfer]" für sein Magazin primo eindeutschte, nannte er ihn "Prinz Eisenherz".

****Dieser Orden - entgegen dem Namen eine Partei-Auszeichnung, also nicht "der höchste Orden Deutschlands", sondern nur der NDSAP - war und ist ein Kuriosum: 1942 anläßlich des Todes von Fritz Todt gestiftet, wurde er bis 1944 nur posthum verliehen, konnte also bis dahin von niemandem tatsächlich getragen werden. 1945 erhielt ihn, als erster Lebender und als erster in der neuen "höchsten Klasse", d.h. mit Lorbeerkranz und Schwertern, ausgerechnet Konstantin Hierl (1875-1955), der gar kein Militär war (wenngleich er pro forma den Rank eines Generalmajors inne hatte und gegen Kriegsende auch junge Angehörige des RAD ["Arbeitsmänner"] an der Front verheizen ließ).

Im April 1945 wurde er dann großzügig auch noch Personen verliehen, deren herausragende Verdienste um die Partei man mit Fug und Recht bezweifeln darf, und die - mit Ausnahme von Artur Axmann, dem letzten Führer der Hitlerjugend - allesamt noch 1945 von den Alliierten ermordetauf der Flucht erschossen wurden. Dennoch entblödete sich das BRD-Regime nicht, das Tragen dieses Ordens 1957 unter Strafe zu stellen, wiewohl nur noch eine einzige Person am Leben war, die das hätte tun können, nämlich Axmann. Dies war Teil der gegen den letzteren veranstalten Hexenjagd, die unter hohnlachendem Verstoß gegen jegliche Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit, auf die sich die BRD so viel zu Gute hält, insbesondere des "ne bis in idem", zu seiner wiederholten Verurteilung, Enteignung und letztlich Vertreibung aus Deutschland führte. (Er emigrierte, da man ihm jegliche Arbeit in der BRD durch Androhung von Repressalien gegen etwaige Arbeitgeber und/oder Geschäftspartner unmöglich machte, nach Spanien, wo er bis zu Francos Tod lebte und zu den Pionieren der Tourismus-Industrie auf Gran Canaria zählte.) Das Verbot ist bis heute in Kraft - vielleicht fürchtet das BRDDR-Regime, daß die Toten aus ihren Gräbern steigen und ihre Orden wieder anlegen könnten.
Zum Vergleich: Heydrichs Mörder wurden von der orthodoxen Kirche heilig gesprochen.

[zwei Heilige] [heiliger Bimbam!]

*****Heydrich hat niemanden gehenkt. Die Bezeichnung "hangman" - nicht zu verwechseln mit dem im Untertitel verwendeten "henchman [Handlanger]" - wurde, soweit ersichtlich, erstmals in einem Hetzartikel des US-Magazins Time vom Februar 1942 verwendet, das die amerikanische Öffentlichkeit auf die bevorstehende Ermordung einstimmen und sie "rechtfertigen" sollte. 1943 griff ihn der in die USA emigrierte jüdische Regisseur Friedenreich ("Fritz") Lang auf, der zur Verherrlichung jener Tat den anti-deutschen Propagandafilm "Hangmen also die [Henker sterben auch]" drehte. 2011 stieß der Brite Robert Gerwarth ins gleiche Horn und betitelte seine Heydrich-Biografie mit "Hitler's Hangman".

******Das rettet ihr die Witwenrente, die sie sonst - da in der BRD, anders als im "Dritten Reich", Sippenhaft auch über den Tod hinaus herrscht - nicht bekommen hätte.
2012 gibt Heydrichs Sohn Heider die Memoiren seiner Mutter unter dem ursprünglichen Titel "Mein Leben mit Reinhard. Die persönliche Biographie" und ohne Masers dümmliche Kommentare neu heraus - was bei allen politisch-korrekten Gutmenschen große Empörung auslöst.

Deren Zorn hatte sich Heider Heydrich schon im Vorjahr zugezogen, als er angeboten hatte, sein - in Böhmen gelegenes - Elternhaus, das die TschechenTschechiener hatten verfallen lassen, auf eigene Kosten wieder herzurichten. Als "Sohn eines Kriegsverbrechers" stünde ihm das nicht zu; zulässig wäre allein die Errichtung eines - aus deutschen Steuergeldern finanzierten - "Museums des Widerstands gegen die Nazi-Deutschen".

*******Die Ausstrahlung erfolgt gerade noch rechtzeitig, denn wenig später beschließt das Berliner Verbrecherregime, den "Corona"-Spuk zu beenden und den Krieg gegen die eigenen Untertanen mit einem neuen Narrativ zu "rechtfertigen", nämlich dem vom "völlig unprovozierten Überfall" des bösen russischen Diktators Wladimir Putin auf die friedliebende, gut-demokratische Ukraïne, die der Wertewesten um jeden Preis - auch den des eigenen Untergangs - bis zur Endlösung zum Endsieg unterstützen müsse.


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