Alfred Rosenberg
(1893 - 1946)
Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros
- 1893
- 12. Januar: Alfred Rosenberg wird als Sohn des Kaufmanns Woldemar Wilhelm Rosenberg und seiner Ehefrau Elfriede Caroline, geb. Siré, in Reval/Rußland
(heute: Tallinn/Estland) geboren.
- Sein Vater ist deutsch-lettischer, seine Mutter russisch-estnisch-französischer (hugenottischer) Abstammung.
- (Eine jüdische Abstammung seines Vaters - auf die der Familienname hindeutet - wurde oft vermutet, aber nie bewiesen.)
- Nach dem Tode seiner Eltern und Großeltern wächst er bei seinen Tanten väterlicherseits auf.
- 1910
- Nach Abschluß der - russischsprachigen - Oberrealschule in Reval nimmt Rosenberg ein Studium der Ingenieureswissenschaften und Architektur am dortigen Polytechnikum auf.
- 1914
- August: Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
- 1915
- Angesichts des deutschen Vormarsches im Baltikum wird das Polytechnikum höchstvorsorglich nach Moskau verlegt.
- Dort heiratet Rosenberg die Ballett-Tänzerin Hilda Leesmann.
- 1917
- Nach Ausbruch der Revolution legt Rosenberg mit einer Sondergenehmigung vorzeitig seine Diplomprüfung ab und kehrt nach Reval zurück.
- In der Erkenntnis, daß sowohl die "Februar"- als auch die "Oktober"-Revolution von Juden (Kerenskij,
Lenin,
Stalin,
Trotski)
gemacht worden sind, entwickelt er einen tiefen Haß auf alles Jüdische.
- (Diesen auf die Lektüre irgendwelcher Bücher zurück führen zu wollen, wie das heuer meist geschieht, ist lächerlich. Dadurch können allenfalls Vorurteile entstehen; aber nichts wirkt so überzeugend wie das tatsächliche Erleben. Dikigoros hat im Laufe der Jahrzehnte einige anti-semitische Bücher gelesen; aber er wollte ihnen nie so recht glauben - bis er, bereits in weit fortgeschrittenem Alter, die von Juden gesteuerte
Invasion Europas
durch 'zig Millionen überwiegend muslimischer Afrikaner, die von Juden "gemachte"
Corona-Plandemie mit
Lockdownterror
und de-facto-Zwangs-"Impfungen" mit
tödlichen mRNA-Giftspritzen
sowie die gezielte Zerstörung der westlichen Wirtschaft und Gesellschaft durch die - ebenfalls von Juden angezettelte -
Klimahysterie
erlebte. Seitdem hat er sich ein fundiertes Urteil gebildet und ist gegen alles jüdische Leugnen gefeit.)
- 1918
- Februar: Reval wird von deutschen Truppen befreit.
- November: Nach der deutschen Kriegsniederlage fliehen Rosenbergs zunächst nach
Frankreich,
wo sie sich trennen: Sie geht in die Schweiz, er geht nach
München,
wo er Mitglied der "Thule-Gesellschaft" wird.
- Rosenberg freundet sich mit Dietrich Eckart an, der ihn mit
Adolf Hitler bekannt macht.
- 1920
- Rosenberg tritt der "Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)" bei.
- Er verfaßt "Die Spur der Juden im Wandel der Zeiten" und "Unmoral im Talmud".
- 1921
- Rosenberg veröffentlicht "Das Verbrechen der Freimaurerei. Judentum, Jesuitismus, Deutsches Christentum". Darin vertritt er die These einer jüdisch-freimaurerischen Weltverschwörung.
- 1922
- Rosenberg veröffentlicht "Börse und Marxismus oder der Herr und der Knecht".
- 1923
- Rosenberg wird Hauptschriftleiter (auf Küchenlateinisch/Neudeutsch: "Chefredakteur") der NSDAP-Zeitung "Völkischer Beobachter" (als Nachfolger von Eckart).
- 9. November: Rosenberg nimmt am "Marsch auf die Feldherrnhalle" teil. Seine Frau läßt sich scheiden.
- 1924
- Von dem in der Festung Landsberg einsitzenden Hitler als Stellvertreter eingesetzt, gründet Rosenberg die "Großdeutsche Volksgemeinschaft" als Ersatzorganisation der verbotenen NSDAP.
- 1925
- Rosenberg heiratet in zweiter Ehe Hedwig Kramer. (Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor.)
- 1928
- Rosenberg wird Vorsitzender der von ihm gegründeten "Nationalsozialistischen Gesellschaft für deutsche Kultur e.V." (1929 in "Kampfbund für deutsche Kultur", 1934 in "Nationalsozialistische Kulturgemeinde" umbenannt), deren Vereinszweck der "Kampf gegen Verbastardisierung und Verniggerung" sein soll; eine offizielle staatliche Institution wird daraus freilich nie - auch nicht nach der "Machtergreifung" anno 1933 -, trotz einer zuletzt fünfstelligen Mitgliederzahl.
- 1930
- Rosenberg wird als NSDAP-Abgeordneter für den Wahlkreis Hessen-Darmstadt in den Reichstag gewählt.
- Rosenberg veröffentlicht sein Hauptwerk
"Der Mythus des 20. Jahrhunderts"
(wohl dem Buch "Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts" von Houston Stewart Chamberlain nachempfunden), das - nach Hitlers "Mein Kampf" - zum zweitwichtigsten Werk des Nationalsozialismus hoch stilisiert wird. Es enthält - neben neuerlichen Warnungen vor supra-nationalen Mächten wie der internationalen "Hochfinanz", dem Freimaurertum, dem Kommunismus und den Kirchen, insbesondere der jüdischen, aber auch der christlichen - so originelle Thesen wie die, daß Jesus Christus kein Jude, sondern "Lateiner", Dante Alighieri alias "Durante Aldiger" nicht Italiener, sondern Deutscher und Admiral Coligny und die französischen Hugenotten "nordischen Blutes" waren.*
- 1931
- Pfingsten: Auf einer Jugend- und Kulturtagung in Potsdam hält Rosenberg einen Vortrag über "Blut und Ehre".
- 1933
- Juni: Rosenberg wird Leiter des (eher unbedeutenden) Außenpolitischen Amtes der NSDAP im Range eines "Reichsleiters".
- 1934
- Januar: Rosenberg wird zum "Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP" ernannt (auch dies eher ein hochtrabender Titel als eine herausragende Position).
- Die katholische Kirche verhindert durch persönliche Intervention des Kölner Kardinals Schulte bei Hitler, daß "Der Mythus des 20. Jahrhunderts" zur Pflichtlektüre an deutschen Schulen wird.
- Sehr löblich. Dikigoros fragt sich allerdings, ob die spätere Einführung der Werke von
Karl Marx, Lenin,
Mao Tse-tung
u.a. als Pflichtlektüre nicht nur an deutschen Schulen so viel besser war.
- 1935
- Rosenberg veröffentlicht "An die Dunkelmänner unserer Zeit. Eine Antwort auf die Angriffe gegen den Mythu des 20. Jahrhunderts."
- 1937
- September: Rosenberg wird der "Deutsche Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft" zuerkannt.
- Der mit je 100.000.- RM dotierte "Deutsche Nationalpreis" wurde 1937 gestiftet als Gegenstück zu den "Nobelpreisen", die zunehmend aus politischen, also unsachlichen Gründen an unwürdige Personen vergeben wurden, u.a. im Vorjahr an
Carl v. Ossietzky.
Erste Preisträger waren neben Rosenberg (für den freilich auch weniger sachliche als politische Gründe gesprochen haben könnten :-) der Architekt Ludwig Troost (posthum) sowie die Mediziner August Bier und Ferdinand Sauerbruch (der sich nach 1945 als "innerer Widerstandskämpfer gegen den National-Sozialismus" gerierte).
- 1938
- Februar: Bei der Kabinettsumbildung macht Hitler nicht Rosenberg, sondern dessen Konkurrenten
Joachim v. Ribbentrop
zum neuen Reichsaußenminister.
- Eine vielleicht verhängnisvolle Entscheidung. Ribbentrop war sicher der klügere Kopf als Rosenberg, aber gerade deshalb als Botschafter in London besser aufgehoben. Wie immer man zum
deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt ("Hitler-Stalin-Pakt", "Ribbentrop-Molotow-Pakt") vom August 1939 im Allgemeinen stehen mag - Rosenberg war von Anfang an dagegen -, so war er jedenfalls im Detail eine Pfuscharbeit, die fast zwangsläufig zu Mißverständnissen und am Ende zum Krieg führen mußte, was wohl auch daran lag, daß zwar Molotow ein wenig Deutsch konnte, auf deutscher Seite aber kein Entscheidungsträger Russisch. Die Textausfertigungen stimmten inhaltlich nicht überein.** Das wäre mit Rosenberg nicht passiert.
- Rosenberg wird - als Trostpflaster - Herausgeber des "Völkischen Beobachters".
- 1939
- 3. September: Zwei Tage nach Beginn des
Polenfeldzugs
erklären Großbritannien und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg (nicht aber der Sowjetunion, deren Rote Armee ebenfalls in Polen einmarschiert), der sich bald zum Zweiten Weltkrieg ausweitet.
- 1940
- Rosenberg wird beauftragt, eine "Hochschule der NSDAP" zur Erforschung der Judenfrage einzurichten. (Bis dahin gab es lediglich das von Propaganda-Minister
Joseph Goebbels
1935 gegründete "Institut zum Studium der Judenfrage" und das 1939 von der katholischen Kirche gegründete "Institut zur Erforschung des jüdischen Einflusses".) Ziel ist die Erstellung eines "Handbuchs der Judenfrage", bestehend aus einem "Talmud-Lexikon", einem "Lexikon der Juden in der Musik" und einem "Lexikon jüdischer Schriftsteller". Zu diesem Zweck läßt Rosenberg aus Bibliotheken und Archiven in ganz Europa Material zusammen tragen. Die zunächst auf 300.000 Bände angelegte Sammlung wächst bis Kriegsende auf knapp zwei Millionen an.
- 1941
- März: In Frankfurt/Main wird das "Institut zur Erforschung der Judenfrage" mit einer wissenschaftlichen Tagung - an der u.a. Hans F. K. Günther,
Giselher Wirsing und
Vidkun Quisling
teilnehmen - eröffnet. Rosenberg hält einen Vortrag mit dem Titel "Die Judenfrage als Weltproblem", in dem er die drei aus seiner Sicht bestehenden Alternativen diskutiert: Assimilation, Ghettoisierung oder Aussiedlung. Er lehnt die beiden ersten Alternativen ab und spricht sich vielmehr - im Einklang mit den deutschen Zionisten - für die letzte Lösung aus. Von einer Vernichtung der europäischen Juden als "Endlösung" ist nicht die Rede; die später gegen ihn erhobenen Vorwürfe sind also nachweislich haltlos.
- Juli: Kurz nach Beginn des
Rußland-Feldzugs wird Rosenberg zum "Reichsminister für die besetzten Ostgebiete" ernannt. Er erkennt ziemlich bald, daß Deutschland den Krieg ohne Verbündete auf dem Boden der Sowjet-Union nicht wird gewinnen können und plädiert dafür, die kleineren Randvölker im Baltikum, in Weißrußland, in der Ukraïne und im Kaukasus auf deutscher Seite mitkämpfen zu lassen und ihnen im Gegenzug politische Autonomie zu gewähren. Er kann sich jedoch mit dieser Auffassung nicht duchsetzen - weder gegen diejenigen, die meinen, man sollte lieber auf die Anti-Kommunisten unter den ["Groß"-]Russen setzen, noch gegen diejenigen, die bis kurz vor Toreschluß glauben, daß man weder die einen noch die anderen brauche, Osteuropa vielmehr aus eigener Kraft werde erobern und nieder halten können.***
- 1942
- In der sowjetischen Propaganda avanciert Rosenberg immer mehr zum germanentümelnden Kulturbolschewisten schlechthin, dem man u.a. vorwirft, die Werke Tolstojs und
Shakespeares
verboten zu haben (wovon in Wahrheit keine Rede sein kann).
- 1944
- Januar: Rosenberg - der früher als andere deutsche "Spitzenpolitiker" erkannt hat, daß der Krieg verloren ist - veröffentlicht "Kampf und Schicksal im Osten". Mit großer Bitterkeit - und erstaunlicher Offenheit - beschreibt er, wie der Westen - "einschließlich des bürgerlichen Deutschlands" - die Sowjet-Union so stark und widerstandsfähig gemacht habe, daß sie nun nicht mehr zu bezwingen sei: "Amerikanische Turbinen, englische Traktoren, deutsche Wegebauer, skandinavische Ingenieure" hätten Stalins Reich aufgebaut - wobei er mit dem "bürgerlichen Deutschland" durchaus auch das "Dritte Reich" meint, denn er setzt diesen Zeitraum auf "20 Jahre lang" an, also nicht etwa nur bis 1933.
- März: Rosenberg hat im zerbombten Hamburg seinen letzten großen öffentlichen Auftritt. Er hält eine breit angelegte Rede zum Thema "Das Reich und Europa", in der er die Verteidigung des Abendlandes gegen die auswärtigen Mächte der Zerstörung beschwört.
- 1945
- Bei Kriegsende fällt die einzigartige Sammlung des "Instituts zur Erforschung der Judenfrage" alliierten Plünderern in die Hände und größtenteils zum Opfer. 1,6 Millionen z.T. unersetzliche Werke werden als vermeintlich deutsches Kulturgut mutwillig zerstört. Die restlichen ca. 400.000 Bände werden geraubt und an die kriminelle "Jewish Cultural Reconstruction Organization" verschoben. Von dort gelangen sie später auf unbekannten Wegen nach Israel. Eine Rückgabe wird mit der Begründung abgelehnt, bei dem Vorgang handele es sich um "symbolische Wiedergutmachung".
- 1946
- Rosenberg wird vom interalliierten
Militär-Tribunal
in Nürnberg wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" angeklagt und, wiewohl ihm nichts dergleichen nachzuweisen ist - außer "Gedankenverbrechen" -, schuldig gesprochen.
- 16. Oktober: Rosenberg wird von den Alliierten getötet, was offiziell als "Hinrichtung durch den Strang" bezeichnet wird. (Tatsächlich war es glatter Justizmord - wenn man das Tribunal der alliierten Kriegsverbrecher denn als "Justiz" bezeichnen will.)
- Dikigoros schreibt so etwas nicht leichthin. Er ist durchaus der Meinung, daß die meisten der in Nürnberg und in den Folgeprozessen zum Tode Verurteilten diese Strafe verdient hatten - allerdings nicht wegen Verbrechen gegen Juden u.a. Alliierte, die sie begangen haben sollen, sondern wegen Verbrechen gegen Deutsche: Nicht wegen Vorbereitung eines Angriffskriegs, sondern wegen nicht ausreichender Vorbereitung - diplomatisch und militärisch - eines Verteidigungskriegs. [Nicht das Reich fing den Weltkrieg an; vielmehr erklärten ihm Großbritannien und Frankreich im September 1939 unter fadenscheinigem Vorwand den Krieg. Die USA begannen den Krieg gegen das Reich - ohne Kriegserklärung - im September 1941 aufgrund der
"Shoot-on-sight-order" ihres Präsidenten
Roosevelt.
Dikigoros nimmt den Rußlandfeldzug von dieser Aufzählung bewußt aus; dieser entstand wie gesagt durch ein beiderseitiges tragisches Mißverständnis infolge eines schlampig ausgearbeiteten Vertrags.]
Nicht wegen angeblicher Tötung von 300.000 Juden - wenn denn die Zahl, die das Rote Kreuz der neutralen Schweiz nach dem Krieg ermittelte, stimmt -, sondern wegen nicht gewährleistetem Schutz für mindestens 3 Millionen deutscher Frauen, Kinder u.a. Zivilisten, die den Mordorgien der alliierten Terror-Bomber zum Opfer fielen usw.
- Rosenberg war jedoch eine der wenigen Ausnahmen; ihm hätte man wohl auch in dieser Hinsicht nichts nachweisen können.
* * * * *
- 1955
- Rosenbergs "Letzte Aufzeichnungen" werden herausgegeben.
- 1969
- Heinrich Härtle gibt Rosenbergs letzte Aufzeichnungen unter dem Titel "Großdeutschland - Traum und Tragödie. Rosenbergs Kritik am Hitlerismus" neu heraus.
- 1982
- Eine amerikanische Übersetzung des "Mythus des 20. Jahrhunderts" erscheint bei Noontide Press.
- 1996
- Der Jomsburg-Verlag veröffentlicht eine 3. Auflage von Rosenbergs "letzten Aufzeichnungen", diesmal wieder unter dem Originaltitel, aber - da die Zensur in der BRDDR inzwischen verschärft worden ist - mit fünf geschwärzten Seiten, auf denen die "Kritik am Hitlerismus" wohl nicht scharf genug ausgeprägt war.
- 2005
- Ernst Piper veröffentlicht eine Biografie mit dem Titel "Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe". Als politisch-korrekte Arbeit wird diese allenthalben hoch gelobt.****
- 2013
- Juni: Das jüdische "Holocaust Memorial Museum" in Washington D
istrict of Criminals verkündet, die verschollenen Tagebücher Rosenbergs erfunden gefunden zu haben.
- (In der BRDDR veröffentlicht zuerst ZEIT ONLINE diese weltbewegende Nachricht. Kommentare aus der Leserschaft, die Zweifel an der Authentizität dieses wertvollen Dokuments äußern - z.T. unter Hinweis auf die einst vom STERN veröffentlichten
Tagebücher Hitlers
- werden rigoros gelöscht. Damit steht die Echtheit unumstößlich fest.)
*Wenn nach
Sigmund Freud der gute
Moses
kein Jude, sondern Ägypter war - warum sollte dann nicht auch der gute Jesus kein Jude, sondern "Lateiner" gewesen sein (oder gar ein Germanenkönig, wie der Verfasser des altsächsischen "Heliand" bereits im 9. Jahrhundert wußte)?!? Aber Spaß bei Seite; Dikigoros will das keineswegs ins Lächerliche ziehen. Er fragt sich zwar, wie Rosenberg in die "Seele" - was immer er darunter genau verstanden haben mag - der alten Inder, Perser, Griechen, Römer usw. blicken wollte und hält es für unseriös, dies anhand irgendwelcher alter Schriften von z.T. zweifelhafter Überlieferung zu tun. Aber die übrigen Fragestellungen sind z.T. nicht uninteressant; allerdings war es damals noch nicht möglich, die Antworten wissenschaftlich zu verifizieren, so daß Rosenbergs Ausführungen letztlich ebenso spekulativ blieben wie die gesamte "Rassenkunde" der Nazis.
Heute wäre das infolge des Fortschritts in der Genetik und der Erkenntnisse der Sozial- und Psycho-Biologie ohne weiteres möglich; leider ist es aus Gründen der
"political correctness"
de facto verboten. Die bahnbrechenden Arbeiten von Edward O. Wilson, Richard Dawkings, Charles J. Lumsden u.a. werden seit Beginn des 21. Jahrhunderts zunehmend tot geschwiegen, nachdem alle pseudo-wissenschaftlichen Versuche, sie zu widerlegen, kläglich gescheitert sind; inzwischen sind diese Forscher beinahe ebenso geächtet
gecancelt
wie Rosenberg. Ihnen allen ist die Erkenntnis gemeinsam, daß menschliches Handeln - also auch politisches - ebenso wenig wie tierisches auf irgendwelchen anerzogenen ideologischen Ismen beruht, sondern auf angeborenen und weiter vererbten Verhaltensmustern. (Ob Rosenberg, um dies zu belegen, immer die richtigen historischen Beispiele heran gezogen hat, ist eine andere Frage, die Dikigoros eher verneinen würde - aber auch er kann sich irren :-) Daß die Verbreitung dieser Erkenntnis den heutigen Politikern aller Couleurs unerwünscht ist, ist nur zu verständlich.
**Weder räumlich noch sachlich. Es gibt halt Dinge, die nicht im Wörterbuch stehen und die man auch auf der besten Dolmetscher-Schule nicht lernt. Unter "Balkan" faßt man in Deutschland ein anderes Gebiet zusammen als in Rußland unter "Balkany" - man hätte die Staaten, die gemeint sein sollten, daher namentlich aufzählen müssen. Unter "politisch" verstand die deutsche Seite nur die Regierungsform; für die sowjetische Seite war damit jedoch so ziemlich alles gemeint, was einen Staat ausmacht - auch und insbesondere wirtschaftlich. Letzteres ist zweifellos die richtige Auffassung, wie sie fast überall auf der Welt vertreten wurde und wird. ("Political Science [Politische Wissenschaft, Politologie]" umfaßt in allen ernst zu nehmenden Bildungssystemen neben Staatsrecht und Zeitgeschichte auch Volkswirtschaft.) Nur die Deutschen haben noch lange gebraucht, um das zu begreifen. Erst im neuen Jahrtausend, als das
Berliner Verbrecherregime
begann, die deutsche Wirtschaft aus politisch-ideologischen Gründen
systematisch und
nachhaltig zu zerstören,
erkannten die Untertanen endlich, daß das irgendwie zusammenhing und daß ihre Obertanen einen Nicht-nur-Wirtschaftskrieg gegen sie führten. Aber diese Erkenntnis kommt wahrscheinlich zu spät; Deutschland -
ein Land im Totentanz
- ist für den Untergang nominiert, und - Treppenwitz der Geschichte - nur die Russen könnten es vielleicht noch retten, wenn sie den Krieg, den die besagten Verbrecher auch gegen sie begonnen haben, ernst nähmen und massiv zurück schlügen. Was dann noch vom einstigen Deutschland übrig bliebe? "Politisch" im Sinne von Ribbentrop & Co. hoffentlich nichts mehr! (Dann bräuchte es auch kein neuerliches Nürnberger Tribunal: Eine Freude vertreibt hundert Sorgen Eine Kinzhal ersetzt tausend Galgen :-)
À propos: Rosenberg war auch von Anfang an gegen das
Ha'avara-Abkommen, durch das knapp 100.000 Juden aus dem Reich in das britische Völkerbundsmandatsgebiet "Palestine" einwanderten - auf Kosten der deutschen Steuerzahler, die das von den Briten erhobene Kopfgeld von je 1.000.- Pfund (ca. 20.000 RM oder 200.000 uro) aufbringen mußten, und zwar in harten Devisen, die dem Reich - das damit nicht gerade üppig gesegnet war - und seiner Wirtschaft entzogen wurden. Er traute den Zionisten und ihrem von
Theodor Herzl entworfenen Plan eines
"Judenstaats"
nicht über den Weg. Sein Konzept war: Auswanderung ja, aber bitte nicht auf deutsche Kosten! Hitler sah das freilich anders: Ihm war kein Preis zu hoch, um die Juden in gegenseitigem Einvernehmen los zu werden - und zwar nicht nur kurz nach seiner Machtergreifung 1933, sondern - gegen erhebliche innere Widerstände - noch bis 1941. Das Programm wurde erst beendet, als Hitler erfuhr, daß die Juden, die auf dem Weg von Deutschland nach Palästina auf den britischen Inseln Station gemacht hatten, dort als "Angehörige eines Feindstaats" in concentration camps gesteckt wurden. (Er konnte freilich nicht ahnen, daß sie 1945 von dort in concentration camps auf der britischen Kolonie Cyprus überführt wurden, wo die meisten von ihnen jämmerlich umkamen - anders als die meisten Insassen der Konzentrationslager im Reichsgebiet, von denen einige noch bis ins hohe Alter bei bester Gesundheit überlebten und fürstliche "Wiedergutmachungsrenten" von der Bundesregierung erhielten.)
***Wer Recht hatte? Es widerstrebt Dikigoros, das zu schreiben, denn seine persönlichen Sympathien liegen eher bei den ["Groß"-]Russen als bei miesen - und oftmals auch noch muslimischen - Völkchen wie den [Krim-]Tataren, Kalmüken, Aserbajdschanern, Osse[te]n, Sakartweliern usw.; aber auf seine Meinung kommt es ja hier nicht an. Aus national-sozialistischer Sicht hatte Rosenberg wohl Recht: Wer Nationalist ist, muß diesen Nationalismus theoretisch auch kleineren Völkern zubilligen, die von größeren unterdrückt werden, wie das in der Sowjet-Union unzweifelhaft der Fall war. Auch die praktischen Erfahrungen, die man machte, als man sich - viel zu spät und in viel zu geringem Umfang - entschloß, beides auszuprobieren, sprechen für Rosenberg: Während die Russen unter
Wlassow
die Waffen, die man ihnen überlassen hatte, am Ende gegen die Deutschen wendeten, kämpften die ukraïnischen Kosaken unter
Pannwitz
bis zum bitteren Ende auf deutscher Seite.
****Es handelt sich um die erweiterte Habilitationsschrift eines Münchner Dozenten für mittelalterliche (!) Geschichte, der bis dahin nur mit einer Biografie des 1498 in Florenz als Haßprediger auf dem Scheiterhaufen verbrannten Dominikaner-Mönchs Girolamo Savonarola
hervor getreten war, der er den Untertitel "Prophet der Diktatur Gottes" gab. Ideologische und biografische Parallelen zwischen Florenz und Nürnberg, Savonarola und Rosenberg sieht zieht Piper jedoch nicht.
(Was soll's - es zieht ja auch niemand die Parallelen zwischen den Schwärzungen in Rosenbergs letzten Aufzeichnungen und der
Entfernung des Profeten Mohammed
aus der Schilderung der Hölle in Dantes "Göttlicher Komödie" anno 2021 durch islamofile politisch-korrekte
Zensoren. Mögen sie statt seiner in der Hölle schmoren! Allah segne sie!)
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