ARNO BREKER
(19.7.1900-13.2.1991)
Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros
- 1900
- 19. Juli: Arno Breker wird als Sohn des Steinmetzen Arnold Breker und seiner Ehefrau Luise in
Elberfeld (heute Wuppertal) geboren.
- 1906-16
- Breker besucht die Volksschule und danach die Oberrealschule in Elberfeld.
- 1916-1920
- Breker absolviert eine Steinbildhauerlehre und besucht die Kunstgewerbeschule in Elberfeld.
- 1920-1925
- Breker studiert an der Kunstakabdemie
Düsseldorf
Architektur (bei Wilhelm Kreis) und Plastik (bei Hubert Netzer).
- 1924
- Breker reist nach Paris, wo er Jean Cocteau, Daniel Kahnweiler und den
SpekulantenGaleristen Alfred Flechtheim kennen lernt.
- 1925
- Breker schafft für die Ausstellung "Gesolei" die Skulptur "Aurora".
- 1925-26
- Breker schafft Portrait-Büsten von
Friedrich Ebert,
Walter Kaesbach, Artur Kaufmann, Herbert Eulenberg und Otto Dix (ebenfalls ein Protégé Flechtheims).
- 1927
- Breker zieht nach Paris, wo er sich u.a. mit Robert Delaunay, Aristide Maillol, Maurice Vlaminck, Isamu Noguchi und Man Ray anfreundet.
- Bei Maillol lernt er das griechische Akt-Modell Demetra Messala kennen.
- Von Paris aus bereist Breker die französischen Kolonien Nordafrikas, wo die Radierungen und Litografien "Tunesische Reise" entstehen.
- Breker entwickelt ein Gußverfahren der "reinen Form" ohne Oberflächen-Unebenheiten, das nach 1945 als "Nazistil" verunglimpft wird.
- 1929
- Breker beteiligt sich an der Ausstellung "Salon d'automne" in Paris.
- 1930
- Flechtheim veranstaltet in Düsseldorf eine Ausstellung unter dem Motto "Von Carpeaux bis Breker".
- 1932
- Breker beteiligt sich am Heinrich-Heine-Denkmal-Wettbewerb der Stadt Düsseldorf. (Er gewinnt den zweiten Preis hinter
Georg Kolbe.)
- 1933
- Breker erhält den Rom-Preis des preußischen Kulturministeriums und verbringt ein Jahr in der Villa Massimo.
- 1934
- Breker zieht nach
Berlin.
Er fertigt eine Büste von Max Liebermann (von dem der - heute als "fascistoïd" geltende - Satz stammt: "Kunst kommt von Können").
- 1935
- Breker beteiligt sich an der Ausstellung der "Berliner Secession".
- 1936
- Breker gewinnt bei der Olympischen Kunstausstellung in Berlin im Plastik-Wettbewerb die Silbermedaille des Internationalen Olympischen Komitees für die Statuen "Zehnkämpfer" und "Siegerin".
- 1937
- Breker fertigt zur
Weltausstellung
in Paris Skulpturen für den Deutschen Pavillon und ist Mitglied der internationalen Jury. (Einer der Preisträger ist sein Landsmann und Kollege
Josef Thorak.)
- Breker heiratet Demetra Messala.
- Breker wird Professor einer Bildhauerklasse an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin (bis 1945). Er schafft Großplastiken wie den "Prometheus" (München), den "Ikarus" (Dresden)* und die "Löwen" (Hannover - nicht Braunschweig :-).
- seit 1938
- Breker erhält in Zusammenarbeit mit
Albert Speer
zahlreiche Staatsaufträge, u.a. zum geplanten Ausbau Berlins.
- Breker schafft Skulpturen und Reliefs für die Neue Reichskanzlei und andere öffentliche Gebäude, z.B. die allegorischen Darstellungen "Partei", "Wehrmacht" und "Kameraden".
- 1939
- Breker reist nach Italien und lehnt eine Einladung
Stalins,
in der Sowjetunion - die inzwischen mit dem Deutschen Reich verbündet ist - zu arbeiten, ab.
- Für den Bayreuther Rosengarten schafft er eine Büste
Richard Wagners.
(Jahrzehnte später kommen Büsten von Wagners Ehefrau Cosima, seinem Schwiegervater Franz Liszt und seiner Schwiegertochter Winifred hinzu.)
- 1940
- Breker erhält den "Großen Preis von Italien" und wird Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
- 1941
- In Wriezen/Oder wird die "Arno Breker Steinbildhauerwerkstätten GmbH" gegründet.
- 1942
- Breker stellt seine Werke in der Pariser Orangerie aus. Die Ausstellung, zu der über 80.000 Besucher (u.a. Cocteau, Despiau und Maillol) kommen, gilt als die bis dahin erfolgreichste ihrer Art.
- 1944
- Breker schafft die Plastiken "Orpheus und Eurydike" und "Du und ich" - offenbar nach den selben Modellen.
- 1945
- Am Ende des Zweiten Weltkriegs flieht Breker nach Wemding. Was von seinen bis dahin geschaffenen Werken noch nicht dem Bombenkrieg der Alliierten zum Opfer gefallen ist, wird im Zuge der Bestrebungen, die "nazi-deutsche" Kultur nachhaltig auszulöschen, systematisch zerstört. (Die US-Army setzt Planierraupen ein, um sein Studio in Jäckelsbruch dem Erdboden gleich zu machen.)
- 1948
- Breker wird bei den "Entnazifizierungs-Verfahren" als "Mitläufer" eingestuft.
- 1950
- Breker kehrt nach Düsseldorf zurück, wo er als Architekt arbeitet.
- 1954/55
- Breker schafft eine Büste von
Haile Selassie, dem Negus von Äthiopien.
- 1956
- Demetra Breker stirbt bei einem Autounfall.
- 1958
- Breker heiratet in 2. Ehe Charlotte Kluge. (Aus der Ehe geht ein Sohn - Gerhart - hervor.)
- 1960
- Wegen der anhalten Diskriminierung als "Nazi-Künstler" in der BRD geht Breker zurück nach
Paris,
wo er wieder als Bildhauer und Grafiker arbeitet.
- ab 1973
- Breker schafft Skulpturen von bekannten Künstlern (u.a.
Salvador Dalí
und Ernst Fuchs) und
Politikern (u.a.
Konrad Adenauer,
Ludwig Erhard und
Léopold Senghor).
- Mit lebensgroßen, ideal-athletischen Standfiguren von bekannten
Sportlern
(u.a. Ulrike Meyfarth, Kurt Bendlin und Jürgen Hingsen) knüpft Breker wieder an das inzwischen als "Nazi-Unkunst" diffamierte Element der vollendeten Form an.
- 1980-1985
- Die Familie des Kunsthändlers Bodenstein richtet in Schloß Nörvenich ein "Museum Arno Breker - Sammlung Europäische Kunst" ein.
- 1981
- Breker beteiligt sich an der Ausstellung "Paris 1937-47", muß seinen Beitrag jedoch wegen einer massiver Hetzkampagne so genannter "Antifaschisten" zurück ziehen.
- 1983
- In den USA wird die "Arno Breker Society International" gegründet.
- 1988
- Das
"Haus Schlesien"
in Königswinter-Heisterbacherrott begeht die politische Unkorrektheit, eine Büste des Schlesiers Gerhart Hauptmann in seinem Vorgarten aufzustellen, die Breker 1941/42 zum 80. Geburtstag des letzteren gefertigt hatte.
- 1991
- 13. Februar: Arno Breker stirbt in Düsseldorf.
* * * * *
- 1996
- Dominique Egret veröffentlicht den Bildband "Arno Breker - Ein Leben für das Schöne". Das Buch wird von den staatlich kontrollierten und gleich geschalteten
Monopol-Medien
der BRDDR tot geschwiegen.
- 2006
- August: Im Schleswig-Holstein-Haus von Schwerin wagt zum ersten Mal nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein Galerist, eine Einzelausstellung mit Werken Brekers zu veranstalten. Unter den weit geschlossenen Augen der Polizei überfallen Antifa-Chaoten, die sich als "G8-Gegner" bezeichnen, die Ausstellung, vertreiben die Besucher mit Gewalt und vandalisieren die Exponate mit der Begründung, Breker sei "der Lieblingsbildhauer Hitlers" gewesen.
- Inspiriert wurde diese "Protestaktion" (Der Tagesspiegel) höchstwahrscheinlich von einem im Vormonat erschienenen Hetzartikel des
jüdischen Schmierenblatts äußerst seriösen Nachrichten-Magazins "Der LÜGEL SPIEGEL" - journalistische Heimat des mehrfach preisgekrönten Starreporters
Claas Relotius -, in dem Breker nicht nur als "Lieblingsbildhauer Hitlers", sondern auch als "Nazi-Günstling" verunglimpft bezeichnet wurde - und seine Werke als "Unkunst".
- 2011
- Der
HanswurstTheater-"Wissenschaftler" Jürgen Trimborn veröffentlicht "Arno Breker - Der Künstler und die Macht", in dem er den letzteren als "Produzenten brauner Gesinnungskunst" verunglimpft, wobei der Hauptvorwurf lautet, daß Breker - mit Albert Speer und
Leni Riefenstahl - "einer der drei Vorzeigekünstler der Nazis" war. Das Machwerk wird von den Monopolmedien über den grünen Klee gelobt.
*Breker und Ikarus, das ist eine merkwürdige Geschichte. Das oben abgebildete Haus in Dresden wurde beim berüchtigten
Terrorangriff der RAF im Februar 1945 zerstört. Eine so gut wie identische Skulptur befindet sich jedoch auf dem Grabstein des Flugpioniers Adolf Rohrbach (1889-1939). Überdies gibt es eine Ikarus-Plastik, die Breker zugeschrieben und in letzter Zeit verdächtig häufig angeboten wird. Dikigoros argwöhnt, daß es sich entweder um Fälschungen oder um Kopien eines verschollenen Originals handelt, ähnlich wie bei der Olympia-Skulptur, die IOC-Chef Antonio Samaranch 1993 kaufte.
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