*So schrieb er sich auf seinen Münzen. Dikigoros sieht keinen Grund, das in "Ahmed", "Ahmet", "Achmed" oder "Achmet" zu ändern, wie das bisweilen geschieht.
**Dikigoros gebraucht diese Berufsbezeichnung ("Kapedan") nicht abwertend, sondern ganz neutral. Das edle Räuberhandwerk genoß und genießt bei allen albanischen Stämmen seit je her hohes Ansehen.
***In einer Zeit und in einer Gegend, wo die Mehrheit der Bevölkerung noch nicht an den Gebrauch von Papier-"Geld" gewöhnt war und ihm aus gutem Grundeaus unerfindlichen Gründen mißtraute, konnte man nicht einfach die Druckpresse anwerfen und "Fiat-money" in beliebiger Menge ausgeben. (1926 hatte man versucht, Geldscheine auszugeben; diese waren jedoch vor allem auf dem Lande nicht angenommen worden. Und in den Städten hatte man zumindest gerüchteweise schon mal gehört, was vor kurzem aus den Papiergeldwährungen der meisten europäischen Länder geworden war.)
****Es ist ein Treppenwitz, daß das albanische Wort für "König" offenbar aus einer Verballhornung von "Umberto" - dem Vornamen eines italienischen Königs - entstanden ist, während Zogu, entgegen weltweit üblicher Praxis, nicht seinen Vornamen, sondern eine Verballhornung seines Nachnamens zum Herrschernamen machte, weil ihm - dem ja schon "Zogolli" zu italienisch geklungen hatte - "Amet" zu türkisch klang.
Das ulkige Monogramm, das Zogu, pardon, "Zog I" verwendete, inspirierte den belgischen Comic-Zeichner André Franquin zur Figur des größenwahnsinnigen "Zorglub", der in Deutschland durch den finnisch-sächsischen Humoristen
Rolf Kauka
als "Mister Z" oder
"Zyklotrop"
bekannt wurde. (Auch er regiertoperiert "im Zeichen des Z"; in einer Episode manipuliert er die Einwohner AlbaniensPalumbiens zum sinnlosen Kauf riesiger Mengen von "Zogul"-Zahnpasta - in der noch der alte Name "Zogolli" anklingt :-)
Nachtrag für alle, die etwa glauben sollten, daß diese Anspielung heute nicht mehr verstanden würde: 100 Jahre, nachdem Zogu diesen seinen Namen angenommen hatte, im französischen Präsidentschaftswahlkampf 2022, karikierten die Gegner des jüdischen Kandidaten Éric Zemmour diesen wie folgt:
Kurz darauf erklären die Tschechei Tschechinesien sowie die Bundesländer Niedersachsen und Bayern (durch den jüdischen Justiz-Minister Eisenbeiß Eisenreich) die Verwendung des "Z" für strafbar gem. § 140 StGB (Befürwortung von Straftaten) und § 13 VStGB (Führen eines Angriffskrieges).
[Zemmour hatte sich gegen einen selbstmörderischen
Krieg der EU gegen Rußland und statt dessen für einen friedlichen Dialog mit dessen Präsidenten
Wladimir Putin
ausgesprochen. Darauf stehen in allen drei Ländern bis zu drei Jahre Gefängnis. (Wäre Zemmour zum Präsidenten gewählt worden, dann hätte er sich also in Prag, Hannover und München - oder auch in
Zürich
- nicht mehr blicken lassen dürfen :-)]
*****Dikigoros setzt das in Anführungsstriche, weil die alten Adelstitel in Österreich und Ungarn seit 1919 abgeschafft waren. Es wurde auch kein Kompromiß getroffen wie etwa in Japan, wo nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg zwar die alten Adelstitel abgeschafft wurden, aber nur um ihren Trägern umgehend die - ebenfalls erblichen - neuen Titel "Ex-Graf" etc. zu verleihen. Die emigrierte "Gräfin" war von Beruf Zimmermädchen in einem Hotel in den USA, wo Zogu sie wohl kennen gelernt hatte.
******Faruq war ein Nachkomme des berühmt-berüchtigten Muhammad Ali Paşa (1770-1849), der sich - wiewohl im heutigen Griechenland geboren und zumindest teilweise kurdischer Abstammung - als Albaner fühlte. Jedenfalls befehligte er als Offizier des Osmanischen Reichs - zu dem Ägypten damals noch gehörte - das "albanische Korps". 1805 besetzte er mit diesem Kairo und wurde vom türkischen Sultan als "Wali" anerkannt. Unter ihm und seinen Nachkommen erlangte Ägypten eine kurze Quasi-Unabhängigkeit - die es freilich bald gegen eine de-facto-Abhängigkeit von Großbritannien eintauschen mußte.
Im übrigen war Faruq ein großzügiger Mann, der nicht nur seinen Verwandten Asyl gewährte, sondern z.B. auch dem griechischen König Geωrgios II.
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