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Ein seltener Fall. Für gewöhnlich besuchten Offizierssöhne, die später selber Berufssoldaten werden wollten, keine Zivilunkenschule, sondern eine Kadettenanstalt, nicht nur, weil das ihrer späteren Karriere förderlich sein konnte, sondern noch aus anderen Gründen: Berufsoffiziere wurden alle paar Jahre versetzt, was mit einem lästigen Schulwechsel ihrer Sprößlinge verbunden war, der doch ziemlich auf deren schulische Leistungen "drücken" konnte. Als Kadetten brauchten sie dagegen bloß einmal zu wechseln, nämlich von der Kadettenanstalt (die der Unter- und Mittelstufe des Gymnasiums entsprach) zur Hauptkadettenanstalt (die der Oberstufe entsprach), wobei sie noch einen Großteil ihrer alten Schulkameraden "mitnahmen", so daß sie nicht immer wieder in eine völlig fremde Umgebung kamen. Außerdem war das so gut wie ein Internat - sehr praktisch für Väter, die aus beruflichen Gründen nicht viel Zeit hatten, sich um die Erziehung ihrer Söhne zu kümmern - und erheblich billiger (je nach Dienstgrad bzw. Einkommen des Vaters ab 90 Mark p.a., also 7,50 Mark p.m. - so viel kostete der Besuch einer zivilen Oberschule schon ohne Unterkunft und Verpflegung).
Viel häufiger war daher der umgekehrte Fall, daß Offizierssöhne, obwohl sie nicht in die Fußstapfen ihrer Väter treten wollten, Kadetten wurden; denn das Abitur, das man in Lichterfelde erwarb, wurde auch "draußen" voll anerkannt.
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Eine erstaunliche Karriere. Normalerweise mußte ein Subaltern-Offizier, der 1919 in das Mini-Heer der "Weimarer Republik" eintrat, damit rechnen, irgendwann als Major - wenn nicht sogar nur als "Charakter-Major", d.h. mit der Pension eines Hauptmanns - verabschiedet zu werden. Dikigoros ist kein anderer Fall bekannt, in dem jemand 1919-1932 - also binnen 13 Jahren - vom Hauptmann bis zum Oberst aufgestiegen wäre. (Wer doch einen kennen sollte, darf ihm gerne
mailen;
er wird das dann hier nachtragen.) Ein
Rommel
- ebenfalls 1919 als Hauptmann eingetreten - wurde vor 1933 kein einziges Mal befördert; und selbst ein
Hindenburg und ein
Ludendorff
hatten in der - erheblich größeren - preußischen Armee des Kaiserreichs jeweils 16 Jahre vom Hauptmann zum Oberst benötigt.
3
Entgegen anderslautenden Behauptungen hatte der Bruch keine "ideologischen" Gründe. Reichenau und Röhm waren übereinstimmend der Auffassung, daß mit der alten preußischen - und Weimarer - Tradition der politischen Neutralität der Streitkräfte gebrochen werden müsse. Beide wollten sie "weltanschaulich" ausrichten. Durch Röhms gewaltsamen Tod wurde allein Reichenau zum "geistigen Vater" dessen, was man später bei der Bundeswehr "innere Führung" nannte, nämlich die politische Indoktrination der Soldaten im Sinne des jeweils herrschenden Regimes. (Dikigoros erinnert sich, daß er in solchen "Unterrichtsstunden" immer in einer der hinteren Reihen saß und dort einschlief. An ihm prallte jene Verdummung Erziehung zum kritiklosen bedingslos loyalen "Staatsbürger in Uniform" wirkungslos ab :-)
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Ein Fluch des hohen Dienstgrads. Als Dikigoros' Vater im selben Jahr - nichtmal Schütze Arsch, sondern bloß RAD-Jungmann - über nacht an Gelbfieber erkrankte, wäre niemand auf die Idee gekommen, ihn gleich heim ins Reich zu fliegen. Er kam erstmal in ein russisches ukraïnisches Krankenhaus in Saporoschje, dann in eines in Dnjepropjetrowsk, bis er so weit transportfähig war, daß man ihn für ein paar Tage auf den Eisenbahn-Lazarettzug nach Hause setzen legen konnte. Urs überstand diesen Einsatz mehr oder weniger unbeschadet.
5
Reichenau wird auch - noch bevor alle Wehrmachtsoffiziere pauschaul zu "Nazi-Offizieren" und am Ende sogar alle Wehrmachtssoldaten zu "Nazi-Soldaten" erklärt werden, als "Nazi-General" bezeichnet. Dagegen wäre ja nichts weiter zu sagen, wenn man auch die Canaille, die acht Jahrzehnte später auf friedliche Demonstranten gegen den
Lockdownterror und andere
diktatorische "Anti-Corona-Maßnahmen" des
Berliner Verbrecherregimes
schießen ließ und als Belohnung dafür zum Generalinspekteur der
Bundeswehr
ernannt wurde, als "Demokrazi-General" bezeichnen würde. Über den hätte der preußische Leutnant
Heinrich v. Kleist wahrscheinlich gesagt:
Von einem solch unqualifizierten Aufruf muß sich Dikigoros selbstverständlich distanzieren. Er plädiert vielmehr für dessen Abwandlung wie folgt:
"SPRITZT IHN TOT! DEM WELTGERICHT
FEHLTS AN GUTEN GRÜNDEN NICHT!"
(Bei der Bundesgurkentruppe gilt noch immer die "Impf"-Pflicht mit der tödlichen mRNA-Substanz - weshalb es auch kaum noch Freiwillige gibt, die in ihr dienen wollen, so daß man im Hinblick auf einen neuen Rußlandfeldzug sogar laut über die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht nachdenkt - 90 Jahre nach Wiederherstellung der deutschen Wehrhoheit wird es wohl so weit sein.)
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