JOSÉ MARÍA VELASCO

(19.3.1893 - 30.3.1979)

[José María Velasco Ibarra]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1893
19. März: José María Velasco Ibarra wird als Sohn des Ingenieurs Alejandrino Velasco und seiner Ehefrau Delia, geb. Ibarra, in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, geboren.
Kaum ein offizielles Landeswappen ist so entlarvend wie dieses: Die Fahnen hängen schlaff herunter, das Liktorenbündel ist umgekippt - mit der Schneide des Beils nach oben, zum drüber stolpern und hinein fallen -, und über allem hockt der [Pleite-]Geier. Die Schneedecke der Berge Decke der weißen Oberschicht ist dünn (unter 10%, Tendenz fallend), die Wirtschaftskraft noch dünner. (Anders als in den Nachbarländern gibt es auch keine nennenswerten Bodenschätze, mit denen man sie aufpäppeln könnte. Die Erdölvorkommen sind noch nicht entdeckt, geschweige denn erschlossen; und wenn sie es wären: Erdöl ist damals noch kein Wirtschaftsfaktor von Bedeutung; es wird hauptsächlich zum Betrieb von Petroleumlampen verwendet.) Mit einem Wort: Ecuador ist schon damals das, was die Angelsachsen heuer als "shithole country" bezeichnen.

[Ein Ecuadoreaner im Shithole]
People we don't need with problems we don't want

1895
Juni: Der "liberale" General Eloy Alfaro putscht sich an die Macht und ernennt sich zum "Obersten Führer [Jefe supremo]". Er zerstört systematisch die Grundlagen einer - noch - christlich orientierten Gesellschaftsordnung. Eine Zeit schnell wechselnder Militär-Regierungen beginnt.

1903-22
Velasco besucht das Colegio San Gabriel, das Seminario Menor San Luis, das Colegio Mejía und die Universidad de Quito, an der er Rechtswissenschaften studiert.
Danach wird er Assessor in der Stadtverwaltung von Quito.

1923
Velasco heiratet die jüdische* Millionenerbin Esther Silva Burbano. (Die Ehe bleibt kinderlos - angeblich erleidet Esther mehrere Fehlgeburten -; ihr Geld ebnet ihm jedoch den Weg in die Politik.)

1924
Velasco beginnt, eine politische Kolumne für den Comercio (die einzige halbwegs lesbare Zeitung Ecuadors :-) zu schreiben, die ihn unter Nicht-Analfabeten im ganzen Lande bekannt macht.
(Er schreibt zwar unter Pseudonym - "Labriolé" -, aber er braucht später in seinen Wahlkampfreden bloß zu erwähnen, daß er es war, der sich hinter demselben verbarg.)

1925
Juli: Nachdem die [Miß-]Wirtschaft Ecuadors vollends ruiniert ist, putschen zur Abwechslung mal die Subaltern-Offiziere. Diese installieren

1926
Isidro (kein Tippfehler - auf Spanisch sagt man nicht "Isidor" :-) Ayora als "provisorischen" Präsidenten. Als Marionette gedacht, ergreift er bald energisch die Zügel, holt US-amerikanische Berater ins Land und schafft es immerhin, die Hyperinflation halbwegs einzudämmen.
In der Litaratur wird dies meist darauf zurück geführt, daß er die "viel zu vielen" Privatbanken enteignete und eine Zentralbank errichtete, mit dem alleinigen Recht zur Geld[schein]emission. Das greift indes viel zu kurz: Solange eine Währung durch Edelmetalle, Bodenschätze oder im Land produzierte Waren "gedeckt" ist, gibt es auch keine Inflation. Deren Ursache liegt vielmehr in der ungehemmten Ausgabe von ungedecktem Papiergeld. ("Kreditaufnahme". Newspeak: "Deficit spending". Neudeutsch: "Sondervermögen".) Ob das private oder staatliche Banken tun, spielt dabei kaum eine Rolle. (Auch eine Privatbank kann stabiles Papiergeld ausgeben, wenn sie genügend eigenes Gold im Keller hat - man muß das ja nicht immer mit sich herum tragen :-) Während andere südamerikanische Staaten vom Weltkrieg z.T. massiv profitiert hatten, war das Ecuador nur sehr begrenzt gelungen. Vielmehr kopierte es den Fehler der europäischen (nicht nur der Verlierer, sondern aller) Staaten, unbekümmert die Notenpresse anzuwerfen und den Markt mit Papiergeld zu überschwemmen, dem weder adäquate Edelmetall-Reserven noch ein entsprechendes Warenangebot gegenüber stand. Ayoras vorübergehender Erfolg beruhte auf der Reduzierung des Papiergeldumlaufs und der Ausgabe von Silbermünzen, deren Wert die Inflation nichts anhaben konnte.

[Ecuador: Silbermünze zu 2 Sucres 1928]
So sieht echtes, wertbeständiges Geld aus: kein "fiat money" aus Papier,
sondern ein Stück Edelmetall mit Angabe von Feingehalt und Gewicht.
Nota bene: Schon damals ließ Ecuador seine Münzen in USA prägen!

1929
Oktober: Mit dem "Schwarzen Freitag" an der New Yorker Börse beginnt die Weltwirtschaftskrise, die Ecuador - wie andere Staaten Lateinamerikas auch - hart trifft.
In den Geschichtsbüchern wird meist nur Brasilien als Musterbeispiel erwähnt, dessen Wirtschaft damals recht einseitig vom Kaffee-Export abhing, einem nicht unbedingt lebensnotwendigen "Luxusgut", an dem die Verbraucher zuerst sparten. Aber Ecuador war ebenso einseitig vom Kakao-Export abhängig, der binnen kurzem um mehr als 50% einbrach, nachdem er zuvor schon wegen Schädlingsbefalls große Weltmarktanteile an die westafrikanische Konkurrenz verloren hatte. (Erst viel später wurden in Ecuador auch Bananen und Kaffee in exportfähigen Mengen angebaut - und Rauschgift, das dazwischen versteckt nach Nordamerika und Westeuropa geschmuggelt wurde.)

1931-34
Ayora wird zurück getreten. In drei Jahren verbraucht das Militär - unter mühsamer Niederschlagung bürgerkriegsähnlicher "Unruhen" - drei weitere Präsidenten, jeweils "legitimiert" durch mehr oder weniger manipulierte "Wahlen".

1934
September: Velasco gewinnt Präsidentschaftswahlen mit - verdächtig - großer Mehrheit, nachdem er sich im Wahlkampf als großer Demagoge Redner erwiesen hat, der das tumpe Volk durch noch größere Versprechungen zu überzeugen vermag.

1935
August: Als Velasco versucht, sich quasi-diktatorische Vollmachten anzumaßen, jagt das Militär auch ihn davon.


(Seine Popularität sinkt stark, nachdem er das von ihm initiierte Gesetz zur Erleichterung der Ehescheidung nutzt, um sich von seiner Frau - die er nun nicht mehr braucht - scheiden zu lassen, was die Presse zu einem Skandal aufbauscht.)

1936
Velasco geht ins Exil nach Argentinien, schreibt Bücher und erhält Lehraufträge an der Universität von Buenos Aires.

1938
August: Velasco heiratet in 2. Ehe die argentinische Komponistin und Pianistin Corina del Parral Durán. (Da Argentinien das ecuadoreanische Scheidungsrecht nicht anerkennt müssen sie dafür nach Uruguay ausweichen :-) Auch diese Ehe bleibt kinderlos.

1939
September: In Europa bricht der Zweite Weltkrieg aus. Während sich andere südamerikanische Länder daran erneut dumm und dämlich verdienen nachhaltig bereichern, gelingt es Ecuador wieder nicht, in nennenswertem Umfang zu profitieren.
Velasco kehrt nach Ecuador zurück und tritt zu den Präsidentschaftswahlen an. Nachdem die drei Kandidaten einander Wahlbetrug vorgeworfen haben, putscht erneut das Militär, und Velasco muß das Land fluchtartig verlassen, diesmal nach Kolumbien.

[Velasco um 1940]

1940
Velasco geht wieder nach Argentinien und wird Professor für Verfassungsrecht an der Universität Buenos Aires.**


1941
Juli: Peruanische Truppen besetzen den Südosten Ecuadors.
(Der guten Ordnung halber erwähnt Dikigoros - der das bewußt so neutral formuliert hat -, daß nach peruanischer Lesart Ecuador den Krieg begonnen hatte. Angehörige seiner Generation erinnern sich vielleicht noch an den "Golfkrieg" zwischen Irân und Irâq in den 1980er Jahren, bei dem sich die Gelehrten auch bis heute nicht einig sind, wer ihn denn angefangen hat.)

1942
Januar: Im "Protokoll" von Rio de Janeiro verzichtet Ecuador auf 200.000 km² Land zu Gunsten Perús.

1943
Velasco geht nach Santiago de Chile. (Warum ist nicht ganz klar. Daß er näher an seinem geliebten Ecuador sein wollte, dürfte ein Märchen sein.)

1944
Mai/Juni: In Guayaqil - dem Wirtschaftszentrum und wichtigsten Hafen des Landes - ergreift eine Gruppe mit der schönen Selbstbezeichnung "Demokratische Allianz Ecuadors" die Macht.
(Die "Allianz" - auch als "provisorische Junta" bezeichnet - besteht aus abgehalfterten verdienten Politikern folgender Parteien: "Liberale", "Kommunisten", "Sozialisten", "Demokraten" und "Sozialrevolutionäre Vorhaut".)
Rein zufällig trifft kurz darauf Velasco dortselbst ein und läßt sich - per Akklamation des Pöbels der Straße - erneut zum Präsidenten "wählen".
(Eine willfährige Geschichtsschreibung macht aus diesen Vorgängen "die zivile Volksrevolution". Der 28. Mai - an dessen Abend die "demokratischen Alliierten" die - schlecht bewachte - Kaserne und die Polizeistation von Guayaquil angezündet und alle Insassen ermordet hatten - wird zum nationalen Feiertag erklärt.)

[Velasco um 1940]

1947
August: Velasco wird gestürzt - diesmal von seinem Verteidigungsminister. Er geht erneut ins Exil nach Argentinien. (In Ecuador beginnt man, ihn "el gran ausente [der große Abwesende]" zu nennen :-)

1951
Velasco kehrt nach Ecuador zurück.

1952
September: Velasco wird erneut zum Präsidenten gewählt.

1954
November: Velasco wird zum Staatsbesuch in Bonn am Rhein, der provisorischen Hauptstadt der BRD, empfangen.
Für seine sonderbaren besonderen Verdienste um Deutschland wird ihm die Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der BRD verliehen.


1956
September: Velasco - der zum ersten Mal die volle Amtszeit von vier Jahren durchgestanden hat - muß abtreten, da die Verfassung eine sofortige Wiederwahl verbietet.

1960
September: Velasco kandidiert erneut für die Präsidentschaft und wird mit großer Mehrheit wieder gewählt. (Wirr ist das Volk :-)
Seine erste Amtshandlung ist die Kündigung des Protokolls von Rio mit Perú.

1961
September: Walt Disney führt die neue Comic-Figur des zerstreuten Professors "Ludwig von Drake" [deutscher Name: "Primus von Quack"] ein, in deutlicher Anspielung auf Velasco.


November: Velasco wird erneut gestürzt.

1967
Im Oriente wird Erdöl gefunden.

1968
August: Velasco gewinnt erneut die Präsidentschaftswahlen.

1970
Juni: Um nicht irgendwann erneut zurücktreten zu müssen, löst Velasco das Parlament auf, suspendiert die Verfassung und regiert fortan auf das Militär gestützt. Er nennt sich jetzt nicht mehr "Presidente", sondern "Jefe Supremo [Oberster Führer]".
Während eine linksgerichtete Geschichtsschreibung - die "Achtundsechziger" beginnen gerade ihren erfolgreichen "Marsch durch die Institutionen" - später seine südamerikanischen Zeitgenossen Banzer, Geisel, Pinochet und Stroessner als "Militärdiktatoren" verunglimpft, tut sie das bei Velasco nicht, da er selber ein Linker ist. (Dem steht nicht entgegen, daß er 1932 den konservativen Präsidenten Neptalí Bonifaz unterstützt hatte. Von manchen Historikern als "Jugendsünde", von anderen als "Rätsel" bezeichnet, ist dessen Lösung doch ebenso einfach wie heute tabu: Bonifaz war Jude, und Velasco stand - wenn er nicht selber einer war - damals noch unter dem Einfluß seiner jüdischen Ehefrau.) In der Regel wird auch nicht thematisiert, daß Bolivien, Brasilien, Chile und Paraguay unter den vorgenannten "Diktatoren" wirtschaftlich aufblühten, während in Ecuador Inflation und Geldentwertung erschreckende Ausmaße annahmen.

1972
Februar: Am Faschingsdienstag wird Velasco erneut vom Militär gestürzt. (Linke Historiker bezeichnen das später als "Carnavalazo [böser Karneval]".)
Das ist Pech, denn gerade jetzt wird die Pipeline vom Oriente zum Pazifikhafen Puerto Balao fertig, was zur merklichen Entspannung der Wirtschaftslage Ecuadors führt, das selber kaum Erdöl [ver]braucht und daher den größten Teil seiner Förderung exportieren kann. Das wird umso lukrativer, als im Folgejahr der Ölpreis in Folge des "Yom-Kippur-Kriegs" stark anzieht. (Man könnte aber auch sagen, daß Velasco Glück hat, da man ihn schon wieder laufen läßt, statt ihn endlich aufzuknüpfen.)

1979
30. März: José María Velasco Ibarra stirbt in Quito - angeblich*** an gebrochenem Herzen, da seine Frau kurz zuvor unter "tragischen Umständen" ums Leben gekommen war.
Zur Erinnerung an seine vielen schönen Versprechungen wird ihm ein imposantes Denkmal in Rednerpose errichtet.


* * * * *

2004
Robert Norris veröffentlicht eine Velasco-Biografie mit dem Titel "El gran ausente" (s.o.).

[El gran ausente

2014
Ecuador - das anno 2000 den US-$ als Währung eingeführt hat, da der einheimische Sucre praktisch nichts mehr wert war**** - widmet Velasco zum runden 121. Geburtstag (oder zum ebenso runden 35. Todestag - Dikigoros ist sich da nicht ganz sicher :-) eine Briefmarke zu 25 US-Cents.


(Ganz sicher ist Dikigoros dagegen, daß die von ihm angegebenen Regierungsjahre Velascos richtig sind und die auf der Briefmarke falsch. Ecuador ist und bleibt eben ein "shithole country, egal mit welcher Währung :-)


Anhang: Ecuador, du bist nicht allein... Die besten USA aller Zeiten sind auf dem besten aller Wege dir ins beste aller "Shitholes" zu folgen - ihr eigenes Königreich.


*Dikigoros würde das nicht eigens erwähnen, wenn nicht ein jüdischer Nachrufer Velascos zweite Ehefrau als "Gentil" (Ladino-Pendant zum Jiddischen "Schickse") bezeichnet hätte, während er diesbezüglich über ihn und seine erste Ehefrau kein Wort verlor. Setzte er etwa als selbstverständlich voraus, daß beide jüdischer Abstammung waren und dies seinen Lesern auch bekannt war? Heutzutage darf so etwas ja nirgendwo mehr thematisiert werden; wer dennoch etwas weiß - Dikigoros ist für jeden Hinweis per E-mail dankbar.

**Früher hätte Dikigoros das mit den Worten kommentiert: "Es ist schon erstaunlich, wie man einen abgehalfterten Diktator, der die Verfassung seines Landes wiederholt gebrochen hat, ausgerechnet zum Professor für Verfassungsrecht machen kann." Aber seit er miterlebt hat, wie das Bonner Grundgesetz von 1949 - auf das er mal als junger Soldat vereidigt wurde und über das er später seine Doktorarbeit schrieb - von den Demokrator[inn]en der BRDDR erst wiederholt gebrochen "suspendiert", dann völlig umgeschrieben wurde, bleiben ihm die Worte im Halse in der Tastatur stecken. Verglichen mit der "Corona-Diktatur" der 2020er Jahre waren alle früheren Diktaturen auf deutschem Boden lupenreine Rechtsstaaten. Und die klammheimliche Streichung des § 80 StGB (Vorbereiten eines Angriffskriegs) macht auch den Art. 26 GG - der es gebietet, letzteres unter Strafe zu stellen - ebenso zur hohlen Phrase wie die wiederholte Wendung "deutsches Volk", die zwar immer noch nicht gelöscht, aber geächtet gecancelt ist; wer sich ihrer bedient, gerät in den Verdacht, ein Rassist, Neonazi und Verfassungsfeind zu sein. Über den Nicht-Gebrauch wacht eine kriminelle Vereinigung Bundesbehörde, deren Personal u.a. aus begnadigten und mit neuen Identitäten ausgestatteten RAF-Terroristen besteht und die wie zum Hohn den Namen "Bundesverfassungsschutz" trägt. (Aber - wenn das denn ein Trost ist: Nicht nur das Grundgesetz der BRDDR, sondern auch die meisten anderen Verfassungen im "Wertewesten" sind heute das Papier nicht mehr wert, auf das sie gedruckt sind. Und seit Angriffskriege erst in "Verteidigungskriege", dann in "Friedensmissionen" umbenannt wurden, macht ein solcher Artikel/Paragraf ja tatsächlich keinen Sinn mehr - kann also weg.)
So weit ist es in Ecuador noch nicht gekommen: Dort wurde in die neue Verfassung ausdrücklich ein Passus aufgenommen, daß nur Angehörige des eigenen - "bronzefarbenen" - Volkes (in der BRDDR würde man sie "Bio-Ecuadoreaner" nennen :-) Staatsbürger sein können, nicht dagegen fremden Zuwanderer zu heller oder zu dunkler Hautfarbe.

***Eine merkwürdige Geschichte: Angeblich verbrachte Velasco die letzten Jahre nach seinem letzten Sturz erneut im argentinischen Exil. Er scheint aber irgendwann nach Ecuador zurück gekehrt zu sein, während seine ach-so-geliebte Ehefrau in Buenos Aires zurück blieb. Dort sprang sie im Februar 1979 (als 74-jährige!) auf das Trittbrett eines Busses (konnte sie sich kein Taxi leisten? Und nicht mal die Fahrkarte für einen Platz im Businneren?) - eine in Lateinamerika leider weit verbreitete Unsitte. Der Fahrer bremste, um die übergewichtige Menschentraube an seinem Gefährt los zu werden, plötzlich scharf; die Trittbrettfahrer fielen herunter, und Corina brach sich dabei den Schädel. Velasco ließ ihre Leiche nach Quito überführen und dort beerdigen.

****Letzter Wechselkurs: 1 US-$ = 25.000 Sucres, und auf dem letzten großen Geldschein der Zentralbank befand sich ausgerechnet das Konterfei von General Eloy Alfaro - so schließt sich der Kreis.
(Nein, das war kein Zufall. 2007 hatte der Kommunist Rafael Correa in Ecuador die Macht ergriffen. Und der war nicht nur ein geistiger Enkel jenes verderblichen Diktators, sondern auch dessen leiblicher Ur-ur-großneffe.)

[Zentralbanknote zu 50.000 Sucres auf Eloy Alfaro]

Nicht zu verwechseln mit dem SUCRE, der Anfang 2010 als Verrechnungseinheit zwischen den Pleitegeier-"ALBA"-Staaten (Bolivien, Dominica, Ecuador, Honduras, Kuba, Nicaragua und Venezuela) eingeführt wurde. Toni der Gezuckerte (über den Dikigoros an anderer Stelle mehr schreibt) - sein Namenspatron, dem auch die letzte (blecherne) Gedenkmünze in "seiner" alten Währung gewidmet war - würde sich im Grabe umdrehen...

[Gedenkmünze auf Antonio José de Sucre 1997]


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