Anton Adriaan Mussert
(11. Mai 1894 - 7. Mai 1946)
Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros
- 1894
- 11. Mai: Anton Adriaan ("Ad[je]") Mussert wird als 4. Kind des Volksschullehrers Johannes Mussert und seiner Ehefrau Frederika, geb. Witlam, in Werkendam (Brabant) geboren.
- 1999-1912
- Musserte besucht erst die Volksschule in Werkendam, dann die Oberschule in Gorinchem.
- 1912
- Musserts Bewerbung als Offiziersanwärter bei der Kriegsmarine wird abgelehnt.
- Daraufhin beginnt er ein Studium der Ingenieurswissenschaften (Fachrichtung Wasserbau) an der Technischen Hochschule zu Delft.
- 1914
- Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs bleiben die Niederlande neutral; Mussert wird jedoch zur Festungsartillerie eingezogen, allerdings bereits im Folgejahr aus gesundlichen Gründen entlassen.
- 1915-1918
- Mussert nimmt sein Studium wieder auf, das er als Dipl.-Ingenieur abschließt.
- 1926-29
- .
- 1931
- Dezember: Mussert gründet mit einem knappen Dutzend Gesinnungsgenossen die "Nationaal-socialistische beweging in Nederland [NSB]", deren Vorsitzender er wird.
- 1932
- .
- 1935
- Mussert reist nach Insulinde [Niederländisch-Indien, heute "Indonesia"] und gründet auch dort einen Ableger seiner Partei, der bald mehr Mitglieder aufweist als die "Mutterpartei" in der Heimat.*
- Bei den Parlamentswahlen erhält die NSB knapp 8% der Stimmen.
- Degrelle - der von
Primo de Rivera,
Mussolini,
Hitler und
Churchill
umworben wird - verfolgt entgegen weit verbreiteter Ansicht nicht die Idee eines separaten Wallonen-Staates, sondern eines "burgundischen" Staates in den Grenzen des Kreises Burgund von 1512.
[Degrelle spricht vom "Großburgund der Renaissancezeit". Er verkennt, daß diese Idee bereits 1830 gescheitert war, als das "Vereinigte Königreich der Niederlande" - die heutigen BeNeLux-Staaten -, das auf dem Wiener Kongreß 1815 geschaffen worden war, geteilt wurde. Damals war man bei der Grenzziehung weder nach konfessionellen Gesichtspunkten vorgegangen - dann wären die Niederlande zu klein geworden - noch nach sprachlichen - dann wäre Belgien zu klein geworden -, sondern nach rein politisch-historischen: Die ehemaligen Generalstaaten wurden zu den Niederlanden, die ehemaligen österreichischen Niederlande zu Belgien. Degrelle verlangte auch die Rückkehr der nach dem Spanischen Erbfolgekrieg 1714 an Frankreich gefallenen Grafschaften Artois und Hennegau ("Französisch-Flandern"), wo das Flämische - wie alle anderen Minderheiten-Sprachen in Frankreich - seit 1866 verboten war, nicht aber die Rückkehr der Freigrafschaft ("Franche Comté") Burgund, die 1512 noch dazu gehört hatte. Damit stand er im Gegensatz zu praktisch allen anderen Politikern Europas, auch zu den deutschen National-Sozialisten, die Belgien entlang der Sprachgrenzen aufteilen wollten, die für sie "Volkstumsgrenzen" waren.]
- 1936
- 24. Mai: Bei den belgischen Parlamentswahlen gewinnen die Rexisten 34 Mandate (21 in der Abgeordnetenkammer, 13 im Senat); sie werden zur stärksten politischen Kraft in Wallonien.
- 4. Oktober: Degrelle gewinnt einen der Führer der flämischen Nationalisten, Paul de Mont (1895-1950), zur Mitarbeit bei den Rexisten.
- 25. Oktober: Die Rexisten organisieren mit 250.000 Menschen einen friedlichen "Marsch auf Brüssel", um ihrer Unzufriedenheit mit dem "demokratischen" Regime Ausdruck zu verleihen. Degrelle wird verhaftet, jedoch am nächsten Tag wieder frei gelassen, nachdem ein Generalstreik Belgien lahm gelegt hat.
- Dezember: Jozef van Roey (1874-1961), der Erzbischof von Mecheln und Brüssel, versucht beim Papst zu intrigieren, um Degrelle und andere Rexisten exkommunizieren zu lassen; sein Versuch scheitert jedoch, nachdem Degrelle auf Vermittlung Mussolinis persönlich im Vatikan vorgesprochen hat.
- 1937
- Bei erneuten Parlamentswahlen fällt die NSB auf unter 4% der Stimmen zurück.
- 1939
- September: Die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs nehmen den Beginn des
Polenfeldzugs
zum Vorwand, dem Deutschen Reich den Krieg zu erklären (nicht aber der Sowjetunion, als auch die Rote Armee infolge des Hitler-Stalin-Pakts in Polen einrückt), der sich nach dem Kriegseintritt der USA und Japans zum Weltkrieg ausweiten soll.
- 1940
- 10. Mai: Beginn des deutschen Westfeldzugs**.
- Degrelle wird verhaftet und nach Frankreich deportiert, wo er zunächst im Konzentrationslager Abbeville, dann im Konzentrationslager Vernet gefangen gehalten wird.
- Degrelle hat noch Glück, da die Rexisten nicht als "Fascisten", sondern nur als deren "Sympathisanten" gelten. Der Vorsitzende des als fascistisch geltenden "Verbond van dietsche nationaal-solidaristen [Verdinaso]", Joris van Severen, wird einen Tag vor ihm verhaftet und 10 Tage später von den Franzosen ohne Prozeß
ermordet hingerichtet von seinem Fascio-Leben befreit.
- Juli: Nach der Kapitulation Frankreichs wird Degrelle von deutschen Truppen aus dem Konzentrationslager befreit. Er baut die Rexistenpartei wieder auf und verfaßt ein Buch über seine KZ-Zeit mit dem Titel "Im Kerker", dessen gesamte Auflage nach Kriegsende
vollständig verbrannt [griechisch "holokavtomai", ein Wort, das in seiner englischen Verballhornung "holocaust" ab 1945 sehr in Mode kommt] systematisch vernichtet wird; erst im neuen Jahrtausend wird es neu aufgelegt - selbstverständlich außerhalb des Kalifats Belgistan, wo sein Besitz nach wie vor strafbar ist.)
- 1941
- Juni: Die Rexisten schließen sich mit dem Vlaamsch Nationaal Verbond [Flämischen Nationalbund] (V.N.V.) zusammen.
- Degrelle gründet die "Légion Wallonie", mit der er ab August am
Rußlandfeldzug
teilnimmt, den er - wie viele christliche Europäer - als "Kreuzzug gegen den Bolschewismus" versteht.
- Aus der Légion Wallonie werden im Laufe der Jahre erst das "Freikorps Wallonien", dann das "373. Infanterie-Bataillon", dann die "100. Gebirgsjäger-Division", dann die "5. SS-Sturmbrigade Wallonien" und schließlich die "28. SS-Panzergrenadier-Division Wallonien", der auch französische und spanische Freiwillige angehören. (Bis zum Ende des Krieges sind von den ca. 1 Million Angehörigen der Waffen-SS fast zwei Drittel Ausländer.) Degrelle steigt nach und nach vom einfachen Soldaten der Waffen-SS bis zum Stabsoffizier auf, wobei er bis zuletzt weder Mitglied der NSDAP noch der SS wird. (Alle seine militärischen Ränge sind Reservisten-Ränge.)
- Dezember: Nach dem vermurksten Angriff japanischer Marineflieger auf Teile der US-Navy in Pearl Harbor (Hawaii) erklärt die - noch immer bestehende - Kolonialverwaltung von Niederländisch-Indien in einem Anfall von Größenwahn Japan den Krieg.
- 1942
- Januar: Japanische Truppen landen in Niederländisch Indien.
- .
- 1943
- 01. Juni: Degrelle wird zum Obersturmführer (Oberleutnant der Waffen-SS) befördert.
- 01. November: Degrelle wird zum Hauptsturmführer (Hauptmann der Waffen-SS) befördert.
- 1944
- Januar: Degrelle rettet die bei Tscherkassy von den Sowjets eingekesselte Sturmbrigade Wallonien und wird anstelle des gefallenen Lucien Lippert deren Kommandeur.
- 20. Februar: Degrelle wird als erstem ausländischen Angehörigen der Waffen-SS das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.**
- 20. April: Degrelle wird zum Sturmbannführer (Major der Waffen-SS) befördert.
- 10. Juli: "Widerstandskämpfer" ermorden Degrelles Bruder Edouard (einen harmlosen Apotheker ohne politische Ämter oder Funkionen).
- 17. August: Degrelle wird als erstem ausländischen Angehörigen der Waffen-SS das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisenen Kreuzes verliehen - Hitler, der gerade den stümperhaften Attentatsversuch eines gewissen
Stauffenberg
hinter sich hat, überreicht es ihm persönlich.
- 1945
- 1. Januar: Degrelle wird zum Obersturmbannführer (Oberstleutnant der Waffen-SS) befördert.
- 20. April: Degrelle wird zum Standartenführer (Oberst der Waffen-SS) befördert.
- 2. Mai: Degrelle wird von
Himmler
zum Oberführer (Brigadegeneral der Waffen-SS - der "Brigadeführer" der Waffen-SS entsprach dem Generalmajor) befördert, der freilich zu diesem Zeitpunkt bereits als Reichsführer-SS abgesetzt ist. (Degrelle tritt daher, wiewohl zuletzt Divisions-Kommandeur, nach dem Krieg stets "nur" als Standartenführer a.D. auf.)
- 8./9. Mai: Nach der Kapitulation und Auflösung des Deutschen Reiches flieht Degrelle über Dänemark und Norwegen nach Spanien. Sein Flugzeug wird über der Biscaya abgeschossen; er erreicht schwer verwundet Spanien, wo ihm
Franco
trotz eines Auslieferungsbegehrens der Alliierten - verbunden mit einer Kriegsdrohung im Weigerungsfall - Asyl gewährt. (Es handelt sich nicht um politisches, sondern um kirchliches Asyl; Degrelle geht in ein Kloster, wo er seine ersten Memoiren - "La Campagne de Russie [Der Rußlandfeldzug]" - schreibt.)
- 27. Dezember: Degrelle wird in absentia von einem belgischen "Sondergericht" ausgebürgert und zum Tode verurteilt. (Entgegen anders lautenden Behauptungen handelte es sich nicht um ein Militärgericht, denn ein solches hätte ihn gar nicht ausbürgern können.) Außerdem wird ein Gesetz verabschiedet, das den Verkauf, den Kauf, den Besitz und/oder die Lektüre dieses oder irgendeines anderen Buches von Degrelle in Belgien unter
Todesstrafe stellt ("Lex Degrelle").
- 1946
- Die gut-demokratischen Alliierten kidnappen Degrelles Familie und foltern ein Mitglied nach dem anderen zu Tode, um ihn zur Aufgabe zu erpressen, u.a. seinen Schwager, seinen Vater und seine Mutter.
- ("Sie hatten für die politische Verblendung ihres Sohnes zu büßen" sollte das noch im Februar 1983 der linke Schmierfink Volker Mauersberger in Die ZEIT gehässig kommentieren, verbunden mit einem Aufruf an die spanische Regierung, den "Hitler Belgiens" endlich auszuliefern, um auch ihn "büßen" zu lassen.)
- Seine Ehefrau Marie-Paule wird wegen des Verbrechens, mit ihm verheiratet zu sein, von einem "ordentlichen" belgischen "Gericht" zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt.
- (Sie darf auch nach ihrer Entlassung nicht nach Spanien zu ihren Ehemann ausreisen, sondern steht bis zu ihrem Tode 1984 de facto unter Hausarrest. Man nötigt sie, wieder ihren Mädchennamen Lemay anzunehmen.)
- Degrelles jüngere Kinder werden einer brutalen Gehirnwäsche unterzogen und unter fremden Namen in alle Welt zerstreut. Auf bis heute nicht genau geklärte Weise gelingt es Kommandos - möglicherweise unter Degrelles Freund und Waffen-SS-Kameraden
Otto Skorzeny,
den es ebenfalls nach Spanien verschlagen hat - die überlebenden Kinder zu
befreien"entführen" und zu ihrem Vater zurück zu bringen.
*Das ist nicht weiter verwunderlich. Die Niederlande hatten damals - anders als ein Jahrhundert später, als weiße Christen nur noch eine Minderheit darstellen sollten -, eine ethnisch homogene, fast rein weiße Bevölkerung. Andere Rassen kannten die Niederländer zwar noch vom Hörensagen, aber da sie ihr einst weltumspannendes
Kolonialreich
durch unfähige Politiker fast vollständig verloren hatten, empfanden sie dies als Selbstverständlichkeit, und eine "völkische" Partei, die "Rassismus" propagierte, als wenig attraktiv.
(Nur die Juden - die sich in den Niederlanden nicht als eigene Rasse gerierten - als geborene Rassisten Erfinder des Rassismus wurden gerne Mitglied - in weit höherem Maße, als es ihrem prozentualen Bevölkerungsanteil entsprach.)
Einzige nennenswerte Ausnahme war Insulinde. Niederländern, die einige Zeit dort gelebt hatten, wußten um die Unterschiede zwischen Europäern und Kanaken - Selbstbezeichnung der Austronesier - nur zu gut. Viele Angehörige der beiden grundverschiedenen Rassen haßten einander aus ganzem Herzen.
(Wohl beiderseits zu Unrecht, wenn sich Dikigoros diese persönliche Anmerkung erlauben darf; es gab keine andere europäische Kolonie in der "Dritten Welt", die so prosperierte wie Niederländisch Indien, vielleicht weil sich die unterschiedlichen Volkscharaktere so gut ergänzten. Nachdem die niederländische Kolonialherrschaft geendet und die "Indonesier" das erlangt hatten, was sie selber als "merdeka" bezeichnen [Freiheit wessen wovon wozu?], stellten beide Seiten fest, was sie an einander gehabt und verloren hatten; aber nun war es zu spät: Indonesien wurde zu dem, was die Franzosen "merde" - Abkürzung für "merdeka"? - und die Angelsachsen "shithole" nennen, und die Niederlande zu einer Mischung aus Negerkraal und islamischem Sultanat.)
**Jüngere BRDDR-Historiker pflegen an dieser Stelle die Wendung "unter Verletzung der Neutralität Luxemburgs, Belgiens und der Niederlande" einzuflechten. (Manche schwafeln gar von einem "deutschen Überfall auf Frankreich" - als hätte nicht Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg erklärt, sondern umgekehrt :-) Diese Aussage ist schlicht falsch; es handelt sich um eine von den alliierten Besatzern eigens für die
Nürnberger Prozesse
erfundene Lüge, um die Anklage gegen einige deutsche Generale als "Kriegsverbrecher" zu "rechtfertigen".
Die Niederlande waren nicht neutral. Zwar hatten sie kein ausdrücklich gegen Deutschland gerichtetes Militärbündnis mit Frankreich geschlossen, wie Belgien und Luxemburg (Dikigoros schreibt darüber
an anderer Stelle - ebenfalls in einer Fußnote); sie hatten jedoch bereits am
20. August 1939 - also 10 Tage vor Beginn des Polenfeldzugs - gegen das Reich mobil gemacht. Außerdem hatten sie - gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich - das ausgepowerte Rumänien (das zwar am Ende des Ersten Weltkriegs als "Sieger" dazustehen schien, aber nur einen Haufen wertloser Territorien mit feindlich gesonnener, da fremder Bevölkerung sowie die Feindschaft aller beraubter Nachbarstaaten "gewonnen" hatte) mit wirtschaftlichen Knebelverträgen de facto zur Kolonie degradiert. So wurden die Erdölquellen von Ploesti durch das Unternehmen "Royal Dutch" ausgebeutet, das zu über 50% dem niederländischen Königshaus gehörte. Deutschland produzierte damals jährlich 3,5 Mio to. Erdöl und hatte einen Friedensverbrauch von ca. 3 Mio to.; als "strategische Reserve" hatte man 2,5 Mio to. angesammelt. Der jährliche Kriegsverbrauch (vor allem für Flugzeuge und Panzer) betrug ca. 10 Mio to.
[Zum Vergleich: Die BRDDR hat heute - bei etwa gleich hoher Einwohnerzahl - einen Jahresverbrauch von 77 Mio to.; sie verbraucht also in einem einzigen Friedensjahr mehr Öl als das "Dritte Reich" im Zweiten Weltkrieg, der immerhin fast sechs Jahre dauerte, insgesamt! Hauptgründe sind der exzessive Einsatz privater Pkw, unnötige Inlandsflüge, "Festbeleuchtung" von Wohnhäusern, Büro- und Geschäftsräumen rund um die Uhr sowie deren übermäßiges Beheizen "zum Fenster hinaus". Gleichwohl hat das
Berliner Verbrecherregime
den "Atomausstieg" verhängt, um die Abhängigkeit von Öl- und Gas-Importen aus dem Ausland - die bei ca. 90% des gesamten Energiebedarfs liegt - noch weiter zu erhöhen. Seit Beginn des Wirtschaftskrieg gegen Rußland haben sich die Kosten für diesen "Spaß" vervielfacht und zum Quasi-Zusammenbruch des Industriestandorts BRDDR geführt.]
Deutschland konnte also 1939 aus eigener Kraft nur ca. ein halbes Jahr Krieg führen; es hatte daher gleich nach der Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs begonnen, einen "Ölpakt" mit Rumänien - das als Agrarland einen nicht selber benötigten Überschuß von 6 Mio to. p.a. produzierte - auszuhandeln. Die Königin der Niederlande verhinderte jedoch persönlich, daß die rumänische Regierung diesen ratifizierte. Erst als die Niederlande im Mai 1940 von deutschen Truppen besetzt worden waren, beeilte sich Rumänien, den "provisorischen" Liefervertrag in Kraft zu setzen. All dies ist heute weltweit bekannt und unbestritten, außer in der BRDDR, deren "Historiker" weiterhin das Nürnberger Märchen von der "Neutralität" der BeNeLux-Staaten verbreiten.
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