*Einsteins Geburtshaus wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem alliierten TerrorbombardementBefreiungsflug (mit "Liberator"-Bombern) zerstört. An seiner Ort steht heute ein potthäßliches Denkmal von angemessener Schönheit.
**Jemand hat Dikigoros gemailt, daß unter den Juden, die am Kaiser-Wilhelm-Institut so zahlreich vertreten waren (Beweis für den angeblich schon im Kaiserreich herrschenden "Anti-Semitismus"?) nicht nur Charlatane und Charakterschweine wie Einstein waren, sondern auch das genaue Gegenteil, z.B. Fritz Haber, der Direktor des Instituts für physikalische Chemie, ohne den Deutschland infolge der britischen Blockade, die es von der chilenischen Salpeter-Zufuhr abschnitt, schon nach wenigen Kriegswochen die Munition ausgegangen wäre, und ohne den es auch den Giftgaskrieg nicht hätte führen können. Und weil das so ein wichtiges Thema ist, will Dikigoros ihm nicht unter vier Augen per Privatmail antworten, sondern dazu etwas coram publico schreiben: 1. Er hat nie behauptet, daß alle Juden wie Einstein wären - solche Verallgemeinerungen liegen ihm fern. 2. Auch er hält Haber für ein wissenschaftliches Genie - die Ammoniak-Synthese, das Haber-Bosch-Verfahren usw. - und einen guten Patrioten. Weshalb er dennoch sein Freund nicht ist? Nun, wer da nicht von alleine drauf kommt, dem kann er auch nicht helfen. Er kann lediglich versichern, daß es nichts damit zu tun hat, daß Haber Jude war. 3. Er distanziert sich ausdrücklich von gewissen - nicht nur deutschen - Internetforen, die etwas von "ausgleichender Gerechtigkeit" faseln, weil im Zweiten Weltkrieg an die 300.000 Juden "büßen" mußten für die Untaten des jüdischen "Vaters des Gaskrieges", der Ludendorff aufforderte, die von ihm entwickelten Kampfgase möglichst schnell und in möglichst großem Umfang einzusetzen, bevor die Feindmächte sie "nachbauen" konnten. (So wie Einstein später Roosevelt aufforderte, die Atombombe möglichst schnell gegen Deutschland einzusetzen.) Leute, denkt doch ein wenig nach, bevor Ihr so etwas von Euch gebt: Zunächst einmal trugen die Juden, die in den Vernichtungslagern der Nazis vergast wurden, keine Schuld am Gaskrieg. Und selbst wenn - wie hätte der Tod von 300.000 (und in dieser vom neutralen Schweizer Roten Kreuz ermittelten Opferzahl waren auch die Nicht-Juden enthalten, die in den deutschen Konzentrationslagern umkamen, z.B. durch alliierte Terror-Borbardements, wie Ernst Thälmann) die mehr als 3 Millionen Opfer des Giftgaskrieges - die Getöteten und die als dauerhafte Pflegefälle über"lebenden", deren Schicksal vielleicht noch schlimmer war - "ausgleichen" können? (Das ist wie mit der so genannten "Wiedergutmachung": Wird denn auch nur ein einziges Opfer wieder lebendig, wenn man irgendwelchen Shoa-Businessmen und Lobbyisten-Verbänden bzw. deren schmierigen Winkel-Advokaten Milliarden und Abermilliarden in den gefräßigen Rachen schiebt?) Solche Vergleiche hinken nicht nur; sie sind, wie die Briten sagen, legless!
***Das
Gesetz über die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums
vom 7. April 1933 sah vor, alle offensichtlich inkompetenten Beamten, die ihre Ernennung lediglich politischen oder sonstigen sachfremden Erwägungen verdankten, zu entlassen. Weitere Gesetze ermöglichten die Entlassung von Ausländern, welche die deutschen Einstellungs-Voraussetzungen nicht erfüllten - Einstein war Schweizer und hatte weder eine ordnungsgemäße Promotion noch eine ordnungsgemäße Habilitation vorzuweisen, hätte also von Rechts wegen in Deutschland nie ordentlicher Professor werden dürfen. [Das war übrigens kein Einzelfall. Auch Einsteins Landsmann, der anti-christliche un-christliche a-christliche "Theologe" Karl Barthaffe war 1921 ohne vorherige Promotion zum Professor in Göttingen ernannt worden, hatte 1922 von der Universität Münster einen Dr. h.c. hinterher geworfenverliehen bekommen und war sodann dortselbst unordentlicher Professor geworden. Seine theologische Kompetenz entsprach in etwa der fysikalischen Einsteins - sein Einfluß auf die systematisch verblödete entsprechend indoktrinierte instruierte Nachwelt leider auch.]
Dagegen war Einsteins jüdische Abstammung in diesem Zusammenhang unerheblich. Otto Heinrich Warburg, der Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Zellphysiologie, blieb trotz rein jüdischer Abstammung bis 1945 im Amt - allerdings hatte er, anders als Einstein, auch kein Problem damit, im Krieg für Deutschland tätig zu sein, war in 3. Generation getauft und Frontoffizier im Ersten Weltkrieg gewesen. Auch der o.g. Fritz Haber, der oft als Gegenbeispiel angeführt wird, taugt nicht als solches. Er "emigrierte" 1933 nicht nach England, sondern nahm einen Ruf nach Cambridge an, wo ihn erstens ein höheres Prestige und zweitens ein wesentlich höheres Gehalt erwartete; drittens sah er als Kapazität auf dem Gebiet der chemischen Kampfstoffe bessere Arbeitsbedingungen in Großbritannien - das sich auch nach dem Ersten Weltkrieg immer wieder mit Giftgaseinsätzen gegen die Zivilbevölkerung seiner Kolonien hervor tat - als in Deutschland, wo es solche Waffen seit 1919 nicht mehr gab und auch nach 1933 nie ernsthaft erwogen wurde, solche einzusetzen. Auch der jüdische Mathematiker Felix Hausdorff wurde 1935 nicht etwa "zwangsweise entlassen", wie heute oft behauptet wird, sondern mit Erreichen der Altersgrenze ordnungsgemäß emeritiert - selbstverständlich mit vollen Bezügen, wie jeder "arische" Professor. Er starb auch nicht in einem Konzentrationslager, sondern beging 1942 in einem Anfall geistiger Umnachtung Selbstmord. Sein Fall ist jedoch ein bezeichnendes Beispiel für die katastrofalen Folgen einer falsch verstandenen "Wiedergutmachungs"-Politik: Hausdorffs Forschungsschwerpunkte waren Mengenlehre und Topologie. In den 1970er Jahren kamen einige verblödete deutsche "Bildungs-Politiker" auf die Schnapsidee, "abgespeckte" Versionen dieser Disziplinen ("neue Mathematik" genannt) anstelle von Rechnen und Geometrie als Schulfächer einzuführen. So verließ eine ganze Generation junger Menschen die Schule als mathematische Analfabeten, bevor dieser Irrsinn rückgängig gemacht wurde. Der Unterricht in Fysik wurde zum Glück - noch - nicht vollständig durch den in "Einsteinistik" ersetzt; daß letztere gleichwohl einen festen Bestandteil des Pflichtsstoffs ausmacht, hat bereits verheerende Auswirkungen; wahrscheinlich läßt sich die Abneigung vieler deutscher Schüler gegen die "naturwissenschaftlichen" Fächer in weitem Umfang auf deren unverbildete Erkenntnis zurück führen, daß ihnen dort mit Dingen wie Einsteins abstrusen Theorien schlicht Blödsinn eingepaukt wird.
****Heute wird meist behauptet, Einstein sei an Aneurysma der Bauchschlagader gestorben. Die Tatsache, daß Plesch just darauf spezialisiert war und es folglich hätte wissen müssen, verweist diese Behauptung ins Reich der Märchen. Alle, die Dikigoros in diversen Internetforen des "Anti-Semitismus" bezichtigt haben, weil er dessen Meinung hier wieder gegeben hat - wohlgemerkt ohne eine eigene Vermutung zu äußern, da er selber kein Arzt ist -, seien daran erinnert, daß auch Plesch selbstverständlich Jude war. In letzter Zeit hat eine Diffamierung Pleschs als "bloßer Modearzt" eingesetzt, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit seinen Äußerungen über Einstein steht. Tatsächlich war er eine weltweit anerkannte medizinische Kapazität - und dies mit weitaus größerer Berechtigung als es Einstein vorübergehend auf dem Gebiet der Fysik war.
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