*Ein müßiger Streit, denn "Doping" wurde erst 1967 verboten, und zunächst nur für Radfahrer. Selbst wenn die Spieler der DFB-Auswahl also gedopt gewesen und dies heraus gekommen wäre, hätte es keinerlei Auswirkungen auf den Titelgewinn gehabt. **Dies war nicht der erste Fall seiner Art. Bereits 1950 war der zwangsmagyarisierte Slowake Ladislav ("László") Kubala (1927-2002) über Österreich nach Spanien geflohen und daraufhin ebenfalls von der UEFA gesperrt worden. Ab 1951 trug er maßgeblich zum Aufstieg des FC Barcelona an die Fußball-Weltspitze bei. Wie Puskás wurde auch Kubala nach Beendigung seiner aktiven Karriere Trainer; anders als Puskás kehrte er jedoch nie nach Ungarn zurück. ***Die "Internationale Föderation für Fußball-Historie und Statistik" wurde 1984 von einem gewissen Alfredo Pöge in Leipzig gegründet, als Verein dänischen (!) Rechts. Ein Jahr später übersiedelten beide - der Verein und sein Gründer - nach Wiesbaden, wo es ihnen gelang, ADIDAS als Sponsor und den Privatsender RTL als Plattform zu gewinnen. Es ist offensichtlich, daß Spieler, die Fußballstiefel von der Konkurrenz trugen - wie Puskás - bei dieser undurchsichtigen "Wahl" im Nachteil waren. Von den 60 Plazierten kennt Dikigoros ein knappes Drittel nicht mal dem Namen nach. (Er ist zwar kein Fußball-"Kenner", hat aber immerhin schon mal von Leuten wie Bernd Schuster und Zineddin Zidane gehört - Pöge & Co. offenbar nicht :-) Di Stéfano war zwar teilweise italienischer Abstammung und spielte lange Zeit in Europa, aber das gilt auch für den nicht berücksichtigten Diego Maradona (wie überhaupt für fast alle großen argentinischen Fußballer, auch noch im 21. Jahrhundert, z.B. Leo ["Lionel"] Messi); über Beckenbauer kann man streiten; aber die Erstplazierung Cruijffs ist ein Witz: Abgesehen davon, daß er nur wenige Jahre auf höchstem Niveau spielte und nie einen großen internationalen Titel gewann (was er mit di Stefano gemeinsam hatte; er wurde weder Welt- noch Europa-Meister, nicht einmal Olympia-Sieger), mangelte es ihm an dem, woran man Spitzen-Fußballer - zumal Stürmer - für gewöhnlich mißt, nämlich an einer überragenden Tor-Ausbeute (was er mit Beckenbauer gemeinsam hatte). Bei objektiver Betrachtung wäre Cruijff in etwa dort einzuordnen, wohin ihn seine Rücken-Nr. - 14 - verwies, aber sicher nicht vor Puskás, der auch als einziger der hier Genannten zu einer politischen Integrationsfigur für "sein" Land wurde, während di Stefano für drei verschiedene Staaten "National"-Spieler war, Beckenbauer wegen seines USA-Engagements 1978 als "Vaterlands-Verräter" aus der deutschen Nationalelf - die diese Bezeichnung damals noch verdiente - ausgeschlossen wurde und Cruijff mit der Begründung, im "faschistischen" Argentinien nicht spielen zu wollen, sich weigerte, bei der WM 1978 für die Niederlande anzutreten. (Tatsächlich fühlte er sich wohl längst als Katalane - von der Weigerung der Niederländer, ihm eine Extrawurst in Sachen Werbevertrag zu braten, ganz abgesehen :-) weiter zu Pelé zurück zu Sportler des 20. Jahrhunderts heim zu Von der Wiege bis zur Bahre heim zu Reisen durch die Vergangenheit |