José Ignacio López

(geb. 18. Januar 1941)

[José Ignacio López]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1941
18. Januar: José Ignacio López wird als Sohn eines Automechanikers in Arriotúa (einem Vorort von Bilbao) geboren.

1963
Nach einer Maurerlehre und ausgiebigen Studien an der TH Darmstadt (Abschluß: Dipl.-Ingenieur Bauwesen) und der Universität Graz (Abschluß: Dr. Graz* rer. pol.) tritt Schneider in die Baufirma seines Vaters ein.

1964
Schneider heiratet Claudia, geb. Granzow.

1981/82
Schneider verläßt die Firma seines Vaters und macht sich als Bauunternehmer selbständig.
Sein Geschäftsmodell: Potentiell gute, aber im Laufe der Jahre herunter gekommene Immobilien ankaufen, luxus-sanieren und mit Gewinn weiter verkaufen, hilfsweise lukrativ vermieten.
Die dafür notwendigen Kredite gewährt man ihm ohne weiteres, da er und seine Frau als Gesellschaft bürgerlichen Rechts auftreten, d.h. als persönlich unbegrenzt haftende Gesellschafter - ein positive Ausnahme unter den zunehmend unseriösen Konkurrenz-Unternehmen, die als Kapitalgesellschaften mit beschränkter Haftung agieren.**
(Daß er sich dabei schon mal etwas zu seinen Gunsten "verrechnet" - z.B. bei den Quadratmetern seiner Immobilien oder den Mieteinnahmen - gilt als branchenüblich und wird, solange es gut geht, von niemandem moniert, geschweige denn mit Kreditentzug sanktioniert; man geht stillschweigend davon aus, daß so etwas nie vorsätzlich geschieht. Auch daß es Banken nicht so genau nehmen mit der zulässigen Beleihungsobergrenze von 60% des vermeintlichen Wertes einer Immobilie - wer will den schon zuverlässig schätzen? - ist inzwischen fast schon "normal" :-)
Zu Schneiders bekanntesten Objekten in seiner Heimatstadt zählen die Zeil-Galerie und der Frankfurter Hof - das erste Hotel am Ort.

[Zeil-Galerie, Frankfurt/M.] [Hotel Frankfurter Hof]

Insbesondere der Verkauf des letzteren an einen japanischen Investor mit einem neunstelligen Gewinn (in DM, nicht in Yen :-) läßt vorerst alle Kritiker an Schneiders Geschäftsmodell verstummen.

1984
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1987
Schneider erwirbt das berühmte Palais Bernheimer am Lenbachplatz in München und läßt es ebenfalls luxus-sanieren.

[Palais Bernheimer, München]

Dies erweist sich als große Fehlspekulation, was allerdings nicht allein Schneiders Schuld ist, sondern auch und vor allem die der Denkmalschutz-Behörde, deren Auflagen die Renovierungsarbeiten übermäßig verteuern.

1988
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1989/90
Der den tumpen Untertanen als "deutsche Wiedervereinigung" verkaufte Zusammenschluß von BRD und DDR zur BRDDR erfolgt durch Politiker-Verschulden unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen. Gleichwohl steigen die wirtschaftlichen Erwartungen ins Unermeßliche. Insbesondere auf dem Immobilienmarkt rechnen nicht nur Schneider und seine Geldgeber, sondern alle Keksperten und Auguren fest mit einem kometenhaften, lang anhaltenden Aufschwung in den "neuen Bundesländern", vor allem in den "Top-Lagen" von [Ost-]Berlin, Leipzig und Dresden.
Bankiers Bank[s]ter und Baulöwen Bauunternehmer (und Politverbrecher Politiker :-) schauen lieber in die vermeintlich goldene Zukunft als in die vermeintlich düstere Vergangenheit. (Aber auch viele Historiker beschäftigen sich ja lieber mit Politik- und Kriegs- als mit Wirtschafts- und Sozial-Geschichte. Deshalb konnte Dikigoros diese Zwischenbemerkung nicht mit dem Satz einleiten: "Ein Blick in die Geschichtsbücher hätte gezeigt...") Schon die als "Wiedervereinigung Deutschlands" verkaufte Reichsgründung von 1870/71 - in Wahrheit eine Zerschlagung des Deutschen Bundes durch Amputation seiner wichtigen Glieder Österreich, Böhmen und Mähren - hatte zum "Gründerzeit-Boom" geführt. (Allen, die durch die Lektüre dieses Links neugierig geworden sein sollten, empfiehlt Dikigoros zur Vertiefung eine Beschäftigung mit Schneiders geistigem Urgroßvater Heinrich Quistorp.) Dieser platzte nach wenigen Jahren genauso wie die Immobilienblase in der Ex-DDR 120 Jahre später - dies, obwohl Reichskanzler Otto v. Bismarck vielleicht nicht ganz so unfähig war wie Bundeskanzler Helmut Kohl.
Schneider entscheidet sich für ein schwerpunktmäßiges Engagement in Leipzig (Mädler-Passage, Barthels Hof u.a.) und nimmt dafür beträchtliche Kredite auf. (Angeblich wird er zu Deutschlands größtem Schuldner.)

[Schneider in der Leipziger Mädlerpassage] [Die Mädlerpassage in Leipzig. Links  'Auerbachs Keller'] [Barthels Hof in Leipzig]

Dikigoros kannte sich damals in Leipzig recht gut aus, und auch er fand Schneiders Bauwerke optisch sehr ansprechend. Vom Umfang der dafür aufgewendeten Mittel ahnte er allerdings nichts; und die Frage ist halt nicht, ob solche Objekte dem Betrachter gefallen, sondern ob sie sich amortisieren. (Wobei die Frage bleibt: Ist es billig und gerecht, wenn sich alle Beteiligten in ihren [Fehl-]Prognosen einig sind, die Schuld im Nachhinein auf einzelne zu schieben?)

1993
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1994
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1995
Mai: Die Eheleute Schneider werden in Florida festgenommen.


1996
Februar: Die Eheleute Schneider werden an die BRD ausgeliefert - entgegen der gängigen Praxis des Staates Florida, niemanden wegen bloßer Wirtschaftsdelikte ins Ausland abzuschieben.
Carlo Rola verfilmt Schneiders Lebensgeschichte satirisch unter dem Titel "Peanuts - die Bank zahlt alles", mit dem aus "Schtonk" - der satirischen Verfilmung der Lebensgeschichte von Konrad Kujau - bekannten Ulrich Mühe in der Hauptrolle. (Auch ein Drehort - Schloß Drachenburg bei Königswinter im Siebengebirge - ist der selbe :-)

[Schloß Drachenburg]

(Sowohl Schneider als auch einige Bankmanager - die als mehr oder weniger lächerliche Vollidioten dargestellt werden - scheitern mit dem Versuch, den Film wegen "Verletzung von Persönlichkeitsrechten" gerichtlich verbieten zu lassen. Die Namen der handelnden Personen mußten freilich geändert werden: So wurde z.B. Jürgen Schneider zu "Jochen Schuster")

1997
Dezember: Schneider wird vom Landgericht Frankfurt wegen Betrugs, Krediterschleichung und Urkundenfälschung zu einer Gesamtstrafe von 6 Jahren und 9 Monaten Gefängnis verurteilt.


1999
Dezember: Schneider wird vorzeitig entlassen; seine Reststrafe wird zur Bewährung ausgesetzt.
Er veröffentlicht seine Memoiren unter dem Titel "Bekenntnisse eines Hochstaplers Baulöwen".


(2000 und 2001 folgen zwei weitere Bücher - "Alle meine Häuser" und "Top oder Flop" -, die allerdings kommerziell weniger erfolgreich sind.)

2002
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2003
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2004
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2005
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2006
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2007
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2010
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2011
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2012
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2021
03. Oktober: Bernard Tapie stirbt in Paris.

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********Der jüdischen Clan, der sich auf Deutsch "Kas[t]ner", auf Französisch "Kouchner" und auf Englisch "Kushner" schreibt, hat sich offenbar zum Ziel gesetzt, den Untergang des christlichen Abendlandes mit allen Mitteln herbei zu führen. Ihm gelingt wenige Jahre später ein weiterer spektakulärer Coup mit der Machtergreifung in den USA durch den verkalkten Immobilien-Hai erfahrenen Bau-Unternehmer und Fernseh-Talkmaster a.D. Donald Trump, der sich als Galionsfigur und Blitzableiter des Clans mißbrauchen läßt, in den seine Lieblingstochter Ivanka - der er hörig ist - eingeheiratet hat und der hinter den Kulissen des Weißen Hauses die Regierungsgeschäfte führt.

*********Im September 2021 wurde auch Sarkozy wegen ähnlicher Straftaten zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die Karikatur ist allerdings dadurch nicht überholt, denn er mußte nicht hinter Gitter, sondern durfte seine Haftstrafe zuhause absitzen - mit Fußfessel -, es war also quasi nur ein Hausarrest. (Eigentlich noch nicht einmal das, denn wegen der weltweiten Corona-Panhysterie herrschte in Frankreich ohnehin Lockdown, d.h. Ungeimpfte mußten in der Regel (Ausnahmen galten für Juden und Muslime, die die Impfung "aus religiösen Gründen" verweigern durften) zuhause in "Quarantäne" bleiben.)


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