*Das Wort "Matriarchat" erscheint vielen heute als rotes Tuch - vor allem denen, die in Mitteleuropa
die Schrecken einer Weiberherrschaft miterlebt haben, die das Abendland an den Rand des Untergangs gebracht hat. Aber das war es nicht, was Bachofen meinte. Zunächst einmal gebrauchte er gar nicht das lateinische Fremdwort "Matriarchat", sondern das griechische "Gynaikokratie". Und er meinte auch nicht, daß Frauen formal höchste Ämter in Staat und Gesellschaft einnahmen, sondern - was doch ganz natürlich und, wenn man so will, auch "natur-rechtlich" ist -, daß Mütter indirekten, aber umso stärkeren Einfluß auf ihre Söhne (und deren Väter :-) ausübten.
[Bachofen war Schweizer. Dikigoros zieht die Schweiz immer gerne als Beispiel heran für die Unterscheidung von "Matriarchat" und "Patriarchat" in Theorie und Praxis: Solange die Frauen dort theoretisch kein Wahlrecht hatten, pflegten ihre Ehemänner - oder unverheirateten Söhne - sie zu fragen: "Was soll ich denn wählen?" - Und machten dann in der Praxis das, was die Frauen ihnen sagten. Heute, da die Frauen selber das Wahlrecht haben, fragen die Männer sie nicht mehr, sondern machen, was sie wollen.]
Natürlich (man sehe Dikigoros den wiederholten Gebrauch dieses Wortes nach - er tut das immer nur im ursprünglichen Sinne :-) setzt das voraus, daß die Frau Mutter ist. Die Politverbrecherin
Sarah Sauer
(geb. Kasner, gesch. Merkel) war eben keine Mutter. Keine Frau, die eigene Kinder hat, betreibt den Untergang des eigenen Volkes und der eigenen Kultur. Aber kinderlose Frauen hassen die Mütter und Kinder "ihres"******* Volkes und wünschen ihnen den Untergang. Bachofen meinte auch keinen Amazonenstaat mit Flintenweibern, die in den Krieg zogen. Aber "Das Mutterrecht" wurde schon zu seinen Lebzeiten kaum mehr im Original veröffentlicht, sondern nur - unter irreführendem Titel - in aus dem Zusammenhang gerissenen "Auszügen", die man leicht mißverstehen konnte - so offenbar auch Evans.
[Evans' Biografen haben versucht, noch andere Gründe für seine hartnäckige Suche nach einer "Muttergöttin" zu finden, wie den frühen, traumatischen Verlust seiner Mutter und seiner - älteren - Ehefrau. Aber das bleibt pure Spekulation: Evans hatte ein ausgezeichnetes Verhältnis zu seiner Stiefmutter - die selber keine Kinder hatte, also auch keinen Grund, ihre Stiefkinder etwa schlechter zu behandeln als leibliche -, und seine Frau war gerade mal drei Jahre älter als er. Ihr Tod war vielleicht der Anlaß, auf Forschungsreisen zu gehen, aber schwerlich ein Motiv für die Suche nach einer "Ersatzgöttin".]
Es ist doch ganz normal - oder war es jedenfalls in der Antike -, daß sich ein Volk Götter und Göttinnen schuf, und daß es sich bei letzteren meist um Muttergottheiten handelte. [Bei den alten Griechen z.B. die Hera.] Lediglich die engstirnigen Semiten (Juden und Araber) sponnen sich eine alleinige Vatergottheit aus, die keine anderen Götter und/oder Göttinnen neben sich duldete. Anderswo überlebten die Göttinnen sogar die formelle Einführung des "Monotheïsmus" - der ja in der Praxis meist gar keiner war: Im Christentum war und ist die Verehrung der "Gottesmutter" Maria (und ihres Kindes) mindestens ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, als die der imaginären Vatergottheit (die praktisch nie abgebildet wird, obwohl das theoretisch nicht verboten ist). Und im Islâm? Da spalteten sich die Shiïten von den Sunniten ab, weil nicht-arabische Völker auf die matrilineare Abstammung vom Profeten pochten: Für sie waren die Kinder und Kindeskinder seiner Lieblingstochter (seinen Schwiegersohn Ali schob man nur pro forma vor - siehe Schweiz :-) die legitimen Kalifen!
**Dikigoros setzt das in Anführungsstriche, da Kreta zuvor nie mit Griechenland "vereinigt", sondern entweder unabhängig oder aber von anderen Mächten besetzt war: Römern, Venezianern, Osmanen und eben Briten.
***Dafür wurde und wird Evans scharf kritisiert. Heutige Archäologen huldigen der Auffassung, daß man antike Ruinen am besten in ihrem "Urzustand" belassen sollte. Aber warum gräbt man sie dann überhaupt aus? Und der Ausgrabungszustand ist ja gerade nicht der "Urzustand"; den versuchte Evans vielmehr - wenigstens teilweise - wieder herzustellen, und genau das ist doch auch der Sinn der Sache, wenn man solche Funde der Allgemeinheit zugänglich machen und ihr eine Vorstellung davon geben will, wie es mal gewesen sein könnte. [Alles andere ist "l'art pour l'art", d.h. Wissenschaft als Selbstzweck, und damit wertlos.] Gewiß kann man dabei irren. Aber vielleicht lag Evans gar nicht so falsch. Jahrhunderte lang nahmen "Wissenschaftler" an, daß die alt-griechischen und alt-römischen Tempel und Paläste (und Bauwerke überhaupt) farblos bzw. natursteinfarben gewesen seien. Inzwischen verdichten sich die Hinweise, daß sie ganz im Gegenteil knallbunt bemalt waren (ähnlich wie die indischen Tempel und Paläste). Die alten Völker waren eben keine muffeligen Griesgrame, die Angst vor dem Leben hatten, mit schwarzen Masken vorm Maul herum liefen, um sich vor imaginären Grippe-Epidemien zu schützen, und nicht nach links und rechts schauten - es sei denn, um festzustellen, ob der nächste Maskenträger auch mindestens 1,50 m entfernt war -, sondern Menschen, die sich gerne gemeinsam im Freien aufhielten und an schönen Farben erfreuten; Dikigoros ist überzeugt, daß ihnen Evans' Bemalung - egal, ob es nun die ursprüngliche war oder nicht oder doch - gefallen hätte.
****Auch dafür wurde und wird Evans scharf kritisiert - das sei "Kunstraub" oder zumindest "kulturelle Appropriation" gewesen. Doch darüber kann man trefflich streiten. Generell gilt, daß viele Überreste, die aus der "Dritten Welt" nach Europa gebracht wurden, dadurch vor der Vernichtung bewahrt wurden. Das gilt insbesondere für solche aus Ländern, die in die Hände der Muslime gefallen waren, die zu jenen Überresten keine eigene historische Beziehung hatten/haben und auch kein anderes als finanzielles Interesse - außer ggf. dem, sie als Werke der "Ungläubigen" zu zerstören (Afģānistān, Ägypten, Irak, Iran, Pākistān, Syrien, Türkei - zu der Kreta gehörte und die heute wieder radikal-islamisch orientiert ist). Speziell im Falle Kretas sieht Dikigoros nicht, was besser wäre, wenn die Originale im Keller des Nationalmuseums von Athen lägen (ausgestellt werden dort nur Repliken) statt im British Museum von London. Und sie zurück nach Knossós zu bringen - das ohnehin von Touristen überlaufen ist (bzw. war, bevor der Ausbruch der weltweiten Corona-Panhysterie dem internationalen Tourismus ein Ende gemacht hat) -, würde sie dort erst recht der Gefahr von Diebstahl, Beschädigung usw. aussetzen.
*****Evans' Neffe John Marshall - der als junger Mann kurze Zeit mit ihm in Knossós war - überlebte ihn zwar um einige Jahre, war aber eigentlich gar kein Archäologe; Dikigoros hat ihn wegen anderer - ähnlicher - Leistungen in diese seine Sammlung aufgenommen.
******Außer dem im verlinkten Artikel angesprochenen mutmaßlichen Irrtum in Sachen Matriarchat hat man Evans vor allem vorgeworfen, daß er die "Linear"-Schriften falsch gedeutet habe. Aber die "Linear A" ist bis heute nicht entziffert; und auch die von der herrschenden Meinung vertretene Deutung der "Linear B" überzeugt Dikigoros nicht so ganz - doch das kann nicht Gegenstand dieser Kurzbiografie sein.
*******Dikigoros setzt auch das in Anführungsstriche, denn Sarah Sauer ist keine Deutsche, sondern Jüdin, Ausgeburt des gefährlichsten Clans, den das Judentum je hervorgebracht hat, der sich zum Ziel gesetzt hat, alle nicht-semitischen Völker zu unterwerfen und/oder auszurotten. In Mittel- und Osteuropa schreibt er sich Kas[t]ner, in Frankreich "Kouchner" - Bernard K. war, zusammen mit Sarah S., der Hauptinitiatior der Masseninvasion afrikanischer Muslime nach Europa anno 2015 -, in Amerika "Kushner" - dort fungierte ein gewisser Donald Trump (Schwiegervater des Clanchefs) als dessen Marionette.
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