KENNETH  LAY

(15.4.1942 - 5.7.2006)

[Kenneth Lay]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1942
15. April: Kenneth Lee Lay wird als Sohn des Kaufmanns Omer Lay und seiner Ehefrau Ruth, geb. Rees, in Tyrone (Missouri) geboren.
Er wächst in Columbia (Missouri) auf, wo er die High School absolviert.*

1960
Lay nimmt ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Missouri in Columbia** auf.

1964
Lay macht seinen Abschluß als Bachelor of Arts (B.A.).

1965
Lay macht seinen Master of Arts (M.A.).

1966-68
Lay arbeitet im Planungsstab der Firma Humble Oil in Houston (Texas). Nebenbei habilitiert er sich an der dortigen Universität in Wirtschaftswissenschaften.***

1968
Lay tritt als Offiziersanwärter in die U.S. Navy ein.

1981/82
Schneider verläßt die Firma seines Vaters und macht sich als Bauunternehmer selbständig.
Sein Geschäftsmodell: Potentiell gute, aber im Laufe der Jahre herunter gekommene Immobilien ankaufen, luxus-sanieren und mit Gewinn weiter verkaufen, hilfsweise lukrativ vermieten.
Die dafür notwendigen Kredite gewährt man ihm ohne weiteres, da er und seine Frau als Gesellschaft bürgerlichen Rechts auftreten, d.h. als persönlich unbegrenzt haftende Gesellschafter - ein positive Ausnahme unter den zunehmend unseriösen Konkurrenz-Unternehmen, die als Kapitalgesellschaften mit beschränkter Haftung agieren.**
(Daß er sich dabei schon mal etwas zu seinen Gunsten "verrechnet" - z.B. bei den Quadratmetern seiner Immobilien oder den Mieteinnahmen - gilt als branchenüblich und wird, solange es gut geht, von niemandem moniert, geschweige denn mit Kreditentzug sanktioniert; man geht stillschweigend davon aus, daß so etwas nie vorsätzlich geschieht. Auch daß es Banken nicht so genau nehmen mit der zulässigen Beleihungsobergrenze von 60% des vermeintlichen Wertes einer Immobilie - wer will den schon zuverlässig schätzen? - ist inzwischen fast schon "normal" :-)
Zu Schneiders bekanntesten Objekten in seiner Heimatstadt zählen die Zeil-Galerie und der Frankfurter Hof - das erste Hotel am Ort.

[Zeil-Galerie, Frankfurt/M.] [Hotel Frankfurter Hof]

1985
HNG wird von der InterNorth Holding - einem Energie-Unternehmen aus Nebraska, das hauptsächlich im Gasgeschäft tätig ist - aufgekauft und übernimmt Lay als neuen CEO.
Lay benennt die Firma in "Enron" um und verlegt ihren Hauptsitz von Omaha/Nebraska nach Houston/Texas.
(De facto hat also nicht INH die HNG "geschluckt", sondern vielmehr umgekehrt. Das erinnert Dikigoros irgendwie fatal an die deutsche "Wiedervereinigung" ein paar Jahre später, als ja einige naïve Wessis auch glaubten, die BRD hätte die DDR "geschluckt", während es de facto genau umgekehrt war: Kriminelle Ossi-Elemente wie die Stasi-Mitarbeiter[innen] Kuckuck ("IM Larve") und Kasner***** ("IM Erika") - böse Zungen sprechen von "K.u.K.-Despotie" - wurden mit übernommen und in Schlüsselpositionen (Bundespräsident, Bundeskanzlerin) gehievt, wo sie die BRDDR ebenso gründlich ruinieren sollten wie Lay "seine" neue Firma.)

1987
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1988
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1993
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1994
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1995
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1996
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[]

1997
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1999
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2002
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2003
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2004
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2005
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2006
25. Mai: Lay wird wegen Bilanzfälschung und Betrugs schuldig gesprochen. Noch vor Verkündung des Strafmaßes erleidet er am
05. Juli einen Herzanfall und stirbt am selben Tag in Aspen (Colorado), wo er gerade vergnügt urlaubte.


Das Strafverfahren wird damit hinfällig ("vacated"); Lay gilt als nicht vorbestraft und unbescholten verstorben.*******


*Daß er "in Armut aufgewachsen" sei, dürfte ein Märchen sein. Kaum ein westlicher Lebenslauf aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ist so verworren und offenbar nachträglich "geschönt" wie der Lays. Sein Vater mag in Konkurs gegangen sein und deshalb auf dem Papier mittellos gewesen sein; aber er wußte offenbar, wie man genügend Geld "bei Seite" schafft, um nicht zu verhungern. Ein Universitätsstudium für die Kinder gab es nicht zum Nulltarif, und von einem Stipendium oder auch nur einem "Waiver" wegen irgendwelcher Verdienste des jungen Kenneth ist nichts bekannt.

**In den USA wurden staatliche Universitäten früher gerne nach diesem Schema benannt, z.B. University of California [at] Los Angeles ("UCLA"), University of Texas [at] El Paso ("UTEP"), University of Missouri [at] Columbia ("UMC" - heute meist nur noch "UoM").

***Die Über- und Gleichsetzung des US-amerikanischen Grades "Ph.D." mit dem deutschen "Dr. phil." ist irreführend. Tatsächlich entspricht er dem früheren "Dr. habil." im Deutschen Reich bzw. der "Promotion B" in der DDR. Er ist Voraussetzung für eine Universitätsprofessur; ein darüberhinaus gehendes Habilitationsverfahren gibt es nicht. Lay wurde der "Ph.D." 1970 verliehen, als er schon nicht mehr in Houston arbeitete. Er hat von seiner venia legendi nie Gebrauch gemacht.

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*****Der jüdischen Clan, der sich auf Deutsch "Kas[t]ner", auf Französisch "Kouchner" und auf Englisch "Kushner" schreibt, hat sich offenbar zum Ziel gesetzt, den Untergang des christlichen Abendlandes mit allen Mitteln herbei zu führen. Ihm gelingt wenige Jahre später ein weiterer spektakulärer Coup mit der Machtergreifung in den USA durch den verkalkten Immobilien-Hai und Fernseh-Clown erfahrenen Bau-Unternehmer und Fernseh-Talkmaster a.D. Donald Trump, der sich als Galionsfigur und Blitzableiter des Clans mißbrauchen läßt, in den seine Lieblingstochter Ivanka - der er hörig ist - eingeheiratet hat und der hinter den Kulissen des Weißen Hauses die Regierungsgeschäfte führt.
("Hinter den Kulissen" ist vielleicht zu viel zu wenig gesagt: Jael Kushner - geb. Ivanka Trump - und ihr Ehemann Jared Kushner fungieren ganz offiziell als "Berater" ihrer Marionette des Präsidenten.)

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*******Das Time Magazine wollte ihn daraufhin sogar zur "Person des Jahres" (vormals "Mann des Jahres") machen, entschied sich dann aber doch in letzter Minute, von dieser Peinlichkeit Abstand zu nehmen und statt dessen das idiotische "You [Du, Ihr]" zu nehmen. Viele Zeitgenossen (nein, damals sagte man noch nicht "Zeitgenoss:Schluckauf:innen" oder gar "Zeitgenießende" ;-) fragten sich, was das sollte. Wenig später verriet verpfiff keine geringere als Sherron Watkins - die den Enron-Skandal seinerzeit mehr oder weniger unabsichtlich ins Rollen gebracht hatte und dafür 2002 zusammen mit anderen "Verrätern" unter dem Etikett "The Whistleblowers [Die Verpfeifer]" zur "Person des Jahres" ernannt worden war, diesen neuerlichen Beinah-Skandal. Sie tat dies wohlgemerkt nicht anklagend, sondern ganz im Gegenteil apologetisch, indem sie Lay als edlen Menschen - "wahrhaft mitfühlend und nächstenliebend" - darstellte, der halt "ein oder zweimal im Leben" eine Kleinigkeit falsch gemacht habe. (Was sie freilich nicht verriet war, wie sie sich in wahrer Nächstenliebe bei Lay bis zur Pfeifenbläserin Vizepräsidentin von Enron hochgeschlafen hochgedient hatte :-)


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