Louis Armstrong

(1901 - 1971)

[Louis Armstrong]

Tabellarischer Lebenslauf
zusammengestellt von
Nikolas Dikigoros

1901 (nach anderen Quellen: 1900)
04. August (nach anderen Quellen Juli): Louis Daniel Armstrong wird in New Orleans geboren. Da sowohl sein Vater als auch seine Mutter ihn verlassen, wächst er bei seiner Großmutter Josephine auf. Seine ersten musikalischen Eindrücke erhält er beim "Mardi Gras" [Karneval], zu dem schwarze Jazzkapellen durch die Straßen ziehen.

1913
Armstrong wird in ein Heim für schwer erziehbare Negerjungen eingewiesen. Dort lernt er Kornett spielen.

1918
Armstrong heiratet Daisy Parker. (Die Ehe bleibt kinderlos und wird kurz darauf wieder geschieden.)

1919
Armstrong wird Mitglied in Kid Ory's Jazzband.

1921
Armstrong heiratet in zweiter Ehe die Klavierspielerin Lil Hardin.

1922
Armstrong geht nach Chicago, wo er für die Jazzband von Joe 'King' Oliver Kornett spielt.

1924
Armstrong wechselt zum Fletcher Henderson Orchester nach New York City. Dort steigt er vom Kornett auf die Trompete um.


1925
Armstrong kehrt nach Chicago zurück und startet eine Solokarriere als Jazztrompeter.

1930
Armstrong wechselt nach Los Angeles. Er spielt seine erste kleine Filmrolle in Ex-Flame.

1932
Die Musikzeitschrift "Melody Maker" prägt für Armstrong den Spitznamen "Satchmo" - angeblich die Abkürzung für "satchel mouth [Schulranzenmund]", da er vom Trompetespielen einen deformierten Mund bekommen habe, der ihn auch dazu gezwungen habe, Sänger zu werden.


1932-43
Armstrong tourt mit einer 16-köpfigen "Big Band" durch die USA und Europa.


1943
Armstrong kehrt nach New York zurück und läßt sich in Queens nieder (das damals - ähnlich wie die Bronx - noch keine Hochburg der schwarzen Kriminalität ist).

1947
Armstrong löst seine Big Band auf und spielt nur noch mit kleineren Formationen, die er "All Stars" nennt.


Das US-Außenministerium, das nach dem Sieg im Krieg gegen Deutschland und Japan auch den Rest der Welt erobern mit amerikanischer Kultur beglücken will, engagiert Armstrong als "Good Will Ambassador [Botschafter des guten Willens]" und schickt ihn in den nächsten Jahren auf ausgedehnte Tourneen durch Europa und Asien, um dort den bis dahin verpönten "Nigger-Jazz" populär zu machen. Nachhaltigen Erfolg hat dieser Versuch allerdings nur in den von US-Truppen besetztenbefreiten Ländern (Großbritannien, Frankreich, Deutschland); andere Völker lassen sich den neuen Musikgeschmack nicht ohne weiteres aufzwingen. (In Asien findet er überhaupt keine Anhänger, auch nicht im besetzten Japan, dessen Einwohner sich ihre Kultur nicht zerstören lassen und bei ihrer Vorliebe für deutsche Musik bleiben.)


1949
Armstrong wird "King of the Zulus" (Prinz Karneval) in New Orleans.

1954
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1956
Armstrong wechselt zu Verve und nimmt drei Langspielplatten mit seiner Gesangspartnerin Ellen Fitzgerald auf ("Ella and Louis", "Ella and Louis Again" und "Porgy and Bess").
Er und seine Band übernehmen den musikalischen Part in dem Film-musical "High Society" [dts.: "Die oberen Zehntausend"] mit Bing Crosby, Grace Kelly und Frank Sinatra.


1957
Armstrong kritisiert öffentlich Präsident Eisenhower, weil dieser sich nicht genügend für die "De-Segregation [Abschaffung der Rassentrennung]" einsetze und verweigert für den Rest seiner Amtszeit weitere Propaganda-Tourneen für das US-Außenministerium.
Heimlich unterstützt Armstrong den schwarzen HaßpredigerMenschenfreund Michael King ("Martin Luther King") mit finanziellen Zuwendungen.

1962
April-Mai: Armstrong unternimmt eine Europa-Tournee durch Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien und Skandinavien.


1964
Armstrong gelingt mit "Hello Dolly" sein größter Schallplattenerfolg.


1966
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1967
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1968
Mit "What a Wonderful World" gelingt Armstrong sein letzter Nr.-1-Hit in Großbritannien.

1969
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1971
06.Juli: Louis Armstrong stirbt in Queens und wird in Flushing Meadow beerdigt. Das dortige Tennis-Stadium wird in "Louis Armstrong Stadium" umbenannt, ebenso der Internationale Flughafen von New Orleans in "Louis Armstrong International Airport". Im Zeitpunkt seines Todes ist er allerdings nicht mehr der bekannteste Träger dieses Namens - zwei Jahre zuvor hat ihn der Schauspieler Neil Armstrong abgelöst mit der Hauptrolle in dem Science-fiction-Film "Ein gigantischer Sprung für die Menschheit [Wie fliege ich mit einem 4-KB-Spielzeugcomputer zum Mond und zurück]" (den nicht nur viele Amerikaner für eine Nachrichtensendung hielten, ähnlich wie 30 Jahre zuvor Orson Welles' Hörspiel "The War of the Worlds [Krieg der Welten]").


2003
15. Oktober: In New York City wird ein "Louis Armstrong Museum" eröffnet.


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